Anfänger sucht E-Fully - gebrauchtes Specialized?

Enduro690

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Moin zusammen,

ich möchte mir mein erstes E-MTB kaufen, habe allerdings keine Ahnung von der Materie.
Es wäre sicherlich schlau, erst einmal verschiedene Bikes probezufahren.
Allerdings habe ich beim Händler ein gebrauchtes Rad entdeckt, wozu ich gerne eure Meinung hören möchte (gutes Schnäppchen oder Finger weg als Anfänger?)
Ich fahre bislang ein rund 15 Jahre altes Bulls Fully, welches zwar noch Spaß macht, mir aber bestimmt 1-2 Nummer zu klein ist.
Die Ansprüche sind also eigentlich nicht besonders hoch :coldsweat:
Einsatzzweck sind eher Touren im Wald und auf unbefestigten Wegen, ab und zu mal S1 Trails brettern, langsam gefahrene S2 werden hier schon eher die Ausnahme.
Aber wenn ich mal welche finde, möchte ich auch drüber kommen :)
Nennenswerte Höhenmeter sind nicht zu erwarten (Schleswig Holstein).
Angedacht sind etwa 4.000-4.500€ für ein Einsteiger E-Fully.
Sicherlich würde ein Hardrail für meine Zwecke reichen, ich habe mich allerdings schon an die Vollfederung gewöhnt und möchte sie nicht mehr missen.
Ich fahre auch eine KTM 690 Enduro, wobei mir 9/10 Leuten sagen würden dass eine Enduro hierzulande kaum Sinn macht.
Macht aber Spaß, und hier und da finden sich auch gute Schotterwege :biggrin:

Wie dem auch sei, beim Händler um die Ecke habe ich ein gebrauchtes Specialized Turbo Levo Comp 2021 für 4.200€ entdeckt.
Optisch spricht es mich an, die Specs lesen sich gut und wären ansonsten in meiner Preisklasse wohl nicht zu erreichen.
(90nm Motor, 700wh Akku, 160mm Federweg, 21,7kg)
Morgen könnte ich es mal probefahren, allerdings weiss ich nicht, worauf beim Gebrauchtkauf zu achten ist und ob das als ahnungsloser Einsteiger überhaupt eine gute Idee ist.
Etwas Bedenken habe ich auch beim immerhin schon 2 Jahre alten Akku.
Worauf sollte ich unbedingt achten, oder würdet ihr mir ohne Kenntnisse eher davon abraten?
Es sieht augenscheinlich ganz gut aus, hat nur wenige Kratzer.
Nur bei der hinteren Kassette sind mir ungleichmäßige Zähne aufgefallen, ich meine das mal als Hinweis für eher starken Verschleiß irgendwo gelesen zu haben.
Wie sieht das auf dem Bild für euch aus?
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Sorry für den langen Text, hier meine Fragen zusammengefasst:

  • Worauf bei der Probefahrt unbedingt achten?
  • Würdet ihr vom Gebrauchtkauf ohne Kenntnisse eher abraten?
  • Wie schlägt sich der Motor im Vergleich zu Yamaha oder Bosch, ist der eher lauter oder leiser?
    (Leise wäre mir wichtiger als etwas mehr Leistung)

Danke für eure geduldige Hilfestellung bei Noobs wie mir :closedeyesmile:
 

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Re: Anfänger sucht E-Fully - gebrauchtes Specialized?
Ich kam - vor dem ersten E-Bike - auch von einer KTM 690 Enduro :closedeyesmile: ... die ist inzwischen verkauft, weil das Bike so viel mehr bietet (vor allem den Wald) und ich nicht nach ein paar Stunden Fahrt jedes mal steif von der Kiste steige, sondern mich fit und beweglich fühle. Aber zum Thema:
Habe das 2022er Levo ... und liebe es alleine schon deshalb, weil ich mich von Anbfang an so sauwohl auf der Kiste fühle, wie das damals auch bei der KTM der Fall war. Bei den aktuellen Preisen würde ich persönlich keine 4000€ für was Gebrauchtes ausgeben, sondern die 2k drauflegen und mir ein neues Levo holen ... aber mit dem angedachten Bike wirst du auch nicht viel falsch machen, falls das Geld gerade nicht so locker sitzt.
Viel Spaß ... du wirst das Ding lieben ... 👍

Der Brose-Motor ist stark und leise und das mit der Kassette gehört so ... passt also - natürlich musst du schauen, ob die Rahmengröße zu dir passt (da hast du keine Angeaben gemacht) ... aber das wird die Probefahrt zeigen (undbedingt auch alternative Rahmengröße ausprobieren)!
Der gebrauchte Akku lässt sich eher nach Ladezyklen beurteilen ... und die Speci-App bietet auch die Rubrik "Akku-Gesundheit" - wobei ich mich darauf nicht verlassen würde. Mein altes Speci HT hat inzwischen 30.000 km runter, die Akku-Gesundheits-Anzeige liegt noch bei 90% obwohl das Ding echt fertig ist und nur noch wenig Kapazität bietet. Sieh halt mal nach, wieviel km das Gebrauchte runter hat ...
 
ich fahr das Levo 2020, da gab es noch Probleme mit dem Antriebsriemen (es gab da 4 J. Garantieverlängerung wegen der Riemenprobleme)

ab 2021 soll das ja behoben sein (hab ich gelesen)

ansonsten fährt sich das Bike geil, der Motor ist sehr leise und er vor allem unten raus sehr stark

ich pers. würde versuchen den Preis nach unten zu verhandeln da neue Levos bereits um 5500€ (und tlw. auch darunter) zu bekommen sind, oder zumindest eine schriftliche Garantie vom Händler für Akku und Motor raus handeln

sonst scheint es nicht extrem abgenutzt zu sein was man halt so sieht, die Kettenführung beim Kettenblatt ist total verdreht worden, das ist aber nur eine Kleinigkeit

Lg Tirolbiker63
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin und danke für die Antworten, das ermutigt mich etwas :)

Die Probefahrt hat Spaß gemacht, der Motor ist wie ihr sagt schön leise und kräftig und die Größe scheint genau zu passen (Größe S4 / L bei 1,78m).
Beim Fahren habe ich mich direkt wohl gefühlt.
Vom Sattel komme ich mit den Füßen nicht mehr auf den Boden, aber das scheint ja bei korrekter Satteleinstellung normal zu sein.
Die Bremsen haben sehr laut gequietscht/gedröhnt, aber der Händler hat mir versichtert dass beim Kauf neue Bremsbeläge drauf kommen und das damit behoben sei.
Die Specialized App zeigt 100% Batterie-Gesundheit und nur 530 gefahrene Kilometer an :extremelyhappy:
Was meine Bedenken zum Akku, und vermutlich auch den Spielraum zum runterhandeln aus dem Weg räumt.
Das spricht soweit alles für das Bike, allerdings stehe ich noch vor 2 Fragen:

1. Es ist scheinbar nicht vorgesehen, den Akku zum laden zu entnehmen?
Das wäre für mich ein Problem, ich muss den Akku zum laden in der Wohnung entnehmen können.
Zeigt dieses Video das 2021er Modell?
Wie es aussieht, muss dafür das Fahrrad auf den Kopf gestellt werden.
Reicht es auch, das Fahrrad auf die Seite zu legen, oder sollte man den regelmäßigen, seitlichen Druck auf die Pedale (und damit den Motor) vermeiden?

2. Mein altes MTB hat noch 26er Reifen, und das 29er fühlt sich dagegen deutlich weniger wendig/agil an.
Konnte es allerdings nur auf der Straße testen, nicht offroad.
Eigentlich wollte ich mich auch nach 27,5er Bikes umsehen, da mir ein direkteres/agileres Fahrgefühl wichtiger wäre als die Laufruhe der größeren Räder.
Nur fehlt mir der direkte Vergleich und für dieses Angebot müsste ich mich schnell entscheiden 🤔
Wäre es denkbar, beim Specialized 27,5er Räder einzubauen, oder verändert sich die Ergonomie des Fahrrads damit zu stark ins negative?

Die einzigen Kratzer/Schäden, die ich feststellen konnte:
(Bilder anbei, direkt einfügen funzt gerade irgendwie nicht)

Vielleicht mache ich mir zu viele Gedanken und sollte jetzt zuschlagen..
Lasst mir doch gerne eure Meinung zu Punkt 1 & 2 da.
Ich müsste morgen, oder sobald entschieden, dem Händler Bescheid geben dass er es aus dem Schaufenster nimmt.

Danke euch 🫡
 

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Wäre es denkbar, beim Specialized 27,5er Räder einzubauen, oder verändert sich die Ergonomie des Fahrrads damit zu stark ins negative?
Wenn du vorne und hinten umbaust ändert sich primär die Tretlagerhöhe und damit die Bodenfreiheit.
Machbar ist das, aber sinnvoll....

allerdings weiss ich nicht, worauf beim Gebrauchtkauf zu achten ist und ob das als ahnungsloser Einsteiger überhaupt eine gute Idee ist.
Ganz wichtig ist, dass das Bike nicht "im Auftrag" verkauft wird sondern der Händler dein Vertragspartner ist und damit automatisch die 12 monatige Sachmangelhaftung (Gewährleistung) greift.
Damit ist die "Katze im Sack" schon mal ausgeschlossen und versteckte Defekte
wären erstmal nicht so tragisch.


Aber: Wenn du in der Wohnung laden musst, würde ich die von Levo abraten. MIR wäre das zu umständlich.
Die Akkuentnahme beim Levo taugt hauptsächlich zur Überwinterung, damit der Akku nicht in der kalten Garage sehen muss.
Mach das auf jeden Fall mal komplett selbst, bevor du zuschlägst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ok, danke dir.
Der Händler meinte bereits dass ich bei ihm 1 Jahr Gewährleistung hätte, das passt schonmal.

Aber: Wenn du in der Wohnung laden musst, würde ich die von Levo abraten. MIR wäre das zu umständlich.
Mach das auf jeden Fall mal komplett selbst, bevor du zuschlägst.

Das scheint der Haken bei der Sache zu sein :neutral:
Aber wenn ich das Bike dafür auf die Seite legen kann (regelmäßiger, seitlicher Druck auf die Pedale kein Problem?) ist der Unterschied zu anderen Systemen lediglich die Schraube, anstelle eines Schlosses, oder?
Auf der anderen Seite ist es vielleicht ein guter Diebstahlschutz, wenn man den Akku bei stehend angeschlossenem Fahrrad nicht entnehmen kann..
Ich schaue es mir morgen nochmal an und probiere es aus.

Falls jemand das Bike und die selbe Situation (Akku muss in der Wohnung geladen werden) hat, darf mir hierzu gerne noch seine Erfahrung damit hierlassen :)
 
Falls jemand das Bike und die selbe Situation (Akku muss in der Wohnung geladen werden) hat, darf mir hierzu gerne noch seine Erfahrung damit hierlassen :)
Ich nehme mein Bike immer mit in die Wohnung ... aus Prinzip, weil hier einfach alles wegkommt - bin aber prinzipiell in einer ähnlichen Situation wie du. Und da nervt das Entfernen des Akkus beim Levo schon ziemlich ... nicht nur, weil man es dazu auf die Seite legen muss, sondern auch, weil es insgesamt eine ziemlich fummelige Angelegenheit ist, die manchmal (wenn es denn doch mal nötig ist) in einem mittleren Wutausbruch endet.
Trotzdem ist es machbar ... und wenn man das ständig macht, dürfte auch die Routine helfen, dass es letztendlich doch eine Sache von unter einer Minute wird. Zwar ein Ärgernis, aber kein Grund, das Bike nicht zu kaufen.
Außerdem kannst du das Akku - Entfernen ja im Laden mal ausprobieren ... und dann entscheiden, ob du dir das täglich antun möchtest ...
 
Also irgendwie finde ich das Bike zu teuer. Außerdem lese ich hier einen ziemlichen Druck heraus, das Bike doch jetzt schnellstmöglich zu kaufen, sonst nimmt es jemand anderes. Ich wette, das Ding steht auch noch in nem Monat im Schaufenster.
 
Das Thema mit dem Akku war der Grund, warum ich das Levo wieder verkauft habe und das stattdessen das Trek Rail genommen habe. Mich hat es schon im Urlaub im Hotel genervt. Die Vorstellung, das mehrmals die Woche zu machen wäre für mich ein No Go. Und das Bike ist ja auch nicht picobello sauber, sondern durchaus ja etwas eingesaut je nach Wetterlage.
 
Rein auf die Akku-Entnahme bezogen, kann ich das hier geschriebene nicht wirklich nachvollziehen.
Ja, es gibt komfortablere Varianten. Aber beim Levo braucht man dafür 30 bis 40 Sekunden. Wenn ich alleine bin leg ichs auf die Seite...wenn eine 2. Person dabei ist, dann die hintere Bremse zu, aufs Hinterrad stellen und einfach im Stehen rausnehmen. Beides mal vollkommen unkompliziert.
Wenn das Levo an sich gefällt, sollte das kein wirkliches Problem darstellen (meine persönliche Meinung und Erfahrung).
 
Danke fürs Feedback : )
Das mit dem Akku habe ich mir heute mal angesehen und ausprobiert.
Keine perfekte Lösung, aber ich denke auch dass die Entnahme mit etwas Routine in unter einer Minute erledigt und für mich hinnehmbar ist.
Bzw. für mich persönlich eine bessere Lösung, als einen wesentlich lauteren Motor zu wählen, aber das versuche ich vielleicht morgen nochmal irgendwo zu testen (Ein Cube mit Bosch Motor) um einen Vergleich zu haben.
Bin heute nochmal ne kleine Runde gefahren und es macht schon echt Spaß :biggrin:
Preislich besteht der Händler leider auf die 4.200€, eine erweiterte Garantie (auf 2 Jahre) auf den Motor möchte er auch nicht anbieten.
Mit diesem Budget sieht es allerdings auch schwierig aus, ein vergleichbares Bike zu finden, oder?

Also irgendwie finde ich das Bike zu teuer.

... da neue Levos bereits um 5500€ (und tlw. auch darunter) zu bekommen sind

Ich finde bei Fahrrad XXL ein 2021er in S für 5.500€ und in XL für 5.800€.
Die Größe L finde ich (neu) gerade nirgends mehr.
Die Alternative wäre vllt. ein neues Cube Hybrit 120 oder 140, die werden hier ja auch oft empfohlen, da müsste ich erstmal schauen welches Modell und Ausführung für mich am besten (und preislich passend) wäre.

Außerdem lese ich hier einen ziemlichen Druck heraus, das Bike doch jetzt schnellstmöglich zu kaufen, sonst nimmt es jemand anderes.

Ja dass es so im Schaufenster steht macht die Entscheidung gerade nicht entspannter, da es schon schnell weg sein könnte.
Ich bin fast überzeugt, dass es das richtige Bike für mich ist, habe heute allerdings noch 2 etwas tiefere Schrammen entdeckt, die man eher von unten sieht (Bilder anbei).
Wie sieht das für euch aus, nur ein Lack/Schönheitsfehler oder muss man sich da schon Gedanken um den Rahmen machen?
 

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Ich bin heute ein Cube Stereo Hybrit 120 Race probegefahren, auch um den Bosch CX Motor auszuprobieren.
Auch nicht schlecht, das Specialized war allerdings schon deutlich überzeugender, die Unterstützung fühlt sich natürlicher/gleichmäßiger an und das Surren des Bosch sagt mir nicht wirklich zu.
Tendiere weiterhin stark zu Specialized 🤔
Nubuk Bikes für 5299,- neu in S4

Interessantes Angebot, danke für den Link.
Würde allerdings nochmals einen Monat länger dauern, bis ich die 1.000€ mehr ausgeben kann.
Vielleicht kann ich mithilfe des Links den Preis doch noch etwas drücken.
Was für mich noch immer für das gebrauchte spricht:
- Die Farbe gefällt mir besser
- Händler um die Ecke der Service & Reparaturen macht, ich weiss nicht ob/welche Händler in meiner Umgebung das bei Onlinekäufen bzw. Fremdrädern überhaupt machen.
- Selbst die 4.200 könnte ich erst im Laufe des nächsten Monats komplett aufbringen, das Bike könnte ich hier anzahlen und hätte es schonmal reserviert.

Was mich noch immer verunsichert:
Was sagt ihr zu den Schrammen (Bilder in meinem letzten Beitrag), die eine sieht schon etwas tiefer aus.
Nur Lack/Schönheitsfehler oder muss man sich da schon Gedanken um den Rahmen machen?
 
.... Nur Lack/Schönheitsfehler oder muss man sich da schon Gedanken um den Rahmen machen?
Bei nem Alu Rahmen würde ich mir keine Gedanken machen.
Es sind "Schönheitsfehler", man sieht nicht mal ne (meist auch unproblematische) Delle, und Macken bekommt man bei nem MTB durch Gebrauch relativ leicht hin...

Wenn das Ratt preislich bei dir passt, würde ich es kaufen - "Händler um die Ecke" sehe ich als großen Vorteil, zumal du offenbar noch nicht allzu viel Erfahrung mit EMTB's zu haben scheint.
 
Das Comp ist schon ein klasse Bike. Hat viele Upgrades die man ohne Comp vermisst. Der Preis ist auch gut finde ich.

Das mit dem Akku will gut überlegt sein. Ohne es rein zu nehmen oder Keller, Garage, einfache Möglichkeit mal eben ein Kabel zu nehmen... ich würds nicht machen. Im Winter sollte das auch eher ins warme.
 
Das mit dem Akku wurde doch schon besprochen ... ist nix, was wirklich schlimm ist ... habs gestern mal probiert und hab das Teil in unter 1 Minute ausgebaut. So what?
Und die meisten Händler warten inzwischen auch (wieder) Bikes, die nicht bei ihnen gekauft wurden. Das sollte also kein Hindernis sein. Bevor ich den Sommer verpasse, würde ich dann vermutlich das Gebrauchte nehmen und einfach loslegen 👍
 
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