Trek Rail 9.9
Einsatzbereich | All-Mountain, Enduro |
---|---|
Federweg | 160 mm/150 mm |
Laufradgröße | 29ʺ |
Rahmenmaterial | Carbon |
Motor | Bosch |
Akkukapazität | 625 Wh |
Gewicht (o. Pedale) | 21,8 kg |
Website | www.trekbikes.com |
Trek ist für seine durchdachten E-Bikes bekannt und hat im Sommer 2019 die Neuheiten (Trek Neuheiten 2020) für die kommende Saison gezeigt. Auch hier drehte sich alles um den neuen Bosch Performance CX-Motor Gen4 und die gewohnt formschöne Integration des neuen Aggregates aus Reutlingen. Treu bleiben die Ingenieure der Akku-Entnahme, welche seitlich am Unterrohr über eine große Öffnung getätigt wird. Hinzu kommt ein Farbdesign mit einer wunderschönen Farbe, Trek nennt sie „Glossy Viper Red“, die in Natura einfach umwerfend aussieht und dem langhubigen E-Enduro mit den schnellen 29″-Carbon-Laufrädern das gewisse Etwas verleiht – bei uns sorgt sie schon im ersten Augenblick für schweißnasse Finger. Auch der Carbon-Rahmen ist etwas ganz Besonderes, denn ein derart langhubiges E-Enduro mit verbautem 625-Wh-Akku, das in Rahmengröße L unter 22 Kilogramm wiegt, findet man auf dem Markt aktuell sehr selten. Erhältlich ist das Trek Rail in insgesamt sechs verschiedenen Ausstattungen – das von uns getestete Topmodell wechselt für stolze 10.999 € den Besitzer. Hier gibt’s die Trek E-Mountainbike Neuheiten 2020.
Hier findest du weitere E-Mountainbike Vergleichs- oder Einzeltests von eMTB-News.de
Geometrie
Trek bietet das Rail in vier Rahmengrößen an. Mit einem Reach von 420 mm (Rahmengröße S) und 495 mm bei Rahmengröße XL sollte für jeden Normalwüchsigen eine passende Rahmengröße dabei sein. Spacertürme dürften der Vergangenheit angehören, denn durch die 160 mm Federweg an der Front gepaart mit den großen 29″-Laufrädern wächst der Stack in angenehm hohe Sphären. Bei einem Rahmen in Größe L beträgt er 630 mm. Der Sitzwinkel liegt mit 75° absolut im Trend und der flache Lenkwinkel von 64,5° zeigt eindeutig, wofür Trek das Rail entwickelt hat: für die Abfahrt.
Interessant ist der Mino-Link-Flip-Chip – wie schon vom Trek Powerfly bekannt – mit dessen Hilfe sich die Geometrie ein wenig anpassen lässt. Lenk- und Sitzwinkel werden 0,4° flacher/steiler und das Tretlager senkt oder hebt sich um 6 mm, die Kettenstrebenlänge variiert um 1 mm und der Reach verändert sich um 4 bis 5 mm, dazu hebt/senkt sich die Front ein wenig. Klingt nach wenig, kann aber – je nach Fahrweise – auf dem Trail einen Unterschied machen.
Erhältliche Rahmengrößen: S, M, L, XL
Gemessene Überstandshöhe: 730 mm (Rahmengröße L)
Gewicht: 21,8 kg (Rahmengröße L)
Framesize | Rahmengröße | S | M | L | XL |
Seat Tube Length | Sitzrohrlänge | 410 mm | 420 mm | 450 mm | 500 mm |
Top Tube Length | Oberrohrlänge | 583 mm | 613 mm | 634 mm | 666 mm |
Head Tube Length | Steuerrohrlänge | 105 mm | 105 mm | 110 mm | 120 mm |
Reach | Reach | 420 mm | 445 mm | 465 mm | 495 mm |
Stack | Stack | 626 mm | 626 mm | 630 mm | 639 mm |
Head Tube Angle | Lenkwinkel | 64,5° | 64,5° | 64,5° | 64,5° |
Seat Tube Angle | Sitzwinkel | 75° | 75° | 75° | 75° |
Chainstay Length | Kettenstrebenlänge | 448 mm | 448 mm | 448 mm | 448 mm |
Ausstattung
Das Trek Rail ist in sechs Ausstattungen nebst diversen Farboptionen erhältlich. Das von uns getestete Topmodell hat so einige Schmankerl verbaut, die den Preis allerdings in eine schwindelerregende Höhe treiben. Satte 10.999 € ist der UVP laut Hersteller. Was bekommt man für sein Geld? Nun, eine ganze Menge. Zum einen verfügt das Rail 9.9 über einen sehr leichten Carbon-Rahmen, bestückt mit modernsten SRAM AXS-Schaltkomponenten, die jeden Gangwechsel mühelos mit einem Elektromotor vollziehen. Ebenso die RockShox Reverb-Sattelstütze, welche ebenso über die kabellose, elektronische AXS-Technologie verfügt und durch die nicht vorhandenen Kabel im Lenker-Vorbau-Bereich ein extrem aufgeräumtes Cockpit generieren. Störende Kabel sucht man an dem schwarz glänzendem Carbon-Lenker vergeblich. Sinnvolles Detail: Knock Block – ein integrierter Lenkanschlag, der Beschädigungen am Oberrohr verhindern soll. Apropos Carbon, auch die 29″-Bontrager-Felgen sind bei diesem Modell aus der schwarzen Kunstfaser und wirken perfekt proportioniert zum Gesamterscheinungsbild des kompletten E-Bikes.
Sehr lobenswert möchten wir die durchdachte Platzierung des Bosch Kiox-Displays hervorheben, denn Trek hat das Display kurz hinter dem Vorbau auf dem Oberrohr montiert. Damit verbessert sich die Lesbarkeit und es ist deutlich weniger exponiert als bei so manchem Mitbewerber. Öfters haben wir uns während der Fahrt gefragt, weshalb das sonst niemand so macht?
- Federgabel RockShox Lyrik Ultimate (160 mm)
- Dämpfer RockShox Deluxe RT3 (150 mm)
- Schaltung SRAM AXS Eagle
- Bremsen Shimano XT
- Motor Bosch Performance CX Gen4
- Akku/Kapazität Bosch PowerTube / 625 Wh
- Display Bosch Kiox
- Laufräder Bontrager Line Carbon 30
- Reifen Bontrager SE5 Team Issue
- Cockpit Bontrager Line Pro (780 mm) / Bontrager Line Pro (50 mm)
- Sattelstütze RockShox Reverb AXS
- www.trekbikes.com
Name | Name | Trek Rail 9.9 |
Frame | Rahmen | Carbon-Rahmen mit Alu-Hinterbau, 150 mm Federweg |
Fork | Gabel | RockShox Lyrik Ultimate RC2, 29" / 160 mm / 42 mm Offset |
Shock | Dämpfer | RockShox Deluxe RT3 RE:aktiv, ThruShaft |
Shifter | Schalthebel | SRAM Eagle AXS 12 spd |
Derailleur | Schaltwerk | SRAM X01 Eagle AXS 12 spd |
Cassette | Kassette | SRAM XG1295 Eagle 10-50T |
Cranks | Kurbel | e*thirteen e*spec Race Carbon |
Brakes | Bremse | Shimano XT M8120 |
Wheels | Laufräder | Bontrager Carbon |
Tires | Reifen | Bontrager SE5 Team Issue 29" x 2,6" |
Seat | Sattel | Bontrager Arvada |
Seatpost | Sattelstütze | RockShox Reverb AXS |
Bar | Lenker | Bontrager Line Pro Carbon |
Stem | Vorbau | Bontrager Line Pro |
Motor | Motor | Bosch Performance CX Gen4 |
Display | Display | Bosch Kiox |
Battery | Akku | Bosch PowerTube 625 |
Power | Leistung | 250 Watt |
Weight | Gewicht | 21,8 kg |
Price (RRP) | Preis (UVP) | 10.999 € |
Motor & Akku
E-Mountainbikes von Trek werden alle von Bosch-Motoren angetrieben. Beim Rail wurde der 2019 vorgestellte Bosch Performance CX verbaut, welcher mittlerweile in der vierten Generation ist. Die Fahrcharakteristik und Modulation der Unterstützung ist für den Einsatz am E-MTB bestens abgestimmt und wissen zu begeistern. Im Unterrohr sitzt ein vollintegrierter Bosch-Akku mit 625 Wh, der seitlich über eine Klappe entnommen werden kann. Diese Technik kennen wir bereits von den 2019er Trek Powerfly-Modellen. Bei Trek bezeichnet man dies kurz RIB, was soviel heißt wie Removable Integrated Battery. Toll ist die einfache und bequeme Entnahme des Akkus und der Tragegriff am Akku. Mit einem satten „Klack“ quittiert das Schloss, dass der Akku eingerastet ist. Vorteil der seitlichen Öffnung: Die Akku-Öffnung bzw. der Akku bekommt so weniger Dreck ab. Nachteil: die Akkuabdeckung – welche es auch als Ersatzteil gibt – ist mit dem Akku verschraubt und erschwert die Nutzung eines Zweitakkus.
- Motor: Bosch Performance CX Gen4
- Akku: 625 Wh
- Leistung: max. 250 Watt
- Max. Drehmoment: 75 Nm
- Display: Bosch Kiox
Lange wurde auf einen Nachfolger des beliebten Bosch Performance CX gewartet, zwischenzeitlich wurde wild spekuliert und jetzt ist er endlich da. Der neue Bosch Performance CX-Motor ist leichter, kompakter und besser! Der vollkommen neu konstruierte Mittelmotor hat ein max. Drehmoment von 75 Nm und drückt mit seinem modernen Magnesiumgehäuse das Gewicht unter die Marke von drei Kilogramm – genau sind es 2,9 kg. Damit wiegt der neue CX rund 25 % weniger als sein Vorgänger. Mit seinem verringerten Einbauvolumen von minus 48 % ist er zudem nur noch knapp halb so groß wie das eierförmige Vorgänger-Modell. Wie klar zu erkennen ist, verzichtet der neue Motor auch auf das kleine Kettenblatt und erlaubt gängige Zähnezahlen. Wichtig für eine stimmigere Integration und bessere Kinematiken am E-Mountainbike ist die Platzierung der Antriebswelle. Diese rückt nämlich bei der neuen Konstruktion weit nach außen und erlaubt – wenn man dies möchte – kürzere Kettenstreben und damit agilere Geometrien.
Leistungsdaten des neuen Bosch Performance CX
- Max. Support 340 %
- Max. Drehmoment 75 Nm
- Gewicht 2,9 kg
Sowohl außen wie im Inneren hat sich beim Bosch Performance CX eine Menge getan. Der kraftvolle Motor verfügt jetzt über ein leichtes Magnesiumgehäuse und wurde sehr kompakt gestaltet – er ist nur noch halb so groß wie sein Vorgänger. Die Modulation der Unterstützungsmodi ist den Software-Entwicklern und Ingenieuren von Bosch extrem gut gelungen. Der Motor klebt am Pedal und folgt sehr sensibel jedem Quäntchen Druck, das wir ins Pedal geben. Sehr interessant finden wir dieses „Gummiseil-Feeling“, bei dem man im Turbo langsam pedalierend mit schleifenden Bremsen auf ein Hindernis zu fahren kann und beim Kontakt einfach die Bremsen öffnet. Jetzt schnellt das E-MTB nach vorne, quasi so, als würde es von einem Gummiband angezogen werden. Dies hilft in technischen Passagen ungemein und macht enorm viel Spaß.
Besonders positiv fällt der Übergang von Motor- zur Muskelunterstützung auf. Dank der neuen Konstruktion im Inneren „segelt“ der Motor förmlich aus der Unterstützung hinaus und lässt sich absolut frei mit Muskelkraft auf hohe Geschwindigkeiten beschleunigen. Schnelle Sprints – früher ein wahrer Graus mit dem Bosch-Motor – gelingen heute mit einem vollkommen natürlichen Fahrgefühl.
Wenn es um die Charakteristik eines E-Bike-Motors geht, sind die Meinungen sehr unterschiedlich. Dem Einen ist die maximale Power wichtig, während der Andere auf ein möglichst widerstandsfreies Fahren über 25 km/h Wert legt. Beides ist mit dem Bosch Performance CX möglich. Die 75 Nm max. Drehmoment fühlen sich immer nach genug an und wie eben erwähnt, macht dieser Motor auch jenseits der 25 km/h extrem viel Spaß.
Beim Display setzt man vermehrt auf das kompakte Bosch Kiox, welches als Trainingspartner fungieren kann und dank seiner Qualitäten in Sachen Vernetzung aus dem normalen E-Mountainbike ein smartes E-Mountainbike macht.
Wie sieht es mit der Geräuschentwicklung aus? Ist der Motor lautlos? Nein, sicher nicht. Unter realen Bedingungen auf dem Trail pfeift der neue Bosch Performance CX hochfrequent und deutlich hörbar. Unter Last kann er auch etwas lauter werden. Subjektiv betrachtet, reiht er sich zwischen Shimano und Brose ein.
Hier findest du alle weitere Details zum Bosch Performance CX.
Noch Unklarheiten über diesen Motor? In diesem Artikel beantworten wir die 10 häufigsten Fragen zum Bosch Performance CX Gen4.
Tatsächliche Reichweite
45,34 km / 917 hm
1 h 53 min
Hier gibt es die genauen Details der Testrunde mit dem Trek Rail 9.9.
Laborwerte sind gut und schön, aber in der Realität sieht es leider oftmals anders aus. Deshalb fahren wir einen ganz eigenen Testzyklus für euch. 45 km / 917 hm – diese Daten ermittelten wir in Testfahrten, bei denen wir immer in der maximalen Unterstützungsstufe fahren, bis der Akku komplett leer ist. Bitte beachtet, dass diese ermittelten Werte nur als Richtwert zu verstehen sind und in keinster Weise die Ergebnisse aus einem genormten Labortest widerspiegeln. Wenn dieses E-Bike in niedrigeren Unterstützungsstufen gefahren wird, erhöht sich die Reichweite deutlich.
Auf dem Trail
Uphill
Die Kombination aus griffigen Reifen, gut platziertem Schwerpunkt und kraftvollem Motor macht das Rail zu einem echten Uphill-King!
Steile Uphillsektionen? Mit dem Trek Rail 9.9 braucht sich davor niemand zu fürchten. Dank kraftvollem Bosch-Motor, der eine sehr homogene Modulation der Unterstützungsstufen besitzt, traktionsstarken Bontrager SE5-Reifen in der Team Issue-Variante und einer gelungenen Gewichtsverteilung meistern wir auch technische Uphills souverän und ohne Probleme. Aufgrund der Kombination aus Sitzposition und mittellangen Kettenstreben, die 448 mm messen, verliert das Vorderrad nur sehr selten den Bodenkontakt.
Sehr gut gefällt uns die Platzierung des Bosch Kiox-Display auf dem Oberrohr. Hier ist es sehr geschützt platziert und weniger exponiert als bei den Mitbewerbern und lässt sich problemlos auch aus verschiedenen Blickwinkeln ablesen.
Downhill
„Na dann lass uns mal richtig ballern!“, sagt einer der Tester, als wir in die Downhill-Sektion einbiegen. Genau für steile, harte und ruppige Passagen ist das straffe Fahrwerk ausgelegt. Dank Mino Link nutzen wir die flache Geo-Einstellung mit 64,5° Lenkwinkel – was uns sehr viel Laufruhe beschert. Die steifen 29″-Carbon-Laufräder, welche mit griffigen 2,6″-Reifen von Bontrager bereift sind, rollen schnell und lassen sich sehr präzise durch enge Kurven zirkeln. Auch bei hohen Geschwindigkeiten kann das Trek Rail 9.9 mit einer starken Performance glänzen. Wenn sich einem richtige Brocken in den Weg werfen, die großen Laufräder rollen easy drüber, die RockShox Lyrik-Gabel ebnet den Weg direkt wieder ein und der Hinterbau sorgt für das letzte Quäntchen Federungssupport am Heck und zack, ist man schon beim nächsten Hindernis auf dem Trail, welches genau so flott bezwungen wird wie das davor und davor und davor …
Einzig die Shimano XT-Bremsen geben Grund zur Klage. Nein, nicht weil sie nicht bissig oder standfest genug sind, nein, weil sie an einem derart teuren E-Mountainbike nicht passend sind. Hier erwarten wir das absolute Top-Produkt vom jeweiligen Hersteller. In diesem Falle wären das Shimano-Bremsen der Serie XTR oder Saint.
Gefallen hat uns der verbaute Knock Block-Steuersatz, der einen Kontakt der Schalt- oder Bremshebel mit dem Oberrohr wirkungsvoll verhindern kann. Cooles Feature!
Trail
Das Gewicht von unter 22 Kilogramm spürt man auf dem Trail! Immer dann, wenn es technisch wird, man hier und da über umgefallen Bäume oder dicke Wurzel und Steine lupfen muss, dann gelingt dies mit einem leichteren E-Mountainbike einfach deutlich besser.
Eins wird schon nach wenigen Metern klar: Das leichte Trek Rail 9.9 ist mit seinen 29″-Laufrädern und dem neuen Bosch Performance CX-Motor dem 2019er Powerfly (hier im Test) deutlich überlegen. Das Handling ist spürbar präziser, alles fühlt sich irgendwie leichter an, das straffere Fahrwerk gibt mehr Feedback und erlaubt schnelle Fahrmanöver. Wer auf E-Enduro-Racing steht, der sollte sich das Trek Rail einmal genauer ansehen, denn hier bekommt man eine echte Waffe für den Trail und den Kampf um Bestzeiten.
Dank des neu konstruierten Motors gelingt es spielend, auch über 25 km/h zu pedalieren und das E-MTB aktiv in höhere Geschwindigkeitsbereiche zu pushen. Bei engen Kurven und abrupten Richtungswechseln helfen der 780 mm breite Carbon-Lenker und die steifen Bontrager-Laufräder, welche im übrigen auch aus Carbon gefertigt worden sind.
Begeistert hat uns die SRAM AXS Eagle-Schaltung mit ihren 12 Gängen und die schnellen, präzisen Gangwechsel, die hiermit möglich sind. Ein kleiner Druck auf den ergonomischen Taster reicht und schwupps, ist der nächste Gang drin. Matsch, Regen, viele Kilometer – all dies lässt diese Schaltungstechnologie kalt. Kein Bodwenzug, der sich längt und damit die Schaltung verstellt, keine klappernden Züge, nichts! Nur dass man darauf achten sollte, den Akku am Schaltwerk aufgeladen zu haben …
Weiteres Highlight ist die RockShox Reverb AXS-Variostütze, die mit einer sehr angenehmen Ausfahrgeschwindigkeit punkten kann. Auch der Auslösehebel überzeugt mit seiner Leichtgängigkeit und der guten Ergonomie.
Das ist uns aufgefallen:
- Geringes Gewicht Mit unter 22 Kilogramm ist das Trek Rail 9.9 das leichteste E-Mountainbike mit Bosch Performance CX-Motor und 625-Wh-Akku, welches wir bis dato gefahren sind. Das geringe Gewicht verbessert die Fahrperformance spürbar. In der Zukunft wünschen wir uns mehr E-MTBs mit geringem Gewicht und ordentlich Bums!
- Komfortable Griffe Die Hände sollten im ständigen Kontakt mit dem E-Bike sein, Griffe müssen deshalb komfortabel und griffig sein. Die hier verbauten Bontrager XR Trail Elite mit Aluminiumklemmung liegen fantastisch in der Hand, die Gummilamellen sind angenehm weich und der Durchmesser macht den Griff nicht zu dick.
- Shimano XT-Bremsen Rein funktional haben wir hier keinen Grund zur Klage, aber bei einem Preis jenseits der 10.000 € sollten schon die Topmodelle von Shimano verbaut sein.
- R.I.B. Removable Integrated Battery RIB (herausnehmbarer integrierter Akku) ist eine einteilige Kombination aus Akku und Abdeckung mit eingebautem Griff, die kinderleicht und ohne Werkzeug aus dem Rahmen ausgebaut und wieder eingesetzt werden kann. Dank diesem Feature ist es super bequem, den Akku zum Transport, zur Sicherung oder zum leichteren Aufladen aus dem E-Bike zu entnehmen.
- Carbon-Laufräder Felgen aus der schwarzen Kunstfaser sind steif und sorgen immer für das gewisse Bling-Bling auf dem Trail oder an der Eisdiele. Die Bontrager Carbon 30-Laufräder punkten mit hoher Seitensteifigkeit und problemlosem Umbau auf Tubeless.
- Bontrager SE5-Reifen Montiert sind diese Reifen in 2,6″ und bieten auf dem Trail – egal bei welchem Untergrund – Traktion & Grip ohne Ende.
- Position Kiox-Display Die Ingenieure von Trek haben das Display aus der Schussbahn genommen und weniger exponiert auf dem Oberrohr platziert. Diese smarte Lösung gefällt uns überaus gut, denn zum einen ist das Display hier besser geschützt und zum anderen lässt es sich aus so ziemlich jedem Blickwinkel gut ablesen.
- Mino Link Geometrie-Verstellung Wer sein E-Bike gern etwas abfahrtslastiger bewegt und noch mehr Laufruhe möchte, der hat mit diesem kleinen Modul die Möglichkeit, den Lenkwinkel auf 64,5° zu reduzieren. Das kleine Teil ist am Hinterbau montiert und kann einfach umgedreht werden.
Fazit: Trek Rail 9.9
„Leichtfüßig rocken
wir den Trail!“
Leute, so geht sexy! Nicht nur auf dem Blatt Papier ein echtes Highlight: Das Trek Rail 9.9 ist ein sehr potentes E-Trailbike mit steifem Carbon-Rahmen, sattem Fahrwerk, hochwertiger Ausstattung, innovativen Features und überaus stylischem Design. Gut ausbalanciert und 21,8 Kilogramm leicht hatten wir mit diesem laufruhigem E-Mountainbike jede Menge Spaß auf dem Trail. Dank der 29"-Laufräder und dem geringem Gewicht können wir auf so manchem Streckenabschnitt unsere persönlichen Bestzeiten toppen. Die Ausstattung ist – bis auf die Bremsen – edel, hochwertig und ergibt in Summe mit dem gelungenen Design ein extrem heißes E-Trailbike.
Nach einem letzten Blick in die Preisliste stellt sich uns nur eine Frage: Leichtigkeit & Qualität hat ihren Preis, oder wie könnte man den hohen UVP erklären? Muss man das Trek Rail 9.9 mit ganz wenigen Worten beschreiben, dann könnte es so klingen: Extrem sexy! Arschteuer!
Pro / Contra
Stärken
- SRAM AXS-Technologie bei Schaltung und Sattelstütze
- clever positioniertes Kiox-Display
- Carbon-Laufräder
- mit 21,8 Kilogramm ziemlich leicht
Schwächen
- stolzer Preis – sehr teuer
- „nur“ Shimano XT-Bremsen
Was sagt ihr zum neuen Trek Rail 9.9? Muss es in euren Augen immer die Top-Variante sein?
Testablauf
Auf den Testrunden fahren wir fast ausschließlich mit der maximalen Unterstützungsstufe. Mindestens einmal fahren wir den Akku komplett leer und dokumentieren dies auf unserem Strava-Account.
Unsere Testrunden haben alles, was ein E-Bike braucht:
- enge Uphill-Trails mit dicken Wurzeln, Steinen und losem Waldboden
- flache Trails mit kleinen Gegenanstiegen
- kurvige, flowige Downhills
- lange Schotterpisten bergauf und bergab
Jedes E-Bike wurde mehrfach auf dieser Runde gefahren und im Anschluss sorgfältig beurteilt.
Hier haben wir das Trek Rail 9.9 getestet
- Bamberg/Bad Kreuznach, Deutschland: Hier gibt es schmale, enge Trails die mit Wurzeln und Steinen gespickt sind, steile technische Uphills und flowige Downhills.
I ride everything: E-Enduro, E-Trailbikes, hardtails, downhill, road – I enjoy it all, whether it’s E-assisted or not. I’ll admit that I do quite like having a motor on the uphills though. There’s lots to love about flowing trails; natural or built. The only thing I hate – switchbacks. I am 1.83 m tall and ride in 99% of cases frame size L – my sweet spot is between 470 and 480 mm Reach.
- Fahrstil / Riding style
- Verspielt und flowig / Flowing and playful
- Ich fahre hauptsächlich / I mainly ride
- E-Enduro, E-Trailbike, aber auch XCO, DH und Road / E-Enduro, E-Trailbike but also XCO, DH and road
- Vorlieben beim Fahrwerk / Preferred suspension setup
- Straff und schnell – ich möchte wissen, was unter mir passiert / Firm and reactive – I like feedback from the trail
- Vorlieben bei der Geometrie / Preferred geometry
- Langer Reach, kurzer Vorbau, breiter Lenker / Long reach, short stem, wide bars
Testinfos kompakt
Trek Rail 9.9
60 – 90 Nm
≥ 500 Wh
- XC:
- 0 bis 120 mm Federweg (Hardtails und Full-Suspension)
- Trail:
- 100 bis 150 mm Federweg (Hardtails und Full-Suspension)
- All-Mountain:
- 120 bis 150 mm Federweg (Full-Suspension)
- Enduro:
- 150 bis 180 mm Federweg (Full-Suspension)
- Downhill:
- über 180 mm Federweg (Full-Suspension)
77 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumSchwer zu beurteilen. Es gibt tatsächlich Situationen wo es ordentlich rappelt, jedoch nicht so extrem wie das etwa gleich klingende Kettenschlagen an meinem Biobike mit XTR Schaltung.
Es muss aber schon schnell und ruppig zu Tal gehen ehe es auftritt, eine grobe Schotterpassage reicht da bei mir nicht. Wurzeln und Steine und es geht gut hörbar los.
Ich weiss jetzt nicht wie beim Treck die Kabelverlegung ist, aber lose Züge im Rahmen hinter dem Akku können sich auch recht laut bemerkbar machen. Genau so wie ein lose sitzender Akku selbst.
Ein 5k Bike mit SLX Bremsanlage ist eine Frechheit, da wäre XT angebracht. Kannst natürlich ne Bremsamlage deiner Wahl anbringen.
Bewege die Kurbel im Stand schnell ein kleines Stück vor und zurück. Dabei das bike ggf langsam nach vorn schieben. Dann sollte das Geräusch zu hören sein.
Nochmal bitte kurz für mein Verständnis @riCo :
Die Strava Aufzeichnung ca. 45km/950hm sind komplett im Turbo-Modus gefahren?
Danke!
Deshalb fahren wir einen ganz eigenen Testzyklus für euch. 45 km / 917 hm – diese Daten ermittelten wir in Testfahrten, bei denen wir immer in der maximalen Unterstützungsstufe fahren, bis der Akku komplett leer ist. Bitte beachtet, dass diese ermittelten Werte nur als Richtwert zu verstehen sind und in keinster Weise die Ergebnisse aus einem genormten Labortest widerspiegeln. Wenn dieses E-Bike in niedrigeren Unterstützungsstufen gefahren wird, erhöht sich die Reichweite deutlich.
Wir laden dich ein, jeden Artikel bei uns im Forum zu kommentieren und diskutieren. Schau dir die bisherige Diskussion an oder kommentiere einfach im folgenden Formular: