In den Episoden von Trail Tales, dem Trail-Projekt von Orbea, werden die unterschiedlichsten Regionen der Welt in den Fokus gerückt – natürlich dreht es sich dabei immer um unseren liebsten Sport, das Biken. In der neuesten Episode ist Freiburg an der Reihe – mit einer Ode richten zeigen die Macher die MTB-Community im Breisgau, die einst als Diskussion einiger Biker*innen begann, und zu einer Bewegung mit mehr als 2.700 Mitgliedern angewachsen ist. Mit einer neuen Generation, die bereit ist, künftig den Staffelstab zu übernehmen.
Am Rande des Schwarzwalds liegt das schöne Freiburg. Die Stadt im Breisgau ist berühmt und beliebt für ihre Nähe zu den Bergen. Die Wälder hier haben im Laufe der Zeit viele Menschen zusammengebracht und die unterschiedlichsten Communities geformt, darunter auch die Fans des Mountainbikes. Dabei muss gesagt werden, dass die Biker*innen es in Deutschland nicht immer leicht haben. Immer wieder sehen sie sich mit besonderen Herausforderungen und auch Einschränkungen konfrontiert. Umso wichtiger ist der Zusammenhalt, das geschlossene Auftreten mit einer Stimme. Denn dann lassen sich Dinge bewegen. Das beweist auch die MTB-Community in Freiburg.
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Dieser Community ist es zu verdanken, dass sich mittlerweile ein Netz legaler Trails von den Bergen hinab in die Stadt zieht. Und zwar ohne Beschränkungen in der Breite der Wege. Aber das ist erst der Anfang. Freiburg gilt als Vorreiter für das ganze Land. Oder um es auf Englisch zu sagen: als Trailblazer.
Natürlich war das alles nicht ganz einfach. Also nicht gerade so, als wäre es über Nacht passiert. Ursprünglich haben fünf Biker*innen den MTB-Verein mit dem Ziel gegründet, den Borderline Trail zu legalisieren. Dieser Trail bildet den Ursprung des legalen Trail-Netzwerks in Freiburg.
So wie die berühmte 2-Meter-Regel, die Radfahrern in weiten Teilen Baden-Württembergs die Nutzung von Wegen verbietet, die schmaler als zwei Meter sind. Es gibt zwar nach wie vor viele Trails, die mit dem Bike nicht befahren werden dürfen. Aber die freigegebenen Trails sind fortschrittlich, gut gepflegt und für Deutschland ein Schritt in die richtige Richtung.
„Hier in Freiburg sind wir Vorzeigeregion, überall sonst in Deutschland entwickelt es sich sehr, sehr langsam“, erklärt Max Lürkin während einer kurzen Pause am Rande des Trails. Er bringt hier Kindern den Spaß am Biken näher.
Und er weiß, dass Freiburg einzigartig ist. Eine Stadt, die beweist, dass Mountainbiken keine Randsportart ist.
„Ich glaube, Mountainbiken entwickelt sich echt positiv, weil mittlerweile angekommen ist, dass es ein Massensport ist. Dass es eben nicht nur junge, verrückte Wilde sind, die quer durch den Wald fahren, sondern dass vom drei- bis vierjährigen mit dem Laufrad bis hin zum 80-jährigen mit dem E-Bike gefahren wird“, sagt der ehemalige Jugendtrainer Jakob Breitwieser. Über 200 Kinder zählt der Verein mittlerweile zu seinen Mitgliedern. Ehrenamtlichen Trainer*innen kümmern sich um den Nachwuchs.
Dabei geht es nicht nur um die richtige Linienwahl und Fahrtechnik. Auch die Trail-Etikette, das gute Benehmen im Miteinander aller Waldbesucher spielt eine große Rolle. Und natürlich der Spaß auf dem Bike. Der Anblick der Kids beim Ride mit ihren Trainer*innen am Nachmittag würde wohl die Menschen in allen Teilen der Welt inspirieren. Der Sport ist attraktiv und macht Spaß. Und ganz nebenbei hält er die Kinder auch noch fit und gesund. Die vielen glücklichen Gesichter sind der ultimative Beweis dafür.
In den vergangenen Jahren ist der Verein extrem schnell gewachsen. Mittlerweile zählt er über 2.700 Mitgliedern.
Für einen Radverein, der sich vor allem auf Spielarten wie Trail, Enduro und Downhill konzentriert, sind das ziemlich außergewöhnliche Zahlen. Natürlich bedeuten mehr Mitgliedern dabei auch mehr Bikes auf den Trails. Aber sie bedeuten eben auch mehr Diskussionen um besseren Zugang und die Eröffnung weiterer Trails. So erhält das Bike den Stellenwert, den es verdient. Denn es bringt die Menschen nicht nur zusammen, sondern auch raus unter den freien Himmel. „Die Leute müssen sich bewegen. Sie müssen raus an die frische Luft. Insofern hoffe ich, dass da jetzt ein Verständnis da ist und vielleicht auch die Gesetzgebung endlich mal zu Potte kommt und die unsägliche 2-Meter-Regel abgeschafft wird“, sagt Jakob.
Die Community in Freiburg beweist, dass Diskussionen, denen Tagen folgen, etwas bewegen können. Das Freiburger MTB-Netz umfasst mittlerweile acht legale Trails. Der Dank dafür gebührt dem Verein und einer fortschrittlichen Stadtverwaltung.
„Es hilft, dass der Wald im Besitz der Stadt ist. Es gibt keine privaten Waldbesitzer. Das macht die Diskussionen über den Zugang deutlich leichter“, sagt Max. Die Bike-Destination Freiburg kann sich mit ihren grünen Wäldern, ihren Bergen und ihren Trails, die bis ins Herz der Stadt führen, wahrlich sehen lassen. Freiburg ist Vorreiter des Bike-Wandels. Hoffentlich folgen viele weitere Städte diesem Vorbild.
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