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Yeti 160E im Test
Nobler Schlitten für Vollgas-Heizer

Yeti 160E T1 im Test: Im Herbst 2021 stellte die Kultmarke Yeti ihr erstes E-Mountainbike vor und betrat damit Neuland. Klar, dass ein E-Bike dieser Marke durchdacht und clever konstruiert ist, klar aber auch, dass man für ein elektrisches Yeti das Sparbuch auflösen oder die Oma verkaufen muss. Wir haben uns das Topmodell geschnappt und ausgiebig auf den Zahn gefühlt. Vorhang auf für das Yeti 160E im Test! 

Video : Yeti 160E im Test

Steckbrief: Yeti 160E T1

EinsatzbereichAll-Mountain, Enduro
Federweg170 mm/160 mm
Laufradgröße29ʺ
RahmenmaterialCarbon
MotorShimano
Akkukapazität630 Wh
Gewicht (o. Pedale)23,4 kg
RahmengrößenS, M, L, XL (im Test: L)
Preis: 13.799 Euro
Bikemarkt: Yeti 160E kaufen

Mit dem Yeti 160E – Neuvorstellung gibt’s hier – schicken die Amerikaner ein Schwergewicht in den Ring der E-Enduros. Schwergewicht bezieht sich hierbei aber nicht auf das Gewicht, das Yeti 160E T1 wiegt mit 630-Wh-Akku nur 23,4 Kilogramm, sondern auf die Technologie, die das Yeti 160E mitbringt und die Performance, die der Hersteller verspricht. Schon auf den ersten Blick erkennt das geschulte Auge, dass der 160-Millimeter-Hinterbau kein Ein- oder Vier-Gelenker ist, sondern mit sechs Drehpunkten arbeitet. Yeti nennt diese Technologie Sixfinity und generiert hiermit eine gelungene Mischung aus Sensibilität am Anfang des Einfederns und einer passenden, steigenden Progression zum Ende hin. Dazu verfügt dieses E-MTB noch über einen Flip-Chip oder, wie wir es gern nennen, ein Progressions-Tool, mit dessen Hilfe sich die Progression leicht verändern lässt. Die Besonderheit des Sixfinity-Hinterbaus liegt in der Konstruktion. Dieser Hinterbau hat nämlich mehr Umlenkpunkte als ein herkömmlicher Viergelenker. Yeti setzt am 160E auf 6 Umlenkpunkte und verbaut zusätzlich zwei Streben, die die obere Dämpferwippe direkt mit dem unteren Umlenkhebel, dem sogenannten Switch-Link, verbinden. Die Idee dahinter: Federt der stehende Dämpfer ein, dreht sich der Switch-Link bis etwa zur Hälfte des Federweges, ebenso wie der Hinterbau, nach oben. Ab dem mittleren Federweg drücken die beiden außen liegenden Streben den Switch-Link dann entgegen der Einfederrichtung wieder nach unten. Sinn hinter dieser Konstruktion: Sehr gute Anti-Squat-Werte am Anfang des Federweges zu erzielen und mit zunehmendem Einfedern dann ein abnehmender Anti-Squat-Wert, wodurch der Sixfinity-Hinterbau des Yeti 160E seinen gesamten Federweg willig und vollends entfalten kann.

# Mit diesem kleinen Flip-Chip kann man die Progression am Hinterbau des Yeti 160E in drei Schritten variieren. - Mittig positioniert verfügt das Heck über 30 % Progression.
# In dieser Einstellung hat der Hinterbau 35 % Progression.
# Nutzt man die vorderste Position, hat man 25 % Progression.

Angetrieben wird das Yeti 160E von einem Shimano EP8-Motor, dessen 630-Wh-Akku integriert im geradlinigen Carbon-Rahmen sitzt und sich zum Aufladen, beim Transport oder der Lagerung aus dem Rahmen entnehmen lässt.

Erhältlich ist das Yeti 160E in insgesamt zwei verschiedenen Ausstattungen – das von uns getestete T1-Modell wechselt für stolze 13.799 € den*die Besitzer*in.

# Yeti 160E T1 – zeitlos designt, clever konstruiert und ziemlich teuer. - Motor: Shimano EP8 | Akkukapazität: 630 Wh | Federweg v/h: 170/160 mm | Gewicht: 23,4 kg (L) | Preis: 13.799 € (UVP)
Diashow: Yeti 160E im Test: Nobler Schlitten für Vollgas-Heizer
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Geometrie

Yeti hat die Geometrie des 160E sehr modern und progressiv gestaltet. Der Reach beträgt bei Rahmengröße L 480 mm und der Stack 625 mm. Beim Lenkwinkel setzt man auf relativ flache 64,5°. Wichtig waren den Ingenieur*innen des neuen Carbon-Rahmens, neben der Fahrwerks-Performance, die Uphill-Qualitäten, denn der Sitzwinkel beträgt steile 78° und spricht in Kombination mit der 446 mm langen Kettenstrebe für eine souveräne Leistung, wenn es mit dem E-Mountainbike den Berg hinaufgeht.

Einen Flip-Chip, um die Geometrie zu verändern, wie beispielsweise im Trek Rail, sucht man am Yeti E160 vergeblich. Dafür haben sich die Ingenieur*innen von Yeti aber etwas anderes einfallen lassen, mit dessen Hilfe sich das Setup leicht verändern und individuell anpassen lässt. Am Hinterbau hat man mittels kleinem, wir nennen es mal Progressions-Chip, die Möglichkeit, den Dämpfer in drei verschiedenen Positionen zu verbauen und somit die Progression des feinfühligen Hinterbaus zu variieren. Der Chip erlaubt 25, 30 oder 35 % Progression am Heck. Damit einher geht natürlich auch die Funktionsweise des Hinterbaus mit Sixfinity-Technologie. Wer es sehr komfortabel und linear mag, wählt 25 % und wer es extrem plush und mit viel Gegenhalt im oberen Federwegsbereich braucht, der wählt 35 %. Wir haben alle Positionen ausprobiert, sind aber letztlich fast immer in der mittleren – also mit 30 % Progression – unterwegs gewesen.

Erhältliche Rahmengrößen: S, M, L, XL
Gewicht: 23,4 kg (Rahmengröße L)
Max. Systemgewicht: 130 kg (Herstellerangabe)

Rahmengröße S M L XL
Laufradgröße 29″ 29″ 29″ 29″
Reach 430 mm 460 mm 480 mm 505 mm
Stack 617 mm 620 mm 625 mm 635 mm
STR 1,43 1,35 1,30 1,26
Lenkwinkel 64,5° 64,5° 64,5° 64,5°
Sitzwinkel, effektiv 78° 78° 78° 78°
Oberrohr 561 mm 592 mm 613 mm 642 mm
Steuerrohr 95 mm 98 mm 104 mm 115 mm
Sitzrohr 380 mm 410 mm 450 mm 495 mm
Kettenstreben 446 mm 446 mm 446 mm 446 mm
Radstand 1.209 mm 1.240 mm 1.262 mm 1.292 mm
Tretlagerhöhe 350 mm 350 mm 350 mm 350 mm
Einbauhöhe Gabel 584 mm 584 mm 584 mm 584 mm
Gabel-Offset 44 mm 44 mm 44 mm 44 mm
Federweg (hinten) 160 mm 160 mm 160 mm 160 mm
Federweg (vorn) 170 mm 170 mm 170 mm 170 mm

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# Yeti 160E mit Geometrieangaben in Rahmengröße L

Ausstattung

Das Yeti 160E ist in zwei Ausstattungen erhältlich. Beide Modelle, C1 und T1, kommen mit dem gleichen Carbon-Rahmen und, anders als bei Yeti üblich, auch mit der gleichen Carbon-Faser. Unterschiede gibt es nur bei den Anbauteilen. Das von uns getestete Yeti 160E T1 rollt auf haltbaren DT Swiss XE 1700 – Test gibt es hier – in 30 mm Breite, die mit Maxxis Assegai und Minion DHR II bereift sind. Geschaltet wird hier mit einer Shimano XT und für die passende Verzögerung sorgen kraftvolle SRAM Code RSC-Bremsen. Beim Fahrwerk setzt das Yeti 160E T1, anders als das günstigere C1-Modell, auf ein Fox Factory-Fahrwerk, bestehend aus Fox Factory 38-Federgabel und Fox Float X2-Dämpfer, welche Sensibilität und Schluckfreude in perfekten Einklang bringen. Preislich rangiert das Topmodell in der Riege der aktuell teuersten E-MTBs, wie beispielsweise Specialized S-Works Levo oder Alutech CNC E-Fanes, bei weit über 10.000 €. Wer sich das Yeti 160E T1 gönnen möchte, muss stolze 13.799 € berappen.

ModellYeti SB160E T1
RahmenCarbon-Rahmen | 160 mm Federweg | Sixfinity-Technologie
GabelFox 38 Factory | 170 mm
DämpferFox Factory Float X
SchalthebelShimano XT
SchaltwerkShimano XT
KassetteShimano XT
KurbelShimano EM900 34T | 160 mm
BremseSRAM Code RSC | 220/200 mm
VorderreifenMaxxis Assegai 2.5 EXO+
HinterreifenMaxxis Minion DHR II 2.4 DD
SattelSILVERADO CUSTOM
SattelstützeSRAM Reverb AXS
LenkerYeti Carbon | 35 x 800 mm
VorbauRace Face Turbine R 35
MotorShimano EP8
DisplayShimano EM-800
Akkukapazität630 Wh
Max. Drehmoment85 Nm
Gewicht23,4 kg (L)
Preis (UVP)13.799 €

# Das Yeti 160E kommt mit 160 mm Federweg am Heck, schönem Carbon-Rahmen – auf den es lebenslange Garantie gibt – und rollt auf 29-Zoll-Laufrädern.
# YETI 160E 2022 Test DSC 9905
# Yeti 160E Details DSC 3089
# Von der Seite betrachtet, ist der große Schriftzug auf dem Unterrohr kaum zu erkennen, was in einer sehr cleanen Optik mündet.
# Am Sattelrohr lässt sich die Rahmengröße ablesen. Bei 1,83 m Körpergröße nutzten wir Size L.
# Am Steuerrohr des Yeti 160E prangt stolz die Plakette mit dem Logo.
# An der Front sorgt eine Fox Factory 38, ...
# ... mit 170 mm Federweg, für Komfort und Traktion.

# Am Heck sitzt ein Fox Factory Float X2-Dämpfer, der – passend abgestimmt – mit jedem Terrain fertig wird.

# Herzstück der Entwicklung: der Sixfinity-Hinterbau. - Die Technologie dahinter: zwei Lager mehr als ein Viergelenker, zwei zusätzliche, beweglich gelagerte Streben und ein Switch-Link an der unteren Umlenkung.
# An der unteren Umlenkung setzt Yeti den Switch-Link ein, um Anti-Squat, nutzbaren Federweg und Sensibilität des Hinterbaus in Einklang zu bringen und auf ein neues Level zu heben.

# YETI 160E 2022 Test DSC 9949
# YETI 160E 2022 Test DSC 9948

# YETI 160E 2022 Test DSC 9941
# YETI 160E 2022 Test DSC 9944

# Die ODI-Griffe sehen vielleicht etwas merkwürdig aus, greifen sich aber super, liegen gut in der Hand und bieten eine tolle Eigendämpfung.

# Yeti verbaut am 160E T1 eine ...
# ... Shimano XT-Schaltung mit 12 Gängen.

# Der Lenker ist aus leichtem Thermoplast gefertigt. - Laut Yeti ist dieses Material leichter recyclebar als Carbon.

# Für ordentlich Verzögerung sorgt eine ...
# ... SRAM Code RSC-Bremsanlage.

# Bei der Dropper Post kommt am Topmodell T1 eine RockShox Reverb AXS zum Einsatz. - Kabel, Bowdenzüge oder Hydraulikleitungen sucht man hier vergebens, denn diese Sattelstütze wird mit Funk ausgelöst.

# YETI 160E 2022 Test DSC 9957
# YETI 160E 2022 Test DSC 9934

# Der gebrandete Sattel stammt von WTB und sorgt für einen kleinen Farbtupfer: Die Rail ist nämlich türkis lackiert.

# YETI 160E 2022 Test DSC 9959
# YETI 160E 2022 Test DSC 9926

# Die 29-Zoll-Laufräder stammen aus dem Hause DT Swiss in der Schweiz. - Genau genommen handelt es sich hierbei um das Modell: DT Swiss EX 1700.

# YETI 160E 2022 Test DSC 9906
# YETI 160E 2022 Test DSC 9912

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Motor & Akku

Beim Motor setzt die Kultmarke Yeti, anders als beispielsweise Rocky Mountain, nicht auf einen exotischen Motor oder eine Eigenentwicklung, sondern auf ein bekanntes, weit verbreitetes Modell, nämlich auf den Shimano EP8. Dieser kompakte Motor leistet 85 Nm maximales Drehmoment und arbeitet dabei sehr leise. Die Modulation ist homogen und mittels App lassen sich die drei Unterstützungsstufen individuell abstimmen. Beim Akku setzt Yeti den intern verbauten Shimano-Akku mit 630 Wh ein, der sich mühelos aus dem Rahmen entnehmen lässt.

Sämtliche Informationen der Fahrt lassen sich unterwegs vom knackscharfen Shimano-Display ablesen.

# Angetrieben wird das Yeti 160E T1 vom kompakten Shimano EP8.
# Der Motor leistet 85 Nm maximales Drehmoment und lässt sich per Smartphone-App modulieren.
# Im Unterrohr des Carbon-Rahmens hat Yeti den 630-Wh-Akku verbaut, der sich – bei Bedarf – auch herausnehmen lässt.
# Was passt zum Shimano-Motor? Richtig, das Shimano-Display.
# Der On/Off-Button sitzt präsent auf dem Oberrohr.

Der neue Shimano EP8 wurde Ende August 2020 vorgestellt. Er ist mit 2,6 kg gegenüber seinem Vorgänger Steps E8000 um 300 g leichter geworden und aufgrund seiner Spezifikationen ein idealer Motor für ein leichtes E-Mountainbike. Dazu passend hat Shimano einen Akku mit 630 Wh im Programm und liefert auch für dieses Motor-System das Farbdisplay SM-EC800.

Video Shimano EP8

Die Keyfacts des EP8:

  • Gewicht 2,6 kg (300 g leichter als der Vorgänger Steps E8000)
  • Drehmoment maximal 85 Nm mit bis zu 400 % Unterstützung
  • Q-Faktor 177 mm
  • Kompakte Bauweise sorgt für mehr Bodenfreiheit in technischen Passagen
  • Verbesserter Kupplungsmechanismus für weicheres Fade-out/Fade-in bei der Unterstützungsgrenze
  • um 36 % reduzierter Tretwiderstand ermöglicht müheloses Pedalieren über 25 km/h
  • Zwei unterschiedliche Setups Individuelle Anpassung via E-Tube-App mit verschiedenen Leistungsparametern
  • Shimano Farb-LCD-Display gut lesbar, knackscharf und integriert am Lenker untergebracht

Neugierig auf den Shimano EP8? Hier beantworten wir die häufigsten Fragen zum neuen Shimano EP8: Shimano EP8 – Fragen und Antworten

Mit den Unterstützungsstufen ECO, TRAIL und BOOST deckt die Software alle erdenklichen Aufgabenfelder ab, die man an einen Motor stellt. Der Eco-Modus reduziert die Power, erhöht aber dafür die Reichweite. Mit dem progressiven Trail-Modus kommt Dynamik ins Spiel, denn dieser Modus liefert nicht stoisch 60 % der maximalen Power, sondern stets die passende Power zur jeweiligen Anforderung. Die Software analysiert die Leistung des Fahrenden und gibt genau die passende Unterstützung dazu, die gerade benötigt wird. Das Pedalieren fühlt sich hier besonders natürlich an. Hier liegt die Kombination zwischen Unterstützungspower und Reichweite am höchsten. Boost ist klar, hier wird immer Vollgas gegeben. Der Shimano EP8 leistet in der Spitze 85 Nm Drehmoment, ist in Sachen Hitzeanfälligkeit komplett unauffällig und arbeitet sehr leise.

Die Unterstützungsmodi lassen sich per App am Smartphone individuell konfigurieren. Mit iOS und Android kompatibel.

Beim Display gibt es eigentlich nur ein Wort zu sagen und das richten wir direkt an die Entwickler bei Shimano: Chapeau! Das smarte Display ist klein, robust, wertig verarbeitet und geschützt hinter dem Lenker angebracht, genau so muss das sein! Egal, ob auf dem Weg zur Eisdiele oder in ruppigstem Gelände, dank der knackigen Schärfe in Kombination mit den satten Farben ist es jederzeit möglich alle Informationen schnell zu erfassen und abzulesen. Die dynamische LCD-Anzeige zeigt an, in welchem Gang man sich befindet und macht mit unterschiedlichen Farben schnell erkennbar, welcher Unterstützungs-Modus gerade gewählt wurde. Mittels Smartphone-App und Bluetooth lassen sich diverse Einstellungen auf den jeweiligen Geschmack anpassen. Wer gern trainiert und dazu Daten braucht, der kann sich beispielsweise auch seine Trittfrequenz anzeigen lassen. In Summe ist dieser Mix aus kompaktem Motor, kraftvoller Unterstützung und dem unschlagbaren Display ein echter Tipp für jeden E-Bike-Interessierten.

Hier findest du noch mehr Informationen zu aktuellen E-Bike-Motoren.

Yeti 160E – Reichweite mit 630 Wh

37,7 km

768 hm

1 h 46 min

# Yeti 160E – Reichweite mit 630-Wh-Akku - 37,7 km | 768 hm | 1 Std 46 Min

Hier gibt es die genauen Details der Testrunde: Yeti 160E T1 Reichweite

Laborwerte sind gut und schön, aber in der Realität sieht es leider oftmals anders aus. Deshalb fahren wir einen ganz eigenen Testzyklus für euch. 37,7 km / 768 hm – diese Daten ermittelten wir in Testfahrten, bei denen wir immer in der maximalen Unterstützungsstufe fahren, bis der Akku komplett leer ist. Bitte beachtet, dass diese ermittelten Werte nur als Richtwert zu verstehen sind und in keinster Weise die Ergebnisse aus einem genormten Labortest widerspiegeln. Wenn dieses E-Bike in niedrigeren Unterstützungsstufen gefahren wird, erhöht sich die Reichweite deutlich.

Dich interessieren auch die Reichweiten anderer E-Mountainbikes und E-Bikes? Dann empfehlen wir dir unsere ausführliche Reichweitentabelle: Übersicht: E-Bike Reichweite

Yeti 160E T1 – Test auf dem Trail

Uphill

Klettern kann das Yeti 160E ziemlich gut, denn der 85 Nm starke Shimano EP8-Motor schiebt und supportet kraftvoll. Dazu die moderne Geometrie mit dem 78° steilen Sitzwinkel, der den Körperschwerpunkt in steilem Gelände optimal über dem Rahmen platziert und für eine ausgewogene Uphill-Performance sorgt.

Würden wir Punkte im Klettern vergeben, würde das Yeti 160E die höchste Punktzahl holen. Klar, mit noch mehr Drehmoment wären vielleicht noch krassere Uphills möglich, aber der Shimano EP8 schiebt mit einem Maximal-Drehmoment von 85 Nm recht ordentlich und souverän den Trail hinauf.

Dank der gut ausbalancierten Masseverteilung über dem Rahmen, dem steilen Sitzwinkel und den 446 mm langen Kettenstreben erfordert auch steiles Gelände keine akrobatischen Gewichtsverlagerungen, um das Vorderrad am Boden zu behalten.

# Würden wir Punkte vergeben, dann würde das Yeti 160E T1 ...
# ... im Uphill volle Punktzahl holen.

Downhill

Mit dem Yeti 160E machen schnelle Runs auf extremen Downhill-Strecken richtig viel Spaß. Das Fahrwerk ist so unglaublich satt und komfortabel, dass man fast meinen möchte, man fährt über Kissen.

Leider vermissen versierte Fahrer*innen hier und da etwas Feedback, denn manchmal spürt man die Wurzeln einfach gar nicht, über die man drüberbrettert.

Mit dem plushen und extrem satten Fahrwerk holt das gut ausbalancierte Yeti 160E auch im Downhill die maximale Punktzahl. Mit 170/160 mm Federweg habe ich mich auf Downhill-Pisten pudelwohl gefühlt und auch ruppigste Sektionen im Bike-Park gelangen mit diesem E-MTB mit Bravour. Oftmals spürt man gar nicht so richtig, wo man gerade drüberfährt, denn der Sixfinity-Hinterbau bügelt den Untergrund nahezu glatt. Dies wäre für mich auch ein klitzekleiner Kritikpunkt – ja, Jammern auf höchstem Niveau muss sein –, denn mitunter vermisse ich etwas Pop und Feedback am Heck. Verspielt irgendwo hinter cruisen und am Wegrand spielen? Fehlanzeige. Vollgas über härteste Trails hämmern und Bestzeiten abräumen? Läuft!

Passend zu der Fahrperformance hat Yeti am T1-Modell kraftvolle SRAM Code RSC-Bremsen montiert. Diese Wurfanker bieten immer genug Bremskraft und halten nötige Reserven bereit, wenn es mal etwas eng werden sollte.

# Wilde Steinpassagen meister das Yeti 160E mit Bravour.

Trail

Das Progressions-Tool gefällt mir am Yeti 160E besonders gut. Zum einen bin ich der Meinung, dass man diese Veränderung am Setup tatsächlich spürt, zum anderen lässt sich der Einsatz im Rahmen schnell und einfach umbauen. Je nach Geschmack und Strecke kann ich hier einfach die Progression in einem gewissen Feld verändern.

Auf einer Skala von 1 bis 10 würde ich dem Yeti 160E in der Kategorie „Trail“ 8 Punkte geben. Zwar braucht man sich mit diesem E-MTB vor nichts zu fürchten, aber etwas mehr Pop und Feedback am Hinterrad wären auf einem moderaten, verspielten Trail doch ganz gut. Klar, das Fahrwerk des Yeti 160E T1 kommt mit jedem Untergrund klar und zieht panzergleich seine Bahnen auch im unwirtlichsten Gelände, aber nicht jede*r möchte wie auf Kissen über den Trail chauffiert werden.

# Yeti 160E im Test Hosang-16
# Yeti 160E im Test Hosang-25

Gut gefällt mir, neben der lebenslangen Garantie auf Rahmen und Rahmenteile, der kleine Einsatz an der unteren Dämpferaufnahme, der es ermöglicht, die Federungs-Charakteristik spürbar zu verändern. Dieses kleine Tool macht es nämlich möglich, die Progression am Dämpfer in den Schritten 25, 30 und 35 % zu wählen. Von einer linearen bis zu einer extrem progressiven und zum Ende hin deutlich verhärtenden Kennlinie ist hierbei alles möglich, weshalb das Yeti 160E an allerlei Vorlieben angepasst werden kann. Du stehst auf Komfort über den kompletten Federweg? Wähle 25 %. Du liebst es schnell und hart und brauchst Reserven? Bitteschön, nimm die Einstellung 35 %. Ich persönlich war die meiste Zeit mit 30 % Progression unterwegs. Im Mittelgebirge fand ich diese Einstellung ideal.

# So richtig zum Spielen lädt das Yeti 160E T1 auf normalen Trails nicht ein. Rico dreht trotzdem am Hahn und stylt durchs Gehölz.
# Yeti 160E im Test Hosang-14
# Yeti 160E im Test Hosang-1

Das ist uns aufgefallen

# Das Design des Yeti 160E T1 ist zeitlos und frei von jedweden Schnörkeln. - Besonderer Bonus: Yeti gibt auf den Rahmen und alle Rahmenteile lebenslange Garantie.
# Mittels kleinem Flip-Chip ...
# ... lässt sich die Progression am Heck verändern.
# Um an das Rebound-Einstellrädchen zu kommen, muss man entweder extrem dünne Finger haben, ein Kindergartenkind darum bitten, das Rädchen zu drehen, oder einen kleinen Inbussschlüssel benutzen, denn sonst besteht keine Chance, ran zu kommen.

Fazit: Yeti 160E T1

Wow! Yeti gelingt mit dem 160E ein langhubiges E-MTB, mit dem man sich nirgends fürchten muss, denn von nahezu nichts lässt sich dieses E-Mountainbike aus der Ruhe bringen. Das Fahrwerk, allem voran der plüschige Sixfinity-Hinterbau, bügelt einfach alles weg, saugt Unnebenheiten wie ein Staubsauger auf und ebnet auch ruppigste Trails ein. Wenn sich vor dir wilde Wurzelteppiche ausbreiten, Steinbrocken auftürmen oder wenn du die Linie nur suboptimal triffst und gezwungen bist, durchs Gemüse zu rumpeln, dann musst du dir keine Sorgen machen, Lenker festhalten, cool bleiben und drüber, um den Rest kümmert sich das Yeti 160E.

Wer ein E-Bike à la "Allein gegen den Rest der Welt" sucht, auf reduziertes und zeitloses Design steht und über das nötige Kleingeld verfügt, der findet im Yeti 160E T1 ein komfortables und schnelles E-MTB mit Überall-Drüber-Modus. Sattes Fahrwerk – nie zu wenig, nie zu viel, immer richtig –, gutes Handling, schnelle Charakteristik – so lässt sich das Yeti 160E T1 am einfachsten beschreiben.

Pro / Contra

Pro

  • fährt plüschig wie auf Kissen
  • reduziertes und zeitloses Design
  • lebenslange Garantie

Contra

  • ziemlich teuer
  • kleines Ladegerät
# YETI 160E T1 – fluffig, satt, schnell und fast wie auf Kissen!

Was haltet ihr vom Yeti 160E mit dem eigenwilligen Hinterbau und den astronomischen Preisen? Wer von euch hat Erfahrung mit der Kultmarke aus Amerika oder träumt nachts von Yeti-Bikes?


Testablauf

Auf den Testrunden fahren wir fast ausschließlich mit der maximalen Unterstützungsstufe. Mindestens einmal fahren wir den Akku komplett leer und dokumentieren dies auf unserem Strava-Account.

Unsere Testrunden haben alles, was ein E-Bike braucht:

  • enge Uphill-Trails mit dicken Wurzeln, Steinen und losem Waldboden
  • flache Trails mit kleinen Gegenanstiegen
  • kurvige, flowige Downhills
  • lange Schotterpisten bergauf und bergab

Jedes E-Bike wurde mehrfach auf dieser Runde gefahren und im Anschluss sorgfältig beurteilt.

Hier haben wir das Yeti 160E getestet

  • Bamberg/Bad Kreuznach, Deutschland: Hier gibt es schmale, enge Trails, die mit Wurzeln und Steinen gespickt sind, steile technische Uphills und flowige Downhills.

Tester-Profil: Rico Haase
Körpergröße 183 cm
Schrittlänge 86 cm
Oberkörperlänge 62 cm
Armlänge 61 cm
Gewicht 95 kg
E-Enduro, E-Trailbike, Hardtail, Downhiller, Rennrad – mir macht jedes Bike Spaß. Egal ob mit oder ohne Motor, außer ich muss damit unendlich bergauf fahren – da mag ich Motorunterstützung schon sehr. Flowige Trails, gern auch gebaut, liebe ich. Ach ja, eins noch, ich hasse Spitzkehren. Ich bin 1.83 m groß und fahre in 99 % der Fälle Rahmen der Größe L – mein Sweetspot liegt zwischen 470 und 480 mm Reach.
I ride everything: E-Enduro, E-Trailbikes, hardtails, downhill, road – I enjoy it all, whether it’s E-assisted or not. I’ll admit that I do quite like having a motor on the uphills though. There’s lots to love about flowing trails; natural or built. The only thing I hate – switchbacks. I am 1.83 m tall and ride in 99% of cases frame size L – my sweet spot is between 470 and 480 mm Reach.
Fahrstil / Riding style
Verspielt und flowig / Flowing and playful
Ich fahre hauptsächlich / I mainly ride
E-Enduro, E-Trailbike, aber auch XCO, DH und Road / E-Enduro, E-Trailbike but also XCO, DH and road
Vorlieben beim Fahrwerk / Preferred suspension setup
Straff und schnell – ich möchte wissen, was unter mir passiert / Firm and reactive – I like feedback from the trail
Vorlieben bei der Geometrie / Preferred geometry
Langer Reach, kurzer Vorbau, breiter Lenker / Long reach, short stem, wide bars

Text & Fotos: Rico Haase

Testinfos kompakt

Steckbrief

Einsatzbereich

XC
★☆☆☆☆☆☆☆☆☆ (1/10)
All-Mountain
★★★★★★★☆☆☆ (7/10)
Trail
★★★★★★★★★☆ (9/10)
Enduro
★★★★★★★★★★ (10/10)
Downhill
★★★★★★★★☆☆ (8/10)

Motor + Akku

Hersteller
Shimano
Akkukapazität

Reichweite

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