Aktuell versetzt vor allem ein Thema die deutschsprachige Bikeszene in hellen Aufruhr: Die verschärften Vollzugs-Vorschriften in Bayern, die es Mountainbikern wesentlich schwerer machen dürften, straffrei ihr Hobby auszuüben. Anlässlich der aktuellen Problematik hat sich Trek entschieden, künftig mehr Einsatz für Trailbau und Legalisierungsprojekte in Deutschland, Österreich und der Schweiz zu zeigen. Alle Infos gibt’s in der Pressemitteilung.
Auch wenn der stark verschärfte Vollzugshinweis in Bayern Anlass für das jüngste Statement von Trek ist, beschränkt sich das Angebot des US-amerikanischen Bikeriesen nicht auf das deutsche Bundesland. Stattdessen möchte man die komplette DACH-Region unterstützen und bietet dafür einerseits finanzielle Hilfen für MTB-Initiativen an, anderseits Rückhalt in wichtigen Gremien.
Hier gibt’s alle Infos zum neuen Vollzugshinweis in Bayern!
[Dübendorf, Schweiz] – Mountainbikes herzustellen und zu verkaufen ist eine Sache. Sich Gedanken zu machen und Engagement zu zeigen, dass eine Infrastruktur für deren Nutzung vorhanden ist, eine andere. Die aktuelle Entwicklung in Bayern aber, wo das Umweltministerium neue Verwaltungsvorschriften erlassen hat, zeigt, wie notwendig dieses Engagement seitens der Mountainbike-Industrie längst ist. Und dass wir als Branche hier noch mehr leisten können und müssen. Durch die neuen bayrischen Verwaltungsvorschriften droht in Bayern vielerorts die Sperrung jener Wege, die uns als das wahrscheinlich wichtigste Element des Mountainbikes am Herzen liegen: Trails!
Seitens Trek leisten wir zwar seit geraumer Zeit einen Beitrag zur Entstehung, Pflege sowie zur Erhaltung von Trails und Trail-Netzwerken. Allerdings haben wir das bisher weitgehend in USA getan. In der DACH-Region unterstützen wir bereits die IMBA Schweiz. Im Rahmen unseres “Trail Advocacy Programs” versuchen wir jedoch auch andere Initiativen zu unterstützen und dort zu helfen, wo es Sinn macht. Die Verwaltungsnovellen im Freistaat Bayern zeigen aber nun: Unser Engagement in diese Richtung alleine genügt nicht mehr! Die drohende, verwaltungsseitig vorbereitete Sperrmöglichkeit existierender Pfade für Mountainbiker – von den bayrischen Alpen bis in die Wälder der Mittelgebirge – unterstreicht das allzu eindrücklich.
Denn auch wenn es weiterhin an alternativen Angeboten, auf das Mountainbiker ausweichen könnten, fehlt: Es erfordert neben lokaler oder regionaler legaler Trailbau-Aktivitäten und deren Unterstützung auch politisches Engagement und eine Lobby für den Mountainbike-Sport. Es muss an den entscheidenden Stellen die Frage gestellt sein, wieso ausgerechnet eine Nutzergruppe kategorisch ausgesperrt werden soll? Ohne dass man sich gemeinsam an einen Tisch setzt, um allgemeinverträgliche, tragbare und lösungsorientierte Konzepte zu erarbeiten, die in anderen Teilen der Welt (oft auch einfach im Nachbarland) bestens funktionieren?
Wir möchten klar und eindeutig unterstreichen, dass wir als Teil der Mountainbike-Industrie uns bereits heute in beide Richtungen engagieren und künftig vermehrt einbringen werden. Dass wir gezielte Unterstützung anbieten und einerseits finanziellen Support für die Umsetzung konkreter Infrastruktur-Projekte geben, andererseits aber auch Gremien unseren Rückhalt erfahren sollen, die sich auf politischer Ebene um Lösungen im Sinne des Mountainbikens einsetzen.
Es ist kein Geheimnis: Wir (alle) stehen mit dieser Aufgabe und auch unserem Wunsch, aktiv zu werden, erst ganz am Anfang. Deshalb sind wir über zusätzlichen Input, Anregungen und Kontaktaufnahme zu diesen Themen mehr als dankbar. Und wir sehen alleine im Austausch und der Vernetzung von Mountainbikern untereinander eine enorme Chance für das gemeinsame Ziel: Trails!
Vielmehr aber noch. Wir sind zudem offen, unsere finanzielle Unterstützung für Initiativen zu intensivieren, die sich aktiv für die Gestaltung und Erhaltung einer Mountainbike- freundlichen Infrastruktur einsetzen – nicht nur, aber angesichts der momentanen Lage, gerade auch in Bayern.
Was sagt ihr zum gesteigerten Engagement von Trek im DACH-Raum? Wann werden sich weitere Firmen dem anschließen?