Fragen zu Laufrädern und Bereifung (Anfänger)

Lavirco

Bekanntes Mitglied
Servus. Ich fahre ein Canyon Spectral ON 7 (EP801) und überlege mir ein neues Paar Reifen zuzulegen. Ich habe so gut wie keinen Schimmer, worauf man da alles schauen muss. Bei der Suche und Lesen von vielen Beiträgen sind mir einige Dinge aufgefallen und dazu hätte ich ein paar Fragen. Wäre schön, wenn mir da jemand Auskunft geben könnte. Ich möchte ja dazu lernen.

Ich fahre einen Mulletlaufradsatz.
1.Wieso wurde von Canyon hinten ein breiterer Reifen montiert? Ich lese oft, dass man vorne den breiteren Reifen fahren sollte.

2. Das Laufrad hinten hat bei mir eine innen Felgenbreite von 36mm. Ich hatte mir die Onza Ibex angeschaut. Allerdings in 2,4er breite. Dort wird angegeben, dass eine innen Felgebenbreite von 25-32mm empfohlen wird. Ich verstehe es dann also so, dass man auf meiner Felge diesen Reifen nicht fahren sollte.

3. Ich habe mir auch die neuen Newmen Baskar Laufräder angeschaut. Dort hätte ich vorne und hinten eine Maulweite von 30mm und könnte auch die Ibex in 2,4 montieren. Wenn ich einen neuen Laufradsatz kaufe, worauf muss ich da genau achten? Ich denke mal ich müsste den Shimano Micro Spline Freilauf nehmen, oder? Und der Rest passt dann alles? (Kassette/Steckachsen)

Schönen Gruss
Ingo
 
Für welchen Einsatzzweck sollen denn die Reifen sein?
Warum willst du einen neuen Laufradsatz kaufen - was stimmt mit dem aktuellen nicht?
Mir geht es in erster Linie erst mal um meine Fragen, damit ich das ganze auch mal verstehe :)

Aber gut. Ich hätte gerne etwas schmalere Reifen, weil ich mit dem Rad auch öfter zur Arbeit fahre (Asphalt). Da ich dieses Jahr das erste mal nach Willingen/Winterberg fahre und noch nicht so oft auf Trails unterwegs bin, wäre das in meinen Augen ein guter Kompromiss. Die Onza Ibex sind nicht schlecht und rollen gut. Mit diesen Reifen und den Newmen Laufrädern könnte ich noch etwas Gewicht einsparen. Mein Frauchen hat sich auf der letzten Trailfahrt hingelegt und damit hat sich das Thema für sie erledigt. Somit fahre ich auch mit ihr eher normale Waldwege. Somit liegt der Löwenanteil bei Asphalt und Waldwege/Parks/Radwege.
Wenn sich das ändert, kann ich die alten Reifen ja wieder aufziehen. Ich muss eh erst mal sehen, ob mir die Flowtrails Spass machen (Wovon ich allerdings ausgehe). Dann mache ich noch einen Technikkurs und kümmere mich mal um Trails, welche hier in der Nähe sind um langsam mal reinzukommen. Aber das Wetter muss schon mitspielen. Regen und Matsch ist nichts für mich :)

PS: Zum Laufradsatz wechseln... Wie oben beschrieben, passen die 2,4er nicht auf meine hintere Felge, bzw. in der Beschreibung des Reifens wird eine Felgenbreite von 25-32mm empfohlen. Meine hat allerdings 35mm. Zusätzlich wird der neue Laufradsatz noch etwas leichter. Da ich aber nicht weiss, ob ich diese Reifen trotzdem auf meiner Felge (ohne Nachteile) fahren kann, habe ich hier nachgefragt. Dann könnte ich auch auf die neuen Laufräder verzichten.
 
Zu 1: Ja, schon seltsam, aber als dein Bike neu auf den Markt kam, waren Breite Reifen gerade der heiße Scheiß..... 🤷🏻‍♂️

Zu 2: Wenn Onza das schreibt ist deine Felgenbreite für den Reifen eher suboptimal. Kannst du zwar fahren, aber seine volle Performance wird der Reifen nicht entfalten können. Der wird zu weit auseinander gezogen und die Abrollfläche liegt dann nicht richtig auf.
Grundsätzlich würde ich das mit dem Onza noch mal überlegen. Ein Freund hatte die auf seinem Bronson und nicht lange gefahren. Bei Nässe wenig Grib, kaum Selbstreinigung und im trockenen auch nicht so der Renner. Abrollen können andere auch besser.

Zu3: Wenn du dir nen anderen Laufradsatz kaufen möchtest musst du darauf achten, dass das Achsmaß das gleiche ist. Ebenso ist das beim Freilauf, der muss zu deiner Schaltung passen. Wenn du nicht noch andere Bremsscheiben drauf machen möchtest, sollten die neuen Laufräder auch die gleiche Aufnahme für die Bremsscheiben haben wie zuvor. Außerdem sollten die neuen Räder die gleiche oder eine höhere Gewichtsfreigabe haben wie dein Bike.

Hoffe ich konnte einige Klarheiten beseitigen. 😜
 
Also mit Achsmaß ist diese Angabe gemeint -> Achsdimension: 15x110 mm (mein jetziges Vorderrad), so verstehe ich das zuminest :)
Als Freilauf hatte ich mir den Shimano Micro Spline ausgewählt, bzw. denke das dies der richtige ist. (Habe eine 12 Gang Shimano Schaltung)
Aufnahme der Bremsscheiben... hatte ich nicht auf dem Schirm. Dann muss ich da noch mal genauer recherchieren. Keine Ahnung woran man erkennt, ob die passen oder nicht :)
 
Mit der Achse hast du richtig erkannt und bei ner Zwölfgang Shimano brauchst du nen Microspline Freilauf. Auch richtig.
Bei der Scheibenbremse gibt es nur zwei gängige Möglichkeiten. Centerlock (eine große Überwurfmutter) oder 6Loch (mit 6 kleinen Schrauben festgeschraubt).
 
Perfekt. Vielen Dank! Ich glaube mit diesen Infos komme ich klar. 👍
JEtzt habe ich es auch in der Beschreibung meiner jetzigen Laufräder gesehen "Bremsaufnahme: IS 6-Loch" und kann damit etwas anfangen :)
 
@Lavirco Schau mal hier

Da gibt es einige sehr gute Infos zum Thema und einen Link zu einer Tabelle "Reifenbreite-Felgenbreite".

Mit Felgenbreite ist das Innenmaß, gemessen von Felgenhorn zu Felgenhorn gemeint. Also Reifen runter und dort messen.

Meine Felgen haben z. Bsp. aussen=35mm und innen=30mm. Da passt ein 2,4" Schlappen.

Bei Innenbreite 35mm ginge auch noch 2,4", ist aber grenzwertig bez. des Haltes des Reifens auf der Felge.

Nicht das Du mal den Reifen unterwegs verlierst. 😁
 
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Ich würde das mit dem Onza noch mal überlegen. Ein Freund hatte die auf seinem Bronson und nicht lange gefahren. Bei Nässe wenig Grib, kaum Selbstreinigung und im trockenen auch nicht so der Renner. Abrollen können andere auch besser.

Ich fahre den Ibex vorne/hinten seit einiger Zeit als Dissector-Ersatz und bisher ist mein Eindruck so, dass der Onza für mich im Mittelgebirge prima funktioniert und besser rollt. Gerade die Selbstreinigung finde ich super. Zum Grip bei Nässe in Winter oder Herbst kann ich noch nichts sagen, auf den matschigen Sommerböden ist der Dissector für mich nicht besser.

Aber beim geplanten Einsatzfeld des TE sollte das eh vernachlässigbar sein. Da finde ich das Argument mit der Felgenbreite entscheidend.
 
Wenn Du eh einen neuen LRS in Erwägung ziehst möchte ich mal folgenden Denkanstoss geben:

Original LRS mit trailtauglichen Reifen versehen, Highroller 2 und Minion DHF zB
Neuen LRS mit leichten Reifen aufbauen, 2. Kassette, und 2 Bremsscheiben kaufen und wechseln nach Bedarf

Umgeschraubt ist das in 5 Min, Du hast was leichtes für Deine Frau und die Arbeit und was vernünftiges für Trails
 
Ich fahre den Ibex vorne/hinten seit einiger Zeit als Dissector-Ersatz und bisher ist mein Eindruck so, dass der Onza für mich im Mittelgebirge prima funktioniert und besser rollt. Gerade die Selbstreinigung finde ich super. Zum Grip bei Nässe in Winter oder Herbst kann ich noch nichts sagen, auf den matschigen Sommerböden ist der Dissector für mich nicht besser.

Aber beim geplanten Einsatzfeld des TE sollte das eh vernachlässigbar sein. Da finde ich das Argument mit der Felgenbreite entscheidend.

Zu Nässe, Herbst und Winter kannst du ja nichts sagen.
Wirst es erfahren 😉
 
der orig. Laufradsatz hat doch trailtaugliche Reifen, da braucht man nix anderes, schon gar nicht für die Flowtrails, die Lavirco fahren möchte.
Grundsätzlich stellt sich mir eher die Frage ob das Rad nicht etwas oversized für den eigentlichen Zweck ist; da wäre das Neuron:ON doch passender gewesen, aber jetzt ist es so.
Würde dann auch nen 2.Laufradsatz nehmen, aber eher was einfaches, da es ja nur für Straße/Waldweg sein soll.
 
Hello

Ein neuer Laufradsatz ist imho nicht notwendig, geht auch gut mit dem vorhandenen.
Maxxis ist jedoch nicht unbedingt für den Rollwiderstand bekannt, aber wenn es Maxxis bleiben sollen:

VR: Minion DHF 29x2,6
HR: Dissector 29x2,6 (oder Highroller)
Eine noch besser rollende Kombi, welche trotzdem absolut Flowtrail (oder mehr) tauglich ist wäre z.B. von Schwalbe:

VR: Magic Mary 29x2,6 - Soft Super-Trail
HR: Nobby Nic 29x2,6 - Soft oder Speedgrip und Super-Ground oder Super-Trail (wobei ich eher den Hans Dampf nehmen würde, da es den in Super Gravity Soft gibt)


Canyon hat sich schon was bei der Reifenwahl gedacht und der Assegai baut etwas breiter als der Minion
 
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Es ist immer schwer die Intention eines TE vollständig nachzuvollziehen.
Bei einem eMTB spielt der Leichtlauf der Reifen und das Gewicht der Laufräder eher eine geringe bis keine Rolle.
Ein 2. Laufradsatz macht häufig Probleme weil die Bremsscheibe und der Ritzelsatz nicht perfekt die gleiche axiale Lage haben. Dazu kommt, dass ein ungleicher Verschleißstand des Ritzelsatz zur Kette Komplikationen mit sich bringt, den Leichtlauf reduziert und den Verschleiß erhöht.
Ich würde in dem Fall den Nobby Nic für vorne in Supertrail Soft und hinten in Supertrail Speedgrip vorschlagen. Damit werden deine Anwendungsfälle hervorragend abgedeckt.
Schau doch mal hier:
https://www.schwalbe.com/media/16/8b/a7/1719562255/gbhvrnn6jl4r30npnfet6vql7r_nobby-nic.svg
https://www.schwalbe.com/Nobby-Nic-11159130
P.S. Die beste Variante ist, erstmal das Bike eine Weile so fahren bis sich tatsächlich Wünsche heraus kristalisieren.
Was deine Frau betrifft, man fährt nicht einfach mit ihr auf einen Trail. Das ist die beste Voraussetzung ihr und dir den Spaß zu verderben. Ich würde sie zuerst mal zu einem Grundlagentraining anmelden. Mtb-xpert ist eine gute Adresse. Es gibt natürlich auch noch einige andere.
 
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der orig. Laufradsatz hat doch trailtaugliche Reifen, da braucht man nix anderes, schon gar nicht für die Flowtrails, die Lavirco fahren möchte.
Grundsätzlich stellt sich mir eher die Frage ob das Rad nicht etwas oversized für den eigentlichen Zweck ist; da wäre das Neuron:ON doch passender gewesen, aber jetzt ist es so.
Würde dann auch nen 2.Laufradsatz nehmen, aber eher was einfaches, da es ja nur für Straße/Waldweg sein soll.

Das Neuron war tatsächlich meine erste Wahl. Aber der Akku ist dort fest integriert. Ein No-Go.
Und keiner kann vorhersehen wohin die Reise geht. Vielleicht entwickelt sich das alles zu einem echten Hobby. Dann ist man froh, dass man schon ein passendes Rad hat. Wenn mich etwas packt, dann steigere ich mich schnell hinein und übertreibe es dann auch mal gerne :)

Ein zweiter Satz käme nur in Frage, wenn ich ein gewisses Level erreicht habe. Als Anfänger suche ich erst mal einen guten Kompromiss, ohne ständiges Umbauen.
 
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Bin da ja nicht weit weg von, wobei ich den MM vorne schon mal als "falls doch mehr als Flowtrail" eingeplant habe, denn am Vorderrad am eBike läuft der Magic Mary nicht allzuviel schlechter als der Nobby Nic....

VR: Magic Mary 29x2,6 - Soft Super-Trail
HR: Nobby Nic 29x2,6 - Soft oder Speedgrip und Super-Ground oder Super-Trail

Ansonsten sehe ich es auch so, wenn wirklich Interesse an Trails besteht, dann einen Tageskurs machen, die meisten Trailparks bieten da was an.
 
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Was deine Frau betrifft, man fährt nicht einfach mit ihr auf einen Trail. Das ist die beste Voraussetzung ihr und dir den Spaß zu verderben. Ich würde sie zuerst mal zu einem Grundlagentraining anmelden. Mtb-xpert ist eine gute Adresse. Es gibt natürlich auch noch einige andere.
Das war nicht meine Idee. Sie hat sich diese Tour rausgesucht. Ich war erst mal für ein Technik Training :)
Es war einfach nur eine etwas steilere Passage. Dort habe ich Ihr gezeigt, wie Sie auf den Rad stehen und die Bremsen einsetzen soll, weil ich der Meinung war, dass sie das hinbekommt. So war es dann auch. Problem war, dass es unten am Ausgang eine etwas größere Kante gab. Anstatt stehen zu bleiben, ist sie einfach weiter gefahren. Ich wäre in diesem Fall besser vorgefahren (so wie davor), dann hätte ich sie dort nicht weiterfahren lassen. Naja. Einen Technikkurs werden wir trotzdem noch machen.
 
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