Die Einheimischen Florian Golay (SUI) und Olivier Grossrieder (SUI) gewinnen das anspruchsvolle Rennen, das sich als echte Probe für Mensch und Maschine erwies.
Ganz oben auf dem Siegerpodest standen am Ende Florian Golay (SUI) aus Verbier und Olivier Grossrieder (SUI) vom VTTAE LAPIERRE Team. Sie benötigten für die drei Etappen eine Gesamtzeit von 13 Stunden, 19 Minuten und 24 Sekunden. Zweiter wurde Team SPECIALIZED mit Christoph Sauser (SUI) und Silvio Bundi (SUI), die zwölf Minuten später im Ziel in Verbier eintrafen – Sauser hatte während des Anstiegs zum Col de Malatra einen Motorschaden und musste 45 Minuten lang bergauf schieben. Platz drei ging an das Team MAVIC-MOUSTACHE mit Kenny Muller (FRA) und Olivier Giordanengo (FRA).
Bei den Damen siegte das britisch-schweizerische Team Trek-Bosch mit Downhill-Profi Tracy Moseley (GBR) und der Staffel-Vizeweltmeisterin 2011, Nathalie Schneitter (SUI). Das Duo benötigte 19 Stunden, 18 Minuten und zehn Sekunden.
„Ich bin erschöpft, freue mich aber sehr über den Sieg. E-Biken ist nicht so einfach, wie es aussieht. Meine Arme und Beine tun wirklich weh“, sagte Nathalie Schneitter (SUI), Mitglied im Siegerteam der Frauen.
„Es war unglaublich, diese mythische Route mit dem E-Bike zu fahren. Die Anstiege waren viel härter als erwartet. Ich habe am ersten Tag wirklich gelitten. Aber meine Teamkollegin hat mir sehr geholfen, besonders am Col de Malatra. Vielen Dank!“ – ergänzte Tracy Moseley (GBR), Mitglied im Siegerteam der Frauen.
Eine außergewöhnliche Leistung gelang Nadine Sapin (FRA), die im Mixed mit Vincent Julliot (FRA) fuhr. Das Team HAIBIKE-VTTAE.FR kam mit einer unglaublichen Zeit von 14 Stunden und 52 Minuten als viertschnellstes Duo ins Ziel. Sapin war damit vier Stunden schneller als das beste reine Damen-Team.
Die E-Tour du Mont-Blanc 2019 war alles andere als ein Spaziergang – dafür sprechen schon die blanken Zahlen: 300 Kilometer Distanz, davon 260 Kilometer auf Singletrail, 12.000 Höhenmeter bergauf, 16.000 Höhenmeter bergab, und das alles durch drei Länder!
Die erste Etappe war gleich sehr anspruchsvoll: Bei einem Drittel der Gesamtdistanz mussten die E-Biker 5.350 Höhenmeter bergauf bewältigen. Auf der technisch schwierigen Strecke durch alpines Gelände überquerten sie unter anderem das Fenêtre de Durand (2897 m). Bergauf zum Col de Malatra (2928 m) mussten die Teilnehmer das Bike an mehreren Stellen tragen. In diesem Abschnitt musste der deutsche Fahrer Fabian Scholz wegen einer Knieverletzung aufgeben. Sein Teampartner Marco Fontana (ITA), olympischer Bronzemedaillengewinner im Crosscountry 2012, setzte das Rennen außerhalb der Wertung alleine fort und war sogar der Schnellste auf der letzten Etappe des Rennens.
Der zweite Tag bot eine willkommene Erholung für die Fahrer. Sie mussten zwischen Courmayeur (ITA) und Les Houches (FRA) 87 Kilometer Distanz und 4.300 Höhenmeter bergauf absolvieren.
Auf der dritten Etappe warteten schließlich noch einmal 105 Kilometer mit 6.300 Höhenmetern bergauf. Bei dieser Mammutaufgabe ging es zum Alpage de Bovine hinauf, bevor eine exponierte Traverse die Fahrer zum Col de Mille und zur abschließenden Abfahrt nach Verbier (SUI) führte.
Weitere Informationen: www.verbierebikefestival.com
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10 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumIch meinte eigentlich nur: Locker zu schaffen in Bezug auf die Akkukapazität.......
Gut, Anspruch lag wohl weniger auf Energiemanagement.
Aber Akku im Bike ist eine Sache, was macht Dein "Akku", wenn auf 3000+ m ü. NN ein 25kg e-MTB aufm Rücken getragen wird oder wenn zum 3.-4. mal Akku gewechselt wird? ;-)
Frühere E-Bike Bergrennen hatten damals schon gezeit, dass nicht der mit dem kräftigsten E-Bike gewinnt sondern der kräftigste, der in der Lage ist, sein E-Bike optimal zu pushen.
Lese ich das richtig, da hat es einen Brose-Motor verblasen?
Bin die Strecke der 1. Etappe in Google-Earth "abgeflogen", als 2-Tagestour müsste es mit 2 Akkus gehen.
In 4 Tagen auch ohne e.
Auch ohne MTB.
Nur will man das? ;-)
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