WES – World E-Bike Series: In Monaco wurde eine neue Rennserie für E-Mountainbikes vorgestellt. Die WES findet 2019 erstmalig statt und macht an 4 europäischen Stationen Halt. Monaco, Schweiz, Italien und Spanien beheimaten die Austragungsorte dieser internationalen E-Bike-Rennserie.

Die Präsentation fand – ganz typisch für Monte Carlo – im Yachthafen statt
# Die Präsentation fand – ganz typisch für Monte Carlo – im Yachthafen statt - Foto: Matt Wragg

Fast könnte man meinen, dass E-Bike-Rennserien gerade wie Pilze aus dem Boden sprießen, denn wenige Tage nachdem bekannt wurde, dass es eine UCI E-Bike Weltmeisterschaft geben wird, fand am 01. Oktober 2018 in Monte Carlo die Präsentation der neuen WES – World E-Bike Series – statt. Unter der Schirmherrschaft des Prinzen von Monaco, selbst ein überzeugter eBiker, wurde in Monte Carlo das Konzept der Presse vorgestellt. Diese Rennserie wird es 2019 erstmalig geben und der Veranstalter setzt dabei sehr auf Internationalität. Deshalb sind in der ersten Saison die vier Austragungsorte in vier verschiedenen europäischen Ländern verteilt. Wir möchten nicht ausschließen, dass es im Laufe der Zeit noch weitere Austragungsorte geben wird.

„Wir vertrauen auf das enorme Potenzial des E-Bike-Sports und haben mit großem Engagement daran gearbeitet, die WES umzusetzen. Das Format der WES zielt darauf ab, sportliche Höchstleistungen mit einem Tag in der Natur zu verbinden, den Menschen dabei zu helfen, dieser neuen Disziplin näher zu kommen und das E-Bike als alltägliche Fahrzeugoption kennenzulernen. Wir fühlen uns geehrt, von einer so wichtigen Organisation wie der FMC unterstützt zu werden, die die weltbesten Fahrer zusammenbringt, um sich dieser aufregenden neuen Herausforderung zu stellen“, sagte Francesco Di Biase, Slash CEO und Gründer.

Francesco Di Biase im Gespräch mit Kieran Page – die zwei wollen mit ihrer WES ein internationales Rennformat etablieren, das für Athleten gemacht ist
# Francesco Di Biase im Gespräch mit Kieran Page – die zwei wollen mit ihrer WES ein internationales Rennformat etablieren, das für Athleten gemacht ist - Foto: Matt Wragg
Auch Julienne Absalon, hier rechts im Bild neben Pauline Ferrand-Prevot, kam zur Präsentation
# Auch Julienne Absalon, hier rechts im Bild neben Pauline Ferrand-Prevot, kam zur Präsentation - Foto: Matt Wragg
Ebenso wie Marco Aurelio Fontana und Filippo Pozzato, die der Einladung zur WES-Präsentation folgten
# Ebenso wie Marco Aurelio Fontana und Filippo Pozzato, die der Einladung zur WES-Präsentation folgten - Foto: Matt Wragg
Prominenz bei der Präsentation in Monte Carlo: Umberto Langellotti, Francesco Di Biase, Kieran Page (v.l.n.r)
# Prominenz bei der Präsentation in Monte Carlo: Umberto Langellotti, Francesco Di Biase, Kieran Page (v.l.n.r) - Foto: Matt Wragg
Kieran Page – Initiator und Organisator der WES – zeigt uns seine Vision von E-Bike-Racing
# Kieran Page – Initiator und Organisator der WES – zeigt uns seine Vision von E-Bike-Racing - Foto: Matt Wragg
Bei der WES sollen die Teilnehmer neben Rennen fahren auch die Natur vor Ort kennenlernen
# Bei der WES sollen die Teilnehmer neben Rennen fahren auch die Natur vor Ort kennenlernen - Foto: Matt Wragg
Wenn neue E-Bike-Rennformate entstehen, dann darf Claus Wachsmann, Manager des Cube Action Team, natürlich nicht fehlen
# Wenn neue E-Bike-Rennformate entstehen, dann darf Claus Wachsmann, Manager des Cube Action Team, natürlich nicht fehlen - Foto: Matt Wragg

Stationen der WES 2019

  • Monte Carlo / Monaco: 12. und 13. April 2019
  • Ascona Locarno / Schweiz: 18. und 19. Mai 2019
  • Lago Maggiore / Italien: 14. und 15. September 2019
  • Barcelona / Spanien: 05. und 06. Oktober 2019

Weitere Informationen: www.worldebikeseries.com

Meinung @eMTB-News.de

Gustav Larsson, Silbermedaillengewinner im Zeitfahren bei den Olympischen Sommerspielen 2008 in Peking, kennt die Trails um Monte Carlo und fungiert als Testimonial der WES
# Gustav Larsson, Silbermedaillengewinner im Zeitfahren bei den Olympischen Sommerspielen 2008 in Peking, kennt die Trails um Monte Carlo und fungiert als Testimonial der WES - Foto: Matt Wragg

Nachdem uns Kieran Page, einer der führenden Köpfe hinter der WES, seine Visionen von E-Bike-Racing auf den Trails von Monaco gezeigt hat, sind wir davon überzeugt, dass dieses Konzept voll aufgehen kann. Tuning wird durch cleveres Streckendesign sinnlos gemacht und schwierige Uphillsektionen fordern Mensch und Maschine aufs Äußerste.

Dass die WES ein Format für Athleten und nicht für Freizeitsportler sein will, nennen wir ein mutiges Statement. Bleibt abzuwarten, wie die Rennen in der Saison 2019 tatsächlich aussehen werden.

Was haltet ihr von einer internationalen E-Bike-Rennserie?

  1. benutzerbild

    Hinouf

    dabei seit 11/2015

    @Lutz-Scheffer
    Bei einer Rennserie würden die Akkus definitiv soweit entladen werden wie es irgendwie geht. Umweltgedanken spielen da meiner Meinung nach keine Rolle.
    Um dem entgegenzuwirken müsste man die Hertsteller dazu zwingen, die Akkus für eine bestimmte Anzahl von Rennen zu verwenden.
  2. benutzerbild

    Gelöschtes Mitglied 2965

    dabei seit 12/2015

    Bei einer Rennserie würden die Akkus definitiv soweit entladen werden wie es irgendwie geht.
    Deswegen müssen die Stages so kurz sein dass ein Akku selbst bei voller Unterstützungsstufe immer reicht, und mit 500 Wh kommt man schon sehr weit.
  3. benutzerbild

    juweb

    dabei seit 01/2002

    An das Rad wird eine kleine Blackbox gebaut
    Das mit dem Strom ist auch eine spannender Gedanke. Allerdings kann man dann nur Rennen fahren, wenn man eine Blackbox hat und/oder in die Steuerung eingegriffen werden kann und der Veranstalter muss die vielen Daten lesen und verarbeiten. In dem von der EWS vorgestellten eMTB Enduro Rennvariante scheint man sich auf den Weg mit einer Datenauslese begeben zu wollen. Da dort gute Industriekontakte vorliegen, darf man gespannt sein, wenn wieweit die schon an einer Datenbox und Telemetrielösung arbeiten. Bezahlbar und praktisch muss das Ganze ja auch noch bleiben. Prototypen dürften da aber erstmal raus sein.
  4. benutzerbild

    Gelöschtes Mitglied 2965

    dabei seit 12/2015

    Datenbox und Telemetrielösung arbeiten. Bezahlbar und praktisch muss das Ganze ja auch noch bleiben. Prototypen dürften da aber erstmal raus sein.
    Telemetrie brauch man ja nicht, wozu? und eigentlich ist der Eingriff am Bike gering: Ein Messshunt in die Leitung zwischen Akku und Motor und der Anschluss des Speedsensors, müsste sich problemlos in jedes Bike einbauen lassen.
    Der Motorhersteller müsste natürlich die Motorfirmware anpassen damit der Maximalstrom nicht überschritten wird.

    Alles Andere würde zu großen Modifikationen der Hersteller verleiten und einen fairen Wettbewerb verhindern.
  5. benutzerbild

    juweb

    dabei seit 01/2002

    Telemetrie
    Die Sache mit der Telemetrie entstammt dem Text über das EWS Testpedelecen. Ich zitiere mal Rico:
    "Anti-Tuning

    Motor-Tuning ist Doping und Betrug! Ein Vorschlag illegales Motor-Tuning zu kontrollieren und Betrüger sicher zu überführen klingt in unseren Augen sehr effektiv. Eine spezielle „Black-Box“ ist mit dem Motorsystem gekoppelt und sendet in Echtzeit diverse Daten an die Rennkommissare. Hier kann beispielsweise genau angezeigt werden bei welcher Geschwindigkeit noch Strom zur Unterstützung fließt oder ob der Pilot aus eigener Kraft beschleunigt. Motorhersteller müssen hierfür den notwendigen Zugang zum System schaffen und qualifizieren sich hiermit zur Teilnahme am Rennen. Hersteller die diesen Zugang verweigern, werden zum Rennen nicht zugelassen. Einfache Spielregeln die wir zukünftig im E-Rennsport dringend brauchen."

    Ein Muss ist Telemtrie nicht. Für den realen Wettkampfverlauf ist es natürlich immer schöner, wenn Verstösse sofort geahndet werden können. Und nicht, wie bei vielen Dopingvergehen, erst sehr viel später das bereinigte Ergebnis bestätigt werden kann. Grad beim Enduro wäre das Black Box Auslesen und interpretieren noch ein weiterer entschleunigender Act. Eine EWS kann evtl. Telemetrie handhaben. Kleinere events sicher nicht.
    Spannend ist auch der Anspruch, dass Hersteller den Zugang schaffen müssen, sonst können sie nicht teilnehmen. Da ist sich jemand sicher, dass er einiges an Einfluss hat. Andere Rennanbieter buhlen um die Industrie, hier spricht man eher Klartext, was es braucht für fairen und damit verkaufbaren und spannenden Sport und engierte Sportstars. Das zu erkennen ist die Leistung von Chris Ballmmit der EWS gewesen, die die UCI als er noch für sie arbeitete, nicht haben wollte.

    Wie stellst Du Dir praktisch den Einbau eines Shunt vor? Direkt nahe am Abgang am Akku, oder? Ich bin damit in der Praxis nicht so vertraut, wie groß so was wäre?

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