Bieten Versender noch einen Preisvorteil?

futuretristan

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Bin bisher großer Canyon Fan gewesen und hab aktuell zwei Canyon-Räder in meinem Fuhrpark - ein Rennrad und ein Fully. Überzeugt haben mich nicht nur die Fahreigenschaften und die Optik, auch mit dem Service in Koblenz war ich immer super zufrieden (Beratung, Vermessung und Probefahrten). Da ich an meinen Bikes zu 100% alles selbst schraube hat mich das mit dem fehlenden Händlernetz nie gestört, dafür hab ich mich immer über den doch deutlichen Preisvorteil gefreut gegenüber einem Fahrrad vom Händler.

Jetzt spiele ich mit dem wagen Gedanken mir ein E-MTB zuzulegen. Erste Anlaufstelle war natürlich wieder Canyon, allerdings frage ich mich, ob die Preise dort denn noch 'günstig' sind? Auf dem Schirm hatte ich zuerst das 'alte' Neuron:ON 8 und dort nicht schlecht über den Preis von 4000 Euro gestaunt, der sich auf 4200 erhöht, wenn man Rahmengröße M braucht. Vor ein paar Tagen kamen dann neue Modelle dazu, das neue Neuron:ON 7 wohl am ehesten vergleichbar mit dem alten 8ter. Der Preis ist gestiegen auf 4500 Euro, dafür wurde das Schaltwerk von XT auf Deore herabgestuft, der Rest ziemlich ähnlich. Das neue Bike ist 1kg leichter, aber spielt das beim E-Bike eine große Rolle?

Bei einem Blick auf die Cube Seite bin ich auf das STEREO HYBRID 140 HPC RACE 625 gestoßen. Der Bosch CX Motor ist wohl vergleichbar mit dem Shimano EP8, ebenso der Akku mit 630Wh. Das Cube hat MT-520 anstatt den 420er Bremsen beim Canyon, ein XT Schaltwerk statt Deore, die gleichen Naben (MT400 / MT410), gleiche Bereifung (Nobby Nic), ebenfalls Vario-Sattelstütze, kostet mit 4400 Euro aber 100 Euro weniger als das Canyon.

Übersehe ich hier etwas? Wo sehe ich bei Canyon den Preisvorteil durch das fehlende Händlernetz?
 
Ich kenne mich mit E-MTBs nicht richtig aus (mit E schon), aber bei MTBs (und ich denke generell) ist Cube eher eine Einstiegsmarke, ich sag mal stark vereinfacht wie Fiat oder Dacia zu BMW. Sieht gut aus und gute Ausstattung für kleines Geld, dazu vom Fachhändler. Preis-Leistung ist auch gut bzw. völlig ok, aber ein Versender wie Canyon bietet in der Regel mehr bei Teilen und Rahmen und Geo, ist dann eher der "BMW". Ein Cube Stereo 120/140 fährt sich spürbar schlechter als z.B. ein Neuron.

Und generell kostet ein erträgliches Fully bereits 3-4k, 4k für ein gutes e-MTB-Fully sind ein Witz, ein guter E-Antrieb liegt allein bei 2-2,5k Aufpreis. Specialized Levo SL oder Orbea Rise, das sind richtig gute E-Fullys, dafür in CF aber ab erst 7k aufwärts.
Ich kenne allerdings viele E-MTB-ler und fahre öfter mit welchen zusammen, die ihr E-Fully recht gemäßigt bergab bewegen, wo ich mit dem HT noch mitkomme. Da spielt es dann vermutlich keine große Rolle, ob ein Cube mit mäßigem Rahmen und Geo oder ein 2-3k teureres&besseres Speci/Orbea...
Soll keine Wertung oder Lästern sein, es braucht nicht jeder ein Top E-MTB (aber es kann mehr Spaß machen, vor allem in Light mit Assistantrieb!). Und ja, 1kg ist auch bei E-MTB viel, 25kg Bike anspruchsvoll bergab sind scheusslich.
 
Ein Cube Stereo 120/140 fährt sich spürbar schlechter als z.B. ein Neuron.

Ist das so? Bzw. wer merkt hier wirklich einen, wenn er existiert, möglichen Unterschied?

Im Pirnzip muss dir die Geo passen, dass heißt du musst dich auf dem Rad wohl fühlen. Ist bei Versendern natürlich meisten nicht so einfach, aber es gibt ja auch häufig spezielle "Programme", wo man sich mit Besitzern austauschen und ggf. auch mal Probefahren kann.
Die Anbauteile sind nun mal komplett vergleichbar im Sinne von keine Eigenmarken / -entwicklung o.Ä. Dh. wenn du deinen Vergleich von oben nimmst dann ist das Cube besser ausgestattet bei 100€ weniger. Von den reinen Zahlen sehr simpel die Entscheidung, jetzt wäre halt eine Probefahrt interessant, die Annahme dass sich ein Neuron prinzipiell besser fährt als ein Cube Stereo finde ich etwas simpel...
 
Was man hier so liest, haben "Versender-Bikes" vor allem einen Service Nachteil.
So was kommt - glaube ich - nur für Leute in Frage, die ihr Bike auch selbst aus den Einzelteilen zusammbauen könnten und auch wollten.
 
Ist das so? Bzw. wer merkt hier wirklich einen, wenn er existiert, möglichen Unterschied?

Im Pirnzip muss dir die Geo passen, dass heißt du musst dich auf dem Rad wohl fühlen. Ist bei Versendern natürlich meisten nicht so einfach, aber es gibt ja auch häufig spezielle "Programme", wo man sich mit Besitzern austauschen und ggf. auch mal Probefahren kann.
Die Anbauteile sind nun mal komplett vergleichbar im Sinne von keine Eigenmarken / -entwicklung o.Ä. Dh. wenn du deinen Vergleich von oben nimmst dann ist das Cube besser ausgestattet bei 100€ weniger. Von den reinen Zahlen sehr simpel die Entscheidung, jetzt wäre halt eine Probefahrt interessant, die Annahme dass sich ein Neuron prinzipiell besser fährt als ein Cube Stereo finde ich etwas simpel...
Hmm, ich denke Du hast recht, da war ich etwas zu schwarz-weiß. Klar muss das Rad zuerst passen. Und wenn es passt, muss der Nutzer so erfahren oder der Einsatz so anspruchsvoll sein, dass er den Unterschied merkt. Bei 4000€ für ein E-Fully ist das evtl. noch nicht so und der Nutzer bemerkt die Unterschiede gar nicht.
Aber die Sichtweise "Eine Marke/ein bestimmtes Modell ist schlechter bzw. nicht besser, nur weil es auf dem Papier minimal schlechtere Teile hat oder mit den gleichen 2-3% mehr kostet als eine andere Marke" ist mind. ebenso voreilig und falsch bzw. unvollständig.
Ich will gar nicht Canyon oder Versender loben, ich selbst würde mir dort kein E-Fully kaufen, weil:
Was man hier so liest, haben "Versender-Bikes" vor allem einen Service Nachteil.
So was kommt - glaube ich - nur für Leute in Frage, die ihr Bike auch selbst aus den Einzelteilen zusammbauen könnten und auch wollten.
Kommt drauf an, ein Biobike ohne Federung, vielleicht noch in unteren/schweren Regionen ist da recht unkritisch, da ist nicht viel dran zu machen und geht nicht viel kaputt. Mit Federung und E-Antrieb sieht da schon anders aus und gar Fully und mit neuem E-Antrieb noch schlimmer, würde ich persönlich nur mit (williger) Fachwerkstatt in der Nähe kaufen.
 
Hmm, ich denke Du hast recht, da war ich etwas zu schwarz-weiß. Klar muss das Rad zuerst passen. Und wenn es passt, muss der Nutzer so erfahren oder der Einsatz so anspruchsvoll sein, dass er den Unterschied merkt. Bei 4000€ für ein E-Fully ist das evtl. noch nicht so und der Nutzer bemerkt die Unterschiede gar nicht.
Aber die Sichtweise "Eine Marke/ein bestimmtes Modell ist schlechter bzw. nicht besser, nur weil es auf dem Papier minimal schlechtere Teile hat oder mit den gleichen 2-3% mehr kostet als eine andere Marke" ist mind. ebenso voreilig und falsch bzw. unvollständig.
Ich will gar nicht Canyon oder Versender loben, ich selbst würde mir dort kein E-Fully kaufen, weil:

Kommt drauf an, ein Biobike ohne Federung, vielleicht noch in unteren/schweren Regionen ist da recht unkritisch, da ist nicht viel dran zu machen und geht nicht viel kaputt. Mit Federung und E-Antrieb sieht da schon anders aus und gar Fully und mit neuem E-Antrieb noch schlimmer, würde ich persönlich nur mit (williger) Fachwerkstatt in der Nähe kaufen.

Naja, selber zusammenbauen muss man da initial kaum was. Meistens Lenker dran (oft sogar nur gerade stellen), Pedale dran (meist nicht mit geliefert) und manchmal die Laufräder montieren. Das sollte fast jeder mit einer Anleitung hinbekommen.
Was dann die Wartung und eventuelle Reparaturen angeht gebe ich dir größtenteils recht. Allerdings findet man teilweise auch Händler, die ggf. auch markenfremde Bikes annehmen, ist allerdings nicht die Regel. Wer also beim Versender kauft sollte handwerklich den Großteil (vllt. mal Gabel und Dämpferservice außen vor, das mache ich aktuell auch nocht nicht selber) selber machen können. Das kann man sich aber alles aneignen, so hab ich das gemacht und fühle mich mittlerweile ganz gut gerüstet für das Meiste und Spass macht es auch noch :)
 
Tristan, was sind denn eigentlich die Gründe für ein E-Fully? Und mit welchen Anforderungen und Specs außer nur auf die Preise schauen?
Schonmal eins probiert? Ich kann mir vorstellen, dass das für jemand der schon ein normales Fully kennt/fährt mit seinen 10kg mehr ziemlich frustrierend/enttäuschend sein kann...
 
Naja, selber zusammenbauen muss man da initial kaum was. Meistens Lenker dran (oft sogar nur gerade stellen), Pedale dran (meist nicht mit geliefert) und manchmal die Laufräder montieren. Das sollte fast jeder mit einer Anleitung hinbekommen.
Was dann die Wartung und eventuelle Reparaturen angeht gebe ich dir größtenteils recht. Allerdings findet man teilweise auch Händler, die ggf. auch markenfremde Bikes annehmen, ist allerdings nicht die Regel. Wer also beim Versender kauft sollte handwerklich den Großteil (vllt. mal Gabel und Dämpferservice außen vor, das mache ich aktuell auch nocht nicht selber) selber machen können. Das kann man sich aber alles aneignen, so hab ich das gemacht und fühle mich mittlerweile ganz gut gerüstet für das Meiste und Spass macht es auch noch :)
Das war wohl ein Missverständnis, klar muss man an einem Rad aus dem Karton vom Versender nicht viel machen/bekommen die meisten hin. Ich bezog mich auf HPLs Satz:
So was kommt - glaube ich - nur für Leute in Frage, die ihr Bike auch selbst aus den Einzelteilen zusammbauen könnten und auch wollten.
"aus den Einteilen selbst zusammenbauen" heißt für mich irgendwo einen Rahmen kaufen und dann die Einzelteile woanders und (sinnvoll) zusammenbauen, inkl. Lagern mit Spezialwerkzeug in den Rahmen bringen und das hab ich persönlich noch nie gemacht und traue ich mir beim heutigen Wirrwarr an Steuersätzen, Schäften, Tretlagerstandards, Q-Fakor, Kettenblatt wie groß usw. usw. nicht zu.
War aber vermutlich nur missverständlich von HPC ausgedrückt oder von mir falsch interpretiert.
 
oder von mir falsch interpretiert.
Richtig!
Ein Rad aus dem Versenderkarton "zusammenstecken" kann wohl jeder. Meinte aber, dass man bei fehlendem Service sich wahrscheinlich selbst helfen muss und dann braucht es eben Wissen, Werkstatt, Zeit und Lust dazu.
Einen Radhändler zu finden, der am Red selbst nichts verdient hat, dürfte nicht leicht sein.
 
Canyon bietet in der Regel mehr bei Teilen und Rahmen und Geo, ist dann eher der "BMW".

War die Aussage hier nicht genau eine andere (kein frame design experte..).
Und Cube ist der Dacia? Hui... die Analogie musst du mir dringend erklären ;-) Ich glaube bei Kaufland gibts auch immer mal Räder, was sind die dann? Tata? Lada?

Cube wäre in diesem Vergleich m.E. eher VW. Massenware und für die meisten sicherlich absolut ausreichend.
Ich habe schon 2 Canyon wieder verkauft, meine Frau fährt seit Jahren ein Cube Super Elite HPC Team und ist super happy. I may be biased.
 
Ich kenne mich mit E-MTBs nicht richtig aus (mit E schon), aber bei MTBs (und ich denke generell) ist Cube eher eine Einstiegsmarke, ich sag mal stark vereinfacht wie Fiat oder Dacia zu BMW.

Das kann ich so nicht ganz nachvollziehen. Mir ist bewusst, dass Cube eher im unteren und mittleren Preissegment anbietet (von Ausnahmen wie z.B. dem AMS Zero abgesehen) und Canyon das mittlere und obere Segment bedient. Im Gegensatz zu Autos werden bei Rädern allerdings immer Standardkomponenten verbaut und die lassen sich bei Bedarf auch recht unkompliziert upgraden. Aus einem Dacia macht man nicht mal so schnell einen BMW, wenn man feststellt, dass die Verkleidung scheppert.

Ich habe bewusst zwei Räder mit ähnlichen Anbauteilen verglichen. Ist der Rahmen des Canyons hochwertiger? Von der Geometrie gibt es keine riesigen Unterschiede. Bei vergleichbaren Rahmengrößen (Canyon S, Cube M, beide 420mm Sitzrohrlänge) sind Steuerrohrwinkel, Stack und Oberrohrlänge sehr ähnlich.

Ich habe in Erinnerung, dass Canyon Räder bei vergleichbarer Ausstattung ein paar hundert Euro billiger waren, bzw. man für das gleiche Geld eine Stufe höher rutscht in der Ausstattung. Das sehe ich zumindest bei den verglichenen Rädern nicht.

Was man hier so liest, haben "Versender-Bikes" vor allem einen Service Nachteil.
So was kommt - glaube ich - nur für Leute in Frage, die ihr Bike auch selbst aus den Einzelteilen zusammbauen könnten und auch wollten.

Ist mir bewusst und auch ein Grund, warum ich jemandem, der nicht selbst schrauben will niemals ein Canyon empfehlen würde. Spielt wie beschrieben in meinem Fall aber keine Rolle. Komme gerade aus dem Keller wo ich den kleinen Service meiner Fox Gabel und Dämpfer gemacht habe.

Cube ist doch eine ganz andere Hausnummer als Canyon.
Daher können die auch andere Preise machen.

Kann ich nachvollziehen, aber war das nicht schon immer so?

Tristan, was sind denn eigentlich die Gründe für ein E-Fully? Und mit welchen Anforderungen und Specs außer nur auf die Preise schauen?
Schonmal eins probiert? Ich kann mir vorstellen, dass das für jemand der schon ein normales Fully kennt/fährt mit seinen 10kg mehr ziemlich frustrierend/enttäuschend sein kann...

Ca. die Hälfte meiner Mountainbikegruppe fährt E-Bike. Neben Arbeit, Familie und Haus schaffe ich es zur Zeit nicht mich so fit zu halten um da locker mitfahren zu können und dampfe regelmäßig aus allen Löchern. Daneben habe ich Hoffnung mit dem E-Bike auch mal andere Strecken zu sehen, wenn man von zuhause losfährt, da man in der gleichen Zeit doch mehr Weg zurücklegt. Sind aber momentan nur so wage Gedanken. Gefahren bin ich noch keins. Bin nur erschrocken über die Preise und hab mich dann gewundert, dass Canyon im Vergleich zu anderen nicht günstiger scheint. Würde ich mein aktuelles Fully neu kaufen müssen (Fox Fahrwerk, Mavic Felgen, volle XT Ausstattung, ) wäre ich wohl ein kleines Vermögen los.
 
Cube wäre in diesem Vergleich m.E. eher VW. Massenware und für die meisten sicherlich absolut ausreichend.
Ich habe schon 2 Canyon wieder verkauft, meine Frau fährt seit Jahren ein Cube Super Elite HPC Team und ist super happy. I may be biased.
Also mit Cube etwa VW kann ich mich anfreunden... ;-)
Ich selbst bin mit meinen 6 Monaten alten Cube HT nicht so ganz zufrieden, so I may be biased as well. Waren aber sicher auch ein paar Wissenslücken, die mich zu diesem Modell führten. Die (Carbon)Rahmenqualität ist jedenfalls spürbar schlechter und an einigen Stellen weniger durchdacht als z.B. bei Orbea oder Specialized, Canyon hätte ich so dazwischen eingestuft. Die Schwächen die ich am Rahmen sehe, würden für einen leichteren defensiveren Fahrer vermutlich weniger eine Rolle spielen, von daher hilft der Vergleich mit Ehefrauen nur bedingt, zumindest meine könnte mein Cube (in ihrer Größe) vermutlich 30 Jahre lang fahren...
 
Ich habe bewusst zwei Räder mit ähnlichen Anbauteilen verglichen. Ist der Rahmen des Canyons hochwertiger? Von der Geometrie gibt es keine riesigen Unterschiede. Bei vergleichbaren Rahmengrößen (Canyon S, Cube M, beide 420mm Sitzrohrlänge) sind Steuerrohrwinkel, Stack und Oberrohrlänge sehr ähnlich.

Ich habe in Erinnerung, dass Canyon Räder bei vergleichbarer Ausstattung ein paar hundert Euro billiger waren, bzw. man für das gleiche Geld eine Stufe höher rutscht in der Ausstattung. Das sehe ich zumindest bei den verglichenen Rädern nicht
Ich geb zu, ich hab die Geos der zwei nicht direkt verglichen. Wenn Du das schon selbst getan hast, top! Man muss aber recht genau auf wenige mm bzw. halbe Grad schauen für eine brauchbare Aussage, man neigt da schnell zu "Ist doch fast alles gleich.... Ich spreche aus eigener noch nicht allzu alter Erfahrung...
Ca. die Hälfte meiner Mountainbikegruppe fährt E-Bike. Neben Arbeit, Familie und Haus schaffe ich es zur Zeit nicht mich so fit zu halten um da locker mitfahren zu können und dampfe regelmäßig aus allen Löchern. Daneben habe ich Hoffnung mit dem E-Bike auch mal andere Strecken zu sehen, wenn man von zuhause losfährt, da man in der gleichen Zeit doch mehr Weg zurücklegt. Sind aber momentan nur so wage Gedanken. Gefahren bin ich noch keins. Bin nur erschrocken über die Preise und hab mich dann gewundert, dass Canyon im Vergleich zu anderen nicht günstiger scheint. Würde ich mein aktuelles Fully neu kaufen müssen (Fox Fahrwerk, Mavic Felgen, volle XT Ausstattung, ) wäre ich wohl ein kleines Vermögen los.
Ich wünschte ich hätte mehr Mitfahrer und müsste nicht immer alleine fahren...
Wenn Du schon ein so gutes Fully gewöhnt bist, wird Dich ein 4k Teil mit 25kg nicht begeistern. Aber die anderen fahren vermutlich ähnliches? Um da bergab mitzuhalten wird es dann wohl reichen, aber ob's Dir Spaß macht?
Am besten mal probieren. Und auch Lightalternativen wie Levo SL oder Rise (M10). Bezüglich Motor kommt man mit denen natürlich bergauf mit max. Unterstützung nicht mit den Walrössern mit. Aber was man hier und anderswo so liest sind, die meisten Kumpels mit "normalen" E-MTB meist bereit, die Unterstütung bergauf etwas zurückzunehmen (nur ganz ohne ist wenig beliebt...), dann kommt man auch mit weniger Nm mit.
 
Meine Händler hier schrauben grundsätzlich auch markenfremd, sprich: machen Servicearbeiten an Versenderbikes. Gehen Probleme mit zB. versenderspezifischen Parts oder Garantieansprüchen darüber hinaus, bleibt es wiederum am Kunden, sich damit mit dem Versender auseinanderzusetzen.
D.h., dass man bei vielen Verschleissparts, Standard-Fahrwerkskomponenten oder Antriebsproblemen gängiger Marken auch einen gewissen Support vor Ort erhält, dieser aber eigentlich nur Routinearbeiten umfasst und keinen Rundum-Support bis hin zur Herstellerkommunikation umfasst.

Letztlich muss das der Kunde beim Kauf entscheiden. Meines sind Versenderbikes definitiv nicht, dafür biete mir mein Händler viel zu viele Vorteile. Von der eigentlichen Kaufberatung, Probefahrt, Bike-Fitting, Erstgratisservice, kontinuierlicher Rundum-Support auch über die Garantiezeit hinaus bis hin zu einer letzten Inzahlungnahme, im Auftragsverkauf oder Bike-Eintausch bei erneutem Neukauf.
Man kennt sich und wird als Kunde entsprechend aufmerksam betreut.
 
Ja, das ist bei mir beim E-Gravelbike auch so (hier kann man das ja sagen im Gegensatz zu "drüben"...).
Ist allerdings meine Meinung nach je mehr der Fall, je schwächer der Motor ist bzw. umgekehrt, je größer Motor/Unterstützung/Akku, desto häufiger/mehr kommt man in Versuchung, sie auch auszunutzen. Bei kleinem Motor und vor allem bei Fahrten mit eigentlich viel stärkeren Leuten ohne Motor merkt man dann plötzlich wie viel schon 50W bzw. 10 Nm extra sind.
Dazu das viel bessere Handling des light-E-Bikes und dass es auch ohne Motor/Akku noch gut und weit fahrbar ist. Ich hab vor dem E-Gravel eine Weile mein für die täglichen 2x22km ins Büro ohnehin schon vorhandenes S-Pedelec (doppelt so schwer wie mein E-Gravel) auf niedrigster Unterstützung für sportliche Touren versucht, war kein Spaß, vor allem nicht als Gravel offroad.
 
Jetzt spiele ich mit dem wagen Gedanken mir ein E-MTB zuzulegen. Erste Anlaufstelle war natürlich wieder Canyon, allerdings frage ich mich, ob die Preise dort denn noch 'günstig' sind? Auf dem Schirm hatte ich zuerst das 'alte' Neuron:ON 8 und dort nicht schlecht über den Preis von 4000 Euro gestaunt, der sich auf 4200 erhöht, wenn man Rahmengröße M braucht. [...]

Die 200 EUR mehr kommen durch den größeren Akku (504 -> 630 Wh).
Die 630Wh aber jemals aus Shimano rauszubekommen ist aber so eine Sache. ;-(
Wenn Du mehr brauchst suchst du bei Shimano einen Extender vergeblich.

Ich hab das 8er von 2021, welches ich damals in M noch für glatte 4k bekommen habe.

1Kg Gewichtsunterschied sind quasi nur durch die Gabel, wo letztes Jahr ein schweres Hackklotz verbaut war. Das habe ich inzwischen nachgerüstet.

Der Chaingard wird wie 2021 und 2020 immer noch der selbe sein und bei den großen Ritzeln deutlich schleifen.

Du wirst dich früher oder später über den so massiv beworbenen Ladeport ärgern. Der macht mit div. Handys Probleme.

Auch haben die das billigste Display der 8000er Serie verbaut. Daher auch den ältern Schalter verwendet. Im Rahmen ist dies dann mit Adaptern auf den EP8 umgestrickt.

Dämpfer bin ich noch unglücklich. Im Wiegetritt frisst der viel weg und hab noch keine Lösung oder Alternative gefunden.

Auf dem 12er und 10er Ritzel wirst Du irgendwann eine überspringende Kette bekommen.


Kundenservice ist so ein Thema.
Vor dem Kauf kann man noch nicht mal den Dropperpost auf ein kleinere Version ändern.

Bei einem gebrochenen Keramikkolben der Bremse haben die noch nie von so was gehört und schicken einen an Shimano.

Und beim Ladeport stellen die sich auch dumm.


Direktes anschreiben per Email nicht möglich. Es muss immer über das Kontaktformular gehen und dann ist eine Emailantwort nur in 2 Wochen möglich.


Ich würde es mir wieder kaufen (nur in 2021er Farben), da die Preise und Behandlung leider heute überall normal sind. ;-(

Gruß
 
Zuletzt bearbeitet:
Wir haben drei Bikes von Canyon im Haushalt (2 x Spectral:On CF 7 und ein Grail AL 7) und sind absolut zufrieden.

Ich hatte bisher auch keine Probleme mit Werkstatt und auf Anfragen (via Facebook) habe ich immer am selben Tag noch eine Antwort erhalten. Ich würde immer wieder zu Canyon greifen und habe mich bewusst gegen einen VW Golf entschieden. Ich kann auch gegen den EP8 und die 630 Wh nichts negatives sagen, jedoch gilt es zu bedenken, dass der EP8 eher an sportlih ambitionierte Pedalierer mit einer Kadenz von 70-85 gerichtet ist. Ich kann mit meinem Kumpel welcher ein Bosch CX4 mit 625 Wh fährt jede Tour mithalten.

Der Vergleich mit Cube ist wahrscheinlich wirklich eine glaubensfrage, da CUBE bei Preis/Leistung einen guten Ruf hat aber wenn du das Canyon mit anderen Anbietern in der Mittelklasse vergleichst bist du in der Regel immernoch ca. 300-400 günstiger.
 
...25kg Bike anspruchsvoll bergab sind scheusslich.
Bist du schon ein E-MTB bergab gefahren? Wenn ja: Wieso ist es für dich scheußlich bergab?

Ich bin bis November 2021 ein BioBike mit 14,8 Kg gefahren und fahre aktuell ein E-Bike mit 24,5 kg bei 86 kg Fahrergewicht und finde es alles andere als scheußlich. Es fühlt sich weder bei anspruchsvollen Trails mit heftigen Wurzeln, Steinen oder auch höheren Sprüngen scheußlich an.

Am Anfang war es ungewöhnlich, aber mittlerweile fühlt es sich sehr gut an. Sollte aber demnächst Mal das normale Rad wieder fahren, damit ich da nicht ganz raus bin.
 
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