Was ich aber wirklich nicht verstehe, ist die Argumentation, Milliardäre haben Stiftungen und deshalb wäre es auch OK, dass die Mitarbeiter schlecht bezahlt werden.
Wer argumentiert denn so?
In erster Linie sind solche Stiftungen Steuersparmodelle, und in zweiter Linie dienen sie dazu, den Gründern ein besseres Image zu geben. Auf der einen Seite eine schöne Story zur Stiftung, hintenrum noch schnell in einem "cum-ex" Fond investiert - ach, das geht ja jetzt nimmer
Sprichst Du hier für alle, die etwas Gutes tun wollen und deswegen eine Stiftung gründen?
Der Steuerspareffekt ist bei dem ein oder anderen nebensächlich, er wird halt mitgenommen.
Der Rest sind eher Unterstellungen.
Natürlich gibt es auch Leute, denen das Geld näher ist, als der Zweck der Stiftung.
Deswegen sind alle böse?
Uns fehlt einfach in Deutschland eine vernünftige Bezahlung und Gewinnbeteiligung für Mitarbeiter, vor allem bei den KMUs.
Das stimmt.
Frag mal Vater Staat, warum das so ist.
Ach so... Habek... ja, schade.
Da bringt auch das Argument mit der Arbeitszeit wenig. Wenn der Chef unentbehrlich ist, hat er was falsch gemacht im Sinne der Firma. Und selbst wenn ich das gelten lassen will, dann wäre doppelte Arbeitszeit = doppeltes Gehalt??
Das Argument der unternehmerischen Verantwortung lasse ich (teilweise) gelten. Unternehmerisches Risiko muss belohnt werden - aber wo hört die Vergütung für unternehmerisches Risiko auf, und wo fängt der "Übergewinn" an? Alles nicht so einfach...
Wenn ein Unternehmer nicht mehr frei ist in der möglichen Höhe seines Verdienstes, so wird es noch weniger Unternehmer geben, die sich diesen Scheiß antun würden.
Alternativ wird die Firma einfach in einem anderen Land gegründet.
Arbeitsplätze wandern ins Ausland, Steuern wandern ins Ausland, Knowhow wandert ins Ausland.
Die Kommunisten dachten auch, dass das schon klappt.
Als die klugen Köpfe abgehauen waren, wurde schnell der Schlagbaum zugemacht, damit nicht noch mehr abhauen.
Das Ergebnis ist bekannt (nicht jedem, aber man kann es nachlesen)
Ziemlich blöd, wa?
Edit: Es sind vornehmlich Unternehmer, die Arbeitsplätze generieren, die fallen nicht vom Himmel.