Seit 1985 fertigt Yeti Cycles aus Colorado in den USA Mountainbikes und gilt als wahrer Pionier in diesem Segment. Yeti Stahl-Rahmen haben absoluten Kultstatus, um die Produkte ranken sich allerlei Mythen und Legenden, Fans vergöttern die Marke nahezu und 2021 stellt Yeti ein E-Mountainbike vor. Endlich!
Yeti 160E – Neuheit 2022
Infos und Preise
Mit dem neuen Yeti 160E – Test gibt es hier – präsentiert der MTB-Pionier Yeti Cycles aus den USA ein langhubiges, modern gestaltetes E-Mountainbike mit schnörkellosem Carbon-Rahmen und Shimano EP8-Motor-System.
Normalerweise unterscheiden sich die Carbon-Rahmen von Yeti in der C-Serie (Carbon) und T-Serie (Turq) durch unterschiedliche Carbon-Layups, ähnlich wie beispielsweise Santa Cruz mit ihren C- und CC-Versionen. Bei den E-Bikes von Yeti sind allerdings beide Carbon-Rahmen identisch – nebst komplettem Motor-System (Shimano EP8 und 630-Wh-Akku) –, d. h. hier unterscheidet sich nur die Ausstattung, nicht aber das Layup der Carbon-Rahmen.
Der Hinterbau des Yeti 160E kommt mit der exklusiven Sixfinity-Plattform – Details im Video -, die von Yeti bereits zum Patent angemeldet ist – der erste Prototyp der Sixfinity-Plattform wurde bereits 2016 entwickelt –, und kann in der Progression mittels Flip-Chip verändert werden. Sixfinity ermöglicht eine Änderung der Progression des Hinterbaues, ohne Geometrie und Anti-Squat zu beeinflussen. Yeti 160E-Rahmen sind mit drei Hebelwirkungsstufen erhältlich. Die Standardeinstellung beträgt 30 % und sorgt für ein ausgewogenes Fahrverhalten. Für ein lineareres Fahrgefühl wählt man die 25-%-Position und für ein plusheres Fahrgefühl in die 35-%-Position (diese Einstellung ist auch ideal für einen Stahlfederdämpfer).
Das untere Dämpferauge kann nämlich in drei verschiedenen Stellungen montiert werden und lässt den User*innen die Wahl, welche Progression man nutzen möchte. Schnelle Enduro-Pilot*innen nutzen wahrscheinlich die vorderste Einstellung mit 25 % Progression, denn hier ist das Fahrwerk eher linear und auf Effizienz ausgelegt. Wer es besonders plush mag, montiert den Dämpfer in der hintersten Position und nutzt 35 % Progression. In der Mittelstellung liegen dann 30 % an, was wahrscheinlich die optimale Einstellung für 75 % aller E-Bikenden darstellt.
- Rahmenmaterial Carbon
- Federweg 170 mm (vorne) / 160 mm (hinten)
- Laufradgröße 29″
- Besonderheiten Hinterbau mit einstellbarer Progression (25/30/35 %)
- Rahmengrößen S, M, L, XL
- max. Systemgewicht 130 kg
- Motor Shimano Steps EP8
- Akkukapazität 630 Wh
- Verfügbar ab Oktober 2021
- www.yeti.com
- Preis (UVP) ab 10.999 €
Wer auf die Yeti-typische türkis-gelbe Lackierung abfährt, den*die müssen wir allerdings enttäuschen. Im Modelljahr 2022 wird es das Yeti 160E nur in Türkis und Rhino geben. Die stylische türkis-gelbe Lackierung ist ausschließlich für die Teamfahrer*innen, zumindest für das erste Modelljahr, vorbehalten.
Yeti 160E Preise (UVP)
Yeti 160E C1 10.999 € | Yeti 160E T1 13.799 €
Geometrie
Die Geometrie ist modern und progressiv gestaltet. Mit einem Reach von 480 mm einem Stack von 625 mm (Rahmengröße L) hat man ordentlich Platz über dem Hauptrahmen. Der 64,5° flache Lenkwinkel sorgt zudem für eine hohe Laufruhe, während der 78° steile Sitzwinkel und die 446 mm langen Kettenstreben eine gute Uphill-Performance versprechen.
Erhältliche Rahmengrößen: S, M, L, XL
Gemessene Überstandshöhe: 754 mm (Rahmengröße L)
Rahmengröße | S | M | L | XL |
---|---|---|---|---|
Laufradgröße | 29″ | 29″ | 29″ | 29″ |
Reach | 430 mm | 460 mm | 480 mm | 505 mm |
Stack | 617 mm | 620 mm | 625 mm | 635 mm |
STR | 1,43 | 1,35 | 1,30 | 1,26 |
Lenkwinkel | 64,5° | 64,5° | 64,5° | 64,5° |
Sitzwinkel, effektiv | 78° | 78° | 78° | 78° |
Oberrohr | 561 mm | 592 mm | 613 mm | 642 mm |
Steuerrohr | 95 mm | 98 mm | 104 mm | 115 mm |
Sitzrohr | 380 mm | 410 mm | 450 mm | 495 mm |
Kettenstreben | 446 mm | 446 mm | 446 mm | 446 mm |
Radstand | 1.209 mm | 1.240 mm | 1.262 mm | 1.292 mm |
Tretlagerhöhe | 350 mm | 350 mm | 350 mm | 350 mm |
Einbauhöhe Gabel | 584 mm | 584 mm | 584 mm | 584 mm |
Gabel-Offset | 44 mm | 44 mm | 44 mm | 44 mm |
Federweg (hinten) | 160 mm | 160 mm | 160 mm | 160 mm |
Federweg (vorn) | 170 mm | 170 mm | 170 mm | 170 mm |
Ausstattung
Yeti bietet das 160E in zwei Varianten an. Das Yeti 160E C1 kostet 10.999 € und das Yeti 160E T1 liegt bei 13.799 € (UVP). In Sachen Preis/Leistung kann Yeti mit keinem der beiden Modelle punkten. Am fast 14.000 € teuren Top-Modell schaltet man beispielsweise mit Shimano XT, im C1-Modell, welches 2.800 € günstiger ist, ist dann sogar nur eine Shimano SLX-Schaltgruppe verbaut. Fast könnte man meinen, dass 10.000 € die neue Messlatte für Neuerscheinungen sind, aber leider muss hier sagen: Es war noch nie günstig, wenn man ein Yeti fahren will.
Beide Modelle sind jeweils in zwei Farben zu haben.
- Federweg v/h 170/160 mm
- Motor Shimano EP8
- max. Drehmoment 85 Nm
- Akkukapazität 630 Wh
Modell | Yeti SB160E C1 | Yeti SB160E T1 |
Rahmen | Carbon-Rahmen | 160 mm Federweg | Sixfinity-Technologie | Carbon-Rahmen | 160 mm Federweg | Sixfinity-Technologie |
Gabel | Fox 38 Performance | 170 mm | Fox 38 Factory | 170 mm |
Dämpfer | Fox Float X | Fox Factory Float X |
Schalthebel | Shimano SLX | Shimano XT |
Schaltwerk | Shimano SLX | Shimano XT |
Kassette | Shimano SLX | Shimano XT |
Kurbel | Shimano EM600 34T | 160 mm | Shimano EM900 34T | 160 mm |
Bremse | SRAM Code R | 220/200 mm | SRAM Code RSC | 220/200 mm |
Vorderreifen | Maxxis Assegai 2.5 EXO+ | Maxxis Assegai 2.5 EXO+ |
Hinterreifen | Maxxis Minion DHR II 2.4 DD | Maxxis Minion DHR II 2.4 DD |
Sattel | SILVERADO CUSTOM | SILVERADO CUSTOM |
Sattelstütze | ONEUP | SRAM Reverb AXS |
Lenker | Yeti Carbon | 35x800 mm | Yeti Carbon | 35x800 mm |
Vorbau | Burgtec Enduro MK3 | Burgtec Enduro MK3 |
Motor | Shimano EP8 | Shimano EP8 |
Display | Shimano EM-800 | Shimano EM-800 |
Akkukapazität | 630 Wh | 630 Wh |
Max. Drehmoment | 85 Nm | 85 Nm |
Gewicht | N/A | N/A |
Preis (UVP) | 10.999 € | 13.799 € |
Motor & Akku
Angetrieben werden beide Yeti-Modelle vom Shimano EP8-Motor, der 85 Nm maximales Drehmoment leistet und von einem 630-Wh-Akku mit Strom versorgt wird.
- Motor Shimano EP8
- Akku Shimano
- Akkukapazität 630 Wh
- Leistung 250 Watt
- Max. Drehmoment 85 Nm
- Display Shimano EM800
Der neue Shimano EP8 wurde Ende August 2020 vorgestellt. Er ist mit 2,6 kg gegenüber seinem Vorgänger Steps E8000 um 300 g leichter geworden und aufgrund seiner Spezifikationen ein idealer Motor für ein leichtes E-Mountainbike. Dazu passend hat Shimano einen Akku mit 630 Wh im Programm und liefert auch für dieses Motor-System das Farbdisplay SM-EC800.
Video Shimano EP8
Die Keyfacts des EP8:
- Gewicht 2,6 kg (300 g leichter als der Vorgänger Steps E8000)
- Drehmoment maximal 85 Nm mit bis zu 400 % Unterstützung
- Q-Faktor 177 mm
- Kompakte Bauweise sorgt für mehr Bodenfreiheit in technischen Passagen
- Verbesserter Kupplungsmechanismus für weicheres Fade-out/Fade-in bei der Unterstützungsgrenze
- Um 36 % reduzierter Tretwiderstand ermöglicht müheloses Pedalieren über 25 km/h
- Zwei unterschiedliche Setups Individuelle Anpassung via E-Tube-App mit verschiedenen Leistungsparametern
- Shimano Farb-LCD-Display gut lesbar, knackscharf und integriert am Lenker untergebracht
Neugierig auf den Shimano EP8? Hier beantworten wir die häufigsten Fragen zum neuen Shimano EP8: Shimano EP8 – Fragen und Antworten
Meinung @eMTB-News.de
Sieht mega aus, kostet allerdings ein kleines Vermögen! Mit dem Yeti 160E zeigt der US-amerikanische MTB-Pionier aus Colorado ein hübsches E-Mountainbike, welches über diverse technische Finessen verfügt. Die Option, die Progression am Hinterbau wahlweise in drei Stufen zu verstellen, finden wir großartig.
Leider gab es zur Markteinführung noch keine Testräder, wir sind aber dran, denn das Yeti 160E muss unbedingt von uns getestet werden.
Was haltet ihr vom neuen Yeti 160E? Wer von euch hat Erfahrungen mit Bikes von Yeti?
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162 Kommentare
» Alle Kommentare im Foruma: baut wesentlich kompakter als eine AXS
b: weil a: viel weniger Schäden und Abrisse also kost in Summe einen Bruchteil an, nennen wir es mal Verschleißteilen, (ok, bei 14 Mille fällt der Faktor Kosten nicht so auf, bleibt die Lästigkeit eines abgerissenen Schaltwerks am Berg)
c: keine Akkus
würde mich jetzt nicht mal an einem hypothetischen noch teureren Bike stören......
mir ist aber schon klar dass ich das Rad routenbedingt und mangels Profifahrtechnik etwas weniger materialschonend benutze als die meisten hier, von daher wirklich streng persönliche Meinung.
Vielleicht aber auch, weil die Technik im unteren Preissegment es genau so gut tut? Kaum ein Nichtprofi wird an Wettkämpfen teil nehmen und selbst dann bringt bessere Technik erst etwas, wenn das eigene Können ausgereizt ist.
Für Endkunden sicherlich. Die meisten Hersteller / Produzenten rechnen aber anders. 😊
Oder warum meldest du dich..
Es gibt so viel auf der Welt was sinnlos und wahnsinnig teuer ist. Im Gegensatz zu ner Uhr in dem Preissegment, oder einer mit Blattgold servierten Currywurst, oder einer Flugreise erster Klasse, oder, oder, oder, oder, finde ich die hier aufgerufenen 14K gar nicht so schlimm.
Würde ich mir nie kaufen, aber ich hab schon wesentlich unverhältnismäßigere Preise gesehen. Das kostet ja "gerade mal" das doppelte von einem Standart-Ebike dieser Ausstattung.
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