Im Interview: Lutz Scheffer über die Zukunft des E-MTB

Was macht hochwertiges Produktdesign aus und wohin geht es mit dem Design der sportiven E-Bikes? Wir haben mit Lutz Scheffer, einem der besten deutschen Produkt- und Industriedesigner der Bikebranche, über die Zukunft von E-Bikes gesprochen.


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Re: Im Interview: Lutz Scheffer über die Zukunft des E-MTB
der Brose-Antrieb ist aktuell für den sportlich ambitionierten MTP-Fahrer (Umsteiger vom MTB) am angenehmsten, da es dem Radfahren am nähsten kommt.


Der Satz ist viel zu wertend, jeder mag das anders empfinden obwohl ich aktuell ohne die "EMTB- Stufe" des Bosch gefahren zu sein das bei weitem natürlichste Fahrgefühl beim Shimano (Trail-Modus) und nicht beim Brose (Levo) hatte.
Der Brose ist außerdem unter Volllast ziehmlich laut während sowohl Shimano als auch der PW-X im Giant sich in dem Bereich mMn wesentlich angenhemer fahren lassen.

Würde der obige Satz in deinem Bericht fehlen wäre der Bericht echt gelungen war aber auch so sehr interessant zu lesen.:)
 
Der Satz ist viel zu wertend, jeder mag das anders empfinden obwohl ich aktuell ohne die "EMTB- Stufe" des Bosch gefahren zu sein das bei weitem natürlichste Fahrgefühl beim Shimano (Trail-Modus) und nicht beim Brose (Levo) hatte.
Der Brose ist außerdem unter Volllast ziehmlich laut während sowohl Shimano als auch der PW-X im Giant sich in dem Bereich mMn wesentlich angenhemer fahren lassen.

Würde der obige Satz in deinem Bericht fehlen wäre der Bericht echt gelungen war aber auch so sehr interessant zu lesen.:)

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Wer von all diesen Leuten mal alle drei Motoren, Bosch, Brose und Yamaha, gefahren ist, kommt zu ähnlichen subjektiv empfundenen Ergebnissen, wie ich, und auch etliche Andere hier im Forum: Der Bosch ist ein Moped, der Yamaha ist ok, und der Brose-Antrieb ist aktuell für den sportlich ambitionierten MTP-Fahrer (Umsteiger vom MTB) am angenehmsten, da es dem Radfahren am nähsten kommt.

...Zitate bitte nicht aus dem Sinnzusammenhang lösen...
 
...Zitate bitte nicht aus dem Sinnzusammenhang lösen...

Ändert ja nichts an der Aussage du sagst es wäre so, dass man zu (ähnlichen subjektiven Empfinden) diesem Ergebnis kommt und etliche anderen auch. Ich würde sagen, dass die meisten den Shimano und den PW-X (Giant-Version) bevorzugen würden. Bei Bosch geh ich d'accord, da er sich in der aktuellen Version tatsächlich mehr nach Moped fährt.

Mich hat eigentlich nur der Satz mit dem "dem Radfahren am nähsten kommt" gestört, da ich persönlich vom Brose (Levo) sowohl was Power als auch Geräuschentfaltung angeht in steilen Abschnitten sehr enttäuscht war.

Soll aber kein sinnloser Streit (wie hier leider so oft) werden, sonder nur eine andere Erfahrung als die deine kundtun.
 
Die aktuellen Brose sind nach meiner Erfahrung schon deutlich leiser als die aktuellen Bosch CX.
Trial mit Jan 12.jpg


Trial mit Jan 15.jpg


Dreifelder Weiher 27.04. 10.jpg
 
Was macht hochwertiges Produktdesign aus und wohin geht es mit dem Design der sportiven E-Bikes? Wir haben mit Lutz Scheffer, einem der besten deutschen Produkt- und Industriedesigner der Bikebranche, über die Zukunft von E-Bikes gesprochen.
Es wäre recht interessant zu sehen wie sich Motor, Rahmendesign und Akku Technologie in den nächsten 10 Jahren entwickeln wird. Beim Rahmendesign denke ich daher auch materialen wie carbonanotubes worüber in der Doku "Unser leben in der Zukunft" berichtet wird.
Okay, das mit dem nanotubes werden wir wohl nicht mehr erleben, aber das zur Zeit machbare schon.
 
- die Schrägstellung der Federbeine beim Geländemotorrad war ein Evolutionsschritt vor Einführung von Hebelumlenkungen, da muss er sich noch weiterbilden
Hallo Maulwurf, unter "Schrägfederwinkel" versteht man in der Fahrwerkstechnik nicht eine Schrägstellung des Federbeins , sondern einen "schräg nach hinten/oben verlaufenden Achspfad der Hinterradfederung. Dies ist der Fall solange der Schwingendrehpunkt sich beim Einfedern oberhalb der Hinterradachse befindet. Eine schräg angestellte Federung ist das wirkungsvollste Mittel um auf ein Einfedern aufgrund von dynamischen Radlaständerungen zu reagieren (Antisquat). Bei Mountainbikes wird häufig das nicht vorhandene Antisquat mit dem Anti-Wipp (engl.: Anti-bob) verwechselt. Anti- Wipp wird über einen Kettenzug- Vektor erreicht, der kleiner wie 90° zum Achspfad ist. Durch den nach unten gerichtet Vektor (Vektor- Zerlegung) der Kettenzugkraft verhärtet die Federung. Die Verhärtung der Federung durch den Kettenzug ist bei E- MTBs prinzipiell nicht erwünscht. Bei klassischen Mountainbikes ist das Anti-Wipp hingegen üblich ,da die Kettenzugkraft durch den menschlichen Antrieb stark schwankt und ein störend empfundenes Wippen des Fahrwerks die Folge ist.
 
alles was zählt ist wohl traktion bei e-bikes und die treteffizienz durch die zusatzleistung wohl vernachlässigbar. ich dachte das durch die kette nach unten gezogene rad baut diese traktion auf obwohl die federung wohl leicht verhärtet.
 
was ich mir bei den uphill flow videos von dem bosch teamfahrer denke, die leistung wird irgendwie noch nicht so richtig auf den boden gebracht. hans rey hochgehüpfe mit 20kg. bei anderen fahrzeugen löst man das mit allrad, sperren und untersetzung, oder mit schwung durch explosive leistungsentfaltung. das e-bike kann noch nix davon.
 
Die menschliche "Zusatzleistung" ist durchaus nicht zu vernachlässigen, selbst wenn der Motor in der Spitze 600-800 Watt leisten kann. Der Mensch kann da für ein paar Sekunden locker mithalten. Diese Leistungsspitzen von über 1,5kW sind notwendig um schwierige Passagen auf dem Trail zu bewältigen. Bei EMTBs ist es wichtig das die Federung durch den enorm starken Kettenzug (insbesondere in den Berggängen) nicht verhärtet- Traktion wird durch eine Federverhärtung leider nicht aufgebaut: das Gegenteil ist der Fall.
Kinematiken die unter Kettenzug verhärten (das ist die Regel bei klassischen MTBs und bei so gut wie allen aktuellen E MTBs) haben einen zweiten gravierenden Nachteil : beim Einfedern erzeugen sie ein "Pedalrückschlag" der bei drehender Kurbel/Motor dazu führt, dass sich das Motordrehmoment und das Kurbelmoment kurzfristig abschwächt.
Fazit: EMTB Kinematiken der Zukunft müssen vollkommen Pedalrückschlagsfrei sein. Eine frei arbeitende Federung ohne abbremsendes Gegenmoment an der Kurbel ermöglicht ein optimales Absorptionsvermögen der Federung bei ruppigen Uphilltrails.
Messungen mit Leistungsmesspedalen und Stromverbrauchszählern haben gezeigt, das eine möglichst weiche pedalrückschlagsfreie Federung definitiv Energie spart und die Reichhöhe eines EMTBs spürbar (und messbar) erweitert.
Meines Wissens ist die Firma Moustache und das brandneue Rocky Mountain Powerplay die einzige Firmen die diese Philosophie in ihren Kinematiken intuitiv(?) umgesetzt haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Lutz Scheffer: bedeuten diese Ausführungen, dass man ein aktuelles eMTB somit möglichst ohne Negativfederweg / Sag fahren bzw. einstellen sollte? Wie bekomme ich dann ein softes Fahrwerk hin?
 
Eine schräg angestellte Federung ist das wirkungsvollste Mittel um auf ein Einfedern aufgrund von dynamischen Radlaständerungen zu reagieren (Antisquat).

Gut; das bedeuted eine Einschränkung der möglichen Bauweisen / Velogeometrien, soweit kann ich folgen. Fahr' ich hinter einen "Vollgefederten" ist diese spezielle Form der Energiverschwendung gut sichtbar.

Nur weshalb werden nicht elektrisch und vollautomatisch blockierbare Dämpfer entwickelt? Ein moderens Elektrovelo hat alle notwendigen Senosoren ja bereits an Bord.
 
Die Federung /Hinterbaukinematik eines EMTBs ist eigentlich unkomplizierter, wie bei einem normalen MTB, da man auf eine spezielle Antiwipp- Kinematik verzichten kann. Da die Federung den Antrieb in Form von Pedalrückschlag/Drehmomentabschwächung) nicht beeinflussen soll, sollte sich der Schwingendrehpunkt/ bzw der Krümmungsmittelpunkt des Achspfades(Viergelenker) in der Nähe des Tretlagers (bzw Getriebe-Abgang) befinden.
In der Praxis lässt sich das allerdings bei den aktuellen Mittelmotoren schlecht 1:1 umsetzten , da hinter dem Tretlager oder in direkter Umgebung kein Bauraum vorhanden ist.
Eine Kettenumlenkung kann dieses Problem lösen verschlechtert allerdings den Kettenwirkungsgrad und die Pedaliereigenschaften bei abgeschaltetem Motor (über 25km/h)
 
Hallo Maulwurf, unter "Schrägfederwinkel" versteht man in der Fahrwerkstechnik nicht eine Schrägstellung des Federbeins , sondern einen "schräg nach hinten/oben verlaufenden Achspfad der Hinterradfederung. Dies ist der Fall solange der Schwingendrehpunkt sich beim Einfedern oberhalb der Hinterradachse befindet. Eine schräg gestellte Federung ...

Hallo auch,
Dann habe ich die Aussage "Hierzu ist eine leicht schräggestellte Federung mit einem Schrägfederwinkel " falsch interpretiert, weil auf schräg gestellte Federung reduziert. Sorry.
Bei einem Viergelenker kann man doch die Geometrie so wählen das der Achspfad weitestgehend nach hinten oben verläuft, oder?
Und wäre es nicht ideal die Schwingenlagerung auf die Tretachse zu legen?

Gruß
Stefan
 
Wir haben mit Lutz Scheffer, dem besten deutschen Produkt- und Industriedesigner der Bikebranche, über die Zukunft von E-Bikes gesprochen.

Ich bin mir sicher das sehen einige Ingenieure und Designer in Deutschland anders. Schätzt er sich selbst so ein oder habt ihr auch das ausgedacht? Andere Firmen haben bereits Produkte hingestellt und nicht nur heiße Luft produziert.
Seine Ideen und Ansätze sind zwar gut und interessant, aber bisher habe ich noch keine fahrbaren Produkte gesehen geschweige denn sind die von jemand getestet worden.

Es gibt Leute die sich medial gut verkaufen können, aber die wirklichen Macher und Entscheider sitzen ganz wo anders..."...dem besten deutschen Produkt- und Industriedesigner der Bikebranche..." auch eine spannende These!
 
Wir haben mit Lutz Scheffer, einem der besten deutschen Produkt- und Industriedesigner der Bikebranche, über die Zukunft von E-Bikes gesprochen.

Das ist eine ganz gewöhnliche Laudatio, die verwendet wird, um den Stargast Anzukündigen. Je unbekannter die Person ist, desto ausführlicher muss die Einleitung sein, damit das Publikum auch weiss, welch "dicken Fisch" der Präsentator an Land gezogen hat.
 
Je unbekannter die Person ist, desto ausführlicher muss die Einleitung sein, damit das Publikum auch weiss, welch "dicken Fisch" der Präsentator an Land gezogen hat.

Ich würde Lutz jetzt nicht als unbekannte Person bezeichnen. Damit er nicht so alleine ist hat man nun noch den Marc Faude dazu geholt
http://www.radmarkt.de/nachrichten/adp-engineering-holt-marc-faude-produktmanager-ins-team

Wie im Fußball, jeder wechselt mal den Verein.

Seltsam das dies emtb-news keinen Beitrag wert war.
 
Ich finde nur immer wieder interessant das viele "Thesen" egal welcher Entwickler schon viel früher als Bastellösung bei Forumsmitgliedern auftauchen.
Bevor der Hype mit kurzen Kurbeln aufflammte ist der Mike und auch viele andere im Nachbarforum damit rumgefahren.

Das 26+ Zoll hinten und 29 vorne eine interessante Entwicklung sind hab ich schon lange an meinem Haibike getestet.
Momentan fahre ich die Kombi 26+ hinten und 27,5+ vorne.

Wenn die Räder mal speziell von der Geometrie darauf entwickelt werden dann wird das natürlich einen anderen Fun-Faktor haben.

Wenn ich die letzten Sachen so sehe die Lutz Scheffer bei Canyon abgeliefert hat dürften da in den nächsten Jahren tolle Sachen bei Rotwild auftauchen.
Bis jetzt ist ja die Handschrift noch nicht richtig erkennbar und das dauert halt wenn ein neuer Kapitän an Bord ist.
 
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