Für diejenigen, die es interessiert, nun ein paar Eindrücke sowie ein, zwei Kommentare meinerseits zu den Ausführungen von
@riCo.
Er schreibt:
“Dass Acerbis sehr viel Erfahrung mit Plastik hat, spiegelt sich auch in der Konstruktion und der Materialwahl des X-Elite Handguards wider. Hier ist alles, bis auf die Schrauben, aus Kunststoff. Auch die Haltebügel sind aus Plastik, was der gesamten Konstruktion Flex verleiht, sie aber auch weniger widerstandsfähig wirken lässt als die Modelle der Konkurrenz, die allesamt mit Metallbügeln ausgestattet sind.“
Aus 20 Jahren Erfahrung in Enduro und Moto Cross, auch als Teilnehmer von Extrem-Enduro-Events wie dem Erzberg Rodeo, kann ich sagen, dass Kunststoff häufig die bessere Wahl ist als Alu. Ich bin im Laufe der Zeit an rund 30 Offroadmotorrädern viele Hand-/Hebelschützer gefahren. Offene wie geschlossene, reine Kunststoffkonstruktionen und solche mit integrierten Metallbügeln und Befestigungen aus Alu. Insbesondere im harten Enduroeinsatz bekommt man alles krumm, schief und kaputt. Dabei hat sich gezeigt, dass Kunststoff stets die bessere, robustere und flexiblere Wahl darstellt.
Weiter heißt es in dem Artikel:
„Im Hinblick auf Verarbeitung, Formschluss und -gebung können diese Handschützer von Acerbis voll überzeugen. Einziges Manko: Die Schrauben, die sich bei Erstmontage teilweise in den Kunststoff schneiden, machen die Montage zu einer einmaligen Sache, denn eine De- und Wiedermontage dürften die Gewinde im Kunststoff kaum mehrmals mitmachen.“
Dem kann und muss ich ganz klar widersprechen. Man muss schon extrem grobmotorisch zur Sache gehen um die in den Kunststoff geschnittenen Gewinde zu überdrehen und somit unbrauchbar zu machen. Viele Verkleidungsteile an MX und Enduro Motorrädern werden genau so befestigt. Üblicherweise werden sogar die sog. Tankflügel genau so in den Kunststofftanks befestigt. Das funktioniert seit Jahrzehnten und hat sich absolut bewährt. Und dabei werden an Offroad Motorrädern weitaus häufiger Teile ab- und angeschraubt. Und sollte man dann doch das Gewinde zerstören, nimmt man halt ne entsprechende Maschinenschraube mit ner Unterlegscheibe und ner Mutter und kann die Schützer beliebig oft demontieren und wieder montieren. Für mich also kein Showstopper.
Abschließend noch ein, zwei eigene Eindrücke aus einer kurzen Probefahrt mit den Guards. Im ersten Moment ist es echt ungewohnt, weil man die Dinger irgendwie stets in den Augenwinkeln im Blick hat. Das gibt sich aber sehr schnell. Letztlich geben die Protektoren optisch gut Aufschluss darüber, was der Lenker grad macht. Ich hoffe ihr versteht, was ich meine. Notwendig ist das zwar keineswegs, ich empfand es aber irgendwie als angenehm und alles andere als störend.
Ob man sowas am Mountainbike letztlich braucht, muss jeder für sich entscheiden. So unverzichtbar, wie es
@riCo in seinem Bericht ein wenig plakativ darstellt, sehe ich es nicht. Nachteile kann ich persönlich keine erkennen. Mir gefallen die Dinger und ob es jemand affig findet (vermutlich die überwiegende Mehrheit) ist mir hoch wie breit.