Specialized Turbo Levo Expert FSR im Test Kann das E-MTB des Jahres wirklich alles besser?

Specialized Turbo Levo im Test: Bei den eMTB-News User Awards holte das Turbo Levo den Titel „E-MTB des Jahres“. Grund genug, dieses Modell in einem Vergleichstest ins Rennen zu schicken, um uns die Fähigkeiten des E-Enduros der Amerikaner einmal genauer anzusehen. In diesem Artikel erfahrt ihr alles über das Specialized Turbo Levo.
Titelbild

Specialized Turbo Levo Expert FSR

EinsatzbereichTrail, All-Mountain, Enduro
Federweg150 mm/150 mm
Laufradgröße29ʺ
RahmenmaterialCarbon
MotorBrose
Akkukapazität700 Wh
Gewicht (o. Pedale)21,1 kg
Websitewww.specialized.com
Preis: 8.199 Euro

Das Specialized Turbo Levo ist ein E-MTB, welches man auf dem Trail sehr häufig sieht. Mancherorts könnte man meinen, dass es nur Levos gibt und das sie immer in Scharen auftreten. Seit 2015 auf dem Markt und mittlerweile in der zweiten Generation, begeistert dieses E-Bike die Massen. Mit der vollkommenen Akkuintegration setzte Specialized ab dem ersten Tag Maßstäbe und man spürt beim Levo die Liebe der Ingenieure, die dieses E-Bike entwickelt haben. Die hochpreisigen Modelle verfügen über einen formschönen und sehr eigenständig wirkenden Carbon-Rahmen, der 150 mm Federweg an Front und Heck bereitstellt. Das Turbo Levo ist als Hardtail und/oder Fully in Alu oder Carbon erhältlich, kommt mit 27,5″- und/oder 29″-Laufrädern, wird von einem Brose Drive S-Motor angetrieben und besitzt einen Akku mit maximal 700 Wh. Das Specialized Turbo Levo FSR gibt es in insgesamt fünf verschiedenen Ausstattungen für Männer und zwei Varianten speziell für Frauen – das von uns getestete Modell wechselt für stolze 8.199 € den Besitzer.

Hier findest du weitere E-Mountainbike Vergleichs- oder Einzeltests von eMTB-News.de.

Specialized Turbo Levo Expert FSR
# Specialized Turbo Levo Expert FSR - Motor: Specialized Custom 2.1 / Brose Drive S Mag | Akkukapazität: 700 Wh | Federweg v/h: 150/150 mm | Schaltung: SRAM X1 11fach | Gewicht: 21,1 kg (L) | Preis: 8.199 € (UVP)
Diashow: Specialized Turbo Levo Expert FSR im Test: Kann das E-MTB des Jahres wirklich alles besser?
An diesem Modell arbeitet ein Rock Shox-Fahrwerk
Die Remoteeinheit ist klein, smart und intuitiv zu bedienen
Specialized Turbo Levo Expert FSR
Levo, Sonne, Trails – Herz, was willst du mehr?
Mit den Specialized Roval-Laufrädern und den 2,6" dicken Butcher-Reifen haben wir im Test gar keine Probleme
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Geometrie

Ganz egal auf welchem Specialized-Modell man sitzt, die Geometrie passt eigentlich immer. Nicht zu lang, nicht zu kurz, eben genau richtig. Der Reach (455 mm bei Rahmengröße L) verschafft ordentlich Platz, damit man auch wildeste Abfahrten souverän meistern kann. Die Kettenstreben sind mit 455 mm nicht extrem kurz, aber auch nicht extrem lang. In Verbindung mit 150 mm Federweg an Front und Heck und den großen 29″-Laufrädern kann man ohne Probleme überall dort hinauf oder hinunterfahren, wo es einen fahrbaren Trail gibt.

Die Geometrie vom Specialized Turbo Levo ist modern und ...
# Die Geometrie vom Specialized Turbo Levo ist modern und ...
... verschafft viel Platz auf dem E-MTB
# ... verschafft viel Platz auf dem E-MTB

Erhältliche Rahmengrößen: S, M, L, XL
Gemessene Überstandshöhe:
785 mm (Rahmengröße L)
Gewicht: 21,1 kg (Rahmengröße L)

S M L XL
Stack (mm) 606606634647
Reach (mm) 415435455480
Steuerrohrlänge (mm) 9595125140
Steuerrohrwinkel (°) 66666666
Tretlagerhöhe (mm) 347347347347
Tretlagerabsenkung (mm) 27272727
Nachlauf (mm) 111111111111
Gabellänge, gesamt (mm) 560560560560
Gabelbiegung / Offset (mm) 51515151
Mitte Tretlager - Mitte V.-achse (mm) 729749781812
Kettenstreben-Länge (mm) 455455455455
Radstand (mm) 1182120212351266
Oberrohrlänge horizontal (mm) 577600631664
Überstandshöhe (mm) 760760781787
Sitzrohrlänge (mm) 380410455505
Sitzrohrwinkel (°) 75.04 74.79 74.48 74.14
Kurbellänge (mm) 165165165165
Lenkerbreite (mm) 780780780780
Vorbaulänge (mm) 40405050
Sattelbreite (mm) 143143143143
Länge Sattelstütze (mm) 130160160160

Ausstattung

Bei der Modellvariante „Expert“ bekommt man für sein Geld ein E-MTB mit hochwertigem Carbon-Rahmen in eigenständigem Design und leuchtenden Farben, das von einem 90 Nm starken Mittelmotor angetrieben wird. Die Proportionen des schönen Rahmens sind tadellos und die Akzentuierung der Formen mittels leuchtender Farben ist überaus gelungen. Im Unterrohr versteckt sich ein großer Akku mit einer Kapazität von satten 700 Wh. Dieser wurde durch seine schlanke Bauform vollkommen in den Rahmen integriert und macht das Levo so Besonders. Bei Lenker und Vorbau verbaut man Specialized-Produkte, ebenso bei Laufrädern und Reifen. Geschaltet wird an diesem Modell mit einer SRAM X1, die elf Gänge zur Verfügung stellt. Ebenfalls von SRAM sind die Scheibenbremsen – Modell Code mit großen 200 mm Scheiben. Für den Komfort und die Traktion sorgt ein Rock Shox-Luftfahrwerk mit 150 mm Federweg vorne und hinten, welches sich leicht abstimmen und auf den persönlichen Fahrstil einstellen lässt. Nennenswert ist auch die Specialized Command Post-Teleskopsattelstütze. die einen Hub von 160 mm aufweist, sich leicht bedienen lässt und den Sattel schnell in der Höhe verstellt.

Erhältlich ist das Specialized Turbo Levo in insgesamt sieben verschiedenen Ausstattungen (fünf Männer Versionen und zwei für Damen).

  • Federgabel RockShox Pike RC29 (150 mm)
  • Dämpfer RockShox Deluxe RT3 (150 mm)
  • Schaltung SRAM X1 11fach
  • Bremsen SRAM Code R
  • Motor Specialized 2.1
  • Akkukapazität 700 Wh
  • Reifen Specialized Butcher 29″ x 2,6
  • Cockpit Specialized Trail (780 mm) / Specialized Trail (50 mm)
  • Sattelstütze Specialized Command Post (160 mm)

FrameRahmenFACT 9m Carbon w/ M5 alloy rear triangle, 29 Trail Geometry, Integrated down tube battery, enclosed internal cable, Command
Post routing, 148 mm spacing, fully sealed cartridge bearings, 150 mm of travel
ForkGabelRockShox Pike RC29, 150 mm of travel
ShockDämpferRockShox Deluxe RT3 w/ custom valve, 150 mm of travel
ShifterSchalthebelSRAM S700, single-click lever
DerailleurSchaltwerkSRAM X1, 11-speed
CassetteKassetteSRAM XG-1175, 11-speed, 10-42t
CranksKurbelPraxis, 2D cold-forged alloy, custom offset, 165 mm
BrakesBremseSRAM Code R, 4-piston caliper, hydraulic disc, 200mm
RimsFelgenRoval Traverse 29, hookless alloy, 29 mm inner width, tubeless ready, 28h
TiresReifenButcher, GRID casing, GRIPTON® compound, 2Bliss Ready, 29x2.6"
Hub frontNabe vorneSpecialized, sealed cartridge bearings, 15 x 110mm spacing, 28h
Hub rearNabe hintenDT Swiss 360, 3-pawl design, SRAM XD driver body, 12 mm thru-axle, 148mm spacing, 28h
SeatSattelBody Geometry Phenom Comp, hollow Cr-Mo rails, 143 mm
SeatpostSattelstützeSpecialized Command Post 34,9 mm, 130 mm of travel (Size: S), 160 mm of travel (Sizes: M, L, XL)
BarLenkerSpecialized Trail, 7050 alloy, 8-degree backsweep, 6-degree upsweep, 27 mm rise, 780 mm, 31,8 mm clamp
StemVorbauSpecialized Trail, forged alloy, 4-bolt, 6-degree, S/M 40 mm / L/XL 50 mm
MotorMotorSpecialized 2.1, custom Rx Trail-tuned
BatteryAkkuTurbo M2-700, fully integrated w/ rock guard, 700 Wh
PowerLeistung250 W
WeightGewicht21,1 kg
Price (RRP)Preis (UVP)7.999 € (UVP)

An diesem Modell arbeitet ein Rock Shox-Fahrwerk
# An diesem Modell arbeitet ein Rock Shox-Fahrwerk - die Pike RC ist leicht abzustimmen, spricht gut an und ist ordentlich steif
SRAM Code R Scheibenbremsen bringen das Levo schnell zu stehen, wenn es darauf ankommt
# SRAM Code R Scheibenbremsen bringen das Levo schnell zu stehen, wenn es darauf ankommt
An Front und Heck verbaut Specialized 200 mm große Scheiben – genau so muss es sein
# An Front und Heck verbaut Specialized 200 mm große Scheiben – genau so muss es sein
Lobenswert ist die blitzschnelle Command Post von Specialized, die 160 mm Hub besitzt
# Lobenswert ist die blitzschnelle Command Post von Specialized, die 160 mm Hub besitzt
Klappernde Kettengeräusche sind mit diesem Kettenstrebenschutz endgültig passé
# Klappernde Kettengeräusche sind mit diesem Kettenstrebenschutz endgültig passé
11 Gänge stehen am Specialized Turbo Levo Expert FSR zur Verfügung – 12 wären besser
# 11 Gänge stehen am Specialized Turbo Levo Expert FSR zur Verfügung – 12 wären besser
Mit den Specialized Roval-Laufrädern und den 2,6" dicken Butcher-Reifen haben wir im Test gar keine Probleme
# Mit den Specialized Roval-Laufrädern und den 2,6" dicken Butcher-Reifen haben wir im Test gar keine Probleme - grobes Gelände stecken die Felgen tadellos weg und die Reifen haben Grip ohne Ende

Motor & Akku

Im Turbo Levo arbeitet ein Specialized Custom 2.1-Motor, der besser unter der Bezeichnung Brose Drive S Mag bekannt ist. Der hochwertige Motor leistet 90 Nm maximales Drehmoment und arbeitet flüsterleise. Fans von kaum hörbaren Motoren lieben ebendiesen, weil er wirklich fast geräuschlos arbeitet und dabei sehr homogen unterstützt.

  • Motor: Specialized Custom 2.1 / Brose Drive S Mag
  • Akku: 700 Wh
  • Leistung: max. 250 Watt
  • Drehmoment: max. 90 Nm
  • Display: Specialized (optional erhältlich)

Der Brose Drive S Mag, verfügt über ein leichtes Magnesium-Gehäuse und bietet eine Unterstützung von bis zu 410 %. Dank des neuen Werkstoffes und einer Überarbeitung der Gehäuse-Konstruktion konnten die Ingenieure bei diesem Motor gegenüber dem Vorgängermodell Brose Drive S Alu 500 g Gewicht einsparen, die Hitzebeständigkeit verbessern und die Kraftentfaltung deutlich steigern. In steilen Sektionen auf dem Trail, an denen der alte Motor schwächelte, schiebt der neue Motor stoisch nach oben. Trittfrequenzen von 90 bis 110 U/min stellen überhaupt kein Problem dar, wodurch dieses System besonders für sportliche Fahrerinnen und Fahrer interessant wird. Die Geräuschkulisse ist im Vergleich zum Vorgängermodell etwas lauter, nervt aber nicht mit einem Brummen oder Summen, wie es einige Mitbewerber tun.

Der schlanke Akku mit leistungsstarken 700 Wh wurde vollkommen ins Unterrohr integriert und kann durch eine Öffnung vor dem Motorgehäuse nach unten in Richtung Tretlager aus dem Rahmen gezogen werden. Die schlanke Bauform, gepaart mit den vielen Zellen, ergibt leider einen sehr langen Energiebaren mit 645 mm Gesamtlänge. Deshalb dürfte dieser Akku – Zweitakku-User, seid jetzt bitte tapfer – in keinen gängigen E-Bike-Rucksack passen.

Treu bleibt Specialized der smarten Remote-Einheit, die links am Lenker verbaut ist und alles hat, was sie braucht. Die vier Tasten sind ergonomisch angeordnet und intuitiv zu bedienen – mehr braucht es nicht! Toll finden wir den „Turbo-Button“ mit dem S drauf. Er liefert auf Knopfdruck die volle Unterstützung und wechselt beim Betätigen direkt in den Turbo-Mode, egal welche Unterstützungsstufe man vorher gewählt hat. Dies ist besonders praktisch, wenn es auf unbekanntem Terrain zu arg abrupten Wechseln im Gefälle kommt.

Das Display ist optional erhältlich und kann über dem Vorbau montiert werden. Das kontrastreiche Display ist ANT+ und Bluetooth fähig und informiert beispielsweise über Streckenlänge, Unterstützungs-Modus, Ladezustand und Uhrzeit – also über alle Werte, die man auf einer Fahrt so lesen möchte. Mit einem ANT+ fähigem Brustgurt kann man zudem noch die Herzfrequenz anzeigen lassen.

Hier findest du noch mehr Informationen zu aktuellen E-Bike-Motoren.

Angetrieben wird das Specialized Turbo Levo vom 90 Nm starken Custom 2.1-Motor
# Angetrieben wird das Specialized Turbo Levo vom 90 Nm starken Custom 2.1-Motor - der auch unter der Bezeichnung Brose Drive S Mag bekannt ist
Die Remoteeinheit ist klein, smart und intuitiv zu bedienen
# Die Remoteeinheit ist klein, smart und intuitiv zu bedienen - mehr brauchen wir nicht
Das optional erhältliche Display sitzt mittig
# Das optional erhältliche Display sitzt mittig - ist sehr gut lesbar und zeigt alle notwendigen Details der Tour an
Auf dem Oberrohr sitzt die On/Off-Einheit
# Auf dem Oberrohr sitzt die On/Off-Einheit - Hier kann man den Ladezustand des Akkus und die gewählte Unterstützung ablesen. Wer das blaue Licht nicht mag, der kann via App in den Stealh-Modus wechseln, dann wird alles schwarz.

Tatsächliche Reichweite

55,1 km / 1.198 hm
2 h 10 min

Specialized Turbo Levo Expert FSR
# Specialized Turbo Levo Expert FSR - 55,1 km | 1.198 hm | 2 Std 10 min

Hier gibt es die genauen Details der Testrunde mit dem Specialized Turbo Levo Expert FSR.

Laborwerte sind gut und schön, aber in der Realität sieht es leider oftmals anders aus. Deshalb fahren wir einen ganz eigenen Testzyklus für euch. 55 km / 1.198 hm – diese Daten ermittelten wir in Testfahrten, bei denen wir immer in der maximalen Unterstützungsstufe fahren bis der Akku komplett leer ist. Bitte beachtet, dass diese ermittelten Werte nur als Richtwert zu verstehen sind und in keinster Weise die Ergebnisse aus einem genormten Labortest widerspiegeln. Wenn dieses E-Bike in niedrigeren Unterstützungsstufen gefahren wird, erhöht sich die Reichweite deutlich.

Auf dem Trail

Uphill

90 Nm gemixt mit ordentlich Traktion – das macht einfach Spaß!

Gute Gewichtsverteilung gepaart mit griffigen Reifen, zentraler Sitzposition, geräumiger Geometrie und sattem Drehmoment – ergibt in Summe einen 1A-Kletterkönig. Dank der satten 90 Nm maximales Drehmoment stürmt das Turbo Levo Uphill-Passagen souverän nach oben. Diese dürfen übrigens auch mit engen Kehren oder technischen Abschnitten gewürzt sein, denn auch damit hat dieses E-MTB keine Probleme. Stellt sich ein Hindernis quer in den Weg, dann genügt etwas Gewichtsverlagerung nach hinten, schon kann das Vorderrad problemlos darüber gehoben werden.

Die 2,6″ dicken Butcher-Reifen bieten auch auf losem Untergrund viel Traktion und sollten damit für so gut wie jeden Fahrer quasi ganzjährig eine gute Wahl sein, wenn man wie wir im deutschen Mittelgebirge beheimatet ist.

Mit satten 90 Nm Drehmoment und der guten Geometrie radeln wir so ziemlich jeden Anstieg hinauf
# Mit satten 90 Nm Drehmoment und der guten Geometrie radeln wir so ziemlich jeden Anstieg hinauf

Downhill

Geschepper und Rambazamba? Wir hämmern mit Vollgas den Trail hinunter!

In steilen, schnellen Downhills wird sofort klar, dass die Geometrie (Reach 455 mm, Stack 634 mm / Rahmengröße L) der Dynamik und den Fahreigenschaften guttut. Das Specialized Turbo Levo Expert FSR ist lang, flach und fühlt sich agil an. Das aufgeräumte Cockpit ist etwas flacher als beim Vorgängermodell, der breite Lenker verschafft viel Kontrolle. Das Fahrwerk, bestehend aus einer Rock Shox Pike RC-Federgabel und einem Rock Shox Deluxe RT3-Dämpfer, stellt 150 mm Federweg zur Verfügung, lässt sich einfach abstimmen und liegt sehr satt auf dem Trail. Am Heck ist spürbarer Pop vorhanden und macht aus dem Turbo Levo eine wahre Trailrakete! Die großen Laufräder mit 29″ rollen leicht und souveräner über Hindernisse, erfordern aber mitunter etwas mehr Kraft beim Lenken.

Bissige SRAM Code-Bremsen mit 200 mm großen Bremsscheiben sorgen verlässlich dafür, dass auch wildeste Fahrmanöver gut zu dosieren sind und ungewollte Ausflüge in die Botanik schnell gestoppt werden können. Einzig die Druckpunktverstellung vermissen wir an diesem Bremsenmodell. Im Hinblick auf den Preis dieses E-Mountainbikes müssten hier unserer Meinung nach ganz klar die hochwertigsten SRAM-Modelle verbaut sein.

Dank der Länge, der modernen Geometrie und dem agilen Fahrwerk lassen sich Downhill-Passagen zügig durchfahren
# Dank der Länge, der modernen Geometrie und dem agilen Fahrwerk lassen sich Downhill-Passagen zügig durchfahren
Specialized Turbo Levo Expert FSR
# Specialized Turbo Levo Expert FSR
Specialized Turbo Levo Expert FSR
# Specialized Turbo Levo Expert FSR

Trail

„Levo heißt Love?

Irgendwie schon.“

Ob die Inspiration zur Namensgebung dieses tiefe unbändige Gefühl war, wissen wir nicht, aber wir wissen, dass man sein Levo schon irgendwie lieben kann und die Assoziation nicht von ungefähr kommt. Mit dem Specialized Turbo Levo FSR hat man auf dem gesamten Trail, egal ob technisch und eng oder weit und flowig, sehr viel Spaß. Fast ist es so, als würde jeder Impuls, den wir in den steifen Carbon-Rahmen geben, direkt in Vortrieb umgesetzt werden. Dank dem geringen Gewicht von knapp über 21 kg und der stimmigen Geometrie fühlt sich dieses E-MTB auf dem Trail quirlig und lebendig an, ohne dabei unruhig zu werden oder an Laufruhe zu verlieren. Ohne Eingewöhnungszeit können wir technische Passagen sehr flüssig fahren und haben auf dem Trail jede Menge Spaß. Dank der smooth modulierten Unterstützung des Specialized Custom 2.1-Motors und der vollkommenen Entkopplung, die dieser Mittelmotor oberhalb von 25 km/h hat, können wir problemlos auch mit höheren Geschwindigkeiten über den Trail oder die Schotterpisten fliegen.

Auf dem Trail machte das Specialized Turbo Levo Expert FSR in jeder erdenklichen Situation viel Spaß
# Auf dem Trail machte das Specialized Turbo Levo Expert FSR in jeder erdenklichen Situation viel Spaß - und ließ uns souverän durch die Landschaft feuern
Specialized Turbo Levo Expert FSR
# Specialized Turbo Levo Expert FSR
Specialized Turbo Levo Expert FSR
# Specialized Turbo Levo Expert FSR
Levo, Sonne, Trails – Herz, was willst du mehr?
# Levo, Sonne, Trails – Herz, was willst du mehr?

Das ist uns aufgefallen

  • Akku mit 700 Wh Im Unterrohr versteckt sich, vollkommen integriert, der Akku mit einer Kapazität von 700 Wh. Damit wird das Turbo Levo zu einem echten Langstreckenmobil, denn in unserem Reichweitentest schaffen wir satte 55 km und sind mehr als 2 Stunden on Tour. Wenn wir uns jetzt mal vorstellen, wir sind mit Kumpels unterwegs, plaudern, sparen Strom im Eco-Modus, dann sind Reichweiten von 65 km und mehr machbar. Auf Trails! Wahnsinn!
  • Lack nicht sehr schlagfest Die Farben des Rahmens leuchten und glänzen in der Sonne, aber wehe es finden Steine den Weg auf die Oberfläche. Dort, wo der Lack einem Dauerbeschuss ausgesetzt ist – etwa an der Verbindung der Sitzstreben – da leidet der Lack schnell, platzt ab und weist schnell diverse Schäden auf. Dies beeinträchtigt die Funktion natürlich nicht, sieht aber nicht wirklich schön aus.
  • Kettenführung verdreht sich Leider verdrehte sich die Kettenführung öfters und rieb dann auf den Kettenblattschrauben.
  • 29″-Laufräder gepaart mit 150 mm Federweg Schneller kann ein E-Enduro eigentlich nicht sein. Die Paarung aus großen Laufrädern und einem aktiven Fahrwerk pusht auf dem Trail und kitzelt aus dem Piloten Bestzeiten raus. Mit dieser Kombi geht es schnell – Turboschnell – über den Trail.
  • Boost-Button An der kompakten Bedieneinheit, mit der man die Unterstützungsmodi und Walk-Funktion wählen kann, sitzt stirnseitig der Boost-Button, der mit dem Specialized-Logo gekennzeichnet ist. Mit ihm kann man direkt in die vollste Unterstützung springen, wenn man gerade in Eco- oder Off-Modus unterwegs ist. Sinnvoll, wenn man Strom sparen will, aber schnell mal volle Unterstützung braucht.
  • Nur elf Gänge An einem derartigen Oberklasse-Modell wünschen wir uns die Eagle-Technologie mit 12 Gängen.
  • Teleskopstütze mit 160 mm Hub Wer seinen Sattel versenkt, der ist um jeden Millimeter dankbar, die der Sattel weiter nach unten geht. Mehr Bewegungsfreiheit ist die Folge. Specialized verbaut an diesem Modell eine Stütze mit 160 mm Hub, was wir wirklich toll finden.
Optisch knallt die Farbe richtig gut, aber von der Haltbarkeit waren wir enttäuscht
# Optisch knallt die Farbe richtig gut, aber von der Haltbarkeit waren wir enttäuscht - schon nach kurzer Zeit waren überall dort, wo Steine direkt gegen den Rahmen knallen, Lackplatzer zu sehen
Die Kettenführung verdrehte sich oft und rieb an den Kettenblattschrauben
# Die Kettenführung verdrehte sich oft und rieb an den Kettenblattschrauben
Nur 11 Gänge? Leute, es gibt seit letzter Saison 12fach!
# Nur 11 Gänge? Leute, es gibt seit letzter Saison 12fach!
Im schlanken Carbon-Unterrohr sitzt der Akku mit 700 Wh
# Im schlanken Carbon-Unterrohr sitzt der Akku mit 700 Wh - optisch und technisch ein absolutes Gedicht

Fazit: Specialized Turbo Levo Expert

„E-MTB des Jahres?

Kann ich verstehen!“ Rico Haase

Kann das Specialized Turbo Levo Expert FSR wirklich alles besser? Ja und nein ... Wer optisch etwas extravagantes sucht, auf stylische Carbon-Rahmen steht, mit seinem E-Mountainbike richtig hart über die Trails brettern will oder einfach nur lange Trailtouren mit höchstem Genuss machen möchte – mit dem Specialized Turbo Levo Expert FSR kann man praktisch nichts falsch machen. Das 150 mm Rock Shox-Fahrwerk lässt sich leicht abstimmen und kann auf dem Trail, egal bei welchem Untergrund, vollends punkten. Die großen 29"-Laufräder rollen über so ziemlich jedes Hindernis und die grobstolligen Specialized Butcher-Reifen bieten viel Traktion. Dazu der seidenweiche, leise Lauf des Brose-Motors und die enorme Reichweite mit dem 700 Wh Akku. Turbo Levo, auch wenn der Preis etwas heftig ist, wir wollen dich!

Mit Abstand holt sich das Specialized Turbo Levo den Titel „Sexiest E-Bike alive“ und gewinnt im Ranking „Tipp der Redaktion“ aufgrund der fantastischen Allround-Qualitäten.

Artikelbild

Pro / Contra

Stärken

  • 29" mit 150 mm Federweg
  • sehr geringes Gewicht
  • ausdauernder Akku mit 700 Wh
  • innovatives, eigenständiges Design

Schwächen

  • Kettenführung verdreht sich und schleift
  • keine 12fach Eagle-Schaltung
  • Bremsen nicht auf Top-Niveau
  • Lack nicht besonders schlagfest und haltbar
  • relativ teuer
Levo = Love, mehr muss man nicht sagen.
# Levo = Love, mehr muss man nicht sagen.

Wie gefällt euch das Turbo Levo von Specialized? Wäre dies das E-Mountainbike eurer Wahl?


Alle Artikel über die Modelle in diesem Test findest du hier:


Testablauf

Auf den Testrunden fahren wir fast ausschließlich mit der maximalen Unterstützungsstufe. Mindestens einmal fahren wir den Akku komplett leer und dokumentieren dies auf unserem Strava-Account.

Unsere Testrunden haben alles, was ein E-Bike braucht:

  • enge Uphill-Trails mit dicken Wurzeln, Steinen und losem Waldboden
  • flache Trails mit kleinen Gegenanstiegen
  • kurvige, flowige Downhills
  • lange Schotterpisten bergauf und bergab

Jedes E-Bike wurde mehrfach auf dieser Runde gefahren und im Anschluss sorgfältig beurteilt.

Hier haben wir das Specialized Turbo Levo getestet

  • Bamberg/Bad Kreuznach, Deutschland: Hier gibt es schmale, enge Trails die mit Wurzeln und Steinen gespickt sind, steile technische Uphills und flowige Downhills.
  • Aínsa, Spanien: Auf den Trails von dieser Gegend fand schon die legendäre Enduro World Series statt.

Tester-Profil: Rico Haase
62 cm95 kg86 cm61 cm183 cm
E-Enduro, E-Trailbike, Hardtail, Downhiller, Rennrad – mir macht jedes Bike Spaß. Egal ob mit oder ohne Motor, außer ich muss damit unendlich bergauf fahren – da mag ich Motorunterstützung schon sehr. Flowige Trails, gern auch gebaut, liebe ich. Ach ja, eins noch, ich hasse Spitzkehren. Ich bin 1.83 m groß und fahre in 99 % der Fälle Rahmen der Größe L – mein Sweetspot liegt zwischen 470 und 480 mm Reach.
I ride everything: E-Enduro, E-Trailbikes, hardtails, downhill, road – I enjoy it all, whether it’s E-assisted or not. I’ll admit that I do quite like having a motor on the uphills though. There’s lots to love about flowing trails; natural or built. The only thing I hate – switchbacks. I am 1.83 m tall and ride in 99% of cases frame size L – my sweet spot is between 470 and 480 mm Reach.
Fahrstil / Riding style
Verspielt und flowig / Flowing and playful
Ich fahre hauptsächlich / I mainly ride
E-Enduro, E-Trailbike, aber auch XCO, DH und Road / E-Enduro, E-Trailbike but also XCO, DH and road
Vorlieben beim Fahrwerk / Preferred suspension setup
Straff und schnell – ich möchte wissen, was unter mir passiert / Firm and reactive – I like feedback from the trail
Vorlieben bei der Geometrie / Preferred geometry
Langer Reach, kurzer Vorbau, breiter Lenker / Long reach, short stem, wide bars

Specialized Turbo Levo Expert FSR

Einsatzbereich
XC: 2/10 – All-Mountain: 10/10 – Trail: 10/10 – Enduro: 10/10 – Downhill: 8/10
Motor + Akku
Brose
Akkukapazität
700 Wh
E-Bike-Kategorie
performance
PERFORMANCE
60 – 90 Nm
≥ 500 Wh
Reichweite
Distanz
55,1 km
Höhenmeter
1.198,0 hm
Zeit
2:10 h
E-Bike-Gewicht
21,1 kg
E-Bike + Rider
115 kg
Uphill
schlecht
super
Downhill
schlecht
super
Motor-Power
schwach
extrem
Preis/Leistung
zu teuer
perfekt
Sitzposition
aufrecht
sportlich
Handling
verspielt
laufruhig
Erklärung der Einsatzbereiche
XC:
0 bis 120 mm Federweg (Hardtails und Full-Suspension)
Trail:
100 bis 150 mm Federweg (Hardtails und Full-Suspension)
All-Mountain:
120 bis 150 mm Federweg (Full-Suspension)
Enduro:
150 bis 180 mm Federweg (Full-Suspension)
Downhill:
über 180 mm Federweg (Full-Suspension)

Tester-Profil: Sebastian Beilmann
56 cm70 kg83 cm63 cm174 cm
Sebastian fährt gerne Fahrräder jeglicher Kategorie, von Mountainbike bis Rennrad. Am liebsten ist er jedoch auf Enduros und Trailbikes unterwegs – gerne auch unter Zeitdruck im Renneinsatz. Für die schnelle Runde auf den Hometrails greift er natürlich gerne auch zum eBike.
Fahrstil / Riding style
verspielt / playful
Ich fahre hauptsächlich / I mainly ride
Trail, Enduro, Park / Trail, Enduro, Park
Vorlieben beim Fahrwerk / Preferred suspension setup
recht straff mit Progression / pretty firm with progression
Vorlieben bei der Geometrie / Preferred geometry
relativ flacher Lenkwinkel, kurze Kettenstreben, langes Oberrohr mit kurzem Vorbau / slack headangle, short chainstays, long toptube with short stem


Testinfos kompakt

Specialized Turbo Levo Expert FSR

Einsatzbereich
XC: 2/10 – All-Mountain: 10/10 – Trail: 10/10 – Enduro: 10/10 – Downhill: 8/10
Motor + Akku
Brose
Akkukapazität
700 Wh
E-Bike-Kategorie
performance
PERFORMANCE
60 – 90 Nm
≥ 500 Wh
Reichweite
Distanz
55,1 km
Höhenmeter
1.198,0 hm
Zeit
2:10 h
E-Bike-Gewicht
21,1 kg
E-Bike + Rider
115 kg
Uphill
schlecht
super
Downhill
schlecht
super
Motor-Power
schwach
extrem
Preis/Leistung
zu teuer
perfekt
Sitzposition
aufrecht
sportlich
Handling
verspielt
laufruhig
Erklärung der Einsatzbereiche
XC:
0 bis 120 mm Federweg (Hardtails und Full-Suspension)
Trail:
100 bis 150 mm Federweg (Hardtails und Full-Suspension)
All-Mountain:
120 bis 150 mm Federweg (Full-Suspension)
Enduro:
150 bis 180 mm Federweg (Full-Suspension)
Downhill:
über 180 mm Federweg (Full-Suspension)

36 Kommentare

» Alle Kommentare im Forum
  1. Genau. Die eBike-Schaltung, die nur was für Leute im Turbo-Modus ist.
    NX, Shimano 12-fach ist dann halt auch wieder teurer und den Sprung zu 12-fach merkt man wenig.
    Aber was soll’s?! Ich wiederhole mich. Und schließlich muss jeder selber sehen, was er will und muss mit seinem Bock zufrieden sein.




    Sascha

  2. Aber warum sind wir dann bis vor ein paar Jahren noch mit 11-fach dieselben strecken gefahren? Und jetzt, wo es 12-fach gibt, ist das alles nicht mehr möglich?
    Verstehe ich nicht.
    Egal.
    Wäre zumindest für mich kein Ausschlußkriterium, wenn es 11-fach hätte.



    Sascha
    Die 11-fach geht wunderbar mit 50er Kasette von SunRace (meine ich). Mehr Bandbreite ist halt immer gut. Letztens war ich mit meinem 11-fach BioEnduro an eine Rampe, an der ich mein altes 3x10 vermisst hab... Haben möchte ich es aber wirklich nicht mehr... außer manchmal den kleinen Gang (ja, ja... mehr trainieren...)
  3. CCC
    Dabei seit 07/2018
    Was bist du denn für ein Clown? Mein Levo hat neu 5200 € gekostet, das ist das Comp, nicht das Einstiegsmodell.
    Wenn man keine Ahnung hat, dann...

    Ich kann aus Erfahrung sprechen, genau wie meine Freunde, die ebenfalls Brose fahren. Dein Hörensagen kannst du gerne stecken lassen.


    Aha.
    Es hat niemand von deinem Levo (aus 2017)
    gesprochen, dass du irgendwo reduziert oder gebraucht erstanden hast, sportsfreund.
    Es geht um die überzogene Preispolitik.
    Das Einstiegsmodell kostet 4599,-!!!
    Und das Comp aktuell 5799,-€.
    Und das sind die Listenpreise !!!

    Aber die ersten Händler reduzieren schon fleißig und es gibt auch schon Rabatte über 25% für Auslaufmodelle, die immer noch bei den Händlern rumstehen.
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  4. Es hat niemand von deinem Levo (aus 2017)
    gesprochen, dass du irgendwo reduziert oder gebraucht erstanden hast, sportsfreund.
    Ich schon. Und darauf hast du nunmal geantwortet:
    Ich finde die Teile auch viel zu teuer.
    5000 für mein Levo fand ich ok. Bei 8000 € warte ich auf den Gebrauchtmarkt.
    Es war übrigens neu mit Rabatt. Und genau darum ging es. 2016/2017 hat man ein gutes Levo für 5000 € bekommen,
    jetzt muss man deutlich mehr hinlegen.
  5. Ah ein Fanboy....lesen musst schon selber,aber warscheinlich erlebst es dann selber hrhr
    Update für die, die viel aus 2. Hand wissen: fahre das Levo von 2017 immer noch, Motor ist immer noch top, Akku hat 100%. Probleme? Null!
Was meinst du?

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