...etwas off topic:
...da es hier ja um Rotwild und um MTPs geht, füge ich mal einen Threadbeitrag aus dem MTB-News Forum mit leicht geänderter Texteinleitung, hier ein. Gestern (6.5.17) und heute ist von Rotwild eine Roadshow in Stromberg.
http://www.flowtrail-stromberg.de/
Was mir nicht nur hier auffiel, sondern auch taggleich gestern bei dem Saisonopening des Fuchstrail
http://www.fuchstrail.de/ und anderen ähnlichen Events, ist, dass die MTPs aktuell eine große Verbreitung finden. Und zwar nicht - wie gerne von E-Bike Gegnern kolportiert - bei "Alten, Fetten und Schwachen", sondern zunehmend bei sehr ambitionierten, teils professionellen Fahrern nahezu jeder Altersklasse. Dass die Gruppe der 15-25 Jährigen da unterrepräsentiert ist, dürfte in erster Linie ein monetäres Problem sein. Während ich vor zwei Jahren teils der einzige MTP-Fahrer in Gruppen von über 50 bis 200 Teilnehmern war, ist das Verhältnis inzwischen deutlich sichtbar auf teilweise 1:10 angewachsen. Interessant sind auch die Gespräche mit den "Biobikern". Der meistgehörte Satz war diese Saison: "Ich war ja früher auch gegen die E-Bikes, aber... " . Das MTP hat inzwischen nicht nur eine sehr hohe Akzeptanz auf dem Trail, es ist auch - "...und mein nächstes MTB wird höchstwahrscheinlich auch ein E-Bike." - fest in der Zukunftsplanung vorgesehen. Besonders die Strecken, die aus epischen Bergauffahrten und komplexen Abfahrten bestehen, ziehen die besondere Aufmerksamkeit für das Interesse am MTP auf sich. So auch gestern in Stromberg und am Fuchstrail. Wenn ich angesprochen wurde, dann hauptsächlich zu preislichen und technischen Fragen. Grundsätzliches, wie "warum ein E-Bike?" will eigentlich kaum noch Jemand wissen. Der MTPler ist das Gleiche wie ein MTBler. Natürlich gibt es immer wieder "dumme Sprüche" (in Anführungszeichen gesetzt!), doch die sind mehr mit einem Augenzwinkern versehen und stehen in keinem negativem Kontext. Echte dumme Sprüche (ohne Anführungszeichen) kommen, wenn überhaupt nur von den Kids, und seltenst manch verbohrtem älteren MTBler. Letztere merken jedoch sehr schnell, dass sie mit ihren abfälligen Bemerkungen inzwischen keine Lacher mehr auf ihre Seite bekommen. Im Gegenteil erntet so Jemand eher hochgezogene Augenbrauen... ...besonders, wenn er dann noch downhill von einem MTPler "stehen gelassen" wird.
Wenn ich die MTBler frage, die gerne ein MTP hätten, warum sie denn noch keines haben, ist neben "Familie" - also Prioritäten - der Hauptgrund, dass das Bike, das man gerne hätte, nicht, oder erst in Äonen von Jahren lieferbar ist. Die MTPs die ich auf fahrtechnisch anspruchsvollen Trails sehe (und das beginnt bereits ab S0, da eine große Anzahl Radfahrer die ein Mountainbike besitzen, sich nie auf einen unbefestigten schmalen Weg trauen würden) sind fast nur Specialized Levo, Haibike mit Yamahaantrieb, selten mit Bosch, und inzwischen auch Rotwild. Wer von all diesen Leuten mal alle drei Motoren, Bosch, Brose und Yamaha, gefahren ist, kommt zu ähnlichen subjektiv empfundenen Ergebnissen, wie ich, und auch etliche Andere hier im Forum: Der Bosch ist ein Moped, der Yamaha ist ok, und der Brose-Antrieb ist aktuell für den sportlich ambitionierten MTP-Fahrer (Umsteiger vom MTB) am angenehmsten, da es dem Radfahren am nähsten kommt.
Und nun zu meinm Bildbericht.
Ich kamm um kurz vor 10:00 Uhr an, und erlebte gerade das Briefing des Teams. Dabei waren die Rotwild-Mitarbeiter, die Firma Ergon, die Firma Fox und Plan-B für den organisatorischen Teil. Weiterhin waren noch die Jungs vom Flowtrail Stromberg als Guides und Berater sehr aktiv, und halfen gerne bei der Streckenplanung und bei Fahrtipps.
Das Fox-MTB Programm. An dem Fox-Stand hatte man weiterhin die Möglichkeit...
...sich beraten zu lassen, und sein Setup perfekt justieren zu lassen.
Nachdem man sich angemeldet hatte...
...konnte man sich sein reserviertes Testbike abholen.
Wer eine Guidetour fuhr, kam erst am Übungsplatz vorbei und konnte so ein erstes Gefühl für das jeweilige MTB entwickeln.
Weiter ging der Rundkurs zum Einstieg des Wildhog.
Über insgesamt vier Sektionen konnte man dann selbst wählen, ob man die blaue Linie, die anspruchsvolle Rote oder die schwierige schwarze Linie fährt.
Die MTP(edelec)s waren sehr begehrt. Eine Beobachtung, die ich dieses Jahr deutlich verstärkt mache. Gerade wenn es um anspruchsvolle Downhills geht, bei denen es kein Shuttle oder Lift gibt, steigen immer mehr ambitionierte Fahrer, altersunabhängig, auf MTPs um.
Zurück ging es dann nach vier Sektionen über den Rundkurs auf teils anspruchsvollen Uphilltrails zum Resort Stromberg.
Nach jeder Tour wurden die Leihbikes von den Rotwild-Technikern vor Weitergabe überprüft.
Alles in Allem eine - aus meiner Sicht - gelungenen Veranstaltung. Auch das Wetter spielte mit. Es war für Jeden etwas dabei. Man konnte von der Straßen-, oder Forstwegetour bis zum Wettbewerbsdownhill alles fahren... ...wenn man es konnte.
Den einzigen Kritikpunkt den ich habe, ist; es gab nichts umsonst zu trinken. Auch sonst gab es weder eine Wasserstation noch irgendwelche kohlesäurefreien Getränke, bzw. Iso-Getränke oder Säfte.
Für mich war es ein tolles Erlebnis zudem ich bisher noch nie in Stromberg war. Solche Rotwild-Events halte ich für wesentlich sinniger, als die Händlerevents, bei Denen man mal kurz irgendwo durch den Stadtverkehr oder ein Industriegebiet radeln kann. So konnte ich mitbekommen, dass doch einige der Biker, die nicht wegen des Rotwild Events nach Stromberg gekommen sind, sich nach dem Stand erkundigten. Da spricht man die richtige Zielgruppe an.