Patagonia-Gründer gibt sein Unternehmen ab: Alle Profite gehen zukünftig in den Klimaschutz

Patagonia-Gründer gibt sein Unternehmen ab: Alle Profite gehen zukünftig in den Klimaschutz

Mit einer einzigartigen und höchst ungewöhnlichen Umstrukturierung erklärt Yvon Chouinard, Gründer des Outdoor-Ausrüsters Patagonia und Milliardär wider Willen, heute die Erde – oder besser ihren Fortbestand – im übertragenen Sinne zu Patagonias einziger Anteilseignerin.

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Re: Patagonia-Gründer gibt sein Unternehmen ab: Alle Profite gehen zukünftig in den Klimaschutz
Also ich finde, das geht jetzt ein bisschen weit. Was spendet ihr denn so im Jahr prozentual von eurem Einkommen? Ist das ausreichend, um den ersten Stein zu werfen?

Und bevor es jetzt heißt, Moment, ich bin ja gar nicht steinreich: Euer, oder gerne auch unser, Einkommen wird für 99% der Weltbevölkerung als ausreichend für die Bezeichnung "steinreich" anzusehen sein.

Das mit dem relativieren ist natürlich immer schwierig.
Aber man braucht ja wohl nicht darüber diskutieren, wem es mehr wehtut 10% seines Gehalts zu spenden. Jemandem mit 3k Netto, 5K Netto oder jemandem mit 8Mio Netto im Monat.

Natürlich hat der Mensch mit 3K Netto ein Leben, wovon eine Vielzahl aller anderen Menschen träumen. Dennoch bleibt bei dem am Monatsende wohl nicht so viel übrig, selbst wenn er nicht gerade im "Luxus" (aus unserer Sicht selbstverständlich) lebt. Wenn er dann noch seinen Lebensstandart in der Rente erhalten will, bleibt fast nichts mehr zum Spenden.

Ich finde schon, dass man dann nicht unbedingt davon vom Hocker gehauen sein muss, dass ein Milliardär dann seine weiteren Verdienste spendet, während sein bisher erarbeitetes Geld höchstwahrscheinlich ohnehin mehr abwirft als diese "läppischen" 100 Millionen.

Aber in einem Punkt finde ich diese Aktion mehr als gut. Er sorgt mit Rechtssicherheit dafür, dass das unternehmen das auch tut, wenn er mal nicht mehr da ist. Das heißt, so lange dieses Unternehmen gut geführt wird, wird es abwerfen. Und wenn alles super läuft, macht es das auch noch die nächsten 100 Jahre und dann ist diese Entscheidung natürlich mehr als aller Ehren Wert.

Viel schöner, als dafür zu Sorgen, dass die Generationen nach ihm noch mehr aus dieser Firma quetschen (siehe die Eingangs erwähnten Aldis und Lidls und BMW´s), die ja eigentlich gar nichts dafür können, steinreich zu sein.
 
Also ich würde das jetzt nicht so sehen, dass sich die Mitarbeiter verarscht vorkommen müssen. Ich denke die Leute die bei Patagonia arbeiten, die kennen die Philosophie des Unternehmens. Patagonia setzt sich schon seit ca. 30 Jahren für Naturschutz und Nachhaltigkeit ein (https://www.absatzwirtschaft.de/profit-oder-protest-outdoor-marke-gegen-trump-218347/). Das Unternehmen und auch der Gründer des Unternehmens sind auch dann für ihre Prinzipien eingestanden, wenn es mal unbequem war.
Zudem hat der Gründer auch den Mitarbeitern Freiheiten eingeräumt. Nicht umsonst konnten die Mitarbeiter innerhalb ihrer Arbeitszeit surfen gehen und waren danach kreativer.
Wenn er während seiner Zeit als Unternehmer einen guten Verdienst hatte, so sehe ich das auch als legitim an. Schließlich trägt er auch die Verantwortung. Da sehe ich das wie Jorel.
Nebenbei eine der wenigen Firmen welche auch repariert anstatt dir was neues anzudrehen.
 
Also ich glaube Patagonia ist nicht die schlechteste Firma auf dem Planeten, wenn es um Nachhaltigkeit geht. Daher erstmal 👍 .

Auf der anderen Seite kenne ich beruflich bedingt das System von NGOs, Stiftungen etc. Ich halte davon sehr wenig, da diese oftmals notwendige (wirtschaftliche) Entwicklungen verhindern. Deshalb hätte ich mir gewünscht, die Gewinne würden anderweitig verteilt werden. Man könnte sich ja auch überlegen, die Produkte preislich attraktiver anzubieten - dann wäre der Eigentümer vielleicht gar kein "Milliardär wider Willen" :)

Noch ein paar Worte zu den angesprochenen Großfirmen: Ich denke, dass die ihre Mitarbeiter ganz gut bezahlen. Man könnte sich eher fragen, warum dort so viele Einkaufen. ich kann ja auch den kleinen Laden um die Ecke unterstützen, der wird sicherlich kein Milliardär dadurch.

Was ich aber wirklich nicht verstehe, ist die Argumentation, Milliardäre haben Stiftungen und deshalb wäre es auch OK, dass die Mitarbeiter schlecht bezahlt werden. In erster Linie sind solche Stiftungen Steuersparmodelle, und in zweiter Linie dienen sie dazu, den Gründern ein besseres Image zu geben. Auf der einen Seite eine schöne Story zur Stiftung, hintenrum noch schnell in einem "cum-ex" Fond investiert - ach, das geht ja jetzt nimmer :)

Uns fehlt einfach in Deutschland eine vernünftige Bezahlung und Gewinnbeteiligung für Mitarbeiter, vor allem bei den KMUs. Da bringt auch das Argument mit der Arbeitszeit wenig. Wenn der Chef unentbehrlich ist, hat er was falsch gemacht im Sinne der Firma. Und selbst wenn ich das gelten lassen will, dann wäre doppelte Arbeitszeit = doppeltes Gehalt??

Das Argument der unternehmerischen Verantwortung lasse ich (teilweise) gelten. Unternehmerisches Risiko muss belohnt werden - aber wo hört die Vergütung für unternehmerisches Risiko auf, und wo fängt der "Übergewinn" an? Alles nicht so einfach...
 
Was ich aber wirklich nicht verstehe, ist die Argumentation, Milliardäre haben Stiftungen und deshalb wäre es auch OK, dass die Mitarbeiter schlecht bezahlt werden.
Wer argumentiert denn so?

In erster Linie sind solche Stiftungen Steuersparmodelle, und in zweiter Linie dienen sie dazu, den Gründern ein besseres Image zu geben. Auf der einen Seite eine schöne Story zur Stiftung, hintenrum noch schnell in einem "cum-ex" Fond investiert - ach, das geht ja jetzt nimmer :)
Sprichst Du hier für alle, die etwas Gutes tun wollen und deswegen eine Stiftung gründen?
Der Steuerspareffekt ist bei dem ein oder anderen nebensächlich, er wird halt mitgenommen.
Der Rest sind eher Unterstellungen.
Natürlich gibt es auch Leute, denen das Geld näher ist, als der Zweck der Stiftung.
Deswegen sind alle böse?

Uns fehlt einfach in Deutschland eine vernünftige Bezahlung und Gewinnbeteiligung für Mitarbeiter, vor allem bei den KMUs.
Das stimmt.
Frag mal Vater Staat, warum das so ist.
Ach so... Habek... ja, schade.

Da bringt auch das Argument mit der Arbeitszeit wenig. Wenn der Chef unentbehrlich ist, hat er was falsch gemacht im Sinne der Firma. Und selbst wenn ich das gelten lassen will, dann wäre doppelte Arbeitszeit = doppeltes Gehalt??

Das Argument der unternehmerischen Verantwortung lasse ich (teilweise) gelten. Unternehmerisches Risiko muss belohnt werden - aber wo hört die Vergütung für unternehmerisches Risiko auf, und wo fängt der "Übergewinn" an? Alles nicht so einfach...
Wenn ein Unternehmer nicht mehr frei ist in der möglichen Höhe seines Verdienstes, so wird es noch weniger Unternehmer geben, die sich diesen Scheiß antun würden.
Alternativ wird die Firma einfach in einem anderen Land gegründet.
Arbeitsplätze wandern ins Ausland, Steuern wandern ins Ausland, Knowhow wandert ins Ausland.
Die Kommunisten dachten auch, dass das schon klappt.
Als die klugen Köpfe abgehauen waren, wurde schnell der Schlagbaum zugemacht, damit nicht noch mehr abhauen.
Das Ergebnis ist bekannt (nicht jedem, aber man kann es nachlesen)
Ziemlich blöd, wa?

Edit: Es sind vornehmlich Unternehmer, die Arbeitsplätze generieren, die fallen nicht vom Himmel.
 
@Jorel : Du nimmst wirklich alles ein wenig persönlich.

Aber deine Argumentation ist sehr einseitig. Du hast auf die Anmerkung eines Beitrags zum Thema Milliardäre, Verdienst der MA am Existenzminimum und gesetzliches Verbot geschrieben, dass ja Milliardäre Stiftungen gründen und Gutes tun. Damit rechtfertigst du die niedrige Bezahlung, oder nicht?

Ich muss keine Stiftung gründen, um Gutes tun zu können. Ich kann einfach Geld spenden, ohne alles. Eine Stiftung gründen kostet Geld und ist nicht ohne Aufwand. Und natürlich gibt es Stiftungen, denen geht es nicht um Geld. Bill Gates geht es bspw. um Einfluss und Macht. :)

Und warum jetzt Habeck Schuld ist, dass du deinen Mitarbeiten keine Gewinnbeteiligung geben kannst, verstehe ich nicht. Warum nicht einfach eine Einmalzahlung machen? Und ja, da fallen Sozialversicherungsbeiträge und Steuern an. So ist das nun mal.

Und dein letzter Teil ist schlimmste FDP Argumentation. Sorry, aber wer das glaubt, der hat echt keine Ahnung. Dann aber schön nach dem Staat rufen, wenn es mal nicht so klappt. Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren. Es geht eben doch ums liebe Geld, genauso wie bei den Stiftungen und Steuern sparen - seid doch wenigsten ehrlich!
 
Und zum Rest ist bereits alles geschrieben.
Wenn meins einseitig sein soll, was ist dann Deine Sichtweise?
Ich würde eher sagen, meine Sichtweise ist pragmatisch, Deine idealistisch.

Das ist aus deiner Sicht alles richtig, und dabei sollten wir es auch belassen. :)

Sind die jetzt auch schon rechtsradikal?

Ich weiß nicht, wie du jetzt darauf kommst. Kann dir da gedanklich nicht ganz folgen.

Das Argument der Abwanderung von Unternehmen und Verlust von Arbeitsplätzen kommt halt immer. War ja auch beim Mindestlohn so. Und was ist passiert? Einfach mal ein wenig darüber nachdenken.
 
Ich weiß nicht, wie du jetzt darauf kommst. Kann dir da gedanklich nicht ganz folgen.
Es ging um Deine Wortwahl.
So ähnlich wird gern in linken Kreisen über alles gekämmt, was rechts von ganz links ist (also alles andere).

Das Argument der Abwanderung von Unternehmen und Verlust von Arbeitsplätzen kommt halt immer. War ja auch beim Mindestlohn so. Und was ist passiert? Einfach mal ein wenig darüber nachdenken.
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Muss man nicht weiter kommentieren, denke ich.
 
Es ging um Deine Wortwahl.
So ähnlich wird gern in linken Kreisen über alles gekämmt, was rechts von ganz links ist (also alles andere).

Das klingt eher nach einer Paranoia deinerseits, sorry. Wenn du dich an dem Wort "schlimm" störst, dann lies mal deine Wortwahl in deinen Beiträgen. Echt schräg.
 
Paranoia nicht.
Aber ein bisschen recht muss ich Dir geben 😉

Erinnert mich ein wenig an den Stammtisch, den ich öfter mal besuche. Da ist die Diskussion am Anfang auch so, und nach Mitternacht sind dann alle einer Meinung :) Und am Schluss zahlt der Unternehmer noch ein Bier, das ihm die anderen abgeschwatzt haben :)
 
Wenn Amis alles in eine Stiftung o.ä. auslagern (aber die Unternehmensführung bleibt und insbes. die Stimmrechte), dann handelt es sich sehr oft um eine Win-Win Situation. Unternehmen spart sehr viel Steuern und hat noch ein dolles PR Thema. Sonst ändert sich nix.

Also ob das bei Patagonia ein seltener Anfall von extremer Wohltätigkeit ist oder dem ganz banale Zahlen zugrundeliegen, das vermag ich anhand der knappen Infos nicht zu sagen.
 
Patagonia-Gründer gibt sein Unternehmen ab: Alle Profite gehen zukünftig in den Klimaschutz

Mit einer einzigartigen und höchst ungewöhnlichen Umstrukturierung erklärt Yvon Chouinard, Gründer des Outdoor-Ausrüsters Patagonia und Milliardär wider Willen, heute die Erde – oder besser ihren Fortbestand – im übertragenen Sinne zu Patagonias einziger Anteilseignerin.

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Was sagst du zu diesem Move von Patagonia?
 
Danke für die Information. Jetzt ist Patagonia gestrichen. Bin kein Anhänger dieses Götzen Kultes CO2. Einer Ihrer Ober Gurus, der Amerikaner Al Gore, hat ein mehre 100 Mill Dollar Vermögen angehäuft, hat Villen um den Globus, und reist sicher nicht mit dem Fahrrad dahin. Es ist die größte Täuschung. Und sehr gefährlich für die unteren Schichten dieses Globus. Energie soll so teuer wie möglich werden. Möglichst viele sollen sterben. Das reduziert CO2 am meisten. Weil die Leute keine Bildung mehr haben und den Medien blind vertrauen. Fast Keiner weiß, dass es ein Spurengas ist und es durch den Anstieg der Temperaturen (nach einer kleinen Eiszeit um 1850) aus den Ozeanen frei gesetzt wird. beides ist sehr gut für das pflanzenwachstum und das Nahrungsangebot. Auch dadurch ist es möglich, die Weltbevölkerung zu versorgen. Und durch günstigen Dünger. Was jetzt Geschichte ist. Der Anstieg von 1,5 Grad seit 1850 ist völlig normal und der Zyklus der kleinen Eiszeiten gut bekannt. Eike z. B. Berichtet darüber. Bei Wikipedia sind die Artikel im wesentlichen von einem Schreiberling - der Name kann leicht gegoogelt werden - gestaltet. Andere Meinungen werden gelöscht.
 
Hat ja auch nicht so viel vergleichbares gegeben. Geht ja auch um mehr als 50,- Euro.
Ehe es die gittelige Verwandschaft aufraucht oder anderweitig missbraucht. Frage wird sein ob es wirklich das schafft was er gedacht hat. Vorteil die Erde als Aktionär verlangt keine Devidenden.
 
Ehe es die gittelige Verwandschaft aufraucht oder anderweitig missbraucht.

Ich vermute, dass es im Kern darum geht. Er traut seinen Erben einfach nicht zu, dass Unternehmen in seinem Sinne weiterzuführen. Ansonsten bräuchte ich diesen ganzen Zirkus mit Stiftung etc. nicht. Nicht umsonst heißt es ja: Einer bauts auf, einer erhälts und einer richtet es dann zugrunde :)
 
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