Die beste EMTB Bremse

Speci Levo Expert FSR, Systemgewicht mit Gepäck ca. 130 kg.
1. Diagramm St- Leonard --> Dimaro über Gampenpass.
2. Diagramm Zwieselstein --> St. Leonard über Timmelsjoch
 
Ok .. bei deinem Namen in Google und einem der Schlagwörter bin ich gleich im Schlumpf Forum gelandet.
http://www.pedelecforum.de/forum/index.php?threads/alpencross-light-1.41937/

Also hast du die Wadel-Rasierten-Schmalspur-Rennfahrer auf den Strecken geärgert…:p;)

Einen schönen Bericht hast du da verfasst, der zeigt mal wieder das Frau oder Mann auch auf solchen Strecken und das mit dem E-Bike ohne Probleme die Alpen überwinden kann:).
Und wie man das so liest ist der Spaß und das Kulinarische auch nicht zu kurz gekommen … Perfekt.:cool:
 
...kenne ich leider auch noch nicht,
aber ich habe es mal mit einer Hope Tech3 Evo 4 mit 203/183er Floating-Scheiben probiert.(Siehe Trek Powerfly-Bilder in Fotos, Kategorie Bremsen in emtb NEWS)
Die verbauten XT- mit 180er Scheiben bremsten bei 112 Kg Systemgewicht am Trek FS 9+nicht schlecht, mir aber nicht direkt genug. Wer gern schraubt, kann sich auch gern eine Formula T1 mit großen Scheiben ans Ebike schrauben. Die bremst hervorragend, aber ist fummelig und zickt. Italienerin halt. Zee und Saint sind auch m.E. eine recht gute Wahl, wiegen etwas mehr, was aber beim Ebike nicht so dramatisch ist. Bei den Maguras stören mich die lidschäftigen Hebel und die Aluschrauben zur Befestigung. Gewicht und Bremswirkung sind wirklich gut, aber Optik und Haptik spielen bei mir auch eine Rolle. Ich habe deshalb diese, ab Werk montierten MT 2/4 bei zwei normalen Fullys vor ein zwei Jahren schon verkauft.
Die Hope T3 E4 ist nicht nur etwas fürs Auge, sie kann auch sehr gut bremsen, nachdem sie hinreichend eingebremst ist. Toppen kann man diese und andere Bremsen natürlich mit Sinter-Belägen, wobei aber nicht jede Bremsscheibe für Sinter-Beläge frei gegeben ist.. Außer der Größe der Bremsscheibe sollte man auch die Masse der Scheibe berücksichtigen, denn die abzuführende Wärmemenge hat auch etwas mit der Masse der Bremsscheibe zu tun. Also beim Pedelec Finger weg von windigen Ashima-Scheiben, es muss ja nicht gleich von Trickstuff das Dächle sein, aber eine gewisse Materialstärke und Stabilität der Bremsscheibe sollte gegeben sein, dann passt das.
:cool::cool::cool:

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@fuxy
Bei den Shimanos verwendet man Mineralöl, bei den Hopes meines Wissens aktuell DOT 5.1.
DOT 5.1 hat höhere Bremsleistung, härteren Druckpunkt, ist aber hygrospopisch und greift Lack als auch Haut an.
Entlüften kann man sich auf Youtube-Videos von Hope ansehen. Eine Formula T1 oder RX zu entlüften, bzw. Bremsmedium erneuern ist etwas komplizierter und muss viel häufiger erfolgen als bei einer Hope. Die Vorgängerbremse M4 E3 habe ich seit einigen Jahren an einem Corratec x-Force und musste sie bisher noch nicht entlüften.:relievedface:
 
Schön, wenn die Kombi funzt. Danke für den Hinweis, aber ist das im Artikel beschriebene Sortimentsangebot von Hope wirklich noch aktuell?
Dualcontrolhebel hatte ich mal vor Jahren an einem Radon "Walter Röhrl" mit Komplett-XTR-Ausstattung. Das ist Jahre her, wie der zitierte Artikel, der vom Januar 2004 stammt. :(
 
Ich fahre mittlerweile 5 Jahre eine Hope Vierkolbenbremse am MTB. Bin damit u.a. zwei Mal über die Alpen und spule halt mein Mittelgebirgsprogramm ab. Außer Wechsel der Bremsklötze keinerlei Wartungsaufwand.
Theoretisch hätte die Bremsflüssigkeit natürlich schon gewechselt werden müssen. Da das Rad aber im Keller steht und Druckpunkt, Dosierbarkeit und Bremsleistung immer noch um Welten besser sind als bei meiner SRAM XX1 Bremse aus 2016 lasse ich die Bremse einfach in Ruhe. Die Hope ist meine Rundum Sorglos Versicherung.
Am E-Bike habe ich eine Shimano XT. Da habe ich Trickstuff Beläge aus Sintermetall drauf, damit sie weniger quietscht und wenigstens etwas bremst. Aber auch kein Vergleich zur Power der Hope Bremse. Wobei XX1 und XT natürlich auch nur Zweikolbenbremsen sind.
 
Ich versuche mal einige Antworten zu finden:

Beide Bremsmedien haben ihre Daseinsberechtigung und ihre Vor- und Nachteile. Es zählt letztendlich auch die Performance der Bremse und nicht die Art Bremsflüssigkeit.

Zum besseren Verständnis ein kleiner Überblick über die Unterschiede der beiden Flüssigkeiten.

DOT kann in mehrere Gruppen eingeteilt werden: DOT 3, DOT 4, DOT 5.1 und schließlich DOT 5, bei der mir aus dem Stegreif keine passende Anwendung einfällt. Die ersten drei Flüssigkeiten bestehen aus 2 unterschiedlichen Basen. DOT 3, 4 und 5.1 entstehen auf der Basis von Glykolether (gelb eingefärbt) und DOT 5 (blau eingefärbt) auf Silikonöl-Basis. Ihre Eigenschaften unterscheiden sich im Wesentlichen in Siedetemperatur und Viskosität. Bei DOT gibt es aber unterschiedliche Siedepunkte, den Nass- und den Trockensiedepunkt. Der Trockensiedepunkt ist der Siedepunkt neuer Bremsflüssigkeit. Da DOT aber hygroskopisch ist, wird auch eine Nasssiedetemperatur angegeben. Die Nasssiedetemperatur ist die Temperatur, die die Flüssigkeit hat, nachdem sie ca. 3,5% Wasser gebunden hat. DOT 5.1 z. B. hat eine Nasssiedetemperatur von 180°C und eine Trockensiedetemperatur von 260°C, die von Mineralöl ist niedriger. Da sich Mineralöl und Wasser nicht miteinander vermischen, kocht theoretisch das Wasser in der Mineralölleitung schon, wie üblich, bei 100°C. Somit steigt das Fading-(Druckpunktverlust) Risiko.

Dafür kann Mineralöl kein Wasser binden, ist also nicht hygroskopisch. Deshalb bleibt die Qualität von Mineralöl länger konstant, während man DOT, um eine einwandfreie Funktion der Bremse zu garantieren, einmal pro Jahr wechseln sollte. Das DOT und Wasser bilden dagegen eine homogene Flüssigkeit. Außerdem ist DOT bei Druck, so heißt es, „härter“ – Flüssigkeiten sind minimal kompressibel (!), der Wärmeausdehnungskoeffizient von Mineralöl ist höher als der von DOT. Auch die DOT-Dichtungen haben eine hohe Lebensdauer und konstante Eigenschaften bei einem breiten Temperaturbereich.

Die DOT-5.1-Bremsflüssigkeit zeichnet sich gegenüber DOT 3 und DOT 4 dadurch aus, dass der Siedepunkt mit der Wasseraufnahme nicht so stark sinkt (d. h. der Nass-Siedepunkt liegt höher, dadurch werden längere Wartungsintervalle ermöglicht). Andererseits weist diese Bremsflüssigkeit bei tiefen Temperaturen eine niedrigere Viskosität auf, wodurch Fahrdynamikregel-/Bremssysteme mit aktivem Druckaufbau besser funktionieren. Normalerweise verwendete DOT-Bremsflüssigkeiten im MTB-Sektor sind DOT 4, und DOT 5.1 – eigene Herstellerbezeichnungen, wie z.B bei ATE tragen m. E. auch nicht immer zur Klarheit bei.

Wer Fehler findet, der darf sie behalten :angel::angel::angel:
 
Flüssigkeiten sind minimal kompressibel (!)
Ja, soweit klar und bekannt, glaubst du denn, dass das bei den verwendeten Mengen Auswirkungen hat? Halte ich für mehr als vernachlässigbar, für den Druckpunkt sind andere Faktoren weitaus wichtiger.

Die Frage zur Bremsleistung ist durch die Abhandlung da oben auch nicht beantwortet.
 
Ich hatte beide Medien schon in verschiedenen Bremsen, was ich mich aber immer gefragt habe: Wie kommt das Wasser in die Flüssigkeit? Es ist doch ein geschlossenes System!?

Bin früher sehr gern mit Formula Bremsen gefahren, bis ich mal ein AHA Erlebnis in Saalbach mit einer Saint hatte.
Seitdem ist das für mich MEINE Bremse.
Hope ist natürlich sehr edel und bestimmt ne tolle Bremse, bin leider noch nicht in den Genuss einer solchen gekommen.
 
DOT einmal im Jahr zu wechseln ist meiner Meinung nach vollkommen übertrieben, selbst bei Motorrädern und PKW sagt man alle 2 jahre, und da sind die Thermischen Belastungen deutlich höher, und die Systeme größer.
Dazu kommt, und das machen immer ALLE falsch, die Trockensiedepunkte sind MINDESTWERTE. die Hersteller könne sie gerne übererfüllen und tun dieses auch gerne. Fast alle Rennbremsflüssigkeiten sind DOT 4 und nicht DOT 5.1.
Wenn es dich interessiert was die teilweise können, dann gucke dir mal das Datenblatt von z.B.: "Castrof SRF" an. Da sieht dein Minerälöl ganz alt aus :-)


Ach, und DOT 5 Bremsflüssigkeit findest du z.B.: in nahezu allen Harley Davidson ( warum die das tun verstehe ich allerdings auch nicht ^^)
 
Uff …

Das Wartungsintervall von einem Jahr gibt z.B. Formula vor: Ansonsten keine Gewährleistung.

Normalerweise reichen zwei Jahre, das ist auch meine Meinung. Nach Erfahrungen mit K 12, K24, diversen RX und T1 von Formula sollte man den Mediumwechsel der DOT 4-Brühe nicht unnötig herauszögern.
Warum: Bei einem Rotwild R X1 blockierte während der Fahrt im Hochsommer das Hinterrad. Bremse hatte etwas Wasser gezogen – so gut wie kein Ausgleichsbehälter , also Volumina sind nicht zu vernachlässigen – und drückte als Folge der Volumenzunahme die Kolben fest an die Scheibe. Also heim schieben oder DOT 4 ablassen, was ich schlussendlich getan habe. Die verbaute T1 habe ich davon genervt von Formula Deutschland auf größeres Belagspiel umbauen lassen und bekam mit der Rechnung den klaren Hinweis auf jährlichen Bremsflüssigkeitswechsel.(!)

An meinem ältesten Rad - Cannondale Jekyll - mit Formuila RX ging mir ein Jahr später schon auf dem kurzen Weg in den Biergarten ebenfalls die Bremse in der heißen Sonne zu. Bike in den Schatten gestellt und ein paar Bier weg gehülst und die Bremse hinten war wieder offen.
Auch eine Lösung,

Doch zur Bremsleistung:
Die Frage zur Bremsleistung mal anders betrachtet.

Die spezifische Wärmekapazität, genannt "c", ist eine empirisch ermittelte Größe, die konstant ist. Für Wasser beträgt sie 1,16 Wh/kgxK, für metallische Werkstoffe ist sie wesentlich kleiner. Sie gibt an, wie viel Energie man 1 kg eines Stoffes zuführen/abführen muss um seine Temperatur um 1 K anzuheben/abzusenken.
Was hat das mit unserer Scheibenbremse zu tun?
Mechanische Bremsen sind Reibungsbremsen, sie "vernichten" - (besser: sie wandeln nach Energieerhaltungssatz um) - kinetische Energie durch Reibungsarbeit. Reibung erzeugt Wärme, also wird schlussendlich Wärmearbeit = Wärmeenergie erzeugt.

Aus Bewegungsenergie wird Wärmenergie.
Wärmenergie ist das Produkt dreier Faktoren: Masse, "c" und Temperaturdifferenz [ Q = m x c x ΔT].

Die Bremse, die eine höhere Wärmearbeit generiert, ist die bessere Bremse.
Um eine Bremse nach obiger Formel zu verbessern, könnte ich das "c" verändern, beispielsweise Ersatz von Stahl durch Kupfer - besitzt höheres "c", aber Kupfer ist als Werkstoff recht schwer und besitzt einen niedrigen Schmelzpunkt. Shimano nimmt leichteres Aluminium: Icetec-Bremsscheiben in Sandwich-Bauweise sind die Folge.

Die Erhöhung der Temperaturdifferenz ist auch limitiert:
Die Scheibe verformt sich – „Schirmung“ bei manchen Avid-Scheiben - , die Beläge schmelzen oder die Bremsflüssigkeit gibt den Geist auf.

Also erhöhen wir die Masse durch eine größere Scheibe. Damit steigt nicht nur das "Q", sondern die Oberfläche des Reibrings wird größer, wodurch auch mehr Bohrungen zur Wärmeabfuhr in der Scheibe möglich werden. Die Umfangsgeschwindigkeit am jetzt größeren Reibring nimmt ebenfalls zu, wodurch eine höhere Kühlwirkung bei der Drehung des Rades erzielt wird.
Die kleinere Bremse erbringt auch die Wärmearbeit, aber sie braucht normalerweise etwas länger als die größere Bremse und ist deshalb die "schlechtere Bremse" zunächst einmal.
Kommen wir zur Wärmeleistung. Wärmeenergie geteilt durch die Zeit ergibt die Wärmeleistung,[Q`= Q/t], in diesem 'Fall die Bremsleistung.

Die Bremse, die die Wärmenergie schneller abbaut, ist thermisch stabiler, bietet also auch die größeren Reserven.
Seltsamerweise, gibt es auch relativ kleine Bremsen, die teilweise "besser" als die größere Konkurrenz erscheinen.
Hier kommt es auf die Reibpaarung von Belag/Scheibe, Ventilationswirkung der Scheibe, Bremsflüssigkeit, Lüfterspiel, mechanische Übersetzung (Hebelverhältnisse am Bremshebel) und hydraulische Übersetzung (Verhältnis von Geberkolbenfläche zu Bremskolbenfläche) an.
Druck ist Kraft geteilt durch die Fläche [ p = F/A]. Geht man von einem konstanten Druck (Normalfall in der Hydraulik aus) aus, so verhält sich F1/A1 wie F2/A2. (A1 ist Betätigungskolben- oder Geberkolbenfläche, A2 ist Bremskolbenfläche)
Nimmt man beispielweise eine Geberkolbenfläche von 20 mm2 und eine der Bremskolben von 400 mm2, so ergibt sich schon eine zwanzigfache Verstärkung der Betätigungskraft, bei einer mechanischen Übersetzung von 1:3 verdreifacht sich das Ganze noch einmal.
Bei Verdopplung der Bremskolben würde theoretisch sich eine 120fache Verstärkung der Betätigungskraft am Bremshebel ergeben.

Also soooo einfach ist die Frage nach der Bremsleistung nicht zu beantworten. :screamingfear::screamingfear::screamingfear:
 
Wenn Hope mal die Bremsen so umgebaut hat, das sie mit Bremsflüssigket und Mineralöl gingen (im Prinzip den Dichtungsmaterial nur, oder?!), dann würde mich mal interessieren, warum sie wieder davon angekommen sind.
 
Ist ja schön und gut, aber beim Bremsen steht das System zusätzlich unter Druck. Wasser als Medium scheint bei der bfo h2o ja auch zu funktionieren. ;)
Der Knackpunkt liegt mMn bei der Scheibe und den Belägen sowie dem Sattel und weniger beim Medium selbst.
 
Trickstuff sagt zum Thema folgendes.:
Flüssigkeit:

DOT versus Öl?
Keine andere Frage beschäftigt die Bremsgemüter in Fachkreisen mehr als die Frage nach der Bremsflüssigkeit. Sie gleicht mehr einer religiösen Frage als einer technischen.
Tatsache ist - und die Praxis beweist: Beides funktioniert!
Bei der DIRETTISSMA haben wir uns für Öl entschieden, aber nicht für irgendeines: Unser BIONOL by DANICO ist ein extrem hoch siedendes Pflanzenöl: 300° C - das ist höher als der Siedepunkt von DOT 5.1. Ergebnis: Noch höhere Sicherheit vor kochender Bremsflüssigkeit.
Weitere Vorteile von BIONOL sind: Es ist extrem dünnflüssig, es altert nicht, es greift den Lack nicht an und schont Mensch und Material. Durch die schmierende Wirkung des Öls wird das Bremsgefühl noch sahniger. Auch im Winter bei sehr niedrigen Temperaturen bleibt BIONOL dünnflüssiger als konkurrierende Mineralöle.
BIONOL ist das einzige biologisch abbaubare und wirklich unbedenkliche Medium. Es schmeckt nicht gut, wäre aber selbst für die Salatzubereitung verwendbar.
Im Ausgleichsbehälter der DIRETTISSIMA befinden sich 3 ml davon. Das ist mehr als bei allen anderen Bremsen des Marktes. So können Sie sicher sein, dass selbst bei bis auf die Trägerplatte abgefahrenen Bremsbelägen und total verschlissener Bremsscheibe immer noch volle Bremspower gewährleistet ist.
 
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