Garantie nur mit Erstinspektion?

Ja, sobald du die Teile mit dem das Rad an dich ausgeliefert wurde, durch andere Austauscht oder ersetzt. Hier veränderst du das Bike. Wenn du Komponenten austauscht, dann sollte es das gleiche Fabrikat und Modell sein, sonst ist deine Garantie sofort erloschen.

Ich hatte solche Fälle in meinem Bekantenkreis. Neues Bike gekauft, und mit den noch extrem guten Teilen vom anderen Bike ergänzt, bzw. ausgetauscht. Es kam wie es kommen musste, bei der Herstellung des Rahmen war ein Materialfehler wohl der Grund des Defektes. Der Hersteller, sowie der Händler haben jegliche Übernahme abgelehn, da das Rad sowohl verändert wurde, als auch die Inspektion nicht gemacht wurde.

War für den Betroffenen leider eine sehr teure Lehrstunde.

Für die Garantie ist das richtig. Der Hersteller kann dir alles möglichen garantieren und dies auch an eigene Bedienungen knüpfen. Wie diese aussehen bleibt ihm völlig selbst überlassen. Er kann garantieren das der Schwimmreifen aus Blei zu 100% über die gesamte Nutzungdauer nicht schwimmen wird.


Bei der 24 monatigen Gewährleistung ist der Sachverhalt nicht ganz so einfach. Alles innerhalb der ersten 24 Monate ist erstmal ein Gewährleistungsfall. Bricht dir hier der Rahmen greift bei baulichen Veränderungen imho erstmal das Kausalitätsprinzip. Baust du ne andere Gabel ein und hast nen Riss am Steuerrohr hast imho schlechte Karten. Einen offensichtlichen Zusammenhang zwischen einer getauschten Kurbel und nen Steuerrohr ist erstmal aber nicht geben.

Sprechen wir von ner Lebenslangen Garantie auf Rahmen für den Erstbesitzer, wie z.B. bei Speci und du hast nen Schaden nach 48 Monaten greift der erste beschriebene Fall
 
Zuletzt bearbeitet:
Warum Einzelabnahme? Der Austausch mit identischen Teilen stellt überhaupt kein Problem dar, weil dann deine COC bzw. dein CE nicht beeinflusst werden.
Schwieriger ist es, wenn du andere Teile verbaust. Offiziell müsste du dazu nen Freigabe von Hersteller erhalten. Unter Umständen hat der Hersteller nämlich schon verschiedene „Second Source“ Komponenten getesteten und Freigeben lassen. Oder der Bikeladen, welcher die Teile verbaut, damit als Quasihersteller zählt und die Haftung übernehmen muss, stellt die neue Dokumente aus (was unrealistisch ist)
Aber aktuell wollen wir mal bei den Thema noch die Kirche im Dorf lassen. Aber ich bin ziemlich sicher, das da in Zukunft noch was kommen wird.
 
Ich habe statt grauer Theorie einen konkreten Fall: Mein Cube hatte nach knapp 3 Jahren und 10600km Motorschaden. Ich habe jeden Menge umgebaut und war NIE bei eirgendeinem Händler zur Inspektion. Der Motor wurde von Bosch auf Kulanz getauscht, nach einem eventuellen Serviceheft wurde nicht einmal gefragt!

Soviel von meiner Seite zum Theme: Muss ich zum Händlerservice.

Beste Grüße,
KalleAnka

PS: Selbstverständlich habe ich mein Rad selbst gehegt und gepflegt.
 
Ich hatte solche Fälle in meinem Bekantenkreis. Neues Bike gekauft, und mit den noch extrem guten Teilen vom anderen Bike ergänzt, bzw. ausgetauscht. Es kam wie es kommen musste, bei der Herstellung des Rahmen war ein Materialfehler wohl der Grund des Defektes. Der Hersteller, sowie der Händler haben jegliche Übernahme abgelehn, da das Rad sowohl verändert wurde, als auch die Inspektion nicht gemacht wurde.

Welche Marke?
 
Mangelnde Wartung ist recht weit gespannt, vor allem wenn es keine festgelegten Wartungsintervalle mit klar definiertem Wartungsumfang gibt. Und da steht nichts von Fachhändler usw. und fachmännisch kann ich auch selber warten.
Davon abgesehen, was soll denn an einem Fahrrad überhaupt kaputt gehen?
Ich gehe davon aus, dass das eine rhetorische Frage ist. Um es kurz zu sagen: JEDES Teil an einem Rad kann natürlich kurz nach dem Kauf kaputt gehen.

Bei meinem neuen Nicolai E-MTB ist jetzt nach ca. 1.500 km die Magura MT7 Vorderradbremse undicht geworden. Aber ist halt ein Nicolai Rad mit Nicolai Service: nach telefonischer Reklamation habe ich am übernächsten Tag eine eine Austauschbremse erhalten, während Nicolai meine Bremse zur Überprüfung an den Hersteller schickt...
 
Bei meinem neuen Nicolai E-MTB ist jetzt nach ca. 1.500 km die Magura MT7 Vorderradbremse undicht geworden. Aber ist halt ein Nicolai Rad mit Nicolai Service: nach telefonischer Reklamation habe ich am übernächsten Tag eine eine Austauschbremse erhalten, während Nicolai meine Bremse zur Überprüfung an den Hersteller schickt...
Das ist halt der Unterschied zwischen Nicolai und den meisten anderen Herstellern. Ich hatte auch ein kleines Problem und eine Mail zu Nicolai geschickt, 5 Minuten später hat sich Claus vom After Sales gemeldet und geschrieben: Schick es uns, wir kümmern uns darum.
 
Danke für eure Tipps. Ich lass das mit der Inspektion jetzt erstmal, ist mir so früh zu teuer und durch den Austausch der Kurbeln usw. ist die Garantie ja eh unklar...

Andere Frage abseits der Garantie: Ein Wechsel auf eine SRAM-Schaltung sollte ja prinzipiell kein Problem sein, oder? Wie schaut es mit einem Wechsel auf kürzere Kurbeln aus? Sind die Längen vom Hersteller auf die Geometrie und den Motor abgestimmt, so dass kürzere Kurbeln problematisch für den Motor werden könnten? Die 175mm Dinger sind mir doch was lang...
 
Wie schaut es mit einem Wechsel auf kürzere Kurbeln aus? Sind die Längen vom Hersteller auf die Geometrie und den Motor abgestimmt, so dass kürzere Kurbeln problematisch für den Motor werden könnten? Die 175mm Dinger sind mir doch was lang...
Kann der Händler von 175mm auf 165mm umstellen. Es ändert sich aber nur die Unterstützung (bei Einstellung auf 165mm Kurbeln, unterstützen die einzelnen Stufen etwas mehr), soweit ich weiß. Ich würde es erstmal ausprobieren.

Beste Grüße,
KalleAnka
 
Kann der Händler von 175mm auf 165mm umstellen. Es ändert sich aber nur die Unterstützung (bei Einstellung auf 165mm Kurbeln, unterstützen die einzelnen Stufen etwas mehr), soweit ich weiß. Ich würde es erstmal ausprobieren.

Beste Grüße,
KalleAnka

Das heißt, der Motor muss auf die Länge der Kurbeln eingestellt werden, korrekt?
 
Ja genau, den neuen CX der 4. Generation. Mir wurde nur gesagt dass die Kurbeln bei Austausch die gleich Länge haben müssen, daher frage ich explizit.
Also ich habe schon 160mm Kurbeln am Bosch CX 2016 gefahren, da konnte man die Länge noch gar nicht einstellen. Das kam ja erst irgendwann mit einen Softwareupdate. Ich kenne auch Leute, die fahren 160er Kurbeln und lassen in voller Absicht 175mm eingestellt, damit eben weniger unterstützt wird.
Explodiert ist da bisher nichts und den Motor stört das auch nicht.
 
Ich hoffe ich klugscheiße nicht...

Leistung ist das Produkt aus Drehmoment x Drehzahl x konstante Faktoren. Oder anders gesagt
2 x Pi x M x n.

Drehmoment ist das Produkt aus Kraft (N) x Hebel (m).
F x s.
Daher die Einheit Nm.

Du drückst also mit einer gewissen Kraft X auf die Kurbel. Durch die kürzere Kurbel hast du einen kleineren Hebel und dadurch sinkt das erzeugte (und ausgewertet) Drehmoment.

Der Motor „erkennt“ oder besser gesagt berechnet bzw. du erbringst weniger Leistung (es gibt keinen Leistungsmesser sondern nur Drehmomentmesser - eine Leistung wird immer nur rechnerisch „ausgewertet“) obwohl die eingebracht Kraft aus deinen Beinen die die gleiche ist (die Kraft mit der du aufs Pedal drückst). Vorausgesetzt die Kadenz bleibt gleich.


Ob der Motor jetzt aber dadurch mehr oder weniger unterstützt kann ich nicht 100% sagen, da der Motor meine Meinung nach ja aus mehreren Parametern wie Geschwindigkeit, Kadenz, Drehmoment seine Unterstützung berechnet.

Ich könnte mir vorstellen, das der Motor, je nach Situation, sowohl mehr als auch weniger unterstützt.

Für eine konstante Geschwindigkeit X benötigt man aufgrund von Verlusten (Aerodynamik, Reibungen, Verformingsarbeit usw.) eine Leistung Y. Y ist meiner Meinung mach nichts anders als die Summe aus Eigenleistung und der Leistung des Motors. Da die Eigenleistung sinkt muss der Motor für das gleiche Resultat mehr Leistung abgeben.

Beim Anfahren am Berg aber könnte ich mir aber vorstellen, das die Unterstützung zuerst geringer ausfällt, da der Motor kurz nach dem Stillstand denkt du trittst mit weniger Kraft ( du willst es sozusagen ruhig angehen lassen ;) ) Der Motor gibt seine Kraft hinzu, es passiert aber weniger als gedacht, unter Umständen kommst du gar nicht voran. Mit anderen Worten die Beschleunigung fällt geringer aus als gedacht, was dann aber wieder zu einer höheren Leistung führt. Das Anfahren wäre imho also „unharmonischer“. Nicht...nichts...auf einmal volle Lotte.

Ich denke also, dass die Kurbellängenkorrektur kein konstanter Wert in die eine oder andere Richtung, sondern eher eine Korrekturkurve ist, welche den Motor bei allen Kadenzen, Geschwindigkeiten usw. harmonischer erscheinen lässt.

Am physikalischen Teil gibts nichts zu rütteln. Der 2te Teil steht natürlich zur Diskussion ;)
 
Da ist jetzt aber viel blabla dabei.

Rein theoretisch, wenn du mit kurzen Kurbeln mit der gleichen Kraft in die Pedale trittst wie vorher erzeugst du etwas weniger Eigenleistung. Da deine Kraft aber nicht genormt ist sondern du einfach so reintrittst bis der gewünschte Vortrieb entsteht musst du natürlich etwas stärker reintreten. Die Betonung liegt auf "etwas".
Ich bin jetzt 3 Jahre mit dem Bosch CX2 mit kürzeren Kurbeln ohne Motoranpassung gefahren und habe beim Umbau keinen großen Unterschied bemerkt.

Und es passieren keine von den oben von Pi80 beschriebenen Szenarien.
 
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