Cannondale Moterra LT1 – kurz & knapp
Dank dem Umbau wirkt das Moterra wie ein eMTB auf Steroiden!
Das Moterra LT1 erfreut sich großer Beliebtheit. Cannondale hat dieses Modell im Sommer 2016 der Öffentlichkeit vorgestellt, ein Jahr später hatten wir es in einem ausführlichen Test. Dieses E-Mountainbike spaltet die Massen und es existieren viele konträre Meinungen dazu. Von „Das Ding ist mal so richtig geil!“ bis zu „Hässlich wie die Nacht!“ reichen die Äußerungen. Fakt ist, dass Cannondale mit diesem optisch eigenwilligen eMTB ein großer Wurf gelungen. Die Geometrie ist abfahrtsorientiert, der Schwerpunkt extrem niedrig und die Verarbeitung auf höchstem Niveau.
Das man auf dem Trail häufig einem Moterra begegnet, war für Elmar sicherlich nicht der Grund sich dieses E-Bike zu holen und zu pimpen – ihn hat einfach das Konzept überzeugt. Doch so gut die Serienausstattung eines eMTBs auch sein mag, klar ist natürlich, dass ein Kerl wie Elmar ein Serienrad immer nach seinen Wünschen anpassen muss. Dank seiner Umbauten hat er ein einzigartiges Moterra geschaffen hat, dass auf dem Trail mal richtig abgeht.
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Cannondale Moterra LT1 – pimped by Elmar Keineke
Wer ist eigentlich Elmar?
„Leider habe ich nie einen Titel gewonnen.“
Elmar Keineke kennt in der Bikewelt eigentlich jeder. Um den sympatischen Typ mit dem Schalk im Blick kommt man nicht herum, wenn man über deutsche Macher der Bike-Branche redet. Bis heute wissen wir nicht, wo Elmar seine Geschwindigkeit hernimmt, aber schon des öfteren rollte er auf dem Trail urplötzlich davon obwohl auch unsere Bremsen offen waren. Seine große Leidenschaft gilt dem Downhill und dem Moto Cross, sein Fahrstil ist sehr präzise und aktiv.
Hier findet ihr ein ausführliches Interview mit Elmar.
Auf unsere Frage, weshalb genau er ein Moterra LT von Cannondale zum Spezialaufbau gewählt hat, antwortete uns Elmar:
Ich war immer auf der Suche nach einem E-Bike mit Bosch Performance CX Motor, viel Federweg, verhältnismäßig kurzen Kettenstreben für ein verspieltes Handling und einer Geometrie, die nicht auf Ballon-Reifen (Plus) ausgelegt ist. Das Cannondale Moterra LT ist die perfekte Kombination daraus.
Mit dem Coil-Dämpfer und der 170er Lyrik habe ich dem Moterra Downhill-Bike Feeling eingehaucht, dazu Code Bremsen, die zu viel Enthusiasmus im Zaum halten und einen 800er Lenker für ausreichend Kontrolle. Mehr war eigentlich nicht nötig, um aus dem Serienbike eine Rakete mit Spaßgarantie zu machen. Natürlich wollte ich nicht auf die Vorteile der EX1 Schaltgruppe verzichten, ein Standard für jeden, der sein eMTB sportlich bewegen will.
Das 27.5 x 2.5 Reifenmaß, auf dem das Moterra rollt, ist ein enormer Zugewinn da ich auf eine Vielzahl an Karkassen, Gummimischungen und Profilen zurückgreifen kann. 2.8er oder gar 3.0er Plus-Reifen sind für mich einfach zu undefiniert im Fahrgefühl, zu pannenanfällig und außer in sehr langsamen Passagen mangelt es ihnen an Traktion.
- Name: Elmar Keineke
- Alter: 47
- Firma: SRAM
- Position: Europa MTB Marketing Manager
- Fahrstil: Dynamisch und präzise
- Sportliche Erfolge: Ein paar Podiums-Platzierungen bei Downhill Masters Europameisterschaften, Top5-Plätze bei Downhill Masters Weltmeisterschaften und ein paar Medaillen auf nationaler Ebene. Leider habe ich nie einen Titel gewonnen.
Cannondale Moterra LT1 – Fotostory
Die SRAM EX1 Schaltgruppe, ein Standard für jeden, der sein eMTB sportlich bewegen will
Viel wurde an dem Moterra von Elmar nicht getunt. Die Seriengabel wurde gegen eine RockShox Lyrik RC 3 mit 170 mm Federweg getauscht, am Heck wurde ein RockShox Vivid R2C Coil-Dämpfer verbaut, um die Performance zu verbessern, gebremst wird mit SRAM Code RSC, das Cockpit wurde auf 800 mm verbreitert und die Reifen gegen Maxxis DHF in 2.5″ getauscht. Dank diesen Tuning-Maßnahmen ist aus dem Cannondale Moterra LT ein kleiner E-Downhiller geworden, der in schnellem ruppigen Gelände seine wahre Klasse zeigt.
Ausstattungsdetails von diesem gepimpten Moterra LT
- Gabel: Lyrik RC3 170mm mit 3 Tokens
- Dämpfer: Vivid R2C (Tune etwas angepasst)
- Schaltung: SRAM EX1
- Reifen: Maxxis DHF 2.5 WT (den DHR gibt es nur in 2.4″ – deshalb den DHF vorne und hinten). Vorn Exso Karkasse, hinten DD-Karkasse. MAXXGRIP bei beiden Rädern.
- Laufräder: Felgen mit 30 mm Maulweite Felgen, SRAM 900er Naben
- Bremse: Code RSC mit 200 mm Bremsscheiben
- Sattelstütze: RockShox Reverb mit 1X-Remote / 170 mm Hub
- Vorbau: Descendent / 50 mm Länge
- Lenker: Descendent „TLD Truvativ“ / 800 mm Breite
Fotostory zu diesem gepimpten Schätzchen
Meinung @eMTB-News.de
Das Moterra LT von Cannondale ist im Grund-Setup schon ein schnelles E-Bike. Mit den Umbauten die Elmar hier getätigt hat, dürfte es noch satter auf dem Trail liegen und stellt auch ohne Doppelbrücken-Gabel ein kleines E-Downhillbike dar.
Dank sauberem Fahrstil und dem Wunsch nach Grip und Feedback, sind die 2.5er Reifen die optimale Wahl für Elmar. Der Coil-Dämpfer verbessert das Ansprechverhalten und besitzt eine extrem hohe Bodenhaftung – beides Merkmale die dafür sprechen, dass dieses E-Bike richtig schnell unterwegs sein kann.
Was sagt ihr zum Moterra von Elmar?
Alle Artikel aus unserer Serie „Pimp My E-Bike“ findest du hier:
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6 Kommentare
» Alle Kommentare im Forum„Hässlich wie die Nacht!“
die Nacht ist deutlich schöner!
scheinbar sind sinnvolle inhaltliche kommentare und bewertungen in detmolt schwierig zu bekommen
in der regel sind dh bikes auch nur funktional...
liegt in der Sicht des Besitzer (im Auge des Betrachters)
Ist zwar nur das Moterra 3 aber bis jetzt echt begeistert
habe noch eine frage zu den sram naben
habe sie nur mit länge 148 mm im netz gesehen, aber das einbaumaß ist 157mm.
was muß man denn da beachten, gibt es da auch so was wie distanzhülsen...
kann ich nur bestätigen...geht mir genauso.
nach 2400 km sind nur die verschleißteile ausgetauscht, leider auch der Bosch motor mit lagergeräuschen....
sonst alles perfekt (sogar die accu befestigung hält bombenfest, hatte da zu beginn noch etwas bedenken...)
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