Focus Jam² 9.8 Drifter im Test: 150 mm Federweg, Carbon-Rahmen, ein perfekt integrierter Akku und 29/27,5+ Laufräder machen das E-Bike aus Stuttgart zu einem leichten und extrem schicken Begleiter für schnelle Trail-Abenteuer. In Sachen Ausstattung lässt das Jam² ebenso wenig Wünsche offen wie bei der aufgeräumten Optik. Dank Zusatzakku-Option werden werden zudem auch lange Ausfahrten möglich. Wir haben das E-Trailbike für euch getestet.
Focus Jam² 9.8 Drifter
Einsatzbereich | Trail, All-Mountain, Enduro |
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Federweg | 150 mm/150 mm |
Rahmenmaterial | Carbon |
Motor | Shimano |
Akkukapazität | 378-756 Wh |
Gewicht (o. Pedale) | 20,9 kg |
Website | www.focus-bikes.com |
Die Highlights am Focus Jam² sind sicherlich der hochwertig verarbeitete Carbon-Rahmen samt perfekt integriertem Akku. So sieht das E-Trailbike mit 150 mm Federweg nicht nur extrem schick und aufgeräumt aus, sondern bringt auch nur ein geringes Gewicht auf die Waage. Durch den verkleinerten Akku mit 378 Wh Kapazität verliert man etwas an Reichweite, was durch den optionalen Zusatzakku wieder wettgemacht werden soll – denn so kommt man auf stolze 756 Wh. Während einige Varianten des Jam² mit 27,5+ Bereifung an Front und Heck kommen, setzt das Focus Jam² 9.8 Drifter auf ein 29″ Vorderrad und 27,5+ am Hinterrad. Erhältlich ist das Focus Jam² in ganzen 14 verschiedenen Ausstattungen – das von uns getestete Modell wechselt für 7.599 € den Besitzer.
Hier findest du weitere E-Mountainbike Vergleichs- oder Einzeltests von eMTB-News.de
Geometrie
Der Lenkwinkel fällt mit 65,6° eher flach aus und sollte mit den 457 mm langen Kettenstreben für Laufruhe sorgen. Der Reach fällt mit 440 mm in Größe L (470 mm langes Sitzrohr) eher kurz aus und sorgt in Verbindung mit dem kurzen Vorbau und einem eher hohen Stack von 634 mm für eine aufrechte Sitzposition auf dem Rad. Große Fahrer werden sich eine größere Rahmengröße oder mehr Reach wünschen. Die Tretlagerabsenkung von 18 mm sorgt dafür, dass man eher im Rad steht,
Erhältliche Rahmengrößen: S, M, L
Gemessene Überstandshöhe: 800 mm (Rahmengröße L)
Gewicht: 20,9 kg (Rahmengröße L)
Framesize | Rahmengröße | S | M | L |
Seat Tube Length | Sitzrohrlänge | 410 mm | 440 mm | 470 mm |
Top Tube Length | Oberrohrlänge | 584 mm | 604 mm | 624 mm |
Head Tube Length | Steuerrohrlänge | 120 mm | 120 mm | 140 mm |
Reach | Reach | 405 mm | 425 mm | 440 mm |
Stack | Stack | 624 mm | 624 mm | 634 mm |
Head Tube Angle | Lenkwinkel | 65,6° | 65,6° | 65,6° |
Seat Tube Angle | Sitzwinkel | 73,6° | 73,6° | 73,6° |
Chainstay Length | Kettenstrebenlänge | 457 mm | 457 mm | 457 mm |
Wheelbase | Radstand | 1188 mm | 1204 mm | 1219 mm |
Ausstattung
Das Focus Jam² ist in 14 Ausstattungen erhältlich und liegt preislich zwischen 4.099 und 10.999 €. Das getestete Focus Jam² 9.8 Drifter liegt mit 7.599 € eine Variante unter dem Topmodell.
Es ist mit einem Fahrwerk aus dem Hause DT Swiss ausgestattet und kommt mit einer elektronischen Shimano XT Di2 Schaltung. Für mächtig Verzögerung sorgt die Shimano Deore XT M8000 Bremsanlage. Der Sattel wird mit einer Fox Transfer Performance um bis zu 150 mm in der Höhe verstellt. Dazu kommen stabile DT Swiss H1501 Spline One Laufräder, auf denen die leicht rollende Reifenkombination aus Maxxis Ardent 2.4 und Maxxis Recon 2.8 aufgezogen ist. Das Cockpit stammt von BBB.
- Federgabel DT Swiss Holistic F535 One (150 mm)
- Dämpfer DT Swiss Hybrid R535 One (150 mm)
- Schaltung Shimano Deore XT 8050, Di2
- Bremsen Shimano Deore XT M8000
- Motor Shimano Steps E8000
- Akku/Kapazität 378 Wh
- Reifen Maxxis Ardent 2.4 / Maxxis Recon 2.8
- Cockpit BBB Aluminium Di2 (780 mm) / BBB Aluminium Di2 (55 mm)
- Sattelstütze Fox Transfer Performance (150 mm)
- www.focus-bikes.com
Frame | Rahmen | Carbon front triangle, 7005 aluminium rear triangle, 3D forging, 150 mm F.O.L.D. kinematic, 148x12 mm through axle, internal cable routing, post mount 180 mm |
Fork | Gabel | DT Swiss Holistic F535 One, 110x15 mm QR, 150mm |
Shock | Dämpfer | DT Swiss Hybrid R535 One, 210/55 mm, Hardware: 25,0 x 8 mm, custom tune |
Shifter | Schalthebel | Shimano Deore XT 8050, Di2 |
Derailleur | Schaltwerk | Shimano Deore XT 8050, Di2, 11-speed |
Cassette | Kassette | Shimano XT 8000, 11-46T, 11-speed |
Cranks | Kurbel | FC-E8050-34T Hollow |
Brakes | Bremse | Shimano Deore XT M8000 |
Wheel front | Vorderrad | DT Swiss H1501 Spline One 622-30 / 110x15 mm |
Wheel rear | Hinterrad | DT Swiss H1501 Spline One 584-35 / 148x12 mm |
Tire front | Vorderreifen | Maxxis Ardent 2.4 3C EXO TR |
Tire rear | Hinterreifen | Maxxis Recon 2.8 3C EXO TR |
Seat | Sattel | Prologo Dimension NDR |
Seatpost | Sattelstütze | Fox Transfer Performance, 31.6 mm |
Bar | Lenker | BBB, aluminium, Di2, riserbar, 780mm, rise: 20mm, backsweep: 9° |
Stem | Vorbau | BBB, aluminium, Di2, 31.8 mm, 55 mm |
Motor | Motor | Shimano Steps E8000 |
Display | Display | Shimano Steps E8000 |
Battery | Akku | 378 Wh |
Power | Leistung | 250 W |
Weight | Gewicht | 20,9 kg |
Price (RRP) | Preis (UVP) | 7.499 € |
Motor & Akku
Die Marketing-Texter von Focus nennen es „T.E.C. Individualität²“, wir sagen: gelungenes und sehr durchdachtes Konzept für Abenteurer. Focus setzt beim Jam² auf einen Shimano Steps E8000 mit einem internen, fest verbauten Akku. Der optische sehr gut integrierte Akku hat eine Kapazität von 378 Wh und ist damit kleiner als bei anderen namhaften E-Bike-Herstellern. Die Ingenieure bei Focus haben sich aber einen besonderen Clou erdacht und bieten mit dem T.E.C. – TAILORED ENERGY CONCEPT – die Möglichkeit, einen zweiten Akku an das eMTB zu bauen und mit dem internen Akku zu koppeln. Damit wird eine Gesamtkapazität von 756 Wh erreicht. Mit dem Focus Jam² 9.8 Drifter auf Abenteuer- und Entdeckertour gehen? Bitte schön, mit dem Zusatzakku kein Problem.
Die Montage des 499 € teuren und 2,2 kg schweren Zusatzakkus gelingt schnell und ohne Probleme, allerdings klapperte dieser im Test ein wenig. Zudem ist zu erwähnen, dass das Jam² bei angeschlossenem Zusatzakku zunächst dessen Kapazität voll aufbraucht. Danach schaltet sich das E-Bike aus und erst nach dem Entfernen des Kabels zwischen Zusatzakku und Ladebuchse des Bikes wird auf den internen Akku zurückgegriffen.
Der Shimano Steps E8000-Motor wurde gut integriert und liefert immer genug Power für jedwede Art von Trails. Egal ob es steil nach oben geht, flach gen Sonnenuntergang oder wellig über die Freiburger Hometrails – dank Eco-, Trail- und Boost-Modus finden wir immer die passende Unterstützung.
- Motor: Shimano Steps E8000
- Akku: 500 Wh
- Leistung: max. 250 Watt
- Max. Drehmoment: 70 Nm (Shimano)
- Display: Shimano Steps E8000
Der Shimano Steps E8000-Motor wurde 2016 vorgestellt und ist mittlerweile an unzähligen E-Bikes zu finden. Das 2,8 Kilogramm leichte Aggregat gehört zu den leichteren Motoren auf dem Markt und ist in Kombination mit den ergonomischen Schalthebeln von Shimano ein sehr intuitiv zu bedienender Motor. Auf dem Siegeszug des Shimano-Motors half, neben der sauberen Unterstützungs-Performance, sicherlich auch das konstruktionsbedingte Merkmal des kleinen Einbauvolumens. Durch die kompakte Bauform lassen sich agile Geometrien und Kinematiken generieren. Kettenstreben müssen nicht unnötig verlängert werden, weil die Kurbeln beinah mittig im Motor sitzen, sondern können ähnlich kurz wie bei einem unmotorisierten MTB ausfallen. Dazu kommt eine sehr gute Ergonomie an den Pedalen, denn beim Shimano Steps E8000-Motor ist der Q-Faktor mit 175 mm geringer als bei manchem Mitbewerber.
Mit den Unterstützungsstufen ECO, TRAIL und BOOST deckt die Software alle erdenklichen Aufgabenfelder ab, die man an einen Motor stellt. Der Eco-Modus reduziert die Power, erhöht aber dafür die Reichweite. Mit dem progressiven Trail-Modus kommt Dynamik ins Spiel, denn dieser Modus liefert nicht stoisch 60% der maximalen Power, sondern liefert die passende Power zur jeweiligen Anforderung. Die Software analysiert die Leistung des Fahrers und gibt genau die passende Unterstützung dazu, wie gerade benötigt wird. Das Pedalieren fühlt sich hier besonders natürlich an. Hier liegt die Kombination zwischen Unterstützungspower und Reichweite am höchsten. Boost ist klar, hier wird immer Vollgas gegeben. Der Shimano Steps E8000-Motor liefert in der Spitze 70 Nm Drehmoment und ist in Sachen Hitzeanfälligkeit komplett unauffällig.
Beim Display gibt es eigentlich nur ein Wort zu sagen und das richten wir direkt an die Entwickler bei Shimano: Chapeau! Das smarte Display ist klein, robust, wertig verarbeitet und geschützt hinter dem Lenker angebracht, genau so muss das sein! Egal ob auf dem Weg zur Eisdiele oder in ruppigstem Gelände, dank der knackigen Schärfe in Kombination mit den satten Farben ist es jederzeit möglich alle Informationen schnell zu erfassen und abzulesen. Die dynamische LCD-Anzeige zeigt an, in welchem Gang man sich befindet und macht mit unterschiedlichen Farben schnell erkennbar, welcher Unterstützungs-Modus gerade gewählt wurde. Mittels Smartphone-App und Bluetooth lassen sich diverse Einstellungen auf den jeweiligen Geschmack anpassen. Wer gern trainiert und dazu Daten braucht, der kann sich beispielsweise auch seine Trittfrequenz anzeigen lassen. In Summe ist dieser Mix aus kompaktem Motor, kraftvoller Unterstützung und dem unschlagbaren Display ein echter Tipp für jeden E-Bike-Interessierten.
Hier findest du noch mehr Informationen zu aktuellen E-Bike-Motoren.
Tatsächliche Reichweite
28,5 km / 836 hm
1 h 18 min
Hier gibt es die genauen Details der Testrunde mit dem Focus Jam² 9.8 Drifter.
Laborwerte sind gut und schön, aber in der Realität sieht es leider oftmals anders aus. Deshalb fahren wir einen ganz eigenen Testzyklus für euch. 28,5 km / 836 hm – diese Daten ermittelten wir in Testfahrten, bei denen wir immer in der maximalen Unterstützungsstufe fahren bis der Akku komplett leer ist. Bitte beachtet, dass diese ermittelten Werte nur als Richtwert zu verstehen sind und in keinster Weise die Ergebnisse aus einem genormten Labortest widerspiegeln. Wenn dieses E-Bike in niedrigeren Unterstützungsstufen gefahren wird, erhöht sich die Reichweite deutlich.
Auf dem Trail
Uphill
Die Sitzposition ist aufrecht, wodurch sich das E-Bike bergauf sehr angenehm bewegen lässt.
Schon beim ersten Aufsitzen fühlt man sich auf dem Focus Jam² 9.8 Drifter wohl. Die Sitzposition ist aufrecht, wodurch sich das E-Bike in der Ebene und leichterem Gelände bergauf sehr angenehm bewegen lässt. Diesen Eindruck trübt höchstens der für unseren Hintern eher unbequeme Prologo Dimension NDR Sattel – wobei Sättel generell ein sehr individuelles Thema sind. Eben diese Sitzposition, bedingt durch die hohe Front und den eher kurzen Reach, sorgt in steilen Uphills jedoch dafür, dass das Vorderrad recht schnell anfängt zu steigen. Hier muss man aktiv Druck auf die Front bringen, um Bodenkontakt zu halten.
Ansonsten geht es mit dem Shimano Motor zügig und kraftvoll bergauf, die Shimano XT Di2 Schaltung legt die Gänge präzise und schnell ein. In technischem Gelände limitieren die Reifen durch etwas zu wenig Grip. Zudem ist in seltenen Fällen in ausgesetztem Gelände das eher tiefe Tretlager zu spüren. Schade, denn genau in solch technischen Uphills beeindruckt das Jam² mit seiner Handlichkeit und dem leichten Gewicht – so lassen sich auch enge Kehren in steilem Gelände bergauf bewältigen.
Downhill
Einmal richtig abgestimmt, macht das Bike sowohl bei schnellen als auch bei technisch kniffligen Abfahrten richtig Spaß.
Im Downhill zeigt sich das Focus Jam² 9.8 Drifter von seiner besten Seite. Wird das Gelände steiler und härter, sorgt die hohe Front für ein sicheres Gefühl auf dem Rad. Zum Fahrspaß trägt zudem das DT Swiss Fahrwerk bei – dieses bietet viel Feedback vom Untergrund, arbeitet trotzdem effizient, sackt auch bei harten Schlägen nicht weg und gibt dem E-Trailbike ein straffes, definiertes Fahrgefühl. Lediglich die Erstabstimmung gestaltet sich aufgrund der vielen Einstellmöglichkeiten und der unter Abdeckungen verborgenen Einstellknöpfe etwas schwierig.
Doch einmal richtig abgestimmt, macht das Bike sowohl bei schnellen als auch bei technisch kniffligen Abfahrten richtig Spaß. Etwas eingebremst wird man nur durch die Reifen, vor allem der Maxxis Ardent am Vorderrad fängt im Grenzbereich unkontrolliert an zu rutschen. Zwar überzeugt das Konzept eines 29″ Reifens für ein definiertes Fahrverhalten an der Front, der Maxxis Ardent scheint aber schlicht überfordert. Für ein E-Bike mit solchen Abfahrtsfähigkeiten würden wir zu einer grobstolligeren Bereifung mit mehr Grip raten.
Finden sich auf der Strecke Sprünge, sorgt das definierte Fahrwerk zusammen mit der handlichen Geometrie für ein Grinsen im Gesicht. Auch in den Manual lässt sich das Rad dank des definierten Fahrwerks und der verspielten Geo willig ziehen. Diese Handlichkeit könnte für größere Fahrer jedoch zum Problem werden, denn die größte Rahmengröße L bietet lediglich 440 mm Reach.
Trail
Auf welligen Trails überzeugt das E-Trailbike mit einer guten Mischung aus Verspieltheit und Laufruhe.
Auf welligen Trails überzeugt das E-Trailbike mit einer guten Mischung aus Verspieltheit und Laufruhe. In flachen Kurven muss zwar etwas aktiver Druck auf die Front gegeben werden, doch dann geht es agil und schnell um jede noch so enge Ecke. Aus den Kurven wird dank des Shimano Steps E8000 Motors kräftig beschleunigt, wenn es sein muss lässt es sich dank der leicht-rollenden Bereifung entspannt auch mal über 25 km/h treten.
Wer häufig im Boost-Modus unterwegs ist und nur den internen Akku verwendet, wird allerdings schnell an die Grenzen der Reichweite stoßen. Abhilfe schafft der Zusatzakku, der die Akku-Kapazität von 378 auf 756 Wh anhebt, allerdings auch 2,2 kg auf das Bike-Gewicht addiert. So kommt da Focus auf 23,1 kg statt auf 20,9 kg – was allerdings noch immer kein schlechter Wert ist. Dafür bekommt man dann eine Reichweite, die sich wirklich sehen lassen kann. Auf zu großen Trail-Abenteuern!
Das ist uns aufgefallen:
- Unbequemer Sattel Der Sattel ist immer eine sehr persönliche Sache, etwas mehr Komfort hätten wir uns aber gewünscht
- Integrierter Fender Der integrierte Fender überzeugten uns ebenso wie die gesamte Performance des Fahrwerks aus der Schweiz
- Versteckte Einstellschrauben Der Innensechsrund-Schlüssel (Torx) ist zwar in der Steckachse der DT Swiss Gabel integriert, aber schöner wäre es, die Gabel werkzeuglos abstimmen zu können
- F.O.L.D. Hinterbau Sieht nicht nur schick aus, sondern passt mit seiner progressiven Kinematik auch perfekt zu diesem E-Trailbike
- Wackelkontakt Der schön integrierte Ein- und Aus-Schalter hatte nach einer Ausfahrt im Nassen kurzzeitig mit einem Wackelkontakt zu kämpfen, funktionierte nach kurzer Trockenphase aber wieder problemlos
- Leichte Bereifung Zwar ließ es sich mit den Reifen auch mal über 25 km/h treten, auf dem Trail hätten wir uns jedoch vor allem am Vorderrad etwas mehr Grip gewünscht
- Klappernder Zusatzakku Der Zusatzakku war schnell und einfach montiert, klappert bei uns in hartem Gelände jedoch etwas
Fazit: Focus Jam² 9.8 Drifter
Ein leichtes E-Trailbike, das im harten Gelände überzeugt.
Das Focus Jam² 9.8 Drifter überzeugte auf dem Trail vor allem mit einer ausgewogenen Geometrie und einem extrem potenten Fahrwerk. Auch die Verarbeitungsqualität des Carbon-Rahmens, das geringe Gewicht des perfekt integrierten Akkus und die Lösung mit dem optionalen Zusatzakku wissen zu begeistern. Kleine Abzüge gibt es für die Reifen, denn ein so starkes Rad hätte mehr Grip für den harten Einsatz verdient. Freunde der Bergauf-Herausforderungen könnten sich zudem eine etwas gestrecktere Sitzposition wünschen, sodass das Vorderrad in steilen Abschnitten nicht so schnell steigt. Insgesamt bietet Focus für Trail-Piloten ein absolut überzeugendes Gesamtpaket mit starker Ausstattung, die aber auch ihren Preis hat.
Pro / Contra
Pro
- ausgewogene Geometrie
- potentes Fahrwerk
- starke Ausstattung
- interessantes Konzept mit leichtem integrierten und optionalem Zusatzakku
Contra
- hoher Preis
- leichte Reifen bieten zu wenig Grip
- fest verbauter Akku
Wie findet ihr das Konzept eines leichten E-Bikes mit kleinem Akku – Fahrspaß ist alles oder lieber mehr Reichweite?
Testablauf
Auf den Testrunden fahren wir fast ausschließlich mit der maximalen Unterstützungsstufe. Mindestens einmal fahren wir den Akku komplett leer und dokumentieren dies auf unserem Strava-Account.
Unsere Testrunden haben alles, was ein E-Bike braucht:
- enge Uphill-Trails mit dicken Wurzeln, Steinen und losem Waldboden
- flache Trails mit kleinen Gegenanstiegen
- kurvige, flowige Downhills
- lange Schotterpisten bergauf und bergab
Jedes E-Bike wurde mehrfach auf dieser Runde gefahren und im Anschluss sorgfältig beurteilt.
Hier haben wir das Focus Jam² 9.8 Drifter getestet
- Freiburg, Deutschland: Borderline, Canadian Trail und Badish Moon Rising gehörten neben natürlichen Trails im Schwarzwald zu den regelmäßigen Ausflugszielen
- Molveno: von gebauten Flowtrails bis zu wurzelig felsigen alpinen Abfahrten bietet sich hier eine breite Trail-Bandbreite samt Liftunterstützung
- Vogesen: Natürliche Trails, teilweise felsig technisch und fast schon alpin, teilweise flowig schnell im Wald
Sebastian loves riding bicycles from all categories, from mountain bikes to road bikes. But most of all he likes riding his enduro or trail bike – with pleasure also under pressure of time during races. For a quick spin on the hometrails he of course also loves riding an eBike.
- Fahrstil / Riding style
- verspielt / playful
- Ich fahre hauptsächlich / I mainly ride
- Trail, Enduro, Park / Trail, Enduro, Park
- Vorlieben beim Fahrwerk / Preferred suspension setup
- recht straff mit Progression / pretty firm with progression
- Vorlieben bei der Geometrie / Preferred geometry
- relativ flacher Lenkwinkel, kurze Kettenstreben, langes Oberrohr mit kurzem Vorbau / slack headangle, short chainstays, long toptube with short stem
Testinfos kompakt
Focus Jam² 9.8 Drifter
- XC:
- 0 bis 120 mm Federweg (Hardtails und Full-Suspension)
- Trail:
- 100 bis 150 mm Federweg (Hardtails und Full-Suspension)
- All-Mountain:
- 120 bis 150 mm Federweg (Full-Suspension)
- Enduro:
- 150 bis 180 mm Federweg (Full-Suspension)
- Downhill:
- über 180 mm Federweg (Full-Suspension)
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