M1 Erzberg BR

orangeknuckles

Bekanntes Mitglied
Manchmal hat man dumme Ideen im Urlaub.

Hatte zufällig bei mir in der Nähe die Möglichkeit das neue M1 Erzberg eine Stunde testen zu dürfen.

Eigentlich bin ich sehr zufrieden mit meinem Bike, aber der klappernde Boschmotor hat mich schon immer genervt (auch weil es bei meinem Modell/Hinterbau offensichtlich extra laut ist).

Also mal im Urlaub geschaut, welche Bikes eine ähnliche Geo haben und keinen Klappermotor (bleiben ja eigentlich nur Yamaha und Brose - für mich zumindest). Und da ich jetzt auf der Eurobike und IAA nichts Neues in dieser Richtung gesehen hab, passt das Erzberg im Prinzip wie die Faust aufs Auge. War ja schon länger angekündigt.

Zur Testfahrt:
Das Bike fährt sich sehr ausgewogen und man kann es trotzdem richtig krachen lassen (zumindest soweit, wie es die Teststrecke hergegeben hat).
Der Hinterbau ist äußerst sensibel und sehr angenehm zu fahren. Trails bergauf bin ich sogar deutlich besser klar gekommen als mit meinem jetzigen Bike.

Mit dem Motor und der Charakteristik bin ich auf Anhieb super klar gekommen. War gefühlt stärker als der Bosch. Hat eine sehr angenehme Kraftentfaltung.

Und diese Ruhe! 🤩
Ist vielen Fahrern nicht wichtig oder nur nebensächlich, aber ich liebe es wenn man sich voll und ganz auf die trailbedingten Geräusche (oder einfach die Natur) konzentrieren kann.
Bin mir relativ sicher, dass ich noch nie so ein ruhiges Bike gefahren bin.

Jetzt hab ich den Salat:
Wollte nur mal so aus „Neugier“ fahren und jetzt überlege ich, ob ich tatsächlich schon nach zwei Jahren ein neues Bike kaufen soll🤯. Ganz billig ist es auch nicht 😜

Meine persönliche + / - Liste:

+ leiser, kraftvoller Brosemotor
+ großer 725 WH Akku
+ Hinterbau
+ Möglichkeit für Stahlfederdämpfer
+ Mulletdesign mit viel Reifenfreiheit hinten (27,5 x 2,8 locker drin, auch im Winter)
+ schicker Carbonrahmen
+ neue Brose-App mit prozentualer Anpassung der Unterstützungsstufen
+ individuelles Bike, das nicht oft rumfährt.
+ M1 als „kleiner“ Hersteller mit hoffentlich persönlichem und gutem Support, wenn mal was ist.
+ Die Verarbeitung wirkt sehr hochwertig
+ Akku nach oben aus dem Unterrohr entnehmbar (keine Sauerrei bei schlechtem Wetter)

- Zuverlässigkeit Brose SMag (keine Ahnung, ob die das jetzt mit der neuen Software im Griff haben)
- Spezialakku (Haltbarkeit und Verfügbarkeit bei Defekt)
- zweiter Akku sehr teuer (999€)
- Würde lieber meine SRAM AXS weiterfahren, als die Shimano XT
- Verfügbarkeit immer noch nicht klar
- kaum Auswahl bei der Ausstattung


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Hat jemand sonst schon Erfahrungen mit dem Bike oder M1?

Kennt jemand die neue Brose-App?

Und: Ja, ich würde die Klingel und die Reflektoren in den Laufrädern auch sofort rausschmeißen 😄
 
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Re: M1 Erzberg BR
Manchmal hat man dumme Ideen im Urlaub.

Hatte zufällig bei mir in der Nähe die Möglichkeit das neue M1 Erzberg eine Stunde testen zu dürfen.
Ich hatte es letzten Spätherbst versucht, sogar in München. Unmöglich. Es ist einfacher eine Papstaudienz zu bekommen...
Eigentlich bin ich sehr zufrieden mit meinem Bike, aber der klappernde Boschmotor hat mich schon immer genervt (auch weil es bei meinem Modell/Hinterbau offensichtlich extra laut ist).
Meiner klappert nicht, surrt leise. Nicht unangenehm. Trek hat das sehr gut hinbekommen.
Zur Testfahrt:
Das Bike fährt sich sehr ausgewogen und man kann es trotzdem richtig krachen lassen (zumindest soweit, wie es die Teststrecke hergegeben hat).
Der Hinterbau ist äußerst sensibel und sehr angenehm zu fahren. Trails bergauf bin ich sogar deutlich besser klar gekommen als mit meinem jetzigen Bike.
Das ist ein 180 ziger?
+ M1 als „kleiner“ Hersteller mit hoffentlich persönlichem und gutem Support, wenn mal was ist.
Musst bei denen in München halt auf der Matte stehen .....
+ Akku noch oben aus dem Unterrohr entnehmbar (keine Sauerrei bei schlechtem Wetter)
Wirklich wichtig. Die Kleinigkeiten machen es. Frag mal meinen "Rotwild" Freund was er von meiner seitlichen, entspannten Entnahme beim Trek hält.
- Zuverlässigkeit Brose SMag (keine Ahnung, ob die das jetzt mit der neuen Software im Griff haben)
- Spezialakku (Haltbarkeit und Verfügbarkeit bei Defekt)
Von wem sind die Akkus bei M1? Weiß man das? Der 750 Rotwild Akku ist in der Praxis nicht entscheidend Leistungsstärker, eher gleich, wie mein 625 Bosch. 6 Tage prallerer Vergleich im alpinen Gelände.
- Verfügbarkeit immer noch nicht klar
.... sagte ich schon Papstaudienz.....

wie schwer war das Rad
 
Das ist ein 180 ziger?
Du meinst Federweg? 165mm
Musst bei denen in München halt auf der Matte stehen .....
Das würde zur Not mit 3h Fahrt noch gehen, aber ich würde es bevorzugen, das nicht machen zu müssen, weil es 1) keine Probleme gibt und 2) auch so ein guter Support möglich sein sollte.

Ich hoffe einfach mal, dass es einfacher ist, dort Hilfe zu bekommen, weil es ein kleiner Hersteller ist.

Wirklich wichtig. Die Kleinigkeiten machen es. Frag mal meinen "Rotwild" Freund was er von meiner seitlichen, entspannten Entnahme beim Trek hält.
Sehe ich auch so. Und ich kann mich selbst fragen, wenn ich mal wieder meinen Akku nach einer Schlammschlacht entnehme und den ganzen Rotz dann in meinen Rucksack stecken muss, um den Akku zu entnehmen (Akkucover ist am Akku angeschraubt).
Von wem sind die Akkus bei M1? Weiß man das? Der 750 Rotwild Akku ist in der Praxis nicht entscheidend Leistungsstärker, eher gleich, wie mein 625 Bosch. 6 Tage prallerer Vergleich im alpinen Gelände.
Sind von BMZ, hab ihn extra mal ausgebaut.

Ein weiteres schönes Detail, was ich dabei gesehen habe:

Die Halterung ist unten und der Steckeranschluss und der Ladeportfür den Akku sind oben. Auch da also wenig Chancen, dass was nass wird.
 
Wie schwer das Rad war, hast Du noch gefragt? Der Händler meinte, er hat es mit 23 kg gewogen, keine Ahnung ob das stimmt, könnte aber hinkommen.

Mein jetziges wiegt 24 kg und das ist für mich okay. Leichter ist besser, aber mit dem Federweg und den Komponenten sowie Akku ist da einfach nicht sehr viel mehr drin.
 
Wie schwer das Rad war, hast Du noch gefragt? Der Händler meinte, er hat es mit 23 kg gewogen, keine Ahnung ob das stimmt, könnte aber hinkommen.

Mein jetziges wiegt 24 kg und das ist für mich okay. Leichter ist besser, aber mit dem Federweg und den Komponenten sowie Akku ist da einfach nicht sehr viel mehr drin.
23 kg wäre ja ein Traum wenn man sich die jetzigen Gewichte der 750 Akku Räder so anschaut. Glaube es nicht, aber wenn es 24 kg wären, auch dicke o.k.

Ich hatte den letztes Jahr, ich war direkt bei M1, gefragt, ob die das auch als Bosch/625 machen würden. Leider ungläubiges Erstaunen.
Weil dann wäre es für mein Empfinden eine Top Allzweckwaffe von der Einsatzbandbreite, Gewicht, Reichweite ....... und das natürlich für 5.999.-:cool:
 
23 kg wäre ja ein Traum wenn man sich die jetzigen Gewichte der 750 Akku Räder so anschaut. Glaube es nicht, aber wenn es 24 kg wären, auch dicke o.k.

Ich hatte den letztes Jahr, ich war direkt bei M1, gefragt, ob die das auch als Bosch/625 machen würden. Leider ungläubiges Erstaunen.
Weil dann wäre es für mein Empfinden eine Top Allzweckwaffe von der Einsatzbandbreite, Gewicht, Reichweite ....... und das natürlich für 5.999.-:cool:
Ich finde das gut, dass nicht alle Bosch verbauen. Sonst hat man ja nie die Möglichkeit was anderes zu kaufen😁.

Das CC kostet 6999€, hat halt 27,5 Zoll (allerdings ne 29 Gabel, so dass man da auch relativ leicht ein Mullet draus machen kann) und keinen Stahlfederdämpfer.
Der Rest ist bis auf XT statt XTR und die Sattelstütze gleich.
Klar, immer noch ein Haufen Kohle, ist nach den neuen Preis-Ankündigungen für 2022 aber okay, finde ich. Ist ja auch Kleinserienproduktion, nicht so wie Cube oder Giant.
 
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Das CC kostet 6999€, hat halt 27,5 Zoll (allerdings ne 29 Gabel, so dass man da auch relativ leicht ein Mullet draus machen kann) und keinen Stahlfederdämpfer.
Der Rest ist bis auf XT statt XTR und die Sattelstütze gleich.
Klar, immer noch ein Haufen Kohle, ist nach den neuen Preis-Ankündigungen für 2022 aber okay, finde ich. Ist ja auch Kleinserienproduktion, nicht so wie Cube oder Giant.
Ich finde den Preis, und das muss man leider sagen wenn man sich die 2022 Preise so anschaut, inzwischen eher "Mittelmaß". Fox Fahrwerk, Magura MT7, XT. Mein poplig ausgestattetes Trek kostet inzwischen 7.300 und Rotwild ruft für das vergleichbare RX Pro 9.000.- auf, Liteville 301 mit XT und RS Fahrwerk auch 8.000.-.
Wie haben die das mit dem Speedsensor hinten gelöst?
 
23 kg wäre ja ein Traum wenn man sich die jetzigen Gewichte der 750 Akku Räder so anschaut. Glaube es nicht, aber wenn es 24 kg wären, auch dicke o.k.
Ich hatte schon gefragt, ob ich es mal einen Tag (gegen Bezahlung) ausleihen darf, um es auf meinen Trails zu testen. Wollte es auch mal wiegen. Aber: Keine Chance, das Testbike wird gehütet und beschützt, als einziges seiner Art…

Gefühlt würde ich sagen, dass 24 kg schon hinkommen.
 
So, hab nochmal eine ausgiebige Testfahrt mit 50 km und paar Trails Uphill und Downhill gemacht.
Es hat sich nochmal bestätigt: Das Teil ist echt schick.

Wollte nochmal den Motor in verschiedenem Gelände testen und schauen, wie der Akku so hält, wenn man ihn ordentlich beansprucht.
Nach 56 km bei 600 hm und 80% Boost waren noch 38% übrig. Das kann sich sehen lassen.

Vermisse etwas meinen E-MTB Modus, aber dafür ist der Brose deutlich leiser (und vom Geräusch auch unter Last angenehmer für mein Ohr) und hat unten raus mehr Power.
Beim Bosch ist mir nach 9500 km über 25 km/h nicht wirklich ein Tretwiderstand aufgefallen. Dennoch muss ich sagen, dass es mit den Brose nochmal besser war. Und das, obwohl da die Eddy Current drauf sind.

Ich wiederhole mich, aber die Ruhe auf dem Bike war sensationell. Es war so ruhig, dass ich die 38 Fox die ganze Zeit auf dem Trail schmatzen gehört habe 🤣.

Hab mich jetzt mal Interessent vormerken lassen. Mal schauen was ich mache, falls eins verfügbar ist.
 
Sooo - ich werde auch nächste Woche das Erzberg BR ausprobieren. Leider nur in Größe L. Und bei 180 cm mit 85er Schrittlänge bin ich mir jedoch nicht sicher ob das passt. Ein Teil in Größe M ist leider nicht verfügbar. Hoffe doch das vielleicht die Position des Speichermagnets geändert wurde.
Warte noch wann ich kommen darf und dann sehen wir weiter. Der Preis ist gegenüber der Mitbewerber schon heftig aber was die Ausstattung betrifft nachvollziebar.
 
Nach längerer Einfahrtsphase, Umbau und Test auf den Trails von Finale Ligure gibt es jetzt mal ein paar Eindrücke von meinem Exoten.

Gewicht im Auslieferungszustand: 26,2 kg

Folgende Dinge hab ich geändert:

MT7 —> Hope Tech 3 V4

Reverse Vorbau —> Spank Split

Transfer Factory —> Vecnum Nivo

Reverse-Lenker —> SQ Lab Lenker

DT-Swiss LRS —> mein eigener LRS Onyx Racing/ Stans Baron

XTR Schaltung —> Eagle X01 AXS

FOX 38 Factory —> Öhlins RXF36 Coil

Fox DHX2 Factory —> Fast Suspension Fenix Enduro

Schwalbe Eddy Current —> Vittoria Mazza/Martello

Gewicht nach Umbau: 25,1 kg.

Bisher bin ich knappe 400 km damit gefahren.

Motor:
Der Brose-Motor gefällt mir sehr gut. Ist relativ leise, klackert nie und lässt sich in 1% Schritten in jeder Stufe penibel anpassen. Ein Unterschied ist aber eigentlich nur alle 5% zu merken. Power hat er mehr als genug und hatte bei mir auch nach 1000 hm am Stück keine Leistungseinbrüche.
Allerdings vermisse ich den E-MTB Modus aus meinem Bosch CX4 schon. Wenn man das mal gewöhnt ist, ist es schwer wieder zurück auf „starre“ Stufen zu gehen. Aber ich hab mich dran gewöhnt und komme klar damit.

Akku:
750 Wh ist ja erstmal ein Wort, allerdings hätte ich etwas mehr Ausdauer erwartet. Mehr als 1500 Hm (45 km) bei sparsamer Fahrweise (33% Unterstützung) habe ich bisher nicht hinbekommen. Wie alles Akkus in diesem Bereich ist er mir fast 4kg recht schwer. Dafür aber relativ kompakt und man kann ihn ohne Probleme in den Rucksack stecken.

Leider ist die Abdeckung bzw. Halterung nicht ganz passgenau, so dass relativ häufig ein Knarzen auftritt, wenn der Akku am Rahmen anliegt. Bisher habe ich das noch nicht beheben können. Muss ich nochmal mit dem Händler sprechen.

Fahrverhalten:
Der Hinterbau ist toll. Anfangs sehr sensibel, so dass auch kleinste Unebenheiten sofort gefiltert werden. Dennoch ist er nicht träge. Für mich genau perfekt. Das gilt sowohl für den FOX DHX als auch für den Fast Suspension Fenix Evo ,bin beide ca. 200 km gefahren.
Insgesamt ist das Bike eher lang und laufruhig als verspielt. Bodenfreiheit ist ebenfalls gut, hatte bisher noch keinen Motoraufsetzer.

Ein Wehrmutstropfen gibt es aber:
Trotz Probefahrt im Gelände, habe ich mich wohl für die falsche Rahmengrösse entscheiden. Denn auf den sehr steilen und ruppigen Trails in Finale hatte ich öfter Probleme mit dem für mich etwas zu langen Sattelrohr. Die Sattelstütze habe ich bereits ganz am Anschlag und bräuchte aber noch weitere 5cm zum Wohlfühlen. Das ärgert mich ziemlich und ich werde mal bei meinem Händler fragen, ob ein Tausch gegen eine Nummer kleiner möglich ist (auch wenn ich da eher wenig Hoffnung habe).
Falls jemand Interesse an einem Erzberg in L hat, bitte melden 😉.

Insgesamt aber ein sehr gelungenes Bike.
 

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50 cm bei L ist schon recht hoch
Ja leider. Bei der Probefahrt ist es mir nicht richtig aufgefallen, weil dort ein ziemlich flacher Sattel drauf war und ich nicht so richtig drauf geachtet habe. Das M hat sich irgendwie zu kurz angeführt im direkten Vergleich. Aber eigentlich total dumm von mir, weil mein Simplon auch ein 45er Sattelrohr hat und das immer super gepasst hat. 🤦‍♂️

Aber mit meinem Ergon Sattel und einem steilen Trail ist es nicht optimal.

Mann, nervt mich echt.
 
Kann man evtl das Sitzrohr kürzen (lassen)? 😬
Andererseits, hätte das M überhaupt genügend mögliche Einschiebtiefe, damit eine entsprechende langhubigere Teleskop Sattelstütze Platz hätte?
Daran hab ich ohne Witz schon selbst gedacht. Aber das muss ich dann wohl selbst machen🥶 und ob das dann beim Carbonrahmen überhaupt geht - keine Ahnung. Das mit der Stütze müsste passen, denke ich.
 
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