Ghost Hybride Kato FS 6 AL – kurz & knapp
Dieses eMTB ist für jegliche Art von Trails gedacht und dank der Power des Shimano Steps-Motors auch bergauf kaum zu bremsen. Mit einem sensiblen Fahrwerk, das 140 mm Federweg vorne und hinten hat, rollt es im perfekten Setup schnell und flüssig über den Trail. Der kompakte und leichte Motor von Shimano ermöglicht kurze Kettenstreben und einen tiefen Schwerpunkt am E-Bike, dies macht in Summe eine sehr handliche Geometrie möglich und ein Gesamtgewicht von 21,9 kg.
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Ghost Hybride Kato FS 6 AL – Technische Daten
Geometrie
Ausstattung
- Rahmen: Ghost Hybride Kato FS 27,5 Alloy AL
- Gabel: Fox Rhythm 34 Float Sweep Adj 140 mm Boost
- Dämpfer: Fox Performance Float 3 Pos Lever SV 140 mm
- Schalthebel: Shimano SLX SL 11-fach
- Schaltwerk: Shimano XT 11-fach
- Kassette: Shimano SLX 11–42
- Kurbel: Shimano Steps 8000
- Bremse: Shimano SLX Disc 203 / 180 mm
- Laufräder: Rodi Black Jack 40 27,5″
- Reifen: Schwalbe Nobby Nic 2,8″ PSC Snake Skin / Schwalbe Nobby Nic 2.8 TSC Snake Skin
- Naben: Shimano XT Boost / vorne 15 x 110 mm – hinten 12 x 148 mm
- Sattel: Ghost VL 1353
- Sattelstütze: Kind Shock LEV Integra 31,6 mm
- Lenker: Ghost Low Rizer 35 mm, 760 mm Breite
- Vorbau: Ghost AS-M04 35 mm
- Motor: Shimano Steps 8000
- Display: Shimano Steps 8000
- Akku: Power Pack 500 Wh
- Leistung: 250 W
- Gewicht: 21,9 kg
- Preis: 3.999 Euro (UVP)
Motor & Akku
Details zum Shimano Steps 8000
Der hier verbaute Shimano Steps 8000 Motor konnte in unserem Praxistest überzeugen. Seine Kraftentfaltung ist beeindruckend und die Wahlmöglichkeiten der Unterstützungsmodi stellen sich in der Praxis als nahezu perfekt dar. Wo andere Hersteller 5 Stufen der Unterstützung zur Auswahl anbieten und so manchen Nutzer etwas überfordern, da kommt der Shimano Steps mit drei Stufen aus. Eco, Trail, Boost – fertig. Warum kompliziert, wenn es auch einfach geht? Die Eco-Stufe fühlt sich eher natürlich, aber durchaus ausreichend stark an. Hier wird durch verminderte Leistungszugabe die größte Reichweite generiert. Bis zu 120 km verspricht der Hersteller. Interessant ist der Trail-Modus, den wir am liebsten genutzt haben, er greift auf die volle Bandbreite der Leistung zu, gibt diese aber etwas sanfter ab und fadet früher aus als der Boost-Modus. Mit ihm wird man nicht so extrem nach vorne katapultiert, spürt aber in den Uphills eine deutliche Unterstützung. Der Modus mit der stärksten Power ist der Boost-Modus, quasi „Vollgas”. Die hier entfaltete Kraft ist beeindruckend und schiebt ordentlich an. Leider hatten wir im Test den Eindruck, dass das System im Boost-Modus etwas nachschiebt, was in engen Kurven wirklich hinderlich sein kann.
Remote-Hebel – intuitiv & ergonomisch
Sehr gut hat uns der ergonomische, intuitiv zu bedienende Remote-Hebel zur Wahl der Unterstützungsstufen gefallen. Shimano möchte hier antrainiertes Schaltverhalten vom normalen Bike auf das E-Bike adaptieren. So wie man am normalen Bike mit links den Umwerfer bedient, wechselt der E-Biker mit dem gleichen Hebel und bekanntem Druckpunkt die Unterstützungsmodi des Motors.
Wie laut ist der Motor
Positiv fiel auf, dass die Geräuschentwicklung des Motors sehr gering ist. Nur ein leises Surren ist zu hören. „Etwas lauter als der Brose.” sagte einer unserer Tester. Hierfür gibt es von uns 10 Punkte!
Sensationelles Display
Einen dicken Pluspunkt kassiert auch das Display. Es ist kompakt, sehr gut lesbar, geschützt hinter dem Lenker verbaut und zeigt die einzelnen Modi – ECO, TRAIL, BOOST, WALK – farblich unterschiedlich an. Aufgrund der enorm guten Lesbarkeit konnte die Anzeige auch auf ruppigen Trails mit einem schnellen Blick erfasst werden. Dank seiner kleinen Bauweise und der Montagestelle kann man dieses eMTB bei einer Panne auf „den Kopf“ stellen ohne Angst haben zu müssen, dass das wertvolle Display zerkratzt wird.
Walkfunktion für unwegsames Gelände
Selbstverständlich verfügt das System auch über eine Walkfunktion, die wir vor allem in steilem, unwegsamen Gelände nicht mehr missen möchten.
Fehlercode „W013“
Wer diesen Fehlercode vermeiden möchte, für den haben wir einen kleinen Tipp: Wenn ihr den Shimano Steps 8000 startet, lasst die Füße von den Pedalen, denn dadurch vermeidet ihr einen Fehlercode.
Motor: Shimano Steps 8000
Akku: Power Pack 500 Wh
Leistung: max. 250 Watt
Display: Shimano Steps 8000
Ghost Hybride Kato FS 6 AL in der Hand
Das wertig verarbeitete E-Bike steht in edlem Mattschwarz da und weckt sofort diesen „Ich will biken!“-Wunsch in uns.
Fahrspaß versprechen die dicken Plus-Reifen und das Fahrwerk, bei dem komplett auf Produkte von Fox gesetzt wurde. Bekannt sind die Shimano SLX-Bremsen und die verbaute XT-Schaltung mit SLX-Schalthebeln. Wir erhoffen uns von diesem E-Bike in allen Belangen eine gute Performance.
Ghost Hybride Kato FS 6 AL auf dem Trail
Uphill
Im Uphill zählt die schiere Power des Shimano Steps zur größten Stärke des Ghost Hybride Kato FS 6 AL. Mit seinen 70 Nm Drehmoment schiebt der Motor im Boost-Modus gnadenlos nach vorne, ohne dabei unkultiviert oder rau zu wirken. Steile Rampen verlieren mit etwas Übung ihren Schrecken und schmale, mit Hindernissen gespickte Trails wecken plötzlich Fahrspaß.
Die Kehrseite der agilen handlichen Geometrie zeigt sich in besonders steilen Anstiegen: Hier kommt das Vorderrad früher hoch, als bei anderen Testbikes.
Downhill
Im Downhill jubelten die Tester reihenweise. Mit lauten „Yeehaaaa!”-Rufen geht es auf dem Ghost Hybride Kato FS 6 AL den Trail hinunter. Enge Kurven, flowige Passagen, ruppige Steinfelder, dieses E-Bike macht einfach überall Spaß. Das Fahrwerk arbeitet sehr lebhaft und gibt immer ausreichend Feedback an den Tester. Dank der kompakten Geometrie, einem Lenkwinkel von 66° und einem Reach mit 437 mm (Rahmengröße M), fühlte man sich auch in kniffligen Passagen sicher und verlor nie die Kontrolle.
Punktabzug gibt es hier lediglich bei der Wahl der Reifen. Plus-Reifen müssen einfach mehr führen und der Grenzbereich sollte möglichst breit sein. Das Gefühl von gutem Grip oder keinem Grip ist bei den verbauten Schwalbe Reifen einfach zu schmal, um auf schnellen Passagen genug Reserven zu haben.
Trail
Auf dem Trail geht das Ghost Hybride Kato FS 6 AL ab wie besagte Katze von Herrn Schmidt. Extrem wendig, flink und agil zirkelt man dieses eMTB durch enge Kurven, prescht über flache Trails und sprintet kleine Wellen hoch. Die Geometrie vermittelt von Anfang an ein sehr gutes Handling und die Möglichkeit präzise zu steuern. Der Shimano Steps-Motor macht auch oberhalb der 25 km/h Spaß und läßt sich gut pedalieren, eine Eigenschaft die unseren Testern sehr am Herzen liegt. 100 % Fahrspaß, das erlebten die Tester auf diesem E-Bike. Mit einem breiten Grinsen im Gesicht fragt einer der Tester nach der Runde: „Hop, wollen wir gleich nochmal?“
Tuning-Möglichkeiten
Die Reifen! Dicke Plus-Reifen sollten anders sein, als ihre dünnen Brüder. Der verbaute Nobby Nic hat viel Grip und funktioniert auch sehr lange problemlos, aber im Grenzbereich vermissen wir einige Reserven. Wer das Maximum an Grip, mehr Kontrolle und einen breiteren Grenzbereich möchte, für den haben wir diesen Tipp: Maxxis Minion DHF 2,80 Maxx Terra vorne und hinten den Rekon 2,80 in der Maxx Speed Variante.
Test-Fazit zum Ghost Hybride Kato FS 6 AL
Ein E-Trailbike, das richtig viel Spaß macht. Uphills werden zu Spaßpisten, kupierte Trails und Downhills werden nur noch mit Vollgas gefahren. Dieses eMTB ist einfach richtig toll und verdient zu Recht den Titel: E-Trailbike-Tipp der Redaktion.
Stärken
- Agil und handlich
- Tolle Performance des Motors
Schwächen
- Reifen
Testablauf
In Punta Ala / Toskana waren wir zu Gast im Punta Ala Trailcenter. Vom Campground ging es ca. 1,5 km auf der Straße bis zum Trail. Unsere Testrunde war ca. 15 km lang und hatte 460 Hm. Am Anfang ging es erst einmal auf den Berg und dann auf der Rückseite wieder runter. Diese Testrunde hatte alles, was ein E-Trailbike braucht:
- enge Uphill-Trails mit dicken Wurzeln, Steinen und losem Waldboden
- flache Trails mit kleinen Gegenanstiegen
- kurvig, flowige Downhills
- kleinere Steinfelder und rutschige Steinplatten
- lange Schotterpiste bergab
Jedes Bike wurde mehrfach auf dieser Runde von unterschiedlichen Testern gefahren und beurteilt.
Hier haben wir das Ghost Hybride Kato FS 6 AL getestet
- ORT: Punta Ala / Toskana
Schmale, enge Trails die mit Wurzeln und Steinen gespickt waren / steile, technische Uphills / flowige Downhills
Testerprofil
Testername: Rico Haase
Körpergröße: 183 cm
Gewicht (mit Riding-Gear): 90 kg
Schrittlänge: 86 cm
Armlänge: 61 cm
Oberkörperlänge: 62 cm
Fahrstil: Flowig und verspielt
Was fahre ich hauptsächlich: Enduro, XCO, DH, Roadbike
Vorlieben beim Fahrwerk: straff und schnell
Vorlieben bei der Geometrie: langes Oberrohr, kurzer Vorbau, breiter Lenker
Testername: Alex Boyce
Körpergröße: 183 cm
Gewicht (mit Riding-Gear): 95 kg
Schrittlänge: 88 cm
Armlänge: 69 cm
Oberkörperlänge: 67 cm
Fahrstil: weich, gerne mit Sprüngen, jedes Terrain, Uphill im Turbo-Modus
Was fahre ich hauptsächlich: E-Bike, Enduro, Gravel.
Vorlieben beim Fahrwerk: gutes Ansprechverhalten und direkte Lenkung, Plusreifen
Vorlieben bei der Geometrie: breiter Lenker (800 mm), langer Hauptrahmen, mittellange Kettenstreben
Was haltet ihr vom Ghost Hybride Kato FS 6 AL und dem Shimano Steps-Motor?
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Weitere Informationen zum Ghost Hybride Kato FS 6 AL
Webseite: www.ghost-bikes.com
Text & Redaktion: Rico Haase | eMTB-News.de
Bilder: Johannes Herden
262 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumGeräusche während der Fahrt hatte ich auch ganz am Anfang. Hab den Sattel genau mittig eingestellt so das die Beläge Luft L+R von der Scheibe
hatten, und das Geräusch ist viel Leichter geworden. Hab jetzt scho einige Abfahrts-Km drauf so 80km und ich hör nix mehr, denke die MT5/MT7
braucht scho einige Km zum einfahren. Wie oben schon gesagt, die Bremse ist ein Richtiger Anker. "Brutal"
Hab noch ein paar Bilder vom WE Lindl Alm Tour.
Schöne Bilder
Grüße Dietmar
Hat von euch einer die Bremsen getauscht? Also von rechts nach links?
Wenn ja, wie bekomme ich die hintere Bremsleitung von links nach rechts aus dem Oberrohr??
Wahrscheinlich nicht einfach.
Hab mir schon überlegt es einfach so zu lassen und die linke, hintere Bremsleitung dann links am Rahmen vorbei zu führen. Muß die Länge dann halt bei vollem Rechtseinschlag ausreichend sein. Aber Motor ausbauen und so Schnickschnack habe ich keine Lust.
Also seit September 2017 fahre ich bei meinem Kato FS Hybride die Bremsen getauscht, also rechts VR, links HR.
Die originale Kabelführung stellt beim Fahren damit überhaupt kein Problem dar, wenn die Bremsleitungen auf das richtige Maß gekürzt werden.
Ah ok, danke für die Info. Werde es dann auch so machen, alles andere ist sehr aufwändig.
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