Video : Yeti 160E im Test
Steckbrief: Yeti 160E T1
Einsatzbereich | All-Mountain, Enduro |
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Federweg | 170 mm/160 mm |
Laufradgröße | 29ʺ |
Rahmenmaterial | Carbon |
Motor | Shimano |
Akkukapazität | 630 Wh |
Gewicht (o. Pedale) | 23,4 kg |
Rahmengrößen | S, M, L, XL (im Test: L) |
Mit dem Yeti 160E – Neuvorstellung gibt’s hier – schicken die Amerikaner ein Schwergewicht in den Ring der E-Enduros. Schwergewicht bezieht sich hierbei aber nicht auf das Gewicht, das Yeti 160E T1 wiegt mit 630-Wh-Akku nur 23,4 Kilogramm, sondern auf die Technologie, die das Yeti 160E mitbringt und die Performance, die der Hersteller verspricht. Schon auf den ersten Blick erkennt das geschulte Auge, dass der 160-Millimeter-Hinterbau kein Ein- oder Vier-Gelenker ist, sondern mit sechs Drehpunkten arbeitet. Yeti nennt diese Technologie Sixfinity und generiert hiermit eine gelungene Mischung aus Sensibilität am Anfang des Einfederns und einer passenden, steigenden Progression zum Ende hin. Dazu verfügt dieses E-MTB noch über einen Flip-Chip oder, wie wir es gern nennen, ein Progressions-Tool, mit dessen Hilfe sich die Progression leicht verändern lässt. Die Besonderheit des Sixfinity-Hinterbaus liegt in der Konstruktion. Dieser Hinterbau hat nämlich mehr Umlenkpunkte als ein herkömmlicher Viergelenker. Yeti setzt am 160E auf 6 Umlenkpunkte und verbaut zusätzlich zwei Streben, die die obere Dämpferwippe direkt mit dem unteren Umlenkhebel, dem sogenannten Switch-Link, verbinden. Die Idee dahinter: Federt der stehende Dämpfer ein, dreht sich der Switch-Link bis etwa zur Hälfte des Federweges, ebenso wie der Hinterbau, nach oben. Ab dem mittleren Federweg drücken die beiden außen liegenden Streben den Switch-Link dann entgegen der Einfederrichtung wieder nach unten. Sinn hinter dieser Konstruktion: Sehr gute Anti-Squat-Werte am Anfang des Federweges zu erzielen und mit zunehmendem Einfedern dann ein abnehmender Anti-Squat-Wert, wodurch der Sixfinity-Hinterbau des Yeti 160E seinen gesamten Federweg willig und vollends entfalten kann.
Angetrieben wird das Yeti 160E von einem Shimano EP8-Motor, dessen 630-Wh-Akku integriert im geradlinigen Carbon-Rahmen sitzt und sich zum Aufladen, beim Transport oder der Lagerung aus dem Rahmen entnehmen lässt.
Erhältlich ist das Yeti 160E in insgesamt zwei verschiedenen Ausstattungen – das von uns getestete T1-Modell wechselt für stolze 13.799 € den*die Besitzer*in.
Geometrie
Yeti hat die Geometrie des 160E sehr modern und progressiv gestaltet. Der Reach beträgt bei Rahmengröße L 480 mm und der Stack 625 mm. Beim Lenkwinkel setzt man auf relativ flache 64,5°. Wichtig waren den Ingenieur*innen des neuen Carbon-Rahmens, neben der Fahrwerks-Performance, die Uphill-Qualitäten, denn der Sitzwinkel beträgt steile 78° und spricht in Kombination mit der 446 mm langen Kettenstrebe für eine souveräne Leistung, wenn es mit dem E-Mountainbike den Berg hinaufgeht.
Einen Flip-Chip, um die Geometrie zu verändern, wie beispielsweise im Trek Rail, sucht man am Yeti E160 vergeblich. Dafür haben sich die Ingenieur*innen von Yeti aber etwas anderes einfallen lassen, mit dessen Hilfe sich das Setup leicht verändern und individuell anpassen lässt. Am Hinterbau hat man mittels kleinem, wir nennen es mal Progressions-Chip, die Möglichkeit, den Dämpfer in drei verschiedenen Positionen zu verbauen und somit die Progression des feinfühligen Hinterbaus zu variieren. Der Chip erlaubt 25, 30 oder 35 % Progression am Heck. Damit einher geht natürlich auch die Funktionsweise des Hinterbaus mit Sixfinity-Technologie. Wer es sehr komfortabel und linear mag, wählt 25 % und wer es extrem plush und mit viel Gegenhalt im oberen Federwegsbereich braucht, der wählt 35 %. Wir haben alle Positionen ausprobiert, sind aber letztlich fast immer in der mittleren – also mit 30 % Progression – unterwegs gewesen.
Erhältliche Rahmengrößen: S, M, L, XL
Gewicht: 23,4 kg (Rahmengröße L)
Max. Systemgewicht: 130 kg (Herstellerangabe)
Rahmengröße | S | M | L | XL |
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Laufradgröße | 29″ | 29″ | 29″ | 29″ |
Reach | 430 mm | 460 mm | 480 mm | 505 mm |
Stack | 617 mm | 620 mm | 625 mm | 635 mm |
STR | 1,43 | 1,35 | 1,30 | 1,26 |
Lenkwinkel | 64,5° | 64,5° | 64,5° | 64,5° |
Sitzwinkel, effektiv | 78° | 78° | 78° | 78° |
Oberrohr | 561 mm | 592 mm | 613 mm | 642 mm |
Steuerrohr | 95 mm | 98 mm | 104 mm | 115 mm |
Sitzrohr | 380 mm | 410 mm | 450 mm | 495 mm |
Kettenstreben | 446 mm | 446 mm | 446 mm | 446 mm |
Radstand | 1.209 mm | 1.240 mm | 1.262 mm | 1.292 mm |
Tretlagerhöhe | 350 mm | 350 mm | 350 mm | 350 mm |
Einbauhöhe Gabel | 584 mm | 584 mm | 584 mm | 584 mm |
Gabel-Offset | 44 mm | 44 mm | 44 mm | 44 mm |
Federweg (hinten) | 160 mm | 160 mm | 160 mm | 160 mm |
Federweg (vorn) | 170 mm | 170 mm | 170 mm | 170 mm |
Ausstattung
Das Yeti 160E ist in zwei Ausstattungen erhältlich. Beide Modelle, C1 und T1, kommen mit dem gleichen Carbon-Rahmen und, anders als bei Yeti üblich, auch mit der gleichen Carbon-Faser. Unterschiede gibt es nur bei den Anbauteilen. Das von uns getestete Yeti 160E T1 rollt auf haltbaren DT Swiss XE 1700 – Test gibt es hier – in 30 mm Breite, die mit Maxxis Assegai und Minion DHR II bereift sind. Geschaltet wird hier mit einer Shimano XT und für die passende Verzögerung sorgen kraftvolle SRAM Code RSC-Bremsen. Beim Fahrwerk setzt das Yeti 160E T1, anders als das günstigere C1-Modell, auf ein Fox Factory-Fahrwerk, bestehend aus Fox Factory 38-Federgabel und Fox Float X2-Dämpfer, welche Sensibilität und Schluckfreude in perfekten Einklang bringen. Preislich rangiert das Topmodell in der Riege der aktuell teuersten E-MTBs, wie beispielsweise Specialized S-Works Levo oder Alutech CNC E-Fanes, bei weit über 10.000 €. Wer sich das Yeti 160E T1 gönnen möchte, muss stolze 13.799 € berappen.
- Federgabel Fox Factory 38 (170 mm)
- Dämpfer Fox Factory Float X2 (160 mm)
- Schaltung Shimano XT
- Bremsen SRAM Code RSC
- Motor Shimano EP8
- Akku/Kapazität Shimano 630 Wh
- Display Shimano
- Reifen Maxxis
- Cockpit Yeti Carbon 35 (800 mm) / Race Face Turbine R 35 (50 mm)
- www.yeticycles.com
- Preis (UVP) 13.799 €
Modell | Yeti SB160E T1 |
Rahmen | Carbon-Rahmen | 160 mm Federweg | Sixfinity-Technologie |
Gabel | Fox 38 Factory | 170 mm |
Dämpfer | Fox Factory Float X |
Schalthebel | Shimano XT |
Schaltwerk | Shimano XT |
Kassette | Shimano XT |
Kurbel | Shimano EM900 34T | 160 mm |
Bremse | SRAM Code RSC | 220/200 mm |
Vorderreifen | Maxxis Assegai 2.5 EXO+ |
Hinterreifen | Maxxis Minion DHR II 2.4 DD |
Sattel | SILVERADO CUSTOM |
Sattelstütze | SRAM Reverb AXS |
Lenker | Yeti Carbon | 35 x 800 mm |
Vorbau | Race Face Turbine R 35 |
Motor | Shimano EP8 |
Display | Shimano EM-800 |
Akkukapazität | 630 Wh |
Max. Drehmoment | 85 Nm |
Gewicht | 23,4 kg (L) |
Preis (UVP) | 13.799 € |
Motor & Akku
Beim Motor setzt die Kultmarke Yeti, anders als beispielsweise Rocky Mountain, nicht auf einen exotischen Motor oder eine Eigenentwicklung, sondern auf ein bekanntes, weit verbreitetes Modell, nämlich auf den Shimano EP8. Dieser kompakte Motor leistet 85 Nm maximales Drehmoment und arbeitet dabei sehr leise. Die Modulation ist homogen und mittels App lassen sich die drei Unterstützungsstufen individuell abstimmen. Beim Akku setzt Yeti den intern verbauten Shimano-Akku mit 630 Wh ein, der sich mühelos aus dem Rahmen entnehmen lässt.
Sämtliche Informationen der Fahrt lassen sich unterwegs vom knackscharfen Shimano-Display ablesen.
- Motor: Shimano Steps EP8
- Akku: 630 Wh
- Leistung: max. 250 Watt
- Max. Drehmoment: 85 Nm
- Display: Shimano Steps 8000
Der neue Shimano EP8 wurde Ende August 2020 vorgestellt. Er ist mit 2,6 kg gegenüber seinem Vorgänger Steps E8000 um 300 g leichter geworden und aufgrund seiner Spezifikationen ein idealer Motor für ein leichtes E-Mountainbike. Dazu passend hat Shimano einen Akku mit 630 Wh im Programm und liefert auch für dieses Motor-System das Farbdisplay SM-EC800.
Video Shimano EP8
Die Keyfacts des EP8:
- Gewicht 2,6 kg (300 g leichter als der Vorgänger Steps E8000)
- Drehmoment maximal 85 Nm mit bis zu 400 % Unterstützung
- Q-Faktor 177 mm
- Kompakte Bauweise sorgt für mehr Bodenfreiheit in technischen Passagen
- Verbesserter Kupplungsmechanismus für weicheres Fade-out/Fade-in bei der Unterstützungsgrenze
- um 36 % reduzierter Tretwiderstand ermöglicht müheloses Pedalieren über 25 km/h
- Zwei unterschiedliche Setups Individuelle Anpassung via E-Tube-App mit verschiedenen Leistungsparametern
- Shimano Farb-LCD-Display gut lesbar, knackscharf und integriert am Lenker untergebracht
Neugierig auf den Shimano EP8? Hier beantworten wir die häufigsten Fragen zum neuen Shimano EP8: Shimano EP8 – Fragen und Antworten
Mit den Unterstützungsstufen ECO, TRAIL und BOOST deckt die Software alle erdenklichen Aufgabenfelder ab, die man an einen Motor stellt. Der Eco-Modus reduziert die Power, erhöht aber dafür die Reichweite. Mit dem progressiven Trail-Modus kommt Dynamik ins Spiel, denn dieser Modus liefert nicht stoisch 60 % der maximalen Power, sondern stets die passende Power zur jeweiligen Anforderung. Die Software analysiert die Leistung des Fahrenden und gibt genau die passende Unterstützung dazu, die gerade benötigt wird. Das Pedalieren fühlt sich hier besonders natürlich an. Hier liegt die Kombination zwischen Unterstützungspower und Reichweite am höchsten. Boost ist klar, hier wird immer Vollgas gegeben. Der Shimano EP8 leistet in der Spitze 85 Nm Drehmoment, ist in Sachen Hitzeanfälligkeit komplett unauffällig und arbeitet sehr leise.
Die Unterstützungsmodi lassen sich per App am Smartphone individuell konfigurieren. Mit iOS und Android kompatibel.
Beim Display gibt es eigentlich nur ein Wort zu sagen und das richten wir direkt an die Entwickler bei Shimano: Chapeau! Das smarte Display ist klein, robust, wertig verarbeitet und geschützt hinter dem Lenker angebracht, genau so muss das sein! Egal, ob auf dem Weg zur Eisdiele oder in ruppigstem Gelände, dank der knackigen Schärfe in Kombination mit den satten Farben ist es jederzeit möglich alle Informationen schnell zu erfassen und abzulesen. Die dynamische LCD-Anzeige zeigt an, in welchem Gang man sich befindet und macht mit unterschiedlichen Farben schnell erkennbar, welcher Unterstützungs-Modus gerade gewählt wurde. Mittels Smartphone-App und Bluetooth lassen sich diverse Einstellungen auf den jeweiligen Geschmack anpassen. Wer gern trainiert und dazu Daten braucht, der kann sich beispielsweise auch seine Trittfrequenz anzeigen lassen. In Summe ist dieser Mix aus kompaktem Motor, kraftvoller Unterstützung und dem unschlagbaren Display ein echter Tipp für jeden E-Bike-Interessierten.
Hier findest du noch mehr Informationen zu aktuellen E-Bike-Motoren.
Yeti 160E – Reichweite mit 630 Wh
37,7 km
768 hm
1 h 46 min
Hier gibt es die genauen Details der Testrunde: Yeti 160E T1 Reichweite
Laborwerte sind gut und schön, aber in der Realität sieht es leider oftmals anders aus. Deshalb fahren wir einen ganz eigenen Testzyklus für euch. 37,7 km / 768 hm – diese Daten ermittelten wir in Testfahrten, bei denen wir immer in der maximalen Unterstützungsstufe fahren, bis der Akku komplett leer ist. Bitte beachtet, dass diese ermittelten Werte nur als Richtwert zu verstehen sind und in keinster Weise die Ergebnisse aus einem genormten Labortest widerspiegeln. Wenn dieses E-Bike in niedrigeren Unterstützungsstufen gefahren wird, erhöht sich die Reichweite deutlich.
Dich interessieren auch die Reichweiten anderer E-Mountainbikes und E-Bikes? Dann empfehlen wir dir unsere ausführliche Reichweitentabelle: Übersicht: E-Bike Reichweite
Yeti 160E T1 – Test auf dem Trail
Uphill
Klettern kann das Yeti 160E ziemlich gut, denn der 85 Nm starke Shimano EP8-Motor schiebt und supportet kraftvoll. Dazu die moderne Geometrie mit dem 78° steilen Sitzwinkel, der den Körperschwerpunkt in steilem Gelände optimal über dem Rahmen platziert und für eine ausgewogene Uphill-Performance sorgt.
Würden wir Punkte im Klettern vergeben, würde das Yeti 160E die höchste Punktzahl holen. Klar, mit noch mehr Drehmoment wären vielleicht noch krassere Uphills möglich, aber der Shimano EP8 schiebt mit einem Maximal-Drehmoment von 85 Nm recht ordentlich und souverän den Trail hinauf.
Dank der gut ausbalancierten Masseverteilung über dem Rahmen, dem steilen Sitzwinkel und den 446 mm langen Kettenstreben erfordert auch steiles Gelände keine akrobatischen Gewichtsverlagerungen, um das Vorderrad am Boden zu behalten.
Downhill
Mit dem Yeti 160E machen schnelle Runs auf extremen Downhill-Strecken richtig viel Spaß. Das Fahrwerk ist so unglaublich satt und komfortabel, dass man fast meinen möchte, man fährt über Kissen.
Leider vermissen versierte Fahrer*innen hier und da etwas Feedback, denn manchmal spürt man die Wurzeln einfach gar nicht, über die man drüberbrettert.
Mit dem plushen und extrem satten Fahrwerk holt das gut ausbalancierte Yeti 160E auch im Downhill die maximale Punktzahl. Mit 170/160 mm Federweg habe ich mich auf Downhill-Pisten pudelwohl gefühlt und auch ruppigste Sektionen im Bike-Park gelangen mit diesem E-MTB mit Bravour. Oftmals spürt man gar nicht so richtig, wo man gerade drüberfährt, denn der Sixfinity-Hinterbau bügelt den Untergrund nahezu glatt. Dies wäre für mich auch ein klitzekleiner Kritikpunkt – ja, Jammern auf höchstem Niveau muss sein –, denn mitunter vermisse ich etwas Pop und Feedback am Heck. Verspielt irgendwo hinter cruisen und am Wegrand spielen? Fehlanzeige. Vollgas über härteste Trails hämmern und Bestzeiten abräumen? Läuft!
Passend zu der Fahrperformance hat Yeti am T1-Modell kraftvolle SRAM Code RSC-Bremsen montiert. Diese Wurfanker bieten immer genug Bremskraft und halten nötige Reserven bereit, wenn es mal etwas eng werden sollte.
Trail
Das Progressions-Tool gefällt mir am Yeti 160E besonders gut. Zum einen bin ich der Meinung, dass man diese Veränderung am Setup tatsächlich spürt, zum anderen lässt sich der Einsatz im Rahmen schnell und einfach umbauen. Je nach Geschmack und Strecke kann ich hier einfach die Progression in einem gewissen Feld verändern.
Auf einer Skala von 1 bis 10 würde ich dem Yeti 160E in der Kategorie „Trail“ 8 Punkte geben. Zwar braucht man sich mit diesem E-MTB vor nichts zu fürchten, aber etwas mehr Pop und Feedback am Hinterrad wären auf einem moderaten, verspielten Trail doch ganz gut. Klar, das Fahrwerk des Yeti 160E T1 kommt mit jedem Untergrund klar und zieht panzergleich seine Bahnen auch im unwirtlichsten Gelände, aber nicht jede*r möchte wie auf Kissen über den Trail chauffiert werden.
Gut gefällt mir, neben der lebenslangen Garantie auf Rahmen und Rahmenteile, der kleine Einsatz an der unteren Dämpferaufnahme, der es ermöglicht, die Federungs-Charakteristik spürbar zu verändern. Dieses kleine Tool macht es nämlich möglich, die Progression am Dämpfer in den Schritten 25, 30 und 35 % zu wählen. Von einer linearen bis zu einer extrem progressiven und zum Ende hin deutlich verhärtenden Kennlinie ist hierbei alles möglich, weshalb das Yeti 160E an allerlei Vorlieben angepasst werden kann. Du stehst auf Komfort über den kompletten Federweg? Wähle 25 %. Du liebst es schnell und hart und brauchst Reserven? Bitteschön, nimm die Einstellung 35 %. Ich persönlich war die meiste Zeit mit 30 % Progression unterwegs. Im Mittelgebirge fand ich diese Einstellung ideal.
Das ist uns aufgefallen
- Zeitloses Design Wer es ganz ohne jedwede Schnörkel möchte und am liebsten auf Labels und/oder Dekor verzichten möchte, für den wurde das Yeti 160E T1 gestaltet. Zwei kleine Farbkleckse – Kettenführung und Sattelgestell –, der Rest schlicht, zurückhaltend und matt lackiert. Einzig auf dem Unterrohr prangt von oben ein großer Schriftzug der Marke Yeti. Unauffälliger geht es kaum.
- Tool zur Änderung der Progression Yeti überlässt es den Fahrer*innen, welche Progression man am Heck fahren möchte. Hierfür verfügt der Rahmen über einen kleinen Einsatz an der unteren Dämpferaufnahme, der es ermöglicht, die Progression am Heck zu verändern. 25, 30 oder 35 % – das gefällt uns!
- Fummelige Reboundeinstellung am Dämpfer Leider kommt man an die Rebound-Verstellung am Dämpfer nur mit etwas Langem und Dünnem, denn mit den Fingern ist die Einstellschraube nicht zu erreichen.
- Plüschiges Fahrwerk Wer auf viel Komfort am Heck steht, dem wird das Fahrwerk mit Sixfinitx-Technologie gefallen. Satt und plüschig fühlt es sich an. Manche E-Bikenden könnten etwas Feedback vermissen, aber wer einfach nur auf Bügeln steht, wird dieses Fahrwerk lieben.
- Lenker aus Thermoplast Laut Yeti wird der Lenker aus Thermoplast gefertigt, was sich im Gegenzug zu Carbon besser recyclen lässt.
- Lebenslange Garantie Auf den Rahmen und sämtlich Rahmenteile gibt Yeti beim 160E lebenslange Garantie. Klasse!
Fazit: Yeti 160E T1
Wow! Yeti gelingt mit dem 160E ein langhubiges E-MTB, mit dem man sich nirgends fürchten muss, denn von nahezu nichts lässt sich dieses E-Mountainbike aus der Ruhe bringen. Das Fahrwerk, allem voran der plüschige Sixfinity-Hinterbau, bügelt einfach alles weg, saugt Unnebenheiten wie ein Staubsauger auf und ebnet auch ruppigste Trails ein. Wenn sich vor dir wilde Wurzelteppiche ausbreiten, Steinbrocken auftürmen oder wenn du die Linie nur suboptimal triffst und gezwungen bist, durchs Gemüse zu rumpeln, dann musst du dir keine Sorgen machen, Lenker festhalten, cool bleiben und drüber, um den Rest kümmert sich das Yeti 160E.
Wer ein E-Bike à la "Allein gegen den Rest der Welt" sucht, auf reduziertes und zeitloses Design steht und über das nötige Kleingeld verfügt, der findet im Yeti 160E T1 ein komfortables und schnelles E-MTB mit Überall-Drüber-Modus. Sattes Fahrwerk – nie zu wenig, nie zu viel, immer richtig –, gutes Handling, schnelle Charakteristik – so lässt sich das Yeti 160E T1 am einfachsten beschreiben.
Pro / Contra
Stärken
- fährt plüschig wie auf Kissen
- reduziertes und zeitloses Design
- lebenslange Garantie
Schwächen
- ziemlich teuer
- kleines Ladegerät
Was haltet ihr vom Yeti 160E mit dem eigenwilligen Hinterbau und den astronomischen Preisen? Wer von euch hat Erfahrung mit der Kultmarke aus Amerika oder träumt nachts von Yeti-Bikes?
Testablauf
Auf den Testrunden fahren wir fast ausschließlich mit der maximalen Unterstützungsstufe. Mindestens einmal fahren wir den Akku komplett leer und dokumentieren dies auf unserem Strava-Account.
Unsere Testrunden haben alles, was ein E-Bike braucht:
- enge Uphill-Trails mit dicken Wurzeln, Steinen und losem Waldboden
- flache Trails mit kleinen Gegenanstiegen
- kurvige, flowige Downhills
- lange Schotterpisten bergauf und bergab
Jedes E-Bike wurde mehrfach auf dieser Runde gefahren und im Anschluss sorgfältig beurteilt.
Hier haben wir das Yeti 160E getestet
- Bamberg/Bad Kreuznach, Deutschland: Hier gibt es schmale, enge Trails, die mit Wurzeln und Steinen gespickt sind, steile technische Uphills und flowige Downhills.
I ride everything: E-Enduro, E-Trailbikes, hardtails, downhill, road – I enjoy it all, whether it’s E-assisted or not. I’ll admit that I do quite like having a motor on the uphills though. There’s lots to love about flowing trails; natural or built. The only thing I hate – switchbacks. I am 1.83 m tall and ride in 99% of cases frame size L – my sweet spot is between 470 and 480 mm Reach.
- Fahrstil / Riding style
- Verspielt und flowig / Flowing and playful
- Ich fahre hauptsächlich / I mainly ride
- E-Enduro, E-Trailbike, aber auch XCO, DH und Road / E-Enduro, E-Trailbike but also XCO, DH and road
- Vorlieben beim Fahrwerk / Preferred suspension setup
- Straff und schnell – ich möchte wissen, was unter mir passiert / Firm and reactive – I like feedback from the trail
- Vorlieben bei der Geometrie / Preferred geometry
- Langer Reach, kurzer Vorbau, breiter Lenker / Long reach, short stem, wide bars
Testinfos kompakt
Yeti 160E T1
- XC:
- 0 bis 120 mm Federweg (Hardtails und Full-Suspension)
- Trail:
- 100 bis 150 mm Federweg (Hardtails und Full-Suspension)
- All-Mountain:
- 120 bis 150 mm Federweg (Full-Suspension)
- Enduro:
- 150 bis 180 mm Federweg (Full-Suspension)
- Downhill:
- über 180 mm Federweg (Full-Suspension)
97 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumEs sind nicht alle EP8s gleich konfiguriert. Der eine Hersteller macht es so, der andere wieder anders. Wenn ich mich recht erinnere, war deiner seltsam eingestellt, meiner hingegen grundsätzlich völlig in Ordnung.
Bosch hat das leider jahrelang verpennt und die jetzige Lösung ist immernoch meilenweit hinter den anderen
Mich würde ja interessieren ob es auch ähnliche (fast gleiche Bikes) für weniger Geld gibt, bei fast gleicher Geo. Klar, Yeti ist bestimmt super aber 10-14k hab ich auch nicht locker. Und ganz ehrlich, ich mag auch nicht diese Plüschsofas wo man rein gar nicht merkt wo man gerade drübergefahren ist. Die Geometrien sind doch oftmals sehr nah beieinander deswegen wunderts mich das da noch keine Alternativen aufgezählt wurden. Frameset wäre bestimmt auch geil aber für das Geld bekommst du wahrscheinlich bei Radon ein Deft in Topausstattung🙄 Haut doch Mal raus was ihr so kennt, insbesondere evtl der Testfahrer von d Yeti, der hat doch die besten Vergleiche..
Kann jemand bisschen aus dem Nähkästchen plaudern? Sieht ja auch so aus als käme ein update mit dem 801 Motor, die Händler verkaufen gerade "günstig" die Reste.
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