Neues Thok Gram E-Bike im Test Eigenständiges Enduro fürs Grobe

Thok Gram – Infos und Preise

Italien ist für Dolce Vita, Wein, Pizza, Pasta, Gelato und traumhafte Trails bekannt. Aber auch für Design und Kunst. Deshalb verwundert es nicht, dass der italienische E-Bike-Hersteller Thok, mit Sitz in Alba / Piemont, bei seinen Entwicklungen neben technischen Themen auch immer sehr designgetrieben agiert. Die jüngste Entwicklung, das E-Enduro Thok Gram, zeigt eindrucksvoll, wie eigenständiges Design mit hohem Wiedererkennungswert funktioniert, denn das neue Thok Gram ist aus jedem Blickwinkel eigenständig, polarisierend und teilweise auch recht eigenwillig in der Formen- und Designsprache.

Neben der reinen Funktion des Bikes – die bei unseren Entwicklungen natürlich ganz oben im Lastenheft steht –, ist uns bei Thok auch immer das Design sehr wichtig. Es muss eigenständig sein und einen hohen Wiedererkennungswert haben, und im besten Fall auch positiv auf die Fahreigenschaften einzahlen. Wir wollen auf keinen Fall ein E-Bike von der Stange fertigen und möchten, dass unsere Bikes schon aus der Ferne erkannt werden. Deshalb vertrauen wir von Anfang unserer Kooperation mit dem Designer Aldo Drudi von D-Perf.

Stefano Migliorini, CEO von Thok

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Mit dem neuen Thok Gram hat der Hersteller ein langhubiges E-Enduro im Programm, welches 170 mm Federweg am Heck und an der Front, je nach Modell, 170 oder 180 mm besitzt. Federwege und ein Fahrwerk, die dieses E-Mountainbike zum Super-Enduro machen. Der Carbonrahmen setzt auf voluminöse Rohrformen und besitzt einige unverwechselbare Details, die das Design sehr eigenwillig machen und dem Thok Gram einen hohen Wiedererkennungswert verleihen.

Angetrieben wird das Thok Gram vom Shimano EP8-Motor, der seine Energie aus einem 630-Wh-Akku zieht, der im Unterrohr sitzt und über eine Öffnung bequem entnommen werden kann.

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Bei der Entwicklung hat sich das Team von Thok natürlich auch die Frage gestellt, ob man das Gram nicht besser mit 29-Zoll-Laufrädern ausstatten soll. Man entschied sich dagegen und setzt auf gemixte Laufradgrößen, da man den Einsatzzweck auch in technisch anspruchsvollen Gelände sieht und die Qualitäten des kleineren Hinterrades in Sachen Handling nutzen wollte. Bei einem Federweg von 170 mm am Heck sicherlich eine gute Idee, denn so ein Bike wird, wenn es Fulltwentynine (29″ bei beiden Laufrädern) ist, auch gern sehr schnell ziemlich groß, sperrig und unhandlich in engen Kurven oder technisch anspruchsvollen Uphill-Sektionen.

Preislich hat Thok zwei Versionen des Gram im Angebot, welche 7.490 bzw. 9.900 € (UVP) kosten.

• Rahmenmaterial Carbon
• Federweg 170–180 mm (vorne) / 170 mm (hinten)
• Laufradgröße Mullet-Wheels (29″ vorne, 27,5″ hinten)
• Gewicht ab 23,3 kg (Größe M, Herstellerangabe)
• Max. Systemgewicht* 140 kg zzgl. E-Bike (Herstellerangabe)
• Rahmengrößen XS, S, M, L, XL
• Motor Shimano Steps EP8
• Akkukapazität 630 Wh
• Verfügbar ab Frühjahr 2023
• www.thokbikes.com
• Preis (UVP) ab 7.490 €

Thok Gram Preis (UVP)

• Thok Gram 7.490 €
• Thok Gram RC 9.900 €

Diashow: Neues Thok Gram E-Bike im Test: Eigenständiges Enduro fürs Grobe

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Geometrie

Die Geometrie des Thok Gram ist modern gestaltet und liest sich geradezu ideal für ein langhubiges E-Mountainbike mit Einsatzgebiet Enduro oder Super-Enduro. Der Lenkwinkel ist 64° flach, was für einen stoischen, ruhigen Geradeauslauf spricht, der Sitzwinkel misst steile 78°, was das Thok Gram zu einem Kletterkünstler machen könnte. Reach und Stack messen bei Rahmengröße L passende 75/638 mm.

Thok bietet das Gram in vier Rahmengrößen an, wodurch alle Normalgewachsenen eine passende Größe finden dürften.

Wusstet ihr eigentlich, dass ihr im Geometrics – unserer Datenbank für Fahrrad-Geometrien – viele aktuelle E-Bikes miteinander vergleichen und auf den ersten Blick die Unterschiede sehen könnt? Probiert’s mal aus!

Erhältliche Rahmengrößen: S, M, L, XL

Ausstattung

Das Thok Gram ist in zwei Ausstattungen erhältlich, Topmodell stellt hierbei das Gram RC dar, welches 180 mm Federweg an der Front hat, mit Fox Factory-Fahrwerk, Shimano XT-Bremsen, SRAM GX AXS-Schaltung und Crankbrothers Synthesis-Laufrädern ausgestattet ist. Die etwas günstigere Version Thok Gram kostet 7.490 €, schaltet mit einem Mix aus SRAM NX und SX, bremst mit SRAM DB8 und rollt auf Laufrädern von Thok. Beim Fahrwerk setzt man hier auf Fox 38 Rhythm und Fox Float DPS. Die genaue Ausstattung findest du in unserer ausführlichen Tabelle.

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Motor & Akku

Als Motorsystem bleibt Thok auch weiterhin Shimano treu und verbaut einen EP8-Motor. Dieser Motor ist kompakt, leicht und mit 85 Nm max. Drehmoment kraftvoll genug, um auch anspruchsvolle Anstiege souverän zu meistern. Fragen zum Shimano EP8 beantworten wir euch hier.

Um das Gewicht des Bikes so niedrig wie möglich zu halten, dabei aber ein Maximum an Reichweite zu ermöglichen, verbaut man im Thok Gram einen 630er-Akku, der sich bequem über eine große Öffnung aus dem Rahmen entnehmen lässt.

Als Display kommt, je nach Modell, das farbige SM-EC800 LCD oder das monochrome SC-E7000 von Shimano zum Einsatz.

• Motor Shimano EP8
• Akku Shimano
• Akkukapazität 630 Wh
• Leistung 250 Watt
• Max. Drehmoment 85 Nm
• Display Shimano SM-EC800

Hier findest du mehr Informationen zu aktuellen E-Bike-Motoren.

Shimano EP8-Motordetails – bitte ausklappen

Der Shimano EP8-Motor wurde Ende August 2020 vorgestellt. Er ist mit 2,6 kg gegenüber seinem Vorgänger Steps E8000 um 300 g leichter geworden und aufgrund seiner Spezifikationen ein idealer Motor für ein leichtes E-Mountainbike. Dazu passend hat Shimano einen Akku mit 630 Wh im Programm und liefert auch für dieses Motor-System das Farbdisplay SM-EC800.

Video Shimano EP8

Shimano EP8: 85 Nm, 2,6 kg, Magnesiumgehäuse – der neue Motor fürs E-Bike. Infos und erster Test

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Die Keyfacts des EP8:

• Gewicht 2,6 kg (300 g leichter als der Vorgänger Steps E8000)
• Drehmoment maximal 85 Nm mit bis zu 400 % Unterstützung
• Q-Faktor 177 mm
• Kompakte Bauweise sorgt für mehr Bodenfreiheit in technischen Passagen
• Verbesserter Kupplungsmechanismus für weicheres Fade-out/Fade-in bei der Unterstützungsgrenze
• 36 % reduzierter Tretwiderstand ermöglicht müheloses Pedalieren über 25 km/h
• Zwei unterschiedliche Setups Individuelle Anpassung via E-Tube-App mit verschiedenen Leistungsparametern
• Shimano Farb-LCD-Display gut lesbar, knackscharf und integriert am Lenker untergebracht

Neugierig auf den Shimano EP8? Hier beantworten wir die häufigsten Fragen zum neuen Shimano EP8: Shimano EP8 – Fragen und Antworten

Mit den Unterstützungsstufen ECO, TRAIL und BOOST deckt die Software alle erdenklichen Aufgabenfelder ab, die man an einen Motor stellt. Der Eco-Modus reduziert die Power, erhöht aber dafür die Reichweite. Mit dem progressiven Trail-Modus kommt Dynamik ins Spiel, denn dieser Modus liefert nicht stoisch 60 % der maximalen Power, sondern stets die passende Power zur jeweiligen Anforderung. Die Software analysiert die Leistung der Fahrenden und gibt genau die passende Unterstützung dazu, die gerade benötigt wird. Das Pedalieren fühlt sich hier besonders natürlich an. Hier liegt die Kombination zwischen Unterstützungspower und Reichweite am höchsten. Boost ist klar, hier wird immer Vollgas gegeben. Der Shimano EP8 leistet in der Spitze 85 Nm Drehmoment, ist in Sachen Hitzeanfälligkeit komplett unauffällig und arbeitet sehr leise.

Die Unterstützungsmodi lassen sich per App am Smartphone individuell konfigurieren. Mit iOS und Android kompatibel.

• E-Tube-App App Store
• E-Tube-App Google Play

Beim Display gibt es eigentlich nur ein Wort zu sagen und das richten wir direkt an die Entwickler bei Shimano: Chapeau! Das smarte Display ist klein, robust, wertig verarbeitet und geschützt hinter dem Lenker angebracht, genau so muss das sein! Egal, ob auf dem Weg zur Eisdiele oder in ruppigstem Gelände, dank der knackigen Schärfe in Kombination mit den satten Farben ist es jederzeit möglich alle Informationen schnell zu erfassen und abzulesen. Die dynamische LCD-Anzeige zeigt an, in welchem Gang man sich befindet und macht mit unterschiedlichen Farben schnell erkennbar, welcher Unterstützungs-Modus gerade gewählt wurde. Mittels Smartphone-App und Bluetooth lassen sich diverse Einstellungen auf den jeweiligen Geschmack anpassen. Wer gern trainiert und dazu Daten braucht, der kann sich beispielsweise auch seine Trittfrequenz anzeigen lassen. In Summe ist dieser Mix aus kompaktem Motor, kraftvoller Unterstützung und dem unschlagbaren Display ein echter Tipp für jeden E-Bike-Interessierten.

Thok Gram RC im Test

Hammer! Das Thok Gram RC ist eine echte Macht. Der Carbonrahmen ist schick und extrem steif. In Kombination mit der 38er-Fox bekommt man hier ein unfassbar stabiles und spurtreues Super-Enduro, welches in Highspeed-Passagen mit gefühlten Mach10 für ein Dauergrinsen sorgt. Der limitierende Faktor ist hier eigentlich nur der Pilot …

Thok lud zur Vorstellung des neuen Gram nach Italien ein, wo man das neue E-Mountainbike am Firmensitz in Alba präsentierte und wir, gemeinsam mit dem Geschäftsführer von Thok, Stefano Migliorini, auf den Teststrecken der Thok-Crew, nämlich in Finale, einige Runden drehten. Hier konnte ich mir einen ersten Eindruck vom neuen Thok Gram RC machen.

Beim Thok Gram handelt es sich um ein reinrassiges E-Enduro mit 170 mm Federweg und Mullet-Wheels. Der voluminöse Carbonrahmen wirkt optisch aus manchem Blickwinkel etwas wuchtig, setzt auf eigenständiges Design mit hohem Wiedererkennungswert und glänzt auf dem Trail mit einer enormen Stabilität, Steifigkeit und souveräner Spurtreue bei hohen Geschwindigkeiten. Wer es gern richtig krachen lässt, sollte sich das Thok Gram einmal genauer ansehen, denn in diesem Bereich legt dieses neue Super-Enduro einen starken Auftritt hin. Ich würde mal sagen, dass das Thok Gram RC deutlich schneller kann, als die Bremsen stoppen können. Klar, ich jammere hier auf einem hohen Niveau, denn Thok verbaut Shimano XT-4-Kolben-Bremsen. Größere Scheiben würden an diesem Vollgas-Boliden aber ziemlich gut passen und das gesamte Setup noch einmal aufwerten.

Auch das Fox-Fahrwerk, bestehend aus Fox 38 Factory mit Grip2-Kartusche und Fox X2 Float Factory sorgen für ein plüschiges Fahrwerk. Am Heck wurde die Kinematik so abgestimmt, dass der Luftdämpfer eine hohe Sensibilität zu Beginn und eine spürbare Progression zum Ende hin besitzt. An der Front besitzt dieses E-MTB einen 64° flachen Lenkwinkel, was einem guten Geradeauslauf sehr zuträglich ist. Um allerdings auch technische Passagen cool fahren zu können, verbaut Thok am Heck ein 27,5-Zoll-Laufrad, was ein Maximum an Wendigkeit aus diesem Bike herausholt.

Auf den harten Uphill-Sektionen, die Stefano von Thok mit mir in Finale fuhr, zeigte sich schnell, weshalb man beim Konzept des Gram auf Mullet-Wheels setzt. Die technisch recht anspruchsvollen Anstiege kletterte dieses E-MTB stoisch hinauf. Das 78° steile Sitzrohr und die niedrige Front passen hier gut, und stellt sich mal ein gröberer Brocken in den Weg, lässt sich das Vorderrad kontrolliert anheben. So erkannte ich nach ersten Uphills die Souveränität des Thok Gram RC in technischen Kletterpassagen ebenso wie bei Steinstufen.

Nicht gefallen haben mir die Kontaktpunkte am Bike. Der Sattel hat keinen besonders ergonomischen Shape und die fein genoppten Griffe, die zwar über LockOn-Schellen verfügen, bieten keinerlei Dämpfung und wirken vom Design her altbacken. Hier würde ich mir an einem E-Mountainbike, welches fast 10.000 EUR kostet, stimmigere Produkte wünschen.

Fazit: Thok Gram RC

Wie gefällt dir das neue Thok Gram mit dem eigenständigen, unverwechselbaren Design?

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