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Es ist ein Starling! Prägnantes Logo auf dem Steuerkopf, keine Schnörkel.
Es ist ein Starling! Prägnantes Logo auf dem Steuerkopf, keine Schnörkel.
Ganz schön oldschool: keine Bögen, keine Stromlinien!
Ganz schön oldschool: keine Bögen, keine Stromlinien!
Familienähnlichkeit: Das Bike zeigt Starling-typisches Design und Details.
Familienähnlichkeit: Das Bike zeigt Starling-typisches Design und Details.
Hier noch sichtbar Konzeptstudie. Aber irgendwie faszinierend.
Hier noch sichtbar Konzeptstudie. Aber irgendwie faszinierend.
Die Dämpferaufnahme kommt aus dem 3D-Drucker. In Edelstahl.
Die Dämpferaufnahme kommt aus dem 3D-Drucker. In Edelstahl.
Back in Black: Farbe wird überbewertet!
Back in Black: Farbe wird überbewertet!
Rohre aus geflochtenen Kohlefasern
Rohre aus geflochtenen Kohlefasern
Und ein Hinterbau aus Joe McEwans Lieblingsmaterial: Britischem Stahl!
Und ein Hinterbau aus Joe McEwans Lieblingsmaterial: Britischem Stahl!
Die Carbonfasern der Rahmenrohre sind geflochten
Die Carbonfasern der Rahmenrohre sind geflochten
Das Motorgehäuse ist aus Alu ...
Das Motorgehäuse ist aus Alu ...
... und das Kettenblatt auf der falschen Seite.
... und das Kettenblatt auf der falschen Seite.
Starling Cycles Thermoplastic Carbon Fibre eBike Prototype 00511
Starling Cycles Thermoplastic Carbon Fibre eBike Prototype 00511
Back in black. Farbe wird überbewertet.
Back in black. Farbe wird überbewertet.
Die Dämpferaufnahme kommt aus dem 3D-Drucker. In Edelstahl.
Die Dämpferaufnahme kommt aus dem 3D-Drucker. In Edelstahl.

Der Brite Joe McEwan ist eigentlich Luftfahrtingenieur. Seinen Bürojob fand er aber zu fremdbestimmt. Er wollte lieber mehr Zeit mit seinen Kindern verbringen – und Bikes bauen. Und so hat er 2016, eher aus Versehen, zu Hause im englischen Bristol eine Boutique-Manufaktur für High-End-Mountainbikes gegründet: Starling Cycles!

Back to the roots: Handgefertigte Bikes aus Stahl – bisher …

Mit seinen ziemlich aufregenden handgefertigten Bikes mit Stahlrahmen macht er immer mal wieder von sich reden und hat so – nicht nur auf der Insel – eine kleine, aber begeisterte Fangemeinde aufgebaut.

Speed Metal! Der Downhiller „Sturn“.
# Speed Metal! Der Downhiller „Sturn“.

Kürzlich hat Joe auf seinem Tech-Blog eine minimalistische Konzeptstudie für ein E-MTB aus Alu- und Kompositmaterialien vorgestellt. Dabei geht er, zusammen mit seinem Ex-Arbeitgeber, dem National Composite Centre in mancherlei Hinsicht neue, spannende Wege:

Üblicherweise bezeichnet „Carbon“ einen sehr steifen, aber bruchgefährdeten Werkstoff aus Kohlefasern in Epoxidharz. Starlings Entwurf nutzt statt des Harzes thermoplastischen Kunststoff und zu Rohren geflochtene Kohlefasern im Laminat, was laut seiner Aussage erhebliche Einsparungen von Energie in der Fertigung und deutlich robustere, langlebigere Teile zur Folge hat.

Es ist ein Starling! Prägnantes Logo auf dem Steuerkopf, keine Schnörkel.
# Es ist ein Starling! Prägnantes Logo auf dem Steuerkopf, keine Schnörkel.

Ausflug nach Nerdistan gefällig?

Ganz schön oldschool: keine Bögen, keine Stromlinien!
# Ganz schön oldschool: keine Bögen, keine Stromlinien!
Familienähnlichkeit: Das Bike zeigt Starling-typisches Design und Details.
# Familienähnlichkeit: Das Bike zeigt Starling-typisches Design und Details.

Wie bitte? OK, das machen wir noch mal etwas ausführlicher: Im Kompositbau legt man klassischerweise zugstabile Fasern (aus Glas für GFK: viele Boote sind aus so etwas, und die hässlichen, übergroßen Eistüten vor jeder 80er-Jahre-Eisdiele, Kohlefasern für CFK, im Volksmund „Carbon“ genannt, für noch steifere, noch leichtere Formteile im Boots- oder Fahrzeugbau, Weltraumtechnik, Windkraftanlagen – oder eben Mountainbikes)  in eine Form und fixiert das Ganze mit flüssigem Harz, welches, einmal chemisch ausgehärtet, dem Ganzen unwiederbringlich seine Form und Festigkeit gibt. Die Fasern sind dafür zuständig, Zugkräfte im Material aufzunehmen und liefern damit die enorme Stabilität und Formtreue des Bauteils.

Wie so etwas in der Praxis aussieht, haben wir uns bei unserem Hausbesuch bei Zipp in Indianapolis mal für Euch angesehen.

Der Nachteil solcher Bauteile ist eine gewisse Anfälligkeit für irreparable strukturelle Schäden bei Überbelastung, z.B. durch grobmotorisch festgezogene Sattelklemmen oder Schläge bei Stürzen etc. Ebenfalls kann das Material am Ende der Lebensdauer des Bauteils nicht sinnvoll wieder verwendet werden – es taugt dann nur noch zum Heizen.

Bei diesem Projekt hat das National Composite Centre sich etwas anderes ausgedacht: Rohre geflochtener Kohlefasern werden bereits im Fertigungsprozess mit Nylon umgeben. Nylon ist thermoplastisch – also weich, wenn heiß – und im Einsatz wesentlich robuster als ausgehärtetes Epoxidharz. Der Werkstoff ist somit mechanisch nahezu unzerstörbar. Er kann außerdem nach dem Ende seines ersten Lebens zumindest begrenzt umgeformt und weiter verwendet werden.

Hier noch sichtbar Konzeptstudie. Aber irgendwie faszinierend.
# Hier noch sichtbar Konzeptstudie. Aber irgendwie faszinierend.
Die Dämpferaufnahme kommt aus dem 3D-Drucker. In Edelstahl.
# Die Dämpferaufnahme kommt aus dem 3D-Drucker. In Edelstahl.

Minimalismus und Speed

Das Design der Fahrzeuge aus dem Hause Starling Cycles ist als schnörkellos-minimalistisch sowie – hinsichtlich ihrer Fahrleistungen – hocheffektiv bekannt.

Unser Ziel ist es, Komplexität zu eliminieren. Unsere Fahrräder sind die Antithese zu marketing-gesteuertem Design und dem Beharren darauf, dass mehr Komplexität gleich mehr Leistung bedeutet. Sie sind so gebaut, dass sie robust und dennoch leicht sind. Sie sind schön anzusehen und brutal schnell. Sie sind schnell aufgebaut, machen Spaß beim Fahren und sind kinderleicht zu warten.

Joe McEwan – Gründer und Mastermind, Starling Cycles

Back in Black: Farbe wird überbewertet!
# Back in Black: Farbe wird überbewertet!
Rohre aus geflochtenen Kohlefasern
# Rohre aus geflochtenen Kohlefasern
Und ein Hinterbau aus Joe McEwans Lieblingsmaterial: Britischem Stahl!
# Und ein Hinterbau aus Joe McEwans Lieblingsmaterial: Britischem Stahl!

Der Mann

Die Geschichte ist fast zu gut, um wahr zu sein: Ein blendend aussehender Luftfahrtingenieur wirft seinen hoch bezahlten nine-to-five-Bürojob hin, um mehr Zeit für seine rasend niedlichen Kinder zu haben und im heimischen Schuppen unverschämt schöne, kompromisslose, pfeilschnelle Mountainbikes zusammenzuschweißen … hochverehrte Leserschaft, hier kommt Joe McEwan:

Der Motor

Als Antrieb verwendet Starling einen Motor von Freeflow Technologies in einem Casing aus gefrästem Aluminium. Kurioses Detail – genau wie bei Starlings Downhiller Sturn kommt der sogenannte „Jack Drive“ zum Einsatz: Der Chainring für die Kraftübertragung von Pedalen und Motor sitzt links (!) am Bike. Nach einer ersten Kette führt eine Achse quer durch den Pivot-Punkt des Hinterbaus. Dort treibt auf der rechten Seite ein Ritzel einen herkömmlichen Antriebsstrang mit Kettenschaltung an. Das sieht nicht nur fesch aus, es eliminiert auch die Kettenlängung über den Federweg des Rahmenhecks.

Die Carbonfasern der Rahmenrohre sind geflochten
# Die Carbonfasern der Rahmenrohre sind geflochten
Das Motorgehäuse ist aus Alu ...
# Das Motorgehäuse ist aus Alu ...
... und das Kettenblatt auf der falschen Seite.
# ... und das Kettenblatt auf der falschen Seite.
Starling Cycles Thermoplastic Carbon Fibre eBike Prototype 00511
# Starling Cycles Thermoplastic Carbon Fibre eBike Prototype 00511
Back in black. Farbe wird überbewertet.
# Back in black. Farbe wird überbewertet.

Zukunftsmusik

Der Prototyp mit seiner 3D-gedruckten Edelstahl-Dämpferaufnahme und dem unverschämt flachen Lenkwinkel ist leider nicht fahrbar; Ihr werdet also noch einen Moment auf unseren ausführlichen Testbericht warten müssen. Wir bleiben da dran!

Hot or not? Hättet Ihr Spaß an einem britischen Composite-Downhill-Elektro-Chopper?

  1. benutzerbild

    DOKK_Mustang

    dabei seit 12/2019

    …gepuffte Bauweise ….,
    😆😆😆😆😆😆😆. Freudscher Versprecher?
  2. benutzerbild

    dasArt

    dabei seit 10/2021

    Zufällig bin ich als Ingenieur tätig, aber ich möchte mir dennoch nicht anmaßen, die Haltbarkeit zu beurteilen. Dafür stehen zuviele Unbekannte im Raum. Jedoch scheint mir der Typ ziemlich kompetent. Auch das Konzept Muffen zu verkleben, ist fortgeschritten genug, bzw. nicht ganz neu. Wenn ich mir die Atherton Bikes so anschaue, kann soetwas durchaus zu funktionieren. Ja, der silberne Motorklotz sieht gewöhnungsbedürftig aus, aber auch da traue ich dem Entwickler zu, dass Er weiß warum Er sich für diesen Motor entschieden hat ...
    Ja, ich würde ein paar Details anders lösen, aber Er baut das Bike, da spielt es kaum eine Rolle was andere Anders machen würden. Und nochmal Ja, ich würde das Gerät gerne mal Probe fahren ...

  3. benutzerbild

    Peter100

    dabei seit 02/2022

    Zufällig bin ich als Ingenieur tätig, aber ich möchte mir dennoch nicht anmaßen, die Haltbarkeit zu beurteilen. Dafür stehen zuviele Unbekannte im Raum. Jedoch scheint mir der Typ ziemlich kompetent. Auch das Konzept Muffen zu verkleben, ist fortgeschritten genug, bzw. nicht ganz neu. Wenn ich mir die Atherton Bikes so anschaue, kann soetwas durchaus zu funktionieren. Ja, der silberne Motorklotz sieht gewöhnungsbedürftig aus, aber auch da traue ich dem Entwickler zu, dass Er weiß warum Er sich für diesen Motor entschieden hat ...
    Ja, ich würde ein paar Details anders lösen, aber Er baut das Bike, da spielt es kaum eine Rolle was andere Anders machen würden. Und nochmal Ja, ich würde das Gerät gerne mal Probe fahren ...
    Ja, das würden wir auch gern! smilie
  4. benutzerbild

    Gelöschtes Mitglied 16244

    dabei seit 12/2015

    Im UR wäre vielleicht Platz für max. 250 Wh,
    Ob das in dem dünnen Rohr möglich ist, da steckt ja noch der Motor drin

    1647419301819.png
  5. benutzerbild

    project-light

    dabei seit 08/2007

    Das geht schon, s. div. Urban-Bikes
    Bildschirmfoto 2022-03-16 um 16.21.47.png

    Quelle: Ampler

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