R.E+, R.X+ 2019 - alternative Kurbeln mit 175mm Länge

therace

Neues Mitglied
Tach,
ich habe ein 2019er R.E+ in M und bin mit den verbauten 165mm e*13 Kurbeln etwas unglücklich.
Ohne Unterstützung des Motors fühlt sich der Tritt an wie auf einem Kinderrad.
Ich hatte bereits mal von FSA die "FSA for BROSE CK-746/IS 175mm" gekauft.
Beim Festziehen der rechten Kurbel hatte ich allerdings bemerkt, das diese gegen irgendwas gedrückt hatte (Kettenblattspider?) und die Kurbel dann nicht mehr frei lief.
Habe das Paar dann wieder zurück geschickt.

Montagefehler?

Hat einer von euch auf längere Kurbeln umgerüstet?
 

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Re: R.E+, R.X+ 2019 - alternative Kurbeln mit 175mm Länge
Hat einer von euch auf längere Kurbeln umgerüstet?
Ehrlich gesagt, wäre ich überrascht, wenn sonst noch wer auf diese Idee kommen würde. Das allererste, was ich bei meinem RX+ 2019 gemacht habe, war die langen Kurbeln runter und 160er drauf. Die Möglichkeit Hindernisse zu bewältigen, ist mit den langen Kurbeln ziemlich eingeschränkt.

Solltest Du Dein Vorhaben tatsächlich in die Tat umsetzen wollen, kannst Du jede Bosch Kurbel mit ISIS verwenden. ISIS ist ISIS. Der Kröpfungsunterschied im Millimeterbereich fällt, zumindest mir, im Fahrbetrieb nicht auf.

Beste Grüße,
KalleAnka
 
Hier meldet sich mal Nummer 2 der gerne längere Kurbeln für sein RX+ 2019 hätte. Aber die Auswahl ist quasi nicht vorhanden da die Kröpfungen bei Rotwild unterschiedlich sind. Die Sram EX1 Kurbeln gibt es noch in 175mm allerdings habe ich noch keine Angaben zum Q-faktor gefunden.
 
Ehrlich gesagt, wäre ich überrascht, wenn sonst noch wer auf diese Idee kommen würde. Das allererste, was ich bei meinem RX+ 2019 gemacht habe, war die langen Kurbeln runter und 160er drauf. Die Möglichkeit Hindernisse zu bewältigen, ist mit den langen Kurbeln ziemlich eingeschränkt.
...

Solange du mit Unterstützung fährst, sind kurze Kurbeln - ausser ein "Kinderradtretgefühl", kein Problen.
Einen Berg notgedrungen ohne Stütze hoch mit kurzen Kurbeln, auch noch mit dem Standardkettenblatt, unmöglich.
Ich will denselben runden Tritt wie auf meinem Liteville und das geht nur mit gleicher Kurbellänge.
Und mit dem Liteville, der die gleiche Tretlagerhöhe hat, wie mein Rotwild, komme ich im Gelände problemlos zurecht.

Ist halt wie alles Geschmacksache...?
 
So ich habe heute die SRAM Ex1 Kurbeln drangeschraubt. Grundsätzlich funktionieren die Teile man hat halt einen Versatz von ca 5mm nach links und der Q-Faktor wächst auch um ca 5mm. Auf den ersten 10km heute viel mir das alles nicht negativ auf, mehr zeigt die erste richtige Trailtour.
 
So ich habe heute die SRAM Ex1 Kurbeln drangeschraubt. Grundsätzlich funktionieren die Teile man hat halt einen Versatz von ca 5mm nach links und der Q-Faktor wächst auch um ca 5mm. Auf den ersten 10km heute viel mir das alles nicht negativ auf, mehr zeigt die erste richtige Trailtour.
Ich bin guter Dinge, dass Dir das auch weiterhin keine Probleme bereitet. ?
 
Mal im Ernst, hier gibt es einen, wie ich finde, sehr ordentlichen Artikel über Kurbelllängen beim E-MTB, der genau meinen eigenen Erfahrungen entspricht:
https://ebike-mtb.com/kurbellaenge-e-mountainbike/
Für diejenigen, die den nicht ganz lesen wollen oder können, das Fazit ist:
"Für uns haben sich in diesem Test 160 mm lange Kurbeln als das Optimum am E-Mountainbike herausgestellt. Sie fahren sich in der Ebene sehr natürlich, erfordern bergauf kaum mehr Kraft bzw. eine kaum höhere Trittfrequenz und bieten im technischen Uphill dennoch ein deutlich spürbares Plus an Sicherheit."

Beste Grüße vom Pseudopedalierer
 
Akzeptier einfach,

wenn Andere eine andere Meinung haben.

Freut mich, wenn Du mit den Kinderkurbeln gut klar kommst.
Von mir aus kannst Du gerne auch 100mm Kurbeln treten,
mit leicht erhöhter Trittfrequenz natürlich..:)
Mein ,,Pseudogelände'' ist so,
dass es mir nach 15 Jahren Motorradtrial,
Moto Cross und etwas Trialfahrrad noch Spaß macht.
Da ich mit MTB einige Uphillrennen mitgefahren bin,
will ich zudem noch fit bleiben und bringe
gern Druck auf's Pedal.
Mein Fazit:
Die richtige Kurbellänge ist ganz einfach die,
mit der man/n selber zufrieden ist - Amen!

Lieber Gruß
Sessiontrialer
 
Öhm, Stichwort: Bodenfreiheit?

...hmmm... ...also die Bodenfreiheit wird bei mir absolut(!) durch das Motorgehäuse bestimmt, und relativ(!) durch den Sag und minimal noch durch den Reifen. Und je nachdem, ob ich die Federelemente geschlossen, oder offen habe, mit neuen Reifen und 2.2bar fahre oder recht Abgefahrenen mit nur 1.2 bar, und ob ich nun die Federung recht progressiv, oder recht träge eingestellt habe, schwankt die Bodenfreiheit um gute 160mm. Da die Kurbeln waagerecht stehen, ist es einerlei, wie lang sie sind. Beim Treten - also dann, wenn die Kurbel jeweils senkrecht nach unten durch rotiert - kommen all die anderen Parameter wie Reifenprofiltiefe, Luftdruck und Federweg hinzu, die maßgeblich beeinflusst werden, mit wieviel "Druck" man auf welchem Untergrund fährt. Auch in technischem Gelände, in dem man mit Pedalmanagement fahren muss, erschließt sich mir der Sinn der kurzen Pedalen - gerade an einem Pedelec - nicht. Bei wirklich verblockten Uphilltrails haben die 15mm keinerlei Einfluss, da die Hindernisse fast immer höher sind. Für viele MTBler wird das keinen Sinn ergeben, zumal in technischen Passagen der Antritt aufgrund der längeren Hebelwirkung beim Pedalmanagement, kraftvoller ist. Ja! Sicherlich gibt es im Uphill die ein oder andere Stelle, die man mit kurzen Kurbeln ohne Pedalmanagement durchkommen würde, doch bei so vielen Parametern würde ich mich auf diese 15mm zusätzlich, nicht verlassen.

Die Nachteile beim "Downhill" der kurzen Kurbeln sind bekannt. Weiterhin sollte die Kurbellänge auch relativ im Verhältnis zur Schrittlänge sein. Da bewege ich(!) mich bei 170-180mm Kurbellänge im Idealbereich. Ebenso ändert sich die Sitzposition und damit die Abfahrtsgeometrie (wenn man nicht gerade die Möglichkeit hat, eine 210mm Variostütze zu verbauen) . In der Ebene macht sich die geänderte Körperhaltung auch bemerkbar, eher geduckt.
Für mich (!) ist somit der theoretische Vorteil, bei 100 Hindernissen beim Uphill nun nur noch 90 Hindernisse zu haben, dank kürzerer Kurbel, nicht aufzuwiegen, gegen die -für mich - gravierenden Nachteile, bei der Kraftentfaltung, der Sitzposition, des aktiven Fahrens, des technischen Fahrens.
Ein weiterer Nachteil für Leute mit Knieproblemen, ist die spürbar höhere, punktuelle Belastung.

Ich möchte Dir Deine kurzen Kurbeln keinesfalls "schlechtreden". Du persönlich kommst damit womöglich besser zurecht (als ich), doch Dein Argument "Bodenfreiheit" relativiert sich in meiner Betrachtung recht schnell ins Unwesentliche. Und ich weiß, Lutz Scheffer ist "auf Deiner Seite". Und beim Trial (nicht Trail) mögen kurze Kurbel ihre Berechtigung haben. Doch Trial mit einem 24 Kg Pedelecfully?? Lutz sellbst spricht in seinem Beitrag#8 (Link) die Probleme an. höhere Trittfrequenz um die gleiche Kraft zu entwickeln, geändertes Antriebssetup - was bei Pedelecs am vorderen Kettenrad konstruktiv recht schnell ein Ende* findet, und auch hinten nur bis zu einem 50ger Ritzel reicht.
*32,bzw. 30 Zähne vorne, bzw bei Bosch 14 Zähne vorne, was einem 35er Kettenrad entspricht. Wenn ein E-MTB Hersteller schon kurze Kurbeln - frei nach Lutz Scheffers Argumentation - verbaut, dann wäre es nur konsequent, auch ein Twinlock-System zu verbauen.

https://www.emtb-news.de/forum/thre...-fuer-mehr-bodenfreiheit-auf-trailtouren.379/
Doch ich vermute, spätestens wenn erste Hersteller versuchen, wieder weg zu kommen von "immer schwerer, immer größerer Akku, immer mehr Watt Spitzenleistung" werden die Kurbeln zwangsläufig auch wieder länger.

https://ebike-mtb.com/kurbellaenge-e-mountainbike/
http://www.customcranks.de/de/Kurbellaenge_komplex.html
p.s.: ...mich wundert es nicht, dass die neueren, sackschweren Pedelecs so große Akkus brauchen. Damit wird (u.a.) die fehlende Hebelkraft der - inzwischen häufig verbauten - kurzen Kurbelarme amortisiert.
 
@Das-Licht: Vielen Dank für Deinen sehr sachlichen Beitrag. Das habe ich ehrlich gesagt, so noch nie gehört. Aber wie immer, jeder der mit seiner Lösung zufrieden ist, macht alles richtig.

Ich persönlich bin über jeden einzelnen vermeidbaren Aufsetzer der Pedale, der mich aus dem Sattel holt, dankbar. Ich benötige durch die Erhöhung der Trittfrequenz weder mehr Akku, noch trete ich unrunder. Auch gibt es keine Steigung, die ich mangels Hebelarm nicht hochkomme. Dafür habe ich ja meinen Motor. Da scheitert es eher an der Fahrtechnik. Jedenfalls sind für mich mit dem E-Bike technische Uphills möglich, die ich mit dem Bio-Bike niemals fahren könnte. Und die ich auch noch keinen Bio-Biker fahren gesehen habe. Hans Rey war aber auch noch nicht hier.
Und ja, ich fahre auch Bio-Bike mit 175er Kurbeln. Die Umstellung ist für mich keinerlei Problem.

Es gab in verschiedenen Foren in der Vergangenheit seitenlange Diskussionen darüber, woher bekomme ich möglichst kurze Kurbeln. Daher war ich etwas überrascht, dass plötzlich der Wunsch nach längeren Kurbeln aufkam.

Aber bitte, gerne jeder wie er mag. Es ist ein Hobby!

Beste Grüße,
KalleAnka
 
Kinderkurbeln war nicht herablassend gemeint.
Mein 7 Jähriger Enkel (1.28m) hat vor 2 Monaten ein Upgrade
von seinen 135er Kurbeln auf 155er gekriegt.
24'' Fully.
Seitdem fährt er mit Freude
auch steilere Uphills statt schieben.

Lieber Gruß
Sessiontrialer
 
Es ist so dass man mit E-Bikes Trails hochfahren kann die man mit dem Bio Bike nur schiebend bewältigen konnte.
Das Problem dabei ist allerdings dass man natürlich permanent pedalieren muss, an Hindernissen (Stufen, Blöcke, ect.) muss man sogar "mit Hirn" pedalieren um ein Aufsetzen der Pedale und somit Stillstand - also Ende Gelände - zu verhindern. Das heisst in der Praxis darauf zu achten dass das Pedal, an dessen Seite sich das Hindernis befindet, beim Überfahren waagrecht oder oben steht. Das ist je nach Anzahl und Position der Hindernisse weiß Gott nicht immer einfach. Kürzere Pedale können dabei helfen und entscheiden nicht selten darüber ob man Sektionen ohne absteigen schafft oder eben nicht. Ich fahre 152mm vom Kurbelspezialisten Miranda, bin allerdings nur 1,70 groß, anfangs kam ich mir auch wie auf einem Kinderrad vor, ist wie bei fast allem nur Eingewöhnung.

Fazit: Wer an techn. schwierigen Uphill-Trails sein Maximum rausholen will der kommt an kurzen Trailkurbeln nicht herum.

Von daher ist der Wunsch nach einer längeren Kurbel an einem Trail- oder Enduro- Bike schon verwunderlich, da hat der Kalle nicht unrecht ;)

Auf Forstautobahnen reduziert würde ich ebenfalls eine ergonomische Kurbellänge bevorzugen. Dafür würde ich aber kaum ein Enduro kaufen?
 
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