Outdoor-Ausrüster Vaude hat seinen neuen Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht. Darin zeigt das Unternehmen, dass es bei Klimaschutz und Kreislaufwirtschaft große Fortschritte gemacht hat: Die CO₂-Emissionen wurden um 5 Prozent reduziert, obwohl der Umsatz im Jahr 2022 um 13 Prozent gewachsen ist. Außerdem hat Vaude erneut den Fair Wear Leader Status für faire Arbeitsbedingungen weltweit erhalten und innovative Ideen für Kreislaufkonzepte entwickelt.
Vaude – Nachhaltigkeit im Unternehmensalltag
Vaude-Geschäftsführerin Antje von Dewitz berichtet, wie sehr Nachhaltigkeit im gesamten Unternehmen verankert sei: Jede(r) Mitarbeitende arbeite aktiv an den strategischen Zielen mit, ob es um Klimaziele, Mobilität, den PFAS-Ausstieg oder umweltfreundliche und faire Produktion geht. Die CO₂-Reduktion des vergangenen Geschäftsjahres (2022) wurde insbesondere durch eine höhere Energieeffizienz und die Nutzung emissionsärmerer Energiequellen in der weltweiten Lieferkette erreicht. Vaude arbeitet dabei mit neun weiteren Outdoor-Marken im Supply Chain Decarbonisation Project zusammen, um die Treibhausgasemissionen in der Lieferkette systematisch zu reduzieren.
Klimaneutralität und Green Shape Standard
Seit 2022 sind alle weltweit produzierten Produkte von Vaude bilanziell klimaneutral – am Standort Tettnang sogar bereits seit 2012. Das Unternehmen kompensiert nicht vermeidbare Emissionen über ein Gold-Standard-Klimaschutzprojekt und verfolgt nach eigenen Aussagen eine Net-Zero-Strategie. Zudem hat Vaude den eigenen Green Shape Standard für umweltfreundliche Produkte weiterentwickelt und seine Kriterien verschärft. Dieser entspricht den strengsten Vorgaben der Textilbranche und erhielt im Greenpeace-Report die beste Bewertung bei einer Überprüfung von 14 Nachhaltigkeitslabels.
Faire Arbeitsbedingungen und Kreislaufwirtschaft
Auch hat Vaude zum 9. Mal in Folge den von einer unabhängigen Organisation vergebenen Fair Wear Leader Status erhalten. Mit diesem werden Unternehmen ausgezeichnet, die sich stark für die Einhaltung von Sozialstandards in der Lieferkette engagieren und die ein vorbildliches System vorweisen können.
Auch auf dem Weg in die Kreislaufwirtschaft hat Vaude viel bewegt. Mit „Rethink“ wurde eine sortenreine, recyclingfähige Kollektion aus recycelten PET-Materialien entwickelt, die 2024 auf den Markt kommen soll und arbeitet an Lösungen zu einer Infrastruktur für das Sammeln, Sortieren und Recyceln von Textilien. So möchte Vaude das Textil-Recycling vorantreiben, das momentan bei nur einem Prozent liegt.
In der Kreislaufwirtschaft sehe ich einen der wichtigsten Lösungsansätze zur Erhaltung unseres Planeten. Mit zirkulären Lösungen können wir die Welt verändern. Es ist Zeit, umzudenken!
Antje von Dewitz, Geschäftsführerin Vaude
Ferner arbeitet Vaude an innovative Services und zirkulären Geschäftsmodellen wie einem Mietservice für Outdoor-Ausrüstung, einer Upcycling-Plattform und einem Reparaturservice. Eine neue Re-Commerce Plattform soll sich ebenfalls in Planung befinden.
EU-Berichtspflicht und Nachhaltigkeitsbericht
Der Vaude-Nachhaltigkeitsbericht entspricht dem Global Reporting Initiative Standard (GRI) und enthält auch Daten aus anderen Berichtstandards wie EMAS und der Fair Wear. Vaude-Geschäftsführerin Antje von Dewitz begrüßt die neue EU-Gesetzgebung, die alle Unternehmen zur Berichterstattung verpflichtet. Dies sei eine große Chance, globale Aufgaben wie Klimaschutz und Menschenrechte in den Lieferketten gemeinsam voranzutreiben.
Meinung @ Nimms-Rad.de
Einmal mehr zeigt Vaude, dass das Unternehmen ernsthafte Anstrengungen unternimmt, nachhaltiger zu werden. Die Reduzierung von CO₂-Emissionen, die Weiterentwicklung des Green Shape Standards und das Engagement für faire Arbeitsbedingungen beweisen, dass Outdoor-Produkte nicht zwingend einen hohen Impact auf Klima und Karma haben müssen.
Die Übernahme von Verantwortung und die Suche nach Lösungen für die Herausforderungen unserer Zeit sollte nicht auf Feigenblätter beschränkt bleiben: Vaude zeigt, wie das aussehen kann.
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