ZF CentriX – Infos & Innovationen
✅ extrem kompakte Bauform
✅ schlanke 88 mm Motordurchmesser
✅ 48 V Spannung
✅ 90 Nm maximales Drehmoment
✅ 600 Watt Spitzenleistung
✅ 2,5 kg Gewicht
✅ zylindrische Konstruktion
✅ innovative Motoraufnahme mit Klemmung
✅ leicht im Rahmen zu integrieren
✅ wartungsfreundlich, vielfältige Schnittstellen
✅ Batterie-Terminal mit Spannungswandler und Connector-Board
✅ Akkukapazität 504/756 Wh
✅ Pogo-Pin-Port mit Smartphone-Lademöglichkeit
✅ intuitiver Core Controller mit div. Anzeigen
✅ 2,8 Zoll (ca. 71 mm) großes Farbdisplay mit Touch-Funktion
Auf der Eurobike 2024 wird der ZF-Konzern ein vollkommen neu entwickeltes 48-Volt-Antriebssystem für E-Bikes präsentieren. Das „ZF Bike Eco System“ umfasst alle Antriebskomponenten, darunter Motor, Akkus, Bedieneinheiten, eine App und die Anbindung an die Cloud. Herzstück des Systems ist der ultrakompakte Mittelmotor CentriX, der ein maximales Drehmoment von 90 Newtonmetern und bis zu 600 W Leistung liefert.
Mit unserem leichten und kompakten E-Bike-Antrieb CentriX setzen wir neue Maßstäbe in der Leistungsklasse bis 90 Newtonmeter Drehmoment. Das ermöglicht es Fahrradherstellern, ihren Kunden leistungsstarke E-Bikes anzubieten, die sowohl vom Gewicht als auch von der Optik her mit leichten Unterstützungsmotoren vergleichbar sind.
Daniel Härter, Leiter des Geschäftsbereichs Micro Mobility bei ZF
Das Motorsystem CentriX wird beispielsweise bei Raymon zum Einsatz kommen. Der Fahrradhersteller aus Schweinfurt wird zu den ersten gehören, die ein E-Mountainbike mit dem neuen ZF-Antrieb auf den Markt bringen. Anfang 2025 soll das Raymon Tarok, ein E-Fully mit einem Federweg von 160 Millimetern, erhältlich sein.
Das Herzstück des neuen ZF-Motorsystems ist die Antriebseinheit CentriX, die sich durch ihre hohe Drehmomentdichte bei geringem Gewicht und kompakten Abmessungen auszeichnet. CentriX besteht aus einem Mittelmotor und einer Getriebestufe in zylindrischer Bauform. Absoluter Clou dieser Konstruktion: Der 2,5 kg leichte Motor ist ultrakompakt, hat ein sehr geringes Einbauvolumen, braucht kaum Bauraum im Rahmen und wurde im Inneren von der Konstruktion her bewusst einfach gehalten. Hier klappert kein Getriebe, kein Freilauf, keine Kupplung. Mit dem CentriX-Motor lassen sich E-Mountainbikes mit besonders kompakten Geometrien bauen. Mit einem Durchmesser von nur 88 Millimetern und einer Breite von 118 Millimetern ist der Antrieb in etwa so groß wie eine 0,33-Liter-Getränkedose und lässt sich sowohl mit Ketten- als auch mit Nabenschaltungen kombinieren.
ZF CentriX – Motorkennzahlen & Akku
- Gewicht (Motor) 2533 g
- Spannung 48 V
- Nenndauerleistung 250 Watt
- Maximalleistung 600 Watt
- Max. Drehmoment 90 Nm
- Akkukapazität 504 bzw. 756 Wh
- Gewicht (Akku) 3017 bzw. 4372 g
- Steuerung Core-Controller, Remote mit Walktaste und 2,8 Zoll großes Farbdisplay mit Touch-Funktion
Der ZF-Antrieb ist in zwei Varianten erhältlich: Der CentriX 90 bietet ein Drehmoment von 90 Newtonmetern und eine maximale Leistung von 600 Watt, ideal für Mountain-, Trekking- oder SUV-Bikes. Der CentriX 75 hingegen hat ein Drehmoment von 75 Newtonmetern und eine maximale Leistung von 450 Watt, was ihn besonders für Gravel-, Commuter- oder Urban-Bikes eignet. Wer den Unterschied beider Motoren jetzt aber außen sucht, die oder den müssen wir enttäuschen. Bei beiden Motorvarianten handelt es sich in Sachen Hardware um den gleichen Motor, den Unterschied macht hier nur die Software.
Das „ZF Bike Eco System“ basiert auf einer 48-Volt-Architektur, liefert eine Dauerleistung von 250 und eine Maximalleistung von 600 Watt. Für die Energieversorgung stehen Lithium-Ionen-Batterien mit einer Kapazität von 504 bzw. 756 Wh zur Verfügung, die über ein Schienensystem im Unterrohr montiert und zum Laden herausgenommen werden können. Besonderer Clou hierbei: Der Spannungswandler, der normalerweise im Motor sitzt, wurde hier aus dem Motor entnommen und am Schienensystem der Batteriehalterung platziert. Dies spart Platz am Motor und zahlt positiv auf die Servicefreundlichkeit des gesamten Systems ein. Weiterhin befindet sich an der Schiene auch ein Connector-Board mit beispielsweise Steckplätzen für Licht o. Ä. Apropos Service: Diesen übernimmt der ZF-Konzern selbst. Heißt: Im Falle eines Schadens kann sich der Händler direkt an ZF wenden und bekommt Ersatz.
Ähnlich dem LED-Controller beim Bosch Smart System oder der Mastermind TCU von Specialized setzt ZF auf ein zentrales Steuertool im Oberrohr, den Core Controller. Diese Kontrolleinheit ist im Oberrohr integriert und fungiert als zentrale Steuer- und Bedieneinheit des Systems. Hier befindet sich der On/Off-Button und ein LED-Kreisdisplay, welches beispielsweise über den Ladezustand des Akkus oder die gewählte Unterstützungsstufe informiert. Optional kann zusätzlich eine Remote am Lenker oder/und ein hochauflösendes 2,8-Zoll-Farbdisplay mit Touch-Funktion angebracht werden. Über die Remote, die kabelgebunden ist, kann auch die Walkfunktion aktiviert werden.
Ein besonders smartes Feature ist der magnetische Pogo-Pin-Port (ähnlich dem Ladeport an einem aktuellen MacBook von Apple) am Core Controller. Dieser Port dient als Schnittstelle und erlaubt das Aufladen von Smartphones. Zusätzlich besteht natürlich die Möglichkeit, das Bike per Bluetooth mit dem Handy zu verbinden und eine eigene App gibt es auch. Sie bietet Funktionen wie Navigation, Routenaufzeichnung, Bike-Status und Over-the-Air-Updates von Software.
Die Wartung des gesamten Antriebssystems ist sehr unkompliziert, und der Austausch einzelner Komponenten kann in der Regel innerhalb weniger Minuten erfolgen. Software-Updates können Händler schnell und einfach über den magnetischen Pogo-Pin-Stecker am Core Controller durchführen.
In Bezug auf Hitze und Überhitzung werden sich sicherlich einige beim Anblick des kleinen Motors fragen, wie man dieses Problem in den Griff bekommen hat. Wer sich schon länger mit Mittelmotoren von E-Bikes beschäftigt, kennt das Problem der Überhitzung. Je kleiner das Gehäuse oder je gekapselter der Bauraum, umso größer das Problem der Überhitzung. Da der ZF-Motor sehr kompakt und durch die Klemmhalterung auch stark gekapselt ist, braucht es mehrere technische Kniffe, um ein Derating oder eine Überhitzung zu vermeiden. Zum einen liegen diverse Bauteile im Inneren in einem Ölbad, zum anderen gibt es seitlich am Motor Kühlrippen und die Vorgabe von ZF, dass die Klemmung des Motors aus Aluminium bestehen muss. Eine Motorhalterung aus Carbon, beispielsweise bei einem Rahmen, der gänzlich aus Carbon gefertigt wird, funktioniert hier nicht, da man diese Fläche unbedingt für die Kühlung benötigt.
Meinung @eMTB-News.de
Mit dem CentriX-Motorsystem hat der ZF-Konzern jetzt einen ultrakompakten Mittelmotor im Programm, welcher optisch an Light-Assist-Motoren erinnert, aber vom Drehmoment und der Leistung her locker mit Full-Power-Aggregaten mithalten kann. Die Bauform und die innovative Klemmung lassen den Motor praktisch hinter dem Kettenblatt verschwinden. Volumen, Gewicht und Leistung prädestinieren für den Einsatz in modernsten E-Mountainbikes und wir sind uns sicher: Dieser kleine Motor wird den E-Bike-Markt gehörig aufmischen!
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106 Kommentare
» Alle Kommentare im Forumein Startup wie Fazua hats auch geschafft, aber vielleicht war das auch das Glück, das richtige Produkt zur richtigen Zeit zu haben, heute würde es vielleicht auch anders aussehen
Das liest sich eher nach .... sehr hell rosig:
https://www.faz.net/aktuell/wirtsch...zf-das-gegensteuern-kommt-spaet-19882030.html
Mutig, mutig, mit einer RedBull Dose zu werben welche zudem noch als Coladose bezeichnet wird.
RB hat da schon deutlich weniger schlimmes abgemahnt 😁
https://www.kanzlei.biz/abmahnbarom...erletzungen-an-red-bull-und-verleiht-fluegel/
Angesichts der Nachrichtenlage wird hier natürlich viel spekuliert. "Pleite" / "insolvent" ist die ZF nicht.
Der ZF Motor ist intern in der Division I (Industriesparte) aufgehängt. Das ist eine der Säulen, die laut Vorstand gestärkt werden und in welche nach wie vor viel investiert werden soll. Es bleibt spannend und wird maßgeblich davon abhängen, welche Hersteller gewonnen oder eben nicht gewonnen werden können.
Zur Not kann man ja auch erfolgreiche(re) Branchen einfach outsorcen. Wären ja nicht die ersten, die vor einer drohenden Insolvenz so agieren.
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