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Strava mit neuer Routenfunktion
App schlägt Touren vor – Jan hat’s ausprobiert!

Strava hat seine Routenfunktion ausgeweitet: Die App macht jetzt auf Wunsch auch eigene Vorschläge für Rundtouren. Dabei orientiert sie sich an Vorgaben wie Länge und Straßenart. Unsere Kollegen von Rennrad-News.de haben die neue Funktion aus dem Strava Summit-Paket angetestet.

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Strava Rundrouten: Die Infos

# Nachdem man die Routenfunktion angewählt hat, erscheinen sofort Routenvorschläge ab Standort – hier eine flache Route nach Düsseldorf
# So ändert sich die Route, wenn die Option "hügelig" gewählt wird – die Runde führt durch ein bekanntes Rennradrevier

So geht’s

Strava bietet schon seit einiger Zeit Routing in der App in einer Beta-Version an. Bisher musste man dazu auf dem Smartphone-Bildschirm mit dem Finger eine grobe Linie auf die Karte zeichnen. Die verwandelte die App dann in eine Route mit Verlauf auf Straßen und Wegen in der Nähe.

=> Hier findet ihr eine Erklärung des eigenhändigen Routings auf Strava

Neu ist, dass Strava auch eigene Routenvorschläge nur auf Basis des Standortes erarbeitet. Die Funktion ist allerdings nur im Summit-Paket enthalten. Um sie zu erreichen, wählt man die Lupe zum Erkunden aus. Die App weist dann schon prominent auf die neue Routenfunktion hin.

# Gefällt eine Route, kann man sie mit einem Stern favorisieren und sie wird den eigenen Routen hinzugefügt
# Unsere gewählte Route führte anfangs über eine Treppe – alle anderen Wege waren gut fahrbar

Wählt man die Funktion an, dann kommt Strava gleich mit einigen Routenvorschlägen ab dem aktuellen Standort um die Ecke (sofern der vom Smartphone erfasst wird). Rennradfahrer haben aber dann weiterhin die Wahl: Streckenlängen lassen sich in 10 km-Schritten vorgeben, als Belag kann zwischen Asphalt und Schotter (alias Gravel) gewählt werden und ein flaches oder hügeliges Profil lässt sich ebenfalls voreinstellen. Nicht zuletzt kann man sich Routenvorschläge ab anderen Standorten anzeigen lassen.

Strava gibt dann verschiedene Routenvorschläge aus. Erscheint eine Route in der Kartenansicht als gelungen, kann man sie der eigenen Sammlung hinzufügen. Wie alle Routen, die man bei Strava hinterlegt hat, synchronisiert sie sich anschließend mit verbundenen Geräte-Apps wie Wahoo oder Garmin Connect IQ und kann von dort direkt auf den GPS-Radcomputer geladen und gefahren werden.

Erster Eindruck

Wir haben Strava für einen ersten Test eine 70 km-Runde auf Asphalt errechnen lassen. Der testweise Wechsel zwischen „hügelig“ und „flach“ brachte auf den ersten Blick sinnvolle Variationen hervor. Beide Varianten deckten sich vom groben Verlauf auf der Karte mit Strecken, die bei Rennradfahrern der Region zum geläufigen Repertoire gehören. Allerdings wären sie mit hohem Anteil breiter Straßen eher der Sektion „Espresso“ als „Cappuccino“ im Trainingscamp zuzuordnen.

# Man kann die Route direkt mit dem Smartphone verfolgen. Aber eigene Strava Routen synchronisieren sich auch automatisch mit verknüpften Geräte-Konten – hier ein Wahoo
# In der Wahoo Elemnt-App kann man dann die entsprechene Route finden …
# ...und vor dem Tourstart auf das Gerät übertragen

Soweit so anständig. Im Detail wird Strava – wie viele Routing-Apps fürs Rad – dann allerdings noch Opfer der nicht immer vollständigen Karten-Infos. So nahm unsere Route gleich zu Beginn eine Abfahrt über eine lange Treppe. Etwas merkwürdig war auch der Weg aus der Stadt zusammengesucht, für den es mit der Nordbahntrasse eine autofreie Lösung gibt, die eigentlich jeder ortsansässige und nicht-ortsansässige Radfahrer wählen würde. In anderen Routenvorschlägen erkannte Strava die hochbeliebte Trasse und routete darüber. In unserer Variante fiel die Wahl aber auf eine parallel laufende Bundesstraße. Auch im weiteren Verlauf waren breite Straßen mit glattem Belag die bevorzugte Wegführung. Kleinere, stille Straßen als Alternativrouten warf die Routingfunktion nicht aus – obwohl sie in der regionalen Strava Heatmap durchaus als mittel befahren zu erkennen sind.

Vorläufiges Fazit: Strava Routen sind generell eine nützliche Funktion der Sportler-Community. Vor allem das einfache Synchronisieren mit anderen Geräten und die sehr guten Möglichkeiten eigener Planungen dank der Heatmaps machen sie interessant. Wer die neuen Routenvorschläge als Basis für Ausflüge in unbekanntes Terrain nutzen will, sollte zumindest auf mögliche suboptimale – schlimmstenfalls auch unpassierbare – Abschnitte gefasst sein. Davor ist derzeit allerdings keine Routing-App ganz gefeit. Denn die Fehler liegen in den zugrundeliegenden Karten. Ansonsten scheinen die gefundenen Wege gut brauchbar. Wünschen würden wir uns einen weiteren Filter, der gezielt die etwas weniger hoch frequentierten Wege aus der Heatmap ansteuern lässt. Das könnte einige große Straßen aus den Strecken nehmen.

Würdet ihr Strava zur Routenplanung nutzen?

Text: Jan Gathmann / Fotos: Sceenshots/Gathmann
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