Transition Relay PNW XO AXS im Test: 170 mm Federweg, Carbonrahmen, Fazua Ride 60, TRP-Bremsen, SRAM XO Eagle AXS Transmission-Schaltgruppe, Fox-Factory-Fahrwerk – die Eckdaten klingen vollmundig, versprechen 1A-Fahrspaß und sind absolut ready to rumble! Wie sich das Light-E-MTB Transition Relay auf den Trails fährt, erfährst du in diesem Artikel, denn hier gibt es den Test vom Transition Relay PNW XO AXS.
Steckbrief: Transition Relay im Test
Einsatzbereich | All-Mountain, Enduro |
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Federweg | 170 mm/170 mm |
Laufradgröße | Mullet 29″-27,5″ |
Rahmenmaterial | Carbon |
Motor | Fazua |
Akkukapazität | 430 Wh |
Gewicht (o. Pedale) | 20,6 kg |
Rahmengrößen | S, M, L, XL (im Test: L) |
Website | www.transitionbikes.com |
Die US-amerikanische Fahrradmarke Transition war im Hinblick auf E-MTB ziemlich spät dran, denn erst Anfang 2022 betrat man den E-Bike-Markt und stellte das erste E-Mountainbike der Firmengeschichte – das Transition Repeater (alle Infos) – vor. Wenige Monate später, nämlich im Sommer 2022, folgte aber gleich der nächste Paukenschlag: das Transition Relay (Infos gibt’s hier) – ein langhubiges Light-E-MTB mit Fazua Ride 60 Motorsystem und integriertem 430-Wh-Akku, der sich bequem aus dem Unterrohr entnehmen lässt. Der Carbonrahmen verfügt – in der Mullet-Konfiguration – über satte 170 mm Federweg und will vor allem im Enduro-Sektor punkten. Hierfür wurden die Geometrie und die Hinterbau-Kinematik passend abgestimmt.
Für unseren Test stellt der Hersteller uns das Transition Relay PNW XO AXS zur Verfügung. Dieses Modell kostet 12.299 € und hat eigentlich alles verbaut, was ein E-Enduro braucht. Neben den exotischen, extrem kraftvollen und gut zu dosierenden TRP DH-R Evo-Bremsen mit 223/203-mm-Bremsscheiben fällt die Schaltung auf, denn Transition verbaut hier die brandneue SRAM XO Eagle AXS Transmission (Test), welche butterweich schaltet und das Schaltauge am hinteren Ausfallende komplett überflüssig macht. Auffällig auch das Fahrwerk, denn hier kommt an der Front eine Fox 38 mit Grip2-Kartusche und am Heck ein Fox-Stahlfederdämpfer zum Einsatz. Dazu Schwalbe-Reifen in Addix Soft Compound, die für eine tolle Traktion und viel Grip sprechen. Diese kompromisslose – nennen wir sie mal – „Ready-to-Rumble-Ausstattung“ hat natürlich einiges an Gewicht und somit verwundert es auch nicht, dass das Transition Relay XO PNW AXS als Light-E-MTB die 20-Kilo-Marke überbietet und in Rahmengröße L 20,6 kg (ohne Pedale) wiegt. Einmal mehr die Erklärung an dieser Stelle: Light in der Klassifizierung bezieht sich nicht auf das Gewicht, sondern kommt von Light-Support und bezieht sich auf das maximale Drehmoment, welches beim Light-E-MTB maximal 70 Nm beträgt.
Seit Sommer 2022 nimmt das Thema Light-E-MTB immer mehr Fahrt auf. Wenn dich Bikes dieser Gattung interessieren, haben wir hier den passenden Artikel für dich: Light-E-MTB 2023 – Übersicht
Video: Transition Relay PNW XO AXS im Test
Geometrie
Bei einer Körpergröße von 1,83 m greift unser Testchef Rico beim Transition Relay zu Rahmengröße L. Hier hat der Rahmen einen Reach von 477 mm und einen Stack von 643 mm. Rahmengröße M wäre mit 452 mm im Reach deutlich zu kurz und XL dann mit 502 mm viel zu lang. Auf dem L-Rahmen fühlt er sich sofort wohl; nichts wirkt zu lang oder kippelig. Der flache Lenkwinkel von 63,3° gepaart mit dem steilen Sitzwinkel von 77,1° versprechen schon im Stand viel Laufruhe und eine gute Kletterperformance.
Die Geometrie bei Transition wird als SBG-Geometrie bezeichnet, wobei SBG für Speed Balanced Geometry steht. Diese Geometrie gewährleistet Wendigkeit bei niedrigen Geschwindigkeiten, erhält die Traktion des Vorderrads und sorgt für eine ausgeglichene Gewichtsverteilung über dem Bike. Gleichzeitig steigert sie das Vertrauen bei hohen Geschwindigkeiten und in steilem Gelände. Durch eine Kombination aus einem flachen Lenkwinkel – 63,3° bei Rahmengröße L – und geringem Gabel-Offset verhindert SBG, dass das Vorderrad erst sehr weit vor dem Lenker Bodenkontakt hat, was bei langen E-Mountainbikes manchmal zu einer unharmonischen Gewichtsverteilung führt. Einer der größten Vorteile von SBG ist, dass es ein sicheres Lenkgefühl vermittelt, das sich der Geschwindigkeit anpasst. Das resultiert in mehr Stabilität bei schnellen Fahrten, mehr Agilität bei langsamen Geschwindigkeiten und verbesserter Traktion, Kontrolle und Vertrauen für Fahrerinnen auf jedem Niveau. Auf dem Trail heißt dies kurz gesagt: Man kann das Transition Relay voll übers Vorderrad fahren, das Heck kommt immer passend mit.
Richtig gut gefällt uns, dass Transition das Relay in sechs Rahmengrößen anbietet. So hat man zwar die Qual der Wahl, aber die allermeisten Menschen, auch sehr kleine und sehr große, dürften hier das passende E-Bike finden. Wichtig hierbei: Die Rahmengröße XS kommt mit 27,5-Zoll-Laufrädern, alle anderen können als Mullet oder komplett 29er gefahren werden.
Wusstet ihr eigentlich, dass ihr im Geometrics – unsere Datenbank für Fahrrad-Geometrien – viele aktuelle E-Bikes miteinander vergleichen und auf den ersten Blick die Unterschiede sehen könnt? Probiert’s mal aus!
Erhältliche Rahmengrößen XS, S, M, L, XL, XXL
Gemessene Überstandshöhe 745 mm (Rahmengröße L)
Gewicht 20,6 kg (Rahmengröße L, von eMTB-News gewogen)
Rahmengröße | XS | S | M | L | XL | XXL |
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Laufradgröße | Mullet 29/27,5 | Mullet 29/27,5 | Mullet 29/27,5 | Mullet 29/27,5 | Mullet 29/27,5 | Mullet 29/27,5 |
Reach | 405 mm | 422 mm | 452 mm | 477 mm | 502 mm | 527 mm |
Stack | 588 mm | 615 mm | 634 mm | 643 mm | 652 mm | 661 mm |
STR | 1,45 | 1,46 | 1,40 | 1,35 | 1,30 | 1,25 |
Lenkwinkel | 63,6° | 63,3° | 63,3° | 63,3° | 63,4° | 63,4° |
Sitzwinkel, effektiv | 79,3° | 78,4° | 77,7° | 77,1° | 76,6° | 76,3° |
Oberrohr (horiz.) | 532 mm | 564 mm | 597 mm | 631 mm | 665 mm | 696 mm |
Steuerrohr | 105 mm | 105 mm | 115 mm | 125 mm | 135 mm | 145 mm |
Sitzrohr | 380 mm | 390 mm | 410 mm | 430 mm | 460 mm | 490 mm |
Kettenstreben | 436 mm | 440 mm | 440 mm | 446 mm | 446 mm | 446 mm |
Radstand | 1.172 mm | 1.211 mm | 1.247 mm | 1.282 mm | 1.312 mm | 1.341 mm |
Tretlagerabsenkung | 11 mm | 25 mm | 25 mm | 25 mm | 25 mm | 25 mm |
Tretlagerhöhe | 343 mm | 350 mm | 350 mm | 350 mm | 350 mm | 350 mm |
Federweg (hinten) | 170 mm | 170 mm | 170 mm | 170 mm | 170 mm | 170 mm |
Federweg (vorn) | 170 mm | 170 mm | 170 mm | 170 mm | 170 mm | 170 mm |
Ausstattung
Wer Bock auf ein Transition Relay hat, kann aus einer Vielzahl an Modellen auswählen, denn dieses Light-E-MTB ist in sechs Varianten jeweils in Grau und Hellblau zu haben. Unser Testmodell Transition Relay PNW XO AXS hat eine richtig starke Ausstattung, bei der eigentlich keine Wünsche offen bleiben, man muss allerdings auf ein Fox-Fahrwerk stehen. An der Front sorgt eine Fox 38 Factory mit Grip2-Kartusche für Komfort und Traktion, während am Heck ein Fox DHX Coil Factory-Stahlfederdämpfer zum Einsatz kommt. Transition stattet jede Rahmengröße mit unterschiedlichen Federhärten aus (XS/S 350 lb, M 400 lb, L 450 lb, XL 500 lb, XXL 550 lb), aber bei gut 90 kg Körpergewicht und entsprechender Fahrweise ersetzten wir die 450er-Feder direkt mit einer 550er. Apropos unterschiedliche Ergonomie und Abstimmung bei unterschiedlichen Rahmengrößen: Transition verbaut Lenker mit unterschiedlich hohem Rise! Bei Rahmengröße XS/S sind es 20 mm, in M, L und XL 30 und bei XXL dann 40 mm. Die Lenkerbreite bleibt überall bei 800 mm, denn hier verfolgt man die Philosophie, dass man einen zu breiten Lenker jederzeit kürzen kann, einen zu flachen Lenker muss man aber immer tauschen.
- Federgabel Fox Float 38 Grip 2 Factory (170 mm)
- Dämpfer Fox DHX Coil Factory (170 mm)
- Schaltung SRAM XO AXS Eagle Transmission
- Bremsen TRP DH-R EVO
- Motor Fazua Ride 60
- Akku/Kapazität Fazua / 430 Wh
- Display Fazua LED-Hub
- Laufräder Race Face Aeffect R
- Reifen Schwalbe Magic Mary und Big Betty
- Cockpit ANVL Mandrel Alloy 35 (800 mm) / ANVL Swage (40mm)
- www.transitionbikes.com
- Preis (UVP) 12.299 € | Bikemarkt: Transition Relay kaufen
Modell | Transition Relay Carbon PNW XO AXS |
Rahmen | Carbonrahmen mit 170 mm Federweg |
Gabel | Fox Float 38 Grip 2 Factory / 170 mm |
Dämpfer | Fox DHX Coil Factory |
Schalthebel | SRAM XO AXS |
Schaltwerk | SRAM XO AXS |
Kassette | SRAM XO AXS |
Kurbel | Praxis Alloy ETOR |
Bremse | TRP DH-R EVO |
Laufräder | RaceFace Aeffect R |
Vorderreifen | Schwalbe Magic Mary, Super Trail, Soft 2.4 |
Hinterreifen | Schwalbe Big Betty, Super Trail, Soft 2.4 |
Sattel | SDG Bel Air 3 |
Sattelstütze | OneUp Dropper Post (120 mm XS, 150 mm SM, 180 mm MD, 210 mm LG/XL/XXL) |
Lenker | ANVL Mandrel Alloy 35 |
Vorbau | ANVL Swage (40mm) |
Motor | Fazua Ride 60 |
Display | LED-Hub |
Akkukapazität | 430 Wh |
Max. Drehmoment | 60 Nm |
Gewicht | 20,6 kg (L) |
Preis (UVP) | 12.299 € |
Motor & Akku
Auch Transition setzt bei seinem Light-E-MTB auf das Fazua Ride 60 Motorsystem, welches kraftvoll und harmonisch unterstützt. Die Modulation der einzelnen Unterstützungsstufen lässt sich über die Fazua-App individuell abstimmen und in einem gewissen Umfang den eigenen Vorlieben anpassen. Auf dem Trail beeindruckt der kompakte Motor mit kraftvollem Support – in der höchsten Unterstützungsstufe Rocket – und einem feinfühligen Charakter. Wird es kurz mal richtig steil, hilft der Boost-Modus. Dieser lässt sich über die gedrückte Ring-Control anwählen und gibt kurzzeitig kraftvolle 450 W Motorleistung frei. Damit lassen sich auch steilste Rampen, die passende Fahrtechnik vorausgesetzt, bezwingen.
Als Akku nutzt Transition die Variante mit Griff und LED-Einheit, denn dem Team von Transition war ein bequemes Ein- und Ausbauen sehr wichtig. Deshalb besitzt der Carbonrahmen auch eine große Öffnung im Unterrohr, über die man den Akku im Handumdrehen aus dem Rahmen entnehmen kann. Dies ist auch zwingend nötig, denn eine Ladebuchse sucht man am Rahmen leider vergebens.
Infos zum Ladezustand des Akkus oder dem gewählten Modus lassen sich bequem auf dem LED-Hub im Oberrohr ablesen. Hier sitzt auch ein kleiner USB-C-Anschluss, über den sich bequem Updates aufspielen oder Kontrollen des Motorsystems durchführen lassen.
- Motor Fazua Ride 60
- Akku Fazua
- Akkukapazität 430 Wh
- Leistung 250 Watt
- Max. Drehmoment 60 Nm
- Display Fazua LED-Hub
Das Fazua Ride 60 System ist leicht, leistungsstark und wird von einem 430-Wh-Akku mit Strom versorgt. Der hocheffiziente Motor leistet 60 Nm maximales Drehmoment. Das System kann mit leistungsstärkeren E-Bikes mithalten, während es gleichzeitig merklich kleiner und leichter ist.
Was leistet der neue Fazua Ride 60?
- Maximales Drehmoment 60 Nm
- Maximale Leistung 250 W (im Boost-Modus kurzzeitig bis max. 450 W)
Viele interessiert das Geräusch, das der Motor während der Fahrt von sich gibt. Auf diversen Testfahrten haben wir festgestellt, dass der Fazua Ride 60-Motor nicht vollkommen geräuschlos arbeitet. Der Motor pfeift, allerdings ganz leise. Dies hört sich in etwa so an, wie wenn man die Seitenscheibe einer Autotür während der Fahrt nur zu 99 % geschlossen hat und der Wind bei mäßigem Tempo ein leises Pfeifen erzeugt. Fährt man mit dem Testbike auf losem Untergrund, wie Schotter, Kies oder auf Trails, muss man schon sehr genau hinhören, um das marginale Pfeifen zu hören.
- Motor Fazua Ride 60
- Akku Fazua Energy 430 Fix
- Akkukapazität 430 Wh (zzgl. optionalem Range Extender mit 210 Wh)
- Leistung 250 Watt
- Max. Drehmoment 60 Nm
- Display Fazua
Die Unterstützungsstufen lassen sich bequem mit der Ring-Control auswählen. Diese neuartige Fernbedien-Einheit ist minimalistisch, genial, wirkt aber auch etwas lavede oder lömmelig. Um die Unterstützungsstufen anzuwählen, muss man den Ring ein kleines Stück nach oben oder unten bewegen, hält man den Hebel etwas länger nach oben, also in Fahrtrichtung, gedrückt, dann wird der Boost-Modus aktiviert, der einige Sekunden bis zu 450 Watt liefert. Erkennbar ist dieser Modus an a) deutlich mehr Kraft und b) den blinkenden LEDs in der Kontrolleinheit, die im Oberrohr sitzt. Über diese Kontrolleinheit können im übrigen auch Updates via USB-C-Port aufgespielt werden.
Lömmelig fühlt sich die Ring-Control an, wenn man den Taster nach rechts drückt, um die Schiebehilfe zu aktivieren. Wir gehen davon aus, dass Fazua das System ausgiebig getestet hat und es in Benutzung lange hält, aber auf den ersten Blick wirkt es hier, als hätte man auf die richtig guten Materialien verzichtet. Die Ring-Control fühlt sich einfach nicht so hochwertig an wie der Rest des Ride 60-Motorsystems und wir sind gespannt, wie lange die Remote-Einheit auf dem Trail, bei Wind und Wetter funktioniert.
Der Fazua Ride 60 verfügt über drei andauernde und zwei temporäre Unterstützungsstufen. Die Modi Breeze, Rive und Rocket werden angewählt und können dauerhaft genutzt werden. Die zwei weiteren Modi Boost und Walk funktionieren immer nur kurzzeitig. Boost für einige Sekunden und Walk nur so lange, wie der Taster auf der Ring-Control gedrückt wird. Mit der Boost-Funktion kann die Unterstützung kurzfristig auf 450 Watt erhöht werden, unabhängig davon, in welchem Modus man fährt. Natürlich lassen sich beim Fazua Ride 60 die Unterstützungsstufen mittels Smartphone-App individualisieren und den eigenen Vorlieben anpassen.
Fazua bietet beim Ride 60 drei dauerhafte Unterstützungsstufen:
- Breeze Sanfter und konstanter Rückenwind auch bei geringer Tretleistung.
- River Progressiver und sehr sportlicher Modus. Die Stärke der Unterstützung folgt präzise der Tretleistung: je kräftiger der Tritt, desto stärker die Unterstützung des Motors.
- Rocket Kraftvolle Unterstützung, die auch bei moderater Tretleistung hilft, die steilsten Anstiege zu bewältigen.
Zusätzlich gibt es zwei weitere Modi, die sich kurzzeitig aktivieren lassen:
- Boost Hier schiebt der Motor mit kraftvollen 450 W.
- Walk Eine Schiebehilfe wird über Drücken und Halten der Ring-Control aktiviert.
Fazua Ride 60 – was ist neu?
Das Motorsystem Fazua Ride 60 wurde komplett neu konstruiert und kann mit einer ganzen Reihe an technischen Innovationen aufwarten. So gibt es beispielsweise eine vollkommen neuartige Remote-Einheit und zwei Akkus mit 430 Wh Kapazität, die sich in Länge und Volumen unterscheiden. Der entnehmbare Akku ist mit LED – die den Ladezustand des Akkus anzeigen und durch ein kurzes Hin- und Herbewegen des Akkus aktiviert werden – und einem gummierten Ver-/Entriegel-Griff ausgestattet. Der andere, deutlich kompaktere und 100 Gramm leichtere Akku, ist so konzipiert, dass die Hersteller ihn fest im Rahmen verbauen können. Hiermit können noch leichtere E-Bikes entwickelt und konzipiert werden.
Neben dem neu konstruierten Mittelmotor mit kompaktem Akku verfügt das Motorsystem Ride 60 über einige weitere Innovationen:
✅ neuartige Remote-Einheit „Ring-Control“
✅ LED-Hub fürs Oberrohr
✅ Control-Hub
✅ 430-Wh-Akku, entnehmbar oder fix verbaut
✅ Range Extender mit 210 Wh
✅ Boost-Modus (kurzzeitig 450 Watt)
✅ Walk-Modus (Schiebehilfe)
Fazua Ride 60 in Zahlen
- Drehmoment 60 Nm
- Maximale Leistung 450 W
- Gewicht 1,96 kg
- Schnittstellen ANT+ / Bluetooth (BLE) / USB-C
- Konnektivität Fazua-App
- Fahrmodi 3
- Schiebehilfe Ja
Fazua Toolbox
Schon mit der Basic-Version der Fazua Toolbox bekommst du eine Vielzahl an Informationen zum Motorsystem in deinem Light-E-MTB, kannst Updates machen und Fehler analysieren. Alles, was du dazu benötigst, ist eine USB-Verbindung zwischen Bike und Computer. Die aktuelle Version umfasst folgende Funktionen:
- Customizer
- Anpassung der Sensitivität der Touchoberfläche des Remote fX
- Anzeige von Produktionsdaten, Nutzungsdaten und Einstellungen
- Durchführung von Firmware-Updates
Download Fazua Toolbox
Die Fazua Toolbox stellt die Software für alle Fazua-Antriebssysteme dar, ist für die gängigen drei Betriebssysteme erhältlich und kann auf der Website von Fazua kostenlos heruntergeladen werden.
Ausführliche Infos zum Fazua Ride 60 Motorsystem gibt’s hier: Fazua Ride 60 – Neuheit bei den Mittelmotoren
Weitere Details und den Test zum Fazua Ride 60-Motorsystem gibt es hier: Fazua Ride 60 im Test
Transition Relay PNW XO AXS – Reichweite
37,8 km
730 hm
1 h 43 min
Hier gibt es die genauen Details der Testrunde: Transition Relay PNW XO AXS Reichweite mit 430-Wh-Akku bei maximaler Unterstützung
Laborwerte sind gut und schön, aber in der Realität sieht es leider oftmals anders aus. Deshalb fahren wir einen ganz eigenen Testzyklus für euch. 37,8 km / 730 hm – diese Daten ermittelten wir in Testfahrten, bei denen wir immer in der maximalen Unterstützungsstufe fahren, bis der Akku komplett leer ist. Bitte beachtet, dass diese ermittelten Werte nur als Richtwert zu verstehen sind und in keiner Weise die Ergebnisse aus einem genormten Labortest widerspiegeln. Wenn dieses E-Bike in niedrigeren Unterstützungsstufen gefahren wird, erhöht sich die Reichweite deutlich.
Wichtig: Wir sind bemüht, mit unseren Reichweitenfahrten Informationen bereitzustellen, die nicht im Labor, sondern unter realen Bedingungen in Benutzung entstehen und erfahren werden. Hierzu nutzen wir seit 2017 eine immer gleich bleibende Runde, die nicht windanfällig ist und deren Untergrund etwas Asphalt und überwiegend festgefahrene Forstwege bietet. Hiermit möchten wir keine theoretischen Laborwerte liefern, sondern reale Werte, die man zur Orientierung nutzen kann. Natürlich unterliegt die Reichweite vielen Faktoren, wie Reifendruck, Fahrweise, Fitness, Temperatur, Untergrund. Deshalb dienen die Werte als „Hausnummer“ und Orientierung.
Dich interessieren auch die Reichweiten anderer E-Mountainbikes und E-Bikes? Dann empfehlen wir dir unsere ausführliche Reichweitentabelle: Übersicht: E-Bike Reichweite
Transition Relay PNW XO AXS – Test auf dem Trail
Uphill
Mit dem Transition steile Uphills hinaufzufahren, funktioniert, bedarf aber einiges an Körpereinsatz. Für richtig Uphill-Flow braucht es einfach mehr Bums.
Okay, schon optisch ist das Transition Relay PNW XO AXS nicht unbedingt für Uphill prädestiniert. Schon im Stand signalisiert das langhubige E-Enduro mit dem Fox-Stahlfederdämpfer, dass es eher bergrunter als -rauf fahren möchte. Gleichwohl will ein E-Mountainbike auch hinauffahren, denn genau hier hilft der Motor.
Verbaut ist an diesem E-MTB ein Fazua Ride 60, der mit einem maximalen Drehmoment von 60 Nm ordentlich Schubkraft generiert. Hier kommt, im Gegensatz zu manch anderem motorisierten Light-E-MTB, schon E-Bike-Feeling auf. Dies kann man natürlich nicht mit dem auf einem Performance-E-MTB vergleichen, aber es fühlt sich trotzdem nach E-Bike an und auch steilere Rampen lassen sich gut hinaufklettern. Apropos steil: Hier bedarf es einiges an Gewichtsverlagerung in Richtung Lenker, denn die Front ist leicht und verliert sonst relativ früh den Bodenkontakt.
Was nervt, ist das spürbare Pedal-Gap bei der Motorunterstützung. Kurbelt man, auch in technisch verblockten Sektionen, stoisch mit den Pedalen, fällt dies nicht auf, aber wehe, man versucht es mit kleinen Pedal-Kicks. Will man mit diesem Manöver über Steinstufen fahren und damit das Aufsetzen der Pedale verhindern, dann gelingt nur Letzteres. Ein kraftvolles Weiterfahren wird leider durch das zeitlich versetzte Einsetzen der Unterstützung – es vergeht gewissermaßen eine Gedenksekunde – verhindert, denn der Motor leistet so einfach keine Unterstützung. Zum Glück gehört das altbekannte „Pedal-Gap-fehlende-Unterstützung-Problem“ seit dem Update im Mai 2023 (Software-Update Fazua Ride 60) der Vergangenheit an und ist jetzt nicht mehr spürbar. Dank dem aktuellen Update liefert der Motor auch dann sofortige Unterstützung, wenn man die Last kurz vom Pedal nimmt und direkt wieder hinein tritt, also ein Art Pedal-Kicking betreibt. Technisch anspruchsvolle Sektionen lassen sich so deutlich souveräner bewältigen.
Toll sind die Reifen, denn der Schwalbe Addix Soft Compound in allen Lebenslagen die passende Traktion und massiv Grip.
Downhill
Wow! Das Transition Relay bewegt sich leichtfüßig über den Trail und glänzt im Downhill mit sattem Fahrwerk und fantastischen Nehmerqualitäten.
Ich will hier niemanden auf die Folter spannen, deshalb sage ich es direkt und frei heraus: Im Downhill ist das Transition Relay eine absolute Macht! Das Fox Factory-Fahrwerk hobelt Unebenheiten geradezu weg, ohne dabei je träge zu wirken. Der Hinterbau verfügt über angenehmen Pop und generiert mit dem Stahlfederdämpfer über den gesamten Federweg hinweg viel Komfort und Traktion am Hinterrad. Zwar könnte ich mir an einem Light-E-MTB auch – um einige Gramm zu sparen – eine Fox 36 ganz gut vorstellen, aber das ist Jammern auf ganz hohem Niveau.
Zum kompromisslosen Fahrwerk passen auch die Bremsen: Transition setzt hier auf die TRP DH-R Evo und große, dicke Bremsscheiben. An der Front kommt eine mit 223 mm, am Heck mit 203 mm zum Einsatz. Vielleicht würde es hier auch eine 203er an der Front tun, aber auch das sind nur Feinheiten.
Auch im Downhill können die Schwalbe-Reifen mit dem Addix Soft Compound mit viel Traktion punkten. Hier aber ein Tipp an alle, die auch gern mal im Bikepark unterwegs sind: mehr Luftdruck am Hinterrad fahren, um Reifen-Burping zu vermeiden, denn die Mullet-Bereifung fordert schnelle Kurven geradezu ein, was richtig Spaß macht.
Gerade in langen Abfahrten ist die Ausstattung mega, denn weder die Bremsen noch das Fahrwerk verändern die Charakteristik durch Hitze o. Ä. – hier funktioniert am Start alles genauso wie im Ziel, Hammer!
Trail
Auf dem Trail beeindruckt dieses E-MTB mit agilem Handling und viel Fahrkomfort, auch wenn das Herz in der Brust vom Relay eindeutig für Downhill schlägt.
Okay, für moderate Trails ist der Federweg mit 170 mm an Front und Heck tendenziell etwas zu lang, denn fährt man das Fahrwerk weich, bewegt man es im Sprint viel im Hub von Federgabel und Dämpfer. Dennoch machen auch normale Trails mit dem Transition Relay richtig viel Spaß.
Der Fazua Ride 60-Motor lässt sich homogen pedalieren und besitzt keinen spürbaren Widerstand über 25 km/h. Der Push aus einer Kurve heraus bedarf allerdings einiger Kraft, denn hier setzt – vergleichbar mit dem Pedal-Gap – die Motorunterstützung leicht verzögert ein. Kein größeres Problem, denn der Spurt gelingt durch das agile, leichtfüßige Handling dennoch.
Richtig gut hat mir die Schaltperformance der SRAM XO Eagle AXS Transmission gefallen. Die Gänge werden präzise und sauber gewechselt. Dies geschieht auch unter Last sehr gut und ohne lautes Knarzen oder Krachen. Knarzgeräusche macht allerdings der Steuersatz, und dies schon nach einem kurzen Testzeitraum, was relativ störend ist.
Was mir gar nicht gefällt und bei einem E-Bike mit kleinem 430-Wh-Akku wirklich gar nicht geht, ist: keine Ladebuchse am Rahmen. Ganz richtig gelesen. K-E-I-N-E Ladebuchse A-M Rahmen. Bedeutet im Klartext, dass für jeden Ladevorgang der Akku aus dem Rahmen entnommen werden muss, was dann in der Realität eigentlich nach jeder Tour notwendig ist. Zwar geht der Ausbau dank leicht zu drehenden Hebel am Akkucover und griffigem Griff am Akku sehr leicht von der Hand, aber nervig bleibt es dennoch.
Noch eine sehr gute Nachricht an alle größeren Fahrerinnen und Fahrer: Transition verbaut am Relay ab Rahmengröße L eine OneUp-Sattelstütze mit 210 mm Hub. Enorm!
Das ist uns aufgefallen
- Tolles Design Der Carbonrahmen vom Transition Relay ist einfach zeitlos, dynamisch und super schön. Diverse Kanten brechen das Licht, akzentuieren den ein oder anderen Bereich und die Zweifarblackierung in matt und glänzend verleiht diesem E-Bike schon aus der Ferne einen hochwertigen Look. Die Silhouette wirkt durch das abfallende Oberrohr, welches mit den Sitzstreben eine gedachte Linie bildet, sehr dynamisch und schnell.
- Sechs Rahmengrößen Bei Transition sollten nahezu alle ihre Rahmengröße finden, denn das Relay ist in insgesamt sechs Rahmengrößen erhältlich.
- Sattes Fahrwerk Bei den Federungskomponenten setzt Transition an unserem Testbike auf eine Fox 38 Factory-Federgabel mit Grip2-Kartusche, gepaart mit einem Fox DHX Factory-Stahlfederdämpfer. Beides individuell zueinander passend abgestimmt macht aus dem Relay einen echten Ballerboliden erster Kajüte!
- Standfeste, bissige Bremsen In Summe ist die gesamte Ausstattung ein Novum, dennoch wollen wir die TRP DH-R Evo-Bremsen lobend erwähnen, denn diese Bremsen sind einfach der Knaller! Kraftvoll packen sie zu und dank der 220/203 mm großen, 2,3 mm dicken Scheiben sind auch lange Bremsorgien den Berg hinunter absolut kein Problem. Ob man an einem Light-E-MTB an der Front allerdings eine 220er-Scheibe braucht, steht wieder auf einem anderen Blatt. Hier gilt aber die Devise: Haben ist besser als brauchen.
- Keine Ladebuchse am Rahmen Ähnlich wie beim Focus JAM² SL hat man auch am Transition Relay auf eine Ladebuchse am Rahmen verzichtet. Deshalb muss der Akku zum Aufladen zwingend aus dem Rahmen entnommen werden. Zwar geht dies, dank Drehverschluss am Akkucover, aber dennoch ist es nervig. Denn, wie alle wissen, die schon mal ein Light-E-MTB mit 430-Wh-Akku gefahren sind, muss der Akku nach jeder Fahrt aufgeladen werden. Außer man fährt vielleicht nur zum Bäcker oder so. Aus unserer Erfahrung heraus wissen wir, ein Akku mit 430 Wh Kapazität will nach jeder längeren Trailtour neue Energie und genau hierfür braucht ein E-Bike eine Ladebuchse am Rahmen.
- Elegante Schaltperformance Die SRAM Eagle Transmission wurde im März 2023 vorgestellt und wechselt an dem von uns getesteten Transition Relay schon die Gänge. Hier bekommt man nicht nur optisch den „letzten Schrei“, nein, auch technisch haben wir es hier mit der aktuell fortschrittlichsten Kettenschaltung für Mountainbikes zu tun. Die Gänge werden präzise und schnell gewechselt. Die Taster an den Schalt-Pods sind ergonomisch und geben gutes Feedback, somit weiß man immer, wenn man geschaltet hat. Und dass geschaltet wurde, darauf kann man sich bei dieser Schaltung zu 100 % verlassen.
- Knarzender Steuersatz & klapperndes Akkucover Nervig! Schon nach wenigen Wochen knarzte der Steuersatz. Aufschrauben und Einfetten hilft, klar, aber nach so kurzer Zeit in Benutzung ist das unerfreulich.
- Kraftvolle und homogene Unterstützung Sieht man mal vom Pedal-Gap ab (verzögert einsetzende Unterstützung, wenn man die Pedale – beispielsweise in verblockten Uphills – nur auf und ab bewegt), dann ist die Modulation und Charakteristik des Fazua Ride 60 top. Man spürt, dass man ein E-Bike fährt, ohne dass „Mofa-Feeling“ aufkommt oder man vom Schub überfordert wird. Mithilfe des kompakten Motors lassen sich längere Anstiege, ausgedehnte Trailtouren oder Ampelsprints problemlos machen.
- OneUp Dropper Post mit 210 mm Hub Diese Sattelstütze ist der Hammer! Satte 210 mm Hub stellt sie in Rahmengröße L, XL und XXL zur Verfügung. Damit können auch große Menschen den Sattel passend und weit absenken.
Fazit: Transition Relay PNW XO AXS
Chapeau! Das Transition Relay PNW XO AXS hat die Gene eines Full-Power-E-MTBs, fährt sich aber agil, wendig und spritzig wie ein Light-E-MTB. Schon der Blick auf die verbauten Anbauteile offenbart den Einsatzzweck dieses E-Enduros, denn hier ist alles „ready to rumble“!
Der Carbonrahmen ist dynamisch und modern gestaltet, das Fox-Fahrwerk smoket Unebenheiten geradezu weg und brilliert auf jedem Untergrund, die SRAM Transmission-Schaltung schaltet smoother als die Töne einer Jazzband in einer verrauchten Bar klingen können, die TRP-Bremsen packen derart kraftvoll zu, dass man mitunter schneller zum Stehen kommt, als man erwartet hätte und die Fahrperformance generiert ein unfassbar breites Grinsen und macht einfach nur Spaß.
Würden wir uns das Transition Relay PNW XO AXS holen, wenn wir ein 170-mm-Enduro um die 20 Kilo suchen würden? Wahrscheinlich schon.
Pro / Contra
Pro
- gelungenes Design mit viel Dynamik
- homogene Modulation der Motorunterstützung
- traumhafte Ausstattung
- schnell, wendig und sehr agil
Contra
- keine Ladebuchse am Rahmen
- Akkuabdeckung kann klappern
- Steuersatz knarzt nach kurzer Zeit
Ja, okay, der Preis ist nicht gerade günstig, aber wie findest du das Transition Relay mit Fazua Ride 60 in der von uns getesteten Ausstattung?
Testablauf
Auf den Testrunden fahren wir fast ausschließlich mit der maximalen Unterstützungsstufe. Mindestens einmal fahren wir den Akku komplett leer und dokumentieren dies auf unserem Komoot-Account.
Unsere Testrunden haben alles, was ein E-Bike braucht:
- enge Uphill-Trails mit dicken Wurzeln, Steinen und losem Waldboden
- flache Trails mit kleinen Gegenanstiegen
- kurvige, flowige Downhills
- lange Schotterpisten bergauf und bergab
Jedes E-Bike wurde mehrfach auf dieser Runde gefahren und im Anschluss sorgfältig beurteilt.
Hier haben wir das Transition Relay PNW XO AXS getestet
- Bamberg/Bad Kreuznach, Deutschland: Hier gibt es schmale, enge Trails, die mit Wurzeln und Steinen gespickt sind, steile technische Uphills und flowige Downhills.
- Bikepark Oberhof, Deutschland: Besonders die naturbelassenen Enduro-Trails haben es uns hier angetan, aber auch die mit Wurzeln übersäte DH-Strecke wurde reichlich befahren.
Körpergröße | 183 cm |
Schrittlänge | 86 cm |
Oberkörperlänge | 62 cm |
Armlänge | 61 cm |
Gewicht | 95 kg |
I ride everything: E-Enduro, E-Trailbikes, hardtails, downhill, road – I enjoy it all, whether it’s E-assisted or not. I’ll admit that I do quite like having a motor on the uphills though. There’s lots to love about flowing trails; natural or built. The only thing I hate – switchbacks. I am 1.83 m tall and ride in 99% of cases frame size L – my sweet spot is between 470 and 480 mm Reach.
- Fahrstil / Riding style
- Verspielt und flowig / Flowing and playful
- Ich fahre hauptsächlich / I mainly ride
- E-Enduro, E-Trailbike, aber auch XCO, DH und Road / E-Enduro, E-Trailbike but also XCO, DH and road
- Vorlieben beim Fahrwerk / Preferred suspension setup
- Straff und schnell – ich möchte wissen, was unter mir passiert / Firm and reactive – I like feedback from the trail
- Vorlieben bei der Geometrie / Preferred geometry
- Langer Reach, kurzer Vorbau, breiter Lenker / Long reach, short stem, wide bars
Testinfos kompakt
Steckbrief
Einsatzbereich
- XC
- ★★☆☆☆☆☆☆☆☆ (2/10)
- All-Mountain
- ★★★★★★★★★☆ (9/10)
- Trail
- ★★★★★★★★★★ (10/10)
- Enduro
- ★★★★★★★★★★ (10/10)
- Downhill
- ★★★★★★★★☆☆ (8/10)
Motor + Akku
- Hersteller
- Fazua
- Akkukapazität