Infos und Preise: Storck e:drenalin
Der jüngste Spross in der Storck-Familie ist das e:drenalin mit 36V Continental-Mittelmotor und großem 636 Wh Akku, der komplett in das voluminöse Unterrohr eingelassen wurde. Das Fahrwerk liefert 160 mm Federweg an der Front und 140 mm am Heck, womit sich das Storck e:drenalin in die Kategorie E-Trailbike einreiht. Dem Entwicklungsteam war neben einer Top-Performance auch ein niedriges Gewicht wichtig. Unter 20 Kilogramm stand ganz weit oben im Lastenheft. Dies wurde beim Topmodell, dem Storck e:drenalin CMF, mit 19,9 kg laut Hersteller ganz knapp erreicht. Auffällig ist zum einen der formschlüssige Carbon-Rahmen, bei dem auch der Hinterbau aus den schwarzen Fasern besteht. Zum anderen sticht aber auch der Continental-Motor ins Auge, der im Bereich der E-MTBs eher zu den Exoten gehört. Das 36V System leistet bis zu 90 Nm, arbeitet sehr leise und wiegt knappe 3,4 kg. Den nötigen Strom liefert der wuchtige Akku, der mit 636 Wh zu den größeren Exemplaren gehört und ebenfalls von Continental hergestellt wird.
- Federweg 160 mm vorne / 140 mm hinten
- Motor Continental 36 V, 90 Nm
- Akku Continental iDT BLE 636 Wh
- Rahmen-Material Carbon
- Rahmengrößen S, M, L
- Gewicht ab 19,9 kg (Topmodell, Herstellerangabe)
- www.storck-bikes.com
Preis: 5.699 € (UVP) – 7.999 € (UVP)
Geometrie
Das Storck e:drenalin wird laut Hersteller aktuell in drei Rahmengrößen angeboten. Die Geometrie fällt ausgewogen aber konservativ aus – allerdings fehlt aktuell noch ein Modell für große Fahrer, oder solche, die es lieber etwas gestreckt haben. Der Lenkwinkel liegt mit 66,5° für ein Rad dieser Federwegsklasse eher auf der steilen Seite, die Kettenstreben sind für ein E-Bike mit 458 mm nicht ungewöhnlich lang.
S | M | L | |
---|---|---|---|
Sitzrohrlänge | 405 mm | 440 mm | 480 mm |
Oberrohrlänge | 560 mm | 580 mm | 600 mm |
Steuerrohrlänge | 115 mm | 125 mm | 135 mm |
Kettenstrebenlänge | 458 mm | 458 mm | 458 mm |
Steuerrohrwinkel | 66,5° | 66,5° | 66,5° |
Sitzrohrwinkel | 74° | 74° | 74° |
Stack | 604 mm | 613 mm | 622 mm |
Reach | 410 mm | 430 mm | 450 mm |
Ausstattung
Storck bietet aktuell zwei verschiedene Ausstattungsvarianten des e:drenalin an. Das Storck e:drenalin CMF ist die High-End-Version mit hochwertiger Shimano XTR-Ausstattung und einem angegebenen Gesamtgewicht von knapp unter 20 kg, hat mit 7.999 € (UVP) jedoch auch seinen Preis. Für 5.699 € (UVP) bekommt man das e:drenalin mit immer noch solider Shimano XT-Ausstattung sowie demselben Carbon-Monocoque-Rahmen und Continental-Motor.
Model | Modell | Storck e:drenalin | Storck e:drenalin CMF |
Frame | Rahmen | Storck e:drenalin Carbon Monocoque / Carbon Fiber Reinforced (CFR)/Unidirectional (UD) | Storck e:drenalin Carbon Monocoque / Carbon Fiber Reinforced (CFR) Unidirectional (UD) |
Fork | Gabel | Fox F36 27.5" E-Bike 160 mm | Fox F36 27,5" E-Bike 160 mm Kashima |
Shock | Dämpfer | Fox DPS Evol 210 mm, 55 mm | Fox DPS Evol 210 mm Kashima |
Derailleur | Schaltwerk | Shimano XT | Shimano XTR 1x12 |
Cassette | Kassette | Shimano XT 11-fach, 11-40 | Shimano XTR 1x12 |
Cranks | Kurbel | Continental 170mm | Continental 170 mm |
Brakes | Bremse | Shimano XT Disc 203/180 mm | Shimano XTR Disc 203/180 mm |
Wheels | Laufräder | DT Swiss E-MTB HX1501 27,5“ / 35mm | DT Swiss E-MTB HXC1200 Carbon 27,5"/30mm |
Tire front | Vorderreifen | Schwalbe Magic Mary 27,5“ x 2,6“ | Rocket Ron Evo 2,8" |
Tire rear | Hinterreifen | Schwalbe Nobby Nic 27,5“ x 2,6“ | Rocket Ron Evo 2,8" |
Seat | Sattel | Selle Italia X-LR | Selle Italia X-LR |
Seatpost | Sattelstütze | 30,9 mm Kind Shock Lev integra Alu 125 mm Remote | 30,9 mm Kind Shock Lev integra Carbon 125 mm Remote |
Bar | Lenker | Storck MTB Carbon Riser 750 mm / 20 mm | Storck MTB Carbon Riserbar CRB120 750/20 mm |
Stem | Vorbau | 31,8 mm Storck ST115 Alloy 60 mm | 31,8 mm Storck ST115 Alloy 60 mm |
Motor | Motor | Continental 36V | Continental 36V |
Battery | Akku | Continental iDT BLE 636Wh | Continental iDT BLE 636Wh |
Power | Leistung | 250 W | 250 W |
Weight | Gewicht | 21 kg | 19,9 kg |
Price (RRP) | Preis (UVP) | 5.699 € | 7.999 € |
E-Bikes von Storck – ein Blick zurück
Storck Voltist (2011)
Storck spielt seit vielen Jahre in Sachen Carbon-Rahmen in der Oberliga mit. Wer meint, dass sich das Entwicklungsteam von Storck dem Thema E-Bike erst jetzt annimmt, den müssen wir berichtigen. 2011 zeigte der deutsche Hersteller aus Idstein im Taunus eine Konzeptstudie: das Voltist. Dieses E-Roadbike wurde in Kooperation mit der TU Chemnitz entwickelt und in die Realität umgesetzt. 2012 wollte man es in Serie fertigen, das Konzept sah bereits damals schon Vernetzung und eine elektronische Wegfahrsperre vor.
Beim Voltist-Projekt ging es laut Storck darum, zu zeigen, wie das E-Bike der Zukunft aussehen könnte. Bereits damals war das Thema Systemintegration sehr wichtig. Neben integriertem Smartphone-Anschluss, elektronischer Wegfahrsperre und kettenlosem Antrieb wurde auch eine Rahmenform entwickelt, die durch diverse Verstellmöglichkeiten (Steuerrohr, Oberrohr) alle Rahmengrößen abbilden konnte. Das Projekt wurde vom Bundesministerium gefördert und auf der Eurobike 2011präsentiert.
Keyfacts des Storck Voltist
- Multi Size Concept eine Rahmengröße für Körpergrößen von 1,65 m bis 1,95 m
- Universalübersetzung Motor und Übersetzung sind laut Storck so optimiert, dass keine Schaltung erforderlich ist
- Smartphone-Steuerung GPS-fähiges Smartphone regelt die Motorunterstützung in Abhängigkeit der Akkukapazität, Fahrstrecke und des Fahrverhaltens
- RFID elektronische Wegfahrsperre
Storck nam:e (2015)
Auch das nam:e-Projekt wurde vom Bundesministerium (Wirtschaft und Verkehr) gefördert und mit den Projektpartnern Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik der TU Dreden (ILK) und REHAU umgesetzt. Kernstück des Projektes waren die Untersuchungen für ein neuartiges Fertigungsverfahren für Fahrradrahmen aus kohlerfaserverstärkten Kunststoffen. Der Storck-Beitrag bei diesem Projekt lag vor allem in der Rahmenentwicklung in Verbindung mit der Integration der Bosch-Mittelmotoreinheit. Das Projekt wurde auf der Eurobike 2015 gemeinsam mit den Projektpartnern vorgestellt. 2017 gewann die Studie den German Design Award.
Meinung @eMTB-News.de
Storck ist für seine hohen Fertigungs-Standards und die Qualitätsgüte der Produkte bekannt. Dass der deutsche Hersteller jetzt auch im E-MTB-Sektor mitspielt, finden wir erfreulich.
Wer ein hochwertiges E-MTB sucht und auf Individualität steht, der sollte sich das Storck e:drenalin einmal genauer ansehen. Hier bekommt man ein E-Trailbike mit soliden Komponenten zu einem moderaten Preis. Die Topvariante setzt auf eine lupenreine Shimano XTR-Ausstattung und ist im Vergleich zu manchem Mitbewerber sogar “erschwinglich”.
Was sagt ihr zum neuen Storck E-Bike?
24 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumNun, Bulls hat aber auch sowas im Programm. Bei R&M gibts sogar eine Lösung mit Bosch-Dualakku, wenn auch optisch fragwürdig. Es machen sich also schon ein paar Hersteller Gedanken dazu.
Ich finde es nur unnötig, dass alle versuchen die Akkus auch elektrisch, bzw. vom Design her ins Bike zu integrieren. Es reicht doch einfach etwas Platz zu lassen und einen schnöden Rahmenhalter anzubieten, welcher ohne Zweitakku als Flaschenhalter fungiert. Gerade bei den schlanken Bosch Intubes sollte das doch möglich sein.
So bin ich dieser Tage auf das Mondraker e-Crafty gestossen, bei dem sollte es vom Rahmen her sogar in Eigenbau gut zu machen sein. Ist halt aber schon ohne Zweitakku ein ganz schön schwerer Brocken das Bike mit seinen 24+Kg
Das ist Deine Meinung dazu, die muß aber nicht jeder haben.
Und die hat leider wirklich nicht jeder, daher hatte ich ja weiter oben bereits bedauert dass der Markt nach fetten Akkus schreit.
https://www.pedelecforum.de/forum/index.php?threads/trek-powerfly.32473/page-22#post-1046066
Also den Hauptakku möchte ich schon integriert haben. Geringes Mehrgewicht akzeptiere ich zugunsten einer glatteren Aussenhaut und Optik.
Ich brauche keinen Zweitakku, aber wenn doch dann fände ich so eine optionale Montage anstelle des Flaschanhalters besser als eine Rucksacklösung. Dann hab ich lieber mein Wasser auf dem Rücken als so einen Akku....
So wie der Selbstbau am Trek ist natürlich auch schön, allerdings bleiben ohne Akku dann die Halter trotzdem am Rad. Aber gut, die paar Gramm stören am Ende ja auch nicht.
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