SRAM DB8 im Test: Die DB8 war die erste SRAM-Bremse mit Mineralöl, ist allerdings nicht im High-End-Segment angesiedelt, sondern richtet sich eher an Einsteiger, die ausreichend Power zum günstigen Preispunkt suchen. Unsere Kollegen von MTB-News sind die SRAM DB9-Bremse auf ihren Hometrails und im Bikepark gefahren und verraten euch, was die DB8 leistet.
SRAM DB8 – Infos und Preise
An so manchem Komplettrad ist die SRAM DB8 mittlerweile ein vertrauter Anblick, im Shop hingegen sieht man die erste Mineralöl-Bremse von SRAM eher selten. Die DB8 ist preislich deutlich unter dem jahrelangen Flaggschiff SRAM Code (Test) angesiedelt, soll jedoch eine ähnliche Power liefern. Sie ist nur in schlichtem Schwarz erhältlich und verzichtet auf jeglichen Schnickschnack. Lediglich die Hebelweite lässt sich mit einem Inbus-Schlüssel verstellen. Eigentlich ist die DB8 zwar für den OEM-Markt konzipiert, kann allerdings auch im Handel erworben werden. SRAM gibt eine Preisempfehlung von 148 € pro Bremse aus – im Netz finden sich jedoch sogar Sets für nur unwesentlich mehr. Inzwischen bietet SRAM auch eine Stealth-Version des DB8-Gebers an, dessen Leitungsabgang näher am Lenker liegt.
- Bremsflüssigkeit Maxima Mineralöl
- Sattel 4 Kolben
- Einstellungen Hebelweite (mit Inbus-Schlüssel)
- Material Aluminium, Kunststoff-Kolben
- Bremsbeläge organisch, metallisch (selbe wie Code)
- Bremsscheibe Centerline
- Farbe Schwarz
- www.sram.com
- Preis 148 € (UVP) | Bikemarkt: SRAM DB8 kaufen
In der Hand
Optisch erinnert die SRAM DB8 ganz eindeutig an das edlere Geschwisterchen Code. Analog zur noch neueren High-End-Bremse SRAM Maven (Test) fliest in den Adern der DB8 allerdings grünes Maxima Mineralöl, während die Code weiterhin auf Dot 5.1-Bremsflüssigkeit setzt. Ein Grund für den Wechsel soll SRAM zufolge das längere Wartungsintervall sein, das von ein auf zwei Jahre angehoben wurde. Da die Bremse an vielen eher günstigeren Kompletträdern verbaut ist, kann durchaus davon ausgegangen werden, dass der typische DB8-Fahrer noch nicht derartig vertraut mit seinem Untersatz ist, dass er den Entlüftungsvorgang locker lässig selbst erledigt.
SRAM DB8: Die Eckdaten im Vergleich
Marke | Modell | UVP | Gewicht | Kolbendurchmesser | Bremsbelag Kosten | |
---|---|---|---|---|---|---|
TRP | DH-R Evo | 199,95 € | 306 g (760 mm Leitung) | 4 x 16 mm | 26,90 € (metallisch), 25,90 € (semi-metallisch), 19,90 € (resin) | Testbericht lesen |
Formula | Cura 4 | 183,00 € | 249 g (900 mm Leitung) | 4 x 18 mm | 27,99 € (organisch), 36,99 € (metallisch) | Testbericht lesen |
Hayes | Dominion | 235,00 € | 312 g (1.000 mm Leitung) | 4 x 17 mm | 29,90 € (alle) | Testbericht lesen |
Magura | MT7 | 219,90 € | 265 g (1.000 mm Leitung) | 4 x 17 mm | 15,50 € (Comfort einteilig), 19,90 € (Performance einteilig), 22,90 € (Performance zweiteilig), 29,90 € (Race zweiteilig) | Testbericht lesen |
SRAM | G2 Ultimate | 295,00 € | 242 g (850 mm Leitung) | 2 x 14 mm, 2 x 16 mm | 24,00 € (metallisch) | Testbericht lesen |
SRAM | Code RSC | 270,00 € | 297 g (1.000 mm Leitung) | 2 x 15 mm, 2 x 16 mm | 26,00 € (metallisch), | Testbericht lesen |
Shimano | XTR | 199,00 € | 266 g (1.000 mm Leitung) | 2 x 15 mm, 2 x 17 mm | ca. 17,00 € (organisch), ca. 25,00 € (metallisch) | ersten Test lesen |
Shimano | Saint | 279,90 € | 335 g (1.700 mm Leitung) | 2 x 15 mm, 2 x 17 mm | ca. 20,00 € (organisch), ca. 26,00 € (metallisch) | Testbericht lesen |
Trickstuff | Diretissima | 450,00 € | 234 g (750 mm Leitung) | 2 x 14 mm, 2 x 17 mm | 24,90 € | Testbericht lesen |
TRP | Quadiem | 219,00 € | 317 g (1.000 mm Leitung) | 4 x 16 mm | 24,90 € (semi-metallisch) | Testbericht lesen |
Trickstuff | Maxima | 550 € | 301 g (VR-Bremse) | 2 x 16 mm, 2 x 17 mm | 19,90 € | Testbericht lesen |
Shimano | XT | 155,00 € | 301 g (1.000 mm Leitung) | 2x 15 mm, 2x 17 mm | ca. 17,00 € (organisch), ca. 25,00 € (metallisch) | Testbericht lesen |
Magura | Gustav Pro | ca. 300 € | 345 g (Herstellerangabe) | 4x 19 mm | keine Angaben | Testbericht lesen |
SRAM | DB8 | 148 € | wird nachgereich | 2 x 15 mm, 2 x 16 mm | 31 € (organisch) |
Während die Bremskraft laut SRAM in etwa auf Code-Niveau liegen soll, wurde ein großer Teil der Features wegrationalisiert. Mit der DB8 gibt’s aber immerhin die praktische Klemmung mit einer Schraube und Matchmaker-Kompatibilität – man kann also seinen Schalt- oder Sattelstützenhebel an der Bremse befestigen. Die Hebelweite kann mit einem Inbus-Schlüssel auf der Innenseite verstellt werden, was mit Multitool gerne etwas fummelig ist. Der Geber fällt recht klotzig aus, dazu gibt’s einen ziemlich gerade geformten Hebel, der auch nicht mit Kugellager, sondern über einen Bolzen gelagert ist.
Der Sattel sieht aus, als hätte man einen Code-Sattel einige Schritte vor Ende der Bearbeitungslinie vom Band genommen. Es passen auch die Code-Beläge, die es mit organischem oder metallischem Belag-Material gibt. Zudem existiert inzwischen ein riesiges Angebot an Nachrüst-Belägen verschiedenster Hersteller. Der Leitungsabgang erfolgt nicht über ein verstellbares Banjo, sondern in einem fixen Winkel.
▶️ Wie sich die SRAM DB8-Bremse auf dem Trail schlägt, erfährst du im ausführlichen Artikel auf MTB-News, mit dem kompletten Test: SRAM DB8-Bremse im Test