Vaude – Nachhaltigkeit im Unternehmensalltag
Vaude-Geschäftsführerin Antje von Dewitz berichtet, wie sehr Nachhaltigkeit im gesamten Unternehmen verankert sei: Jede(r) Mitarbeitende arbeite aktiv an den strategischen Zielen mit, ob es um Klimaziele, Mobilität, den PFAS-Ausstieg oder umweltfreundliche und faire Produktion geht. Die CO₂-Reduktion des vergangenen Geschäftsjahres (2022) wurde insbesondere durch eine höhere Energieeffizienz und die Nutzung emissionsärmerer Energiequellen in der weltweiten Lieferkette erreicht. Vaude arbeitet dabei mit neun weiteren Outdoor-Marken im Supply Chain Decarbonisation Project zusammen, um die Treibhausgasemissionen in der Lieferkette systematisch zu reduzieren.
Klimaneutralität und Green Shape Standard
Seit 2022 sind alle weltweit produzierten Produkte von Vaude bilanziell klimaneutral – am Standort Tettnang sogar bereits seit 2012. Das Unternehmen kompensiert nicht vermeidbare Emissionen über ein Gold-Standard-Klimaschutzprojekt und verfolgt nach eigenen Aussagen eine Net-Zero-Strategie. Zudem hat Vaude den eigenen Green Shape Standard für umweltfreundliche Produkte weiterentwickelt und seine Kriterien verschärft. Dieser entspricht den strengsten Vorgaben der Textilbranche und erhielt im Greenpeace-Report die beste Bewertung bei einer Überprüfung von 14 Nachhaltigkeitslabels.
Faire Arbeitsbedingungen und Kreislaufwirtschaft
Auch hat Vaude zum 9. Mal in Folge den von einer unabhängigen Organisation vergebenen Fair Wear Leader Status erhalten. Mit diesem werden Unternehmen ausgezeichnet, die sich stark für die Einhaltung von Sozialstandards in der Lieferkette engagieren und die ein vorbildliches System vorweisen können.
Auch auf dem Weg in die Kreislaufwirtschaft hat Vaude viel bewegt. Mit „Rethink“ wurde eine sortenreine, recyclingfähige Kollektion aus recycelten PET-Materialien entwickelt, die 2024 auf den Markt kommen soll und arbeitet an Lösungen zu einer Infrastruktur für das Sammeln, Sortieren und Recyceln von Textilien. So möchte Vaude das Textil-Recycling vorantreiben, das momentan bei nur einem Prozent liegt.
In der Kreislaufwirtschaft sehe ich einen der wichtigsten Lösungsansätze zur Erhaltung unseres Planeten. Mit zirkulären Lösungen können wir die Welt verändern. Es ist Zeit, umzudenken!
Antje von Dewitz, Geschäftsführerin Vaude
Ferner arbeitet Vaude an innovative Services und zirkulären Geschäftsmodellen wie einem Mietservice für Outdoor-Ausrüstung, einer Upcycling-Plattform und einem Reparaturservice. Eine neue Re-Commerce Plattform soll sich ebenfalls in Planung befinden.
EU-Berichtspflicht und Nachhaltigkeitsbericht
Der Vaude-Nachhaltigkeitsbericht entspricht dem Global Reporting Initiative Standard (GRI) und enthält auch Daten aus anderen Berichtstandards wie EMAS und der Fair Wear. Vaude-Geschäftsführerin Antje von Dewitz begrüßt die neue EU-Gesetzgebung, die alle Unternehmen zur Berichterstattung verpflichtet. Dies sei eine große Chance, globale Aufgaben wie Klimaschutz und Menschenrechte in den Lieferketten gemeinsam voranzutreiben.
Meinung @ Nimms-Rad.de
Einmal mehr zeigt Vaude, dass das Unternehmen ernsthafte Anstrengungen unternimmt, nachhaltiger zu werden. Die Reduzierung von CO₂-Emissionen, die Weiterentwicklung des Green Shape Standards und das Engagement für faire Arbeitsbedingungen beweisen, dass Outdoor-Produkte nicht zwingend einen hohen Impact auf Klima und Karma haben müssen.
Die Übernahme von Verantwortung und die Suche nach Lösungen für die Herausforderungen unserer Zeit sollte nicht auf Feigenblätter beschränkt bleiben: Vaude zeigt, wie das aussehen kann.
Was sagst Du zum Engagement von Vaude?
4 Kommentare
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Vaude veröffentlicht Nachhaltigkeitsbericht: Umsatz rauf – CO₂ runter
Was sagst Du zum Engagement von Vaude?
Artikel in den einschlägigen Medien konnte aufgrund passender Buzzwords (Umwelt, CO2, Nachhaltig, Net-zero, blablabla) platziert werden.
So geht wohl Marketing heute.
Glauben tuts kaum noch jemand, aber das ist ja auch nicht das Primärziel.
Dass Vaude das Thema CO2 so prominent stellt, finde ich gut.
Ich möchte keinesfalls Vaude-Bashing betreiben und auch niemand dazu einladen, allerdings sind meine Erfahrungen ein wenig anders als dieser Bericht suggerieren könnte.
Bei einem Besuch eines Freundes in seinem Bikeladen, hatten während wir uns unterhielten, mehrere Kunden Kleidung abgeholt dass zuvor Online bestellt wurde. Dabei fiel uns auf, dass Vaude vielmehr Plastik für den Schutz ihrer Kleidung verdendete als andere Labels, daraufhin sprach ich Ihn an, und er bestätigte dass Vaude in diesem Punkt sehr viel Plastik verwendet, dagegen verpackte Gore eher häufiger mit Papier.
Ich beschloss also die Firma Vaude anzuschreiben und anzuregen eventuell weniger Plastik zu verwenden, denn schliesslich würde schon beim ersten Mal anprobieren die Plastikverpackung als Müll anfallen.
Tatsächlich erhielt ich eine Antwort mit einer Erklärung.
Die Firma Vaude war in diesem Punkt uneinsichtig und erklärte vielmehr dass die Kleidung tadellos und nach Vaude Ansichten, geschützt ankommen müsse mit den von Vaude angestrebten Präsentationskriterien.
Mein Freund bestätigte dass sonstige Labels in seinem Laden deutlich weniger Plastik für die Verpackung nutzen als Vaude.
Leider hat sich auch in der zwischenzeit nichts an diesen Prozessen bei Vaude geändert, insofern stelle ich mir die Frage wie vertrauenswürdig solche Berichte sind (hiermit ist die Fa. Vaude und nicht die EMTB-News Redaktion gemeint). Den Inhalt des Berichtes kenne ich nicht, aber ein Bericht über eine mögliche Reduzierung von CO2 Emissionen, impliziert nicht eine tatsächliche geringere Belastung der Umwelt, denn schließlich fallen auch für Verpackungsmaterialien CO2 Emissionen an (die ggf. nicht im Bericht berücksichtigt sind). Es könnte der Eindruck entstehen dass es sich um Green-Washing handelt.
Ich beziehe gerne Vaude Kleidung, auch weil durch Dritte bestätigt, die Fa. Vaude entweder gänzlich, oder zumindest reduziert, PFAS vermeidet.
Antwort war wie folgt:
Wie bereits zuvor erwähnt, andere Labels nutzen Umweltfreundliche Materialien, wie beispielsweise Papier.
Der Schutz vor Schmutz und recykeltes Plastik halte ich für nicht nachvollziehbare Begründungen. Plastik ist und bleibt ein Problem, hinzu kommen alternative Materialien die nicht in unseren Meeren landen und eine Katastrophe darstellen.
Ander Länder sind im Bezug auf Recycling von Kunststoffe noch ganz weit zurück.
Wir liefern sehr viel nach GF in die Schweiz.
Der hat auf Kartonverpackungen bestanden, weil es kein System zu Recycling von Kunststoffverpackungen gibt.
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