Bike-Components.de
2021 war sicher kein Flowtrail. Aber wir waren mit stabiler Geschwindigkeit, sicher und sturzfrei unterwegs.
„2021 fühlte sich ein bisschen an wie ein Trail, den man zum zweiten Mal fährt: Ein ganzes Stück schneller als in Runde eins, mehr Risiko – und trotzdem noch viele Passagen auf Sicht, da der Verlauf noch immer Überraschungen bereithielt (und -hält). Insgesamt haben wir uns auf die Gegebenheiten aber sehr gut einstellen können, waren in der Lage, kurzfristige Prozessanpassungen in Lager und Versand vorzunehmen, wenn es die Situation erforderte. Die Ersatzteilversorgung war da im Vergleich die größere Herausforderung: Zwar hatten wir bei bc durchgängig um die 80 % unseres Sortiments auf Lager und waren lieferfähig – allerdings mit sehr viel stärker begrenzter Stückzahl als üblich, weil der Nachschub stockte.
Das führte dazu, dass manches Teil binnen Stunden oder sogar Minuten wieder vergriffen war und es dann einige Tage dauern konnte, bis die nächste Lieferung diesen Zustand änderte. Allerdings – und das verbuche ich als Erfolg unseres Kundenservice: Wir konnten in den allermeisten Fällen absolut adäquate Alternativen anbieten und so dazu beitragen, die Bikes unserer Kunden vielfach fahrbereit zu halten. Um im Bild zu bleiben: 2021 war sicher kein Flowtrail. Aber wir waren mit stabiler Geschwindigkeit, sicher und sturzfrei unterwegs. Spaß gemacht hat es obendrein. Gemeisterte Herausforderungen fühlen sich im Nachhinein ja ganz gerne gut an.“
Christoph Schmitt, Head of Product Management, bike-components.de
Canyon
Wir haben Großes vor, Spannendes in der Pipeline und können es kaum erwarten, dies mit euch zu teilen!
„2021: was für ein intensives, spannendes und herausforderndes Jahr! Endlich konnten wir uns wieder auf Events mit anderen Bike-Enthusiasten treffen. Und endlich konnten wir unsere Event-Trucks so richtig einweihen, die sich 2020 eher die Reifen plattgestanden hatten. Überall, wo wir mit unseren CLLCTV-Sessions Halt machten, war die Stimmung genial. Alte Freunde treffen, neue Freunde kennenlernen, mit Profis abhängen, die besten Trails fahren und zugleich das nächste Traumbike testen – die Events sind schnell zum Mittelpunkt der Canyon MTB Community geworden. Und die wächst, denn immer mehr Menschen entdecken das Mountainbiken für sich. Auch produktseitig konnten wir ordentlich nachlegen, zum Beispiel mit dem Lux Trail, neuen Varianten des Spectral:ON und zuletzt dem komplett neuen Torque:ON.
Auf der anderen Seite war die Lieferkette definitiv die größte Herausforderung in diesem Jahr. Hier hat uns das langjährige enge Verhältnis zu unseren Zulieferern enorm geholfen, gemeinsam Lösungen zu erarbeiten. Zur Einhaltung unserer Liefertreue gegenüber den Kunden haben wir im März zudem ein Bestellfenster von 8 Wochen eingeführt. Was binnen dieser Zeit gebaut wird, können wir verlässlich überblicken und ausliefern. Das ist uns wichtiger, als große Mengen an Aufträgen mit langen Lieferzeiten zu sammeln, die im Anschluss nur verzögert ausgeliefert werden können. Auch 2022 werden wir den Fokus darauf legen, Canyon-Kunden verlässlich auf das beste Bike zum besten Preis zu bringen.
Um das zu garantieren, haben wir unsere Canyon-Family 2021 in allen Bereichen enorm erweitert. Mittlerweile geben über 1.100 Mitarbeiter jeden Tag alles – egal ob in Produktion, Entwicklung, Marketing oder Service. Und noch immer sind fast 100 Stellen ausgeschrieben! Weitere Themen, die im kommenden Jahr im Fokus stehen, sind Nachhaltigkeit und Service. Im Bereich Nachhaltigkeit haben wir dieses Jahr wichtige Schritte gemacht und konkrete Verantwortlichkeiten geschaffen. Diese werden wir 2022 in konkrete Projekte übersetzen. Auch im Thema Service wollen wir den nächsten Schritt gehen. Denn es ist uns wichtig, dass unsere Kunden immer eine gute Zeit mit Canyon haben – ob auf oder neben dem Rad.
2022 wird also alles, außer eines – langweilig. Wir haben Großes vor, Spannendes in der Pipeline und können es kaum erwarten, dies mit euch zu teilen. In diesem Sinne noch ein frohes neues Jahr und bleibt gesund – man sieht sich auf den Trails.“
Julian Öncü, Market Manager D/A/CH, Canyon Bicycles GmbH
Continental
Die Pandemie hat das Team nicht aufgehalten und auch Raum für Neues ermöglicht.
„Trotz dessen, dass 2021 leider nicht mit der Leichtigkeit verlief, wie nach dem ersten Jahr Pandemie doch irgendwo erhofft, schauen wir auf ein insgesamt zufriedenstellendes Jahr zurück. Ohne unsere Partner, unser Netzwerk und gegenseitiges Verständnis wären die Herausforderungen, die das Jahr gestellt hat, so sicher nicht stemmbar gewesen.
Alles in allem können wir sagen: Die Pandemie hat das Team nicht aufgehalten und auch Raum für Neues ermöglicht. Leerlauf kam im Homeoffice definitiv nicht auf. Vielmehr haben wir die Zeit genutzt und mit Elan an neuen Projekten gearbeitet. Daher: Wir freuen uns auf die Saison 2022. Nicht nur wegen hoffentlich wieder etwas mehr Normalität, sondern auch weil wir News in der Pipeline haben, zu denen wir schon demnächst mehr teilen können.“
Continental TwoWheel Tires
Cube
2021 war für uns ein sehr facettenreiches Jahr. Glücklicherweise ist die Nachfrage weiterhin auf einem sehr hohen Niveau.
„2021 war für uns ein sehr facettenreiches Jahr. Glücklicherweise ist die Nachfrage weiterhin auf einem sehr hohen Niveau. Der dadurch resultierende Aufbau von Kapazitäten bringt die gesamte Branche an die Belastungsgrenze. Das spiegelt sich in immer längeren Vorlaufzeiten bei unseren Lieferanten wider, welche sich zum Teil um mehrere hundert Prozent erhöht haben. Dazu kommen zeitgleich branchenübergreifende Probleme wie explodierende Transportkosten sowie Lockdowns in verschiedenen asiatischen Ländern und steigende Materialkosten.
Diesen Herausforderungen stellen wir ein sehr starkes, extrem motiviertes Team mit höchster Flexibilität und unseren Standort in Waldershof gegenüber. Wir sind in sehr engem Austausch mit unseren Zulieferern und Fachhändlern, finden Lösungen für scheinbar unüberwindbare Hürden und geben unser Bestes, um diese Situation zu meistern. Zudem stärken wir unseren Standort in Waldershof durch Investitionen wie einem vollautomatisierten Hochregallager und weiteren Produktionslinien. Für das neue Modelljahr konnten wir im vergangenen August (Cube Neuheiten 2022) eine neue Modellpalette mit vielen Neuheiten vorstellen, auf die wir sehr stolz sind. Wir blicken also positiv in die Zukunft und hoffen, dass sich die Situation baldmöglichst normalisiert.“
Marie Korzen / Marketing & PR Cube Bikes
EFBE
Es passiert aktuell viel mehr auf Zuruf, was auch ein ganzes Stück mehr Arbeit für alle bedeutet.
„Die bekannten Lieferprobleme gehen auch an der EFBE als Prüflabor und Industriedienstleister nicht ganz spurlos vorbei. In Zeiten, in denen viele mittel- bis langfristige Entwicklungsprojekte auf Eis liegen und stattdessen schnell verfügbare Lösungen gesucht werden, verändern sich unsere Aufgaben. Es passiert aktuell viel mehr auf Zuruf, was auch ein ganzes Stück mehr Arbeit für alle bedeutet. Interessant ist, dass es relativ plötzlich eine ganze Reihe neuer Spieler auf dem Feld gibt, die bislang eine eher untergeordnete Rolle in obskuren Marktsegmenten gespielt haben. Auch da haben wir viel zu tun …
Schmerzhaft ist, dass wir unsere Kunden in Asien nicht besuchen und mit den Herstellern vor Ort arbeiten können. Und meine Kollegen in Taiwan habe ich zuletzt vor gut zwei Jahren gesehen – seitdem haben sie mich weitgehend wegrationalisiert und machen einen großartigen Job. Ich bin jedenfalls wahnsinnig stolz auf das gesamte EFBE-Team – sowohl in Waltrop als auch in Taichung. Und ich bin froh, dass wir in der Fahrrad- und E-Bike-Industrie ein Zuhause haben, das sich weiterhin als Erfolgsmodell – und letztendlich auch ziemlich resilient – erweist.“
Marcus Schröder / Geschäftsführer / EFBE Prüftechnik GmbH
Hibike
Nach wie vor ungebrochen ist die hohe Nachfrage nach E-Bikes.
„Die größte Herausforderung 2021 war für uns als Händler die Liefersituation. Die Nachfrage, insbesondere nach Fahrrädern, war nach wie vor relativ hoch, wir konnten viele Nachfragen aber nicht bedienen, da wir nichts Passendes auf Lager hatten und auch keine Lieferungen in den nächsten Wochen erwarten könnten. Ähnlich schwierig war es im Teilebereich, vor allem spürbar in unserer Werkstatt, da wir defekte Räder häufig nur schwer oder mit viel Kreativität reparieren konnten. In einigen Bereichen sieht die Verfügbarkeit zwar wieder besser aus, allerdings erwarten wir auch für kommendes Jahr keine deutliche Entspannung am Markt. Auch der Preisdruck und die Konkurrenz am Markt hat sich im Vergleich zu 2020 wieder verstärkt.
Nach wie vor ungebrochen ist die hohe Nachfrage nach E-Bikes und auch die Neuentwicklungen in diesem Bereich zeigen, dass dies das Thema der Zukunft werden wird. Wir sind gespannt auf 2022 und hoffen, dass wir wieder zu Zeiten kommen, in den Verfügbarkeiten planbarer sind und Lieferketten besser funktionieren.“
Laura Trümper / Leitung Marketing / HIBIKE
Magura
Letztlich konnten wir uns aber immer durch kurze, schnelle Entscheidungswege sehr schnell an die Gegebenheiten anpassen.
„Das Jahr 2021 war geprägt von einer sehr großen Nachfragesituation und dem verbundenen Wachstum des Unternehmens Magura, das uns vor große Herausforderungen stellt. Magura ist seit 1893 ein familiengeführtes, mittelständisches Unternehmen. In diesen nun über 127 Jahren gab es viele wirtschaftliche Situationen, die genauso herausfordernd waren wie die aktuelle. Letztlich konnten wir uns aber immer durch kurze, schnelle Entscheidungswege sehr schnell an die Gegebenheiten anpassen. Natürlich haben wir aufgrund der überproportional gestiegenen Nachfrage von 2020 & 2021 unsere Kapazitäten deutlich nach oben angepasst. Wir konnten z.B. durch zusätzliche Fertigungsschichten unseren Output kurzfristig in den letzten Monaten erhöhen.
Unser Standort in Deutschland ermöglichte uns hierbei einen hohen Grad an Flexibilität sowie kurze Lieferketten zum Nachrüstmarkt und zu wichtigen Fahrradherstellern in Mitteleuropa. Im Vergleich zu vielen unserer Wettbewerber sind wir nach unserem Kenntnisstand die einzige, europäische Firma in der Zweiradbranche, die noch in Deutschland in Großserie produziert. Diese besondere Flexibilität möchten wir bei Magura zukünftig weiter ausbauen. Ein Beispiel dieser Bestrebungen ist auch, dass unser Gesellschafter per 01.08.21 mit der Übernahme der Heuschkel Druckguss (Deutschland) uns die Möglichkeit gegeben hat, in die Wertschöpfungskette tiefer einzusteigen. So erhöhen wir zum einen unsere Kapazitäten und fördern zum anderen unser eigenes Know-How. Zusätzlich gewinnen wir so Flexibilität und halten unsere Transportwege in Europa kurz.
Mit diesen Maßnahmen haben wir kurzfristig versucht, auf das starke Nachfragewachstum zu reagieren und Magura zukunftssicher und nachhaltig auszurichten. Wir versuchen alles, um unsere Kunden mit sicheren Bremsen zu versorgen! Aber klar, diese Maßnahmen sind nur der Anfang und wir erwarten auch 2022 keinen Rückgang des Booms.“
Dominik Voss / PR & Content Manager / MAGURA
Nox
Wir konnten durchweg produzieren und ausliefern und damit unsere Ziele sogar übererfüllen.
„Das Jahr 2021 war aufgrund der alle unsere Lieferanten betreffenden Lieferverzögerungen sehr schwer planbar und kalkulierbar. Wir konnten jedoch durchweg produzieren und ausliefern und damit unsere Ziele sogar übererfüllen. Ein großer Dank gilt dem gesamten Nox-Team, das dies mit viel zusätzlichem Einsatz ermöglicht hat. Wir freuen uns nun auf den Umzug in unser neues Firmengebäude und auf das Jahr 2022, das sicher weiter von großen Herausforderungen für uns und die gesamte Bike-Branche geprägt sein wird.“
Carsten Sommer, Geschäftsführender Gesellschafter
Ortlieb
Auch im Bereich der urbanen Taschen und Rucksäcke konnten wir, trotz eines hohen Anteils an Homeoffice, weiteres Wachstum verzeichnen.
„2021 war die Nachfrage nach Produkten im Segment Bike und Outdoor insgesamt hoch, die Leute hatten Lust in der Natur unterwegs zu sein, zu Fuß, auf dem Wasser oder per Bike, egal ob im klassischen Radreise- oder im modernen Bikepacking-Modus. Auch im Bereich der urbanen Taschen und Rucksäcke konnten wir, trotz eines hohen Anteils an Homeoffice, weiteres Wachstum verzeichnen. Zudem haben wir die glückliche Situation, dass Ortlieb ausschließlich in Deutschland produziert und auch das Sourcing zu einem hohen Anteil in Deutschland und Europa stattfindet, daher haben wir in dem Bereich der Beschaffung wenig Probleme. Aber durch die hohe Nachfrage, gerade auch in der Vororder, stehen wir auch für 2022 weiterhin vor großen Herausforderungen, um dieses Auftragsvolumen bedienen zu können. Trotzdem sind größere Engpässe, was die Lieferfähigkeit der Produkte angeht, auszuschließen.“
Peter Wöstmann / Senior PR & Communications Manager/ ORTLIEB
Pivot Bicycles
Wir haben trotz dieser widrigen Ausgangslage ein sehr gutes Jahr hinter uns und blicken auch optimistisch in die Zukunft.
„Keine Frage, das Jahr 2021 war ein in vielerlei Hinsicht kompliziertes und herausforderndes Jahr – für uns als Hersteller, aber auch für unsere Partner, die Händler. Über unterbrochene Lieferketten, Materialknappheit, explodierende Kosten in sämtlichen Bereichen sowie eine äußerst angespannte globale Situation in der Logistik müssen nicht mehr viele Worte verloren werden – das ist inzwischen hinlänglich bekannt. Wir haben trotz dieser widrigen Ausgangslage ein sehr gutes Jahr hinter uns und blicken auch optimistisch in die Zukunft – auch wenn sich viele der oben genannten Gegebenheiten kurzfristig nicht ändern, gegebenenfalls sogar noch verschlechtern werden. Die Gründe für den Optimismus sowie das erfolgreiche Jahr 2021 sind vielfältig:
- Frühzeitige zusätzliche Aufstockung des Personals vor allem im Bereich Einkauf, Logistik und Koordination
- Intelligente Modell- und Teilepolitik
- Fokussierung auf Modelle, die das größtmögliche Spektrum abdecken
- Maximale Flexibilität durch komplette inhouse Assembly an unserem Standort bei Stuttgart
- Enger Austausch und Bedarfsanalysen mit unseren Händlern
- Transparente Kommunikation und Flexibilität unserer Händler und deren Kunden
Dies sind nur einige wichtige Bausteine für unseren Erfolg und unseren Optimismus. Eine zentrale Rolle nimmt dabei allerdings die Flexibilität ein. Wir, die Pivot Cycles EU GmbH, unsere Händler und die Endkunden müssen flexibel mit kurzfristigen Veränderungen und unerwarteten Ereignissen umgehen. Unsere internen Strukturen, das partnerschaftliche Verhältnis zu unseren Händlern und die verständnisvollen Endkunden haben dies möglich gemacht und werden es weiterhin möglich machen. Daher sind wir uns sicher, dass wir auch 2022 den immer weiterwachsenden Bedarf an unseren High End-Produkten decken werden können.“
Michael Nastal / Sales Manager / Pivot Cycles EU GmbH
POC
Engpässe hatten wir deshalb zeitweise bei unseren Topmodellen.
„Wir hatten für die Saison zwar mit einem Wachstum gerechnet, dachten jedoch im Vergleich zu 2020, dass dieses kleiner ausfallen würde. Die ungebrochen starke Nachfrage nach unseren Produkten und das hohe Wachstum hat uns daher durchaus überrascht. Dabei war vor allem interessant zu sehen, dass die Kunden unsere Highend-Produkte favorisiert haben – erst wenn diese ausverkauft waren, wurde zur günstigeren Variante gewechselt. Engpässe hatten wir deshalb zeitweise bei unseren Topmodellen. Da wir jedoch bereits vor der Pandemie unser Logistikteam ausgebaut und das Purchasing umstrukturiert haben, konnten wir Schwankungen viel besser abfedern und die Nachfrage konstant bedienen.
Die kommende Saison sehen wir sehr positiv, ebenso wie unsere Händler. Wir bringen interessante Neuheiten in verschiedenen Bereichen und erwarten uns bei bestimmten Produkten von Beginn an eine starke Nachfrage.“
Jessica Negele / Country Manager Germany / POC
R2-Bike.com
Da wir jedoch alle nur mit Wasser kochen, war uns schon fast klar, dass die Hersteller den Bedarf stark nachgefragter Teile nicht decken können.
„Wir haben bereits im Laufe von 2020 gemerkt, dass 2021 noch mal ganz neue Herausforderungen und eine enorme Nachfrage mit sich bringen wird. Es war bereits deutlich spürbar, dass Lieferketten zunehmend unterbrochen und Lager von Herstellern wie Vertrieben erschöpft waren. Unser Einkaufsteam hat darauf früh reagiert und entsprechend vorgeordert. Da wir jedoch alle nur mit Wasser kochen, war uns schon fast klar, dass die Hersteller den Bedarf stark nachgefragter Teile nicht decken können. Das war bzw. ist immer noch eine große Herausforderung. Viele Liefertermine sind ungewiss und ohne Schalthebel lässt sich keine Schaltgruppe verkaufen, geschweige denn ein Bike aufbauen. Ein großes Lob geht daher an all unsere Kund:innen, welche die Situation auf dem Markt verstanden haben und entsprechende Geduld mitbrachten. Viele waren wahrscheinlich auch froh, überhaupt das gewünschte Teil bestellen zu können. Frei nach dem Motto: „Lieferzeit egal, Hauptsache ich bekomme es irgendwann.“
Wir sind ja bekannt dafür, unsere Fühler weit auszufahren. So haben wir 2021 diverse neue Hersteller ins Sortiment aufgenommen, um unseren Kund:innen möglichst immer eine Alternative anbieten zu können. Das war ein toller Prozess. Wir freuen uns darüber, dass so auch kleinere Marken mit frischen Ideen Aufmerksamkeit bekommen. Für 2022 gehen wir davon aus, dass es trotz bestmöglicher Vorbereitung zu Engpässen für bestimmte Fahrradteile kommen wird. Für den Kunden bedeutet das weiterhin Geduld mitzubringen und den Bedarf vorausschauend zu planen. Ungeachtet dessen wollen wir den Teufel nicht an die Wand malen und freuen uns auf ein spannendes Jahr 2022 mit euch allen. Man sieht sich im Wald!“
Michael Bogen / R2-Team
Specialized
Die gestörten Lieferketten machen es uns und der gesamten Brachen nach wie vor schwer, die gestiegene Nachfrage zu befriedigen.
„Auch im zweiten Corona-Jahr befindet sich die Nachfrage nach Bikes – wie unserem Specialized Levo oder Kenevo SL – und Equipment auf einem Allzeithoch, globale Lieferketten sind weiterhin gestört und die Produktionsunterbrechungen setzten sich fort. Die vergangenen zwei Jahre haben der gesamten Branche enormen Rückenwind beschert, sie aber auch vor enorme Herausforderungen gestellt.
Die gestörten Lieferketten machen es uns und der gesamten Brachen nach wie vor schwer, die gestiegene Nachfrage zu befriedigen. Fast alle Branchen kämpfen mit explodierenden Frachtkosten, Knappheit an Rohstoffen sowie Komponenten- und Batterieknappheit. Rapide steigende Produktionskosten sind die unausweichliche Folge. Trotz massiver Gegenmaßnahmen, von der Eröffnung neuer Fabrikationsstätten, Diversifizierung von Lieferanten bis zu alternativen Transportrouten, sehen wir aktuell keine Entspannung der Produktknappheit und der Kostenanstiege.
Wir waren dennoch in der Lage, den Corona-geschuldeten Problemen zu trotzen und dafür zu sorgen, dass unsere Produkte schnellstmöglich und in ausreichender Menge bei unseren Partnern verfügbar sind. Somit konnten wir weiter auf unser Ziel hinarbeiten, möglichst viele Menschen für das Fahrrad zu begeistern. Wir glauben, dass das Fahrrad mehr ist als nur ein Transportmittel oder ein Sportgerät: Es hilft, die Welt zu transformieren, Kilometer für Kilometer, Generation für Generation. Together we’re Pedaling the Planet Forward!“
Juliane Bötel / Head of PR / Specialized Germany GmbH
Sports Nut
Besonders schön und erfolgreicher als erwartet war der Event-Sommer.
„2021 verlief für uns als Vertrieb mit einem diversen Produktportfolio recht erfolgreich. Die größten Herausforderungen liegen sicher bei allen Produkten aktuell in der Lieferzeit, wovon Komplettbikes am schlimmsten betroffen sind. Besonders schön und erfolgreicher als erwartet war der Event-Sommer: Events wie das iXS Dirtmasters oder das Bike Festival in Riva wie auch die Gravelgames in Herten waren gut besucht und die Stimmung war vor Ort hervorragend. Für 2022 hoffen wir auf ein wenig Entspannung in der Liefersituation und dass wir eine ähnlich erfolgreiche Messe- und Eventsaison haben können wie in 2021.“
Thorben Kriener / Head of Marketing / Sports Nut GmbH
Wie habt ihr als Kunden das Jahr erlebt: Gab es für euch persönlich Probleme mit Lieferschwierigkeiten oder hat sich für euch kaum etwas geändert?
6 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumWer Farbenblind ist, hatte es gut! Nein, mal ohne Flachs: alles bekommen was ich wollte. Ich habe allerdings bei den Bikes nicht auf die Farbe geachtet. War lieferbar was ich an Ausstattung wollte, hab ich zugeschlagen. Nun fahr ich ein Rail in Mint/Schwarz!
Was uns Beruflich das Leben schwer gemacht hat im Radladen war die schlechte Verfügbarkeit von Antrieben, Bremsbelägen und Ersatzteilen. Mal sehen wie das weitergeht, viele Teile sollen ab Feb. wieder Verfügbar sein. Ich bin gespannt!
Ich hatte dieses Jahr wohl Glück ... denn außer einer Felge (die aufgrund von Rissen ersetzt werden musste), einigen Ketten, einer Kassette und diversen Reifen, habe ich nichts für mein Hobby benötigt.
Alles (bis auf die Kassette, hier wurde mir im Forum geholfen👍), bekam ich problemlos und zeitnah.
Da ich im Freundes - und Bekanntenkreis jedoch mitbekommen habe, dass Bikes aufgrund von Lieferschwierigkeiten bei den Ersatzteilen teils monatelang standen, hab ich vom eigentlich geplanten Kauf eines Fullys lieber abgesehen und das Geld anderweitig verprasst.
Sollte sich die Preisspirale bei den Bikes in dieser Geschwindigkeit weiter drehen, wirds auch dieses Jahr nix mit einer Neuanschaffung. Dann dann komme ich mir verarscht vor und leiste mir fürs (selbe) Geld lieber ein Motorrad, das wenigstens einen entsprechenden Gegenwert besitzt.
Hab mir jetzt auch ne BMW S1000r zugelegt und die kommt mir im Vergleich zu manchem Pedelec
geradezu günstig vor
Wenn das so weitergeht können sich die Leute keine E-MTB mehr leisten
und wer keine Kohle hat kann sich nur noch ein Motorrad über 150PS kaufen
Hätte mir auch nie träumen lassen das man in Preisregionen kommt wo man die Entscheidung
hat zwischen gefederter Trethupe mit 250 Watt und einem Motorrad.
Ist natürlich alles mit einem lachendem Auge gemeint, ich komme mit meinem E-MTB an traumhafte Stellen die ich mit nem Motorrad nie sehen würde und lerne meine Umgebung so erst richtig kennen.
Hat auch seine Vorteile
Kann ich alles so unterschreiben ... gerade wegen der Möglichkeit, mit dem MTB wirklich so ziemlich überall hinzukommen, gebe ich ihm eigentlich gerne den Vorzug. Aber wenn ich mir abgezockt vorkomme oder aufgrund fehlender Ersatzteile erst gar nicht fahren kann ... naja ... dann muss ich halt flexibel sein
In 2021 hatte ich einige Begegnungen mit Lieferengpässen.
Die 12-fach SLX Kassette von Shimano war im Sommer praktisch nicht lieferbar.
Die KMC e12 EPT war nirgends zu haben.
Die Michelin E-Wild gab es auch kaum, oder gar nicht, deswegen habe ich jetzt Schwalbe Reifen drauf.
Mein Allmtn7 in schwarz und Größe M war nirgends zu bekommen, ich musste es in der Schweiz kaufen.
Erinnert mich etwas an meine Zeit im Kommunismus, da war es ähnlich.
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