Inspektion - Umfang?

Bernhard_J

Bernhard_J

Bekanntes Mitglied
Moin,

hatte mein Bike kürzlich im Rahmen einer Garantiethematik beim Händler. Dabei hat sich die Werkstatt wahrlich nicht mit Ruhm bekleckert. Den GF drauf angesprochen, hat dieser sich auch sehr einsichtig gezeigt und sich entschuldigt. Als Kompensation hat er mir angeboten, dass die nächste Inspektion auf Kosten des Hauses erfolgt.

Grds. mache ich alles an meinem Bike selber. Dann weiß ich, dass es ordentlich gemacht wurde. Nun ist der Händler auch nicht gerade ums Eck und ich frage mich, ob sich diese kostenlose Inspektion für mich überhaupt lohnt.

Insofern die Frage: Was ist denn üblicherweise der Umfang einer solchen Jahresinspektion am eBike. Mal drüber gucken, die Kette, Bremsbeläge etc. auf Verschleiß prüfen kann ich selber. Dafür würde ich nicht das Bike stundenlang in der Gegend rumfahren. Was machen die Werkstätten ansonsten?

Danke im Voraus
 
In Deinem Fall macht das, ähnlich wie bei mir, nur Sinn, wenn man gerne sicherheitshalber einen Inspektionsstempel für eventuelle Garantiefälle hätte und natürlich für eventuelle Updates oder um den Fehlerspeicher auszulesen.

Ansonsten denke ich, dass man die Kontrollen alle schneller, stressfreier und wahrscheinlich auch gründlicher selbst erledigt.

Wenn man sich bei irgendwas nicht sicher ist, kann man ja immer noch in die Werkstatt.
 
Du kannst dir ja Mal bei jobrad und anderen Leasingvermittlern die Inspektionspläne anschauen.
https://www.jobrad.org/media/merkblaetter-und-formulare/merkblatt-jobrad-inspektion.pdfDa ist halt schon viel "prüfen" dabei, was ich eigentlich nach jeder zweiten bikewäsche oder so selbst mache.

Wenn die Werkstatt schon bei einem Garantiefall "murkst", würde ich die aber auch gar keine Inspektion mehr an meinem Bike machen lassen.

Ich habe die jobrad Inspektion eigentlich nur gebucht, damit ich mir kurz vor leasingende evtl. nochmal subventioniert alle Verschleissteile tauschen lassen kann.

Abgesehen von der erstinspektion, für die das bike aktuell beim Händler ist mit ein paar zu behebenden Mängelchen, wird das Bike außer für Garantie- und Versicherungsfälle keine Werkstatt von innen sehen.
 
Polo1602 schrieb:
Was ist denn genau passiert? Gab es im Zuge deren Arbeiten Beschädigungen am Rad, sprich es ist ein Wertverlust entstanden?
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Es musste ein neuer Zug für den Dropperpost eingezogen werden. Der war von der Erstmontage so stark gekickt, dass nix mehr ging. Dafür musste natürlich die Gabel raus.

Da ich mir eh ne 38er Fox Elite Gabel gekauft habe und diese einbauen wollte (hatte ursprünglich sogar überlegt diese mitzugeben) musste ich das Bike ja in den Montageständer hängen. Da ist mir schon aufgefallen, dass die Vorspannung des Lagerspiels des Steuerkopfs viel zu hoch war. Beim freien Bewegen des Lenkers (Vorderrad war ja in der Luft) fühlte es sich an, als ob die Lager komplett fertig waren, was bei der Laufleistung unmöglich sein konnte. Letztlich hat man in der Werkstatt die Gabel einfach wieder mit dem Gemisch aus Lagerfett und jede Menge Dreck eingesetzt. Nix sauber gemacht, neu gefettet etc. Also die astreine „Schmirgelpaste“ einfach so gelassen. Letztlich noch die Bremsleitung der Hinterradbremse so verlegt, dass bei jeder Drehung des Lenkers ein Knacken zu hören ist. Sprich die Leitung kommt jedes Mal innen an den Rahmen.

Also keinen dauerhaften Defekt eingebaut aber halt unfassbar schlampig gearbeitet. Und Qualitätskontrolle komplett Fehlanzeige.
 
Bernhard_J schrieb:
Moin,

hatte mein Bike kürzlich im Rahmen einer Garantiethematik beim Händler. Dabei hat sich die Werkstatt wahrlich nicht mit Ruhm bekleckert. Den GF drauf angesprochen, hat dieser sich auch sehr einsichtig gezeigt und sich entschuldigt. Als Kompensation hat er mir angeboten, dass die nächste Inspektion auf Kosten des Hauses erfolgt.

Grds. mache ich alles an meinem Bike selber. Dann weiß ich, dass es ordentlich gemacht wurde. Nun ist der Händler auch nicht gerade ums Eck und ich frage mich, ob sich diese kostenlose Inspektion für mich überhaupt lohnt.

Insofern die Frage: Was ist denn üblicherweise der Umfang einer solchen Jahresinspektion am eBike. Mal drüber gucken, die Kette, Bremsbeläge etc. auf Verschleiß prüfen kann ich selber. Dafür würde ich nicht das Bike stundenlang in der Gegend rumfahren. Was machen die Werkstätten ansonsten?

Danke im Voraus
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Räder raus, eventuell zentrieren.
Ansonsten bleibt es bei ca 1 std Dienstleistungen als reine Kontrolle. Normal bekommt man ein Bericht zur durchgeführten Arbeit.
 
Ich ergänze, bei "uns" gehören Drehmomente aller Schrauben, Brems-, Schaltungseinstellung dazu. Bei Abgabe angemerkte Mängel werden auch analysiert und wenn mit geringem Aufwand zu beheben ist das kostenlos.
Aber: kein Mechaniker bekleckert sich immer mit Ruhm. Nur wer nix schafft macht nix falsch. Ich habe in meiner Mechanikerlaufbahn schon einige böse Böcke geschossen, die mir erst bei Rekla des Kunden aufgefallen sind.

Das Thema Variozug ist ein heißes Thema, wenn Motor und Gabel dafür raus müssen berechnen wir dafür ca. 1-1-1,5 Std. an Aufwand. Mir erscheint es verständlich wenn bei einem Gewährleistungsfall nur der Fehler behoben wird (da gehört keine Lagerreinigung dazu). Eleganter wärs wenn man Dir angeboten hätte für einen kleinen Obulus das gleich mit zu machen. Dazu muss aber der Mitarbeiter der Dein Bike angenommen hat aber wirkich in der Materie & ausgeschlafen sein.
Steuerlagerdrehmomente sind bei Bergablastigen Bikes ein eigenes Thema. Da reicht das "auf handwarmen Kontakt anziehen" häufig nicht aus. Und zwischen es knackt nicht und man spürt beim Bewegen die Kugeln ist es häufig ein schmaler Grat.

Das soll keine Entschuldigung für ein zu festes Lager sein, mein Blick hat sich nur sehr geändert seit dem ich die Werkstatt von innen und nicht mehr nur von aussen betrache.
 
Bernhard_J schrieb:
Sofern die Arbeiten wirklich durchgeführt wurden…
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Betrug ist Betrug. Ich kenne aber keinen Mechaniker der seinen Hintern derart zur Disposition stellen würde mit einem derart dummen Vorgehen. Nur mal angenommen ich schreibe in den Bericht "Kurbelschraube nachgezogen", und auf der nächsten Tour spuckt das Bike die Kurbel aus, und du landest im Baum: dann wäre der Laden ganz schnell zu, falls Du dich verletzt. Mit 15 sec. Aufwand einfach vermeidbar.
 
Jetzt bin ich auch etwas verwirrt.
Warst du zur Inspektion dort oder wegen Gewährleistung?
Hätte man auch in einem Aufwasch machen können.
Evtl gabs auch keine Zeit oder der MA hat’s wirklich nicht mitbekommen.
Wenigstens ein Hinweis an dich wäre gut, das ist dann aber „Service am Kunden“, da gibts solche und solche 🤷
 
Jetzt mal ernsthaft Freunde.

Das Bike war zur Behebung eines Mangels im Rahmen der Gewährleistung dort. Selbstverständlich ging es nicht um irgendwelche Lager. Aber ne Gabel zu ziehen, an deren Konus altes Fett mit Sand, Erdresten etc. hängt, einfach wieder ohne irgendwas zurück in den Steuerkopf zu stecken grenzt für mich schon an Arbeitsverweigerung. Das sind 30 Sekunden Arbeit.

Wo gehobelt wird, fallen Späne. Fair enough. Aber sowas darf nicht passieren. Meine Meinung.
 
Das isser wieder, der Blick aus einer Richtung. Du hast an sich schon recht!

....aber: der Händler hat das Rad mit dem geknickten Zug so aus der Vormontage des Herstellers bekommen. Der Betrag den er dafür dem Hersteller in Rechnung stellen kann ist zum sterben zuviel und zum leben zuwenig. Der Mechaniker hat die Anweisung wirtschaftlich zu arbeiten. Das kostenlose Instandhalten der Kutsche ist nicht seine Aufgabe.

Wenn nun die Annahme des Rades vom Verkauf erledigt wird ist die Wahrscheinlichkeit das kein Hinweis an Dich und den Mechaniker erfolgt sehr hoch. Unsere Mechaniker sind angehalten in dem Fall bei Dir anzurufen und mit dir abzusprechen ob du das kostenpflichtig gemacht haben willst. Das rutscht aber auch mal durch, oder Du bist nicht erreichbar. In dem Fall wirds eben nicht gemacht.
Ich verschenke keine Leistung mehr, am "Knochen" Fahrrad ist eh kein Fleisch.

Nocheinmal: das soll keine Entschuldigung sein, aber wo fängt man an und hört auf? Zudem ist das Angebot dir ne Komplette Ebike Inspektion zu schenken schon ein dickes Entgegenkommen ist. Die kostet bei uns 119 Tacken, und mein Chef ist leider auch immer viel zu schnell dabei Leistung zu verschenken, auch wenn der Laden aktuell mal wieder fast rum ist. (Lager voll und kaum Nachfrage)

Gruß ein 45jähriger der gerne für 1360 Tacken im Monat (netto) auch Dein Bike schrauben würde. (Ich komme. aus dem Sales, aber mir wars wert für mein Seelenheil was zu machen für das ich brenne.)
 
Was hättest du gemacht, wenn sie dir ne Rechnung präsentieren hätten mit 15 Euro Bike sauber machen?
Sowas finde ich auch nur fair.
Der Gewährleistungsfall bezieht sich immer nur auf den Austausch des kaputten Teils, jedoch nicht auf die damit verbundene Arbeit.
 
punkhead schrieb:
Was hättest du gemacht, wenn sie dir ne Rechnung präsentieren hätten mit 15 Euro Bike sauber machen?
Sowas finde ich auch nur fair.
Der Gewährleistungsfall bezieht sich immer nur auf den Austausch des kaputten Teils, jedoch nicht auf die damit verbundene Arbeit.
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Ist damit die gelieferte Performance zu rechtfertigen?

Das ist ja schon Sabotage, durch die Vorgehensweise wurde doch bewusst ein Folgeschaden herbeigeführt, ich finde das unglaublich unabhängig davon wie das Bike angeliefert wurde, wäre es zu dreckig hätte man bei der Annahme entsprechend reagieren können aber nicht so !
 
Wenn man sonst alles am Bike selber macht, dann sollte am Lager nicht so viel Schmodder sein. Unabhängig ob ich das Bike wegen eines Gewährleistungsfall in eine Werkstatt gebe oder nicht.
 
odi11 schrieb:
Wenn man sonst alles am Bike selber macht, dann sollte am Lager nicht so viel Schmodder sein. Unabhängig ob ich das Bike wegen eines Gewährleistungsfall in eine Werkstatt gebe oder nicht.
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Unbestritten. Aufgrund einer Schulterverletzung war es mir gleichwohl seit Ende November nicht möglich irgendwas am Bike zu machen. Das Rad war ansonsten sauber.

Nachdem wir uns nun zu den unterschiedlichen Erwartungen im vorliegenden Kontext ausgetauscht haben, es höchst individuelle Sichtweisen gibt, mein Anspruch offensichtlich nicht mit der vorherrschenden Meinung übereinstimmt, noch mit den üblichen Gepflogenheiten in Fahrradwerkstätten kompatibel ist, können wir wieder zum ursprünglichen Thema zurückkehren.
 
Eine Schote möchte ich doch noch zum Besten geben.

Ich besitze noch ein Gravelbike (ohne „e“). Das Bike war ein Vorführer insofern wurde da auch bereits dran geschraubt, was man an den ein und anderen Schräubchen sehen konnte. An dem Rad ist so gut wie alles aus Carbon, bis hin zu den Laufrädern, den Kurbeln, dem Sattelgestell etc. Trotz elektronischer Schaltung ist das Bike mit knapp unter 8 Kilo richtig leicht. Ihr könnt euch vorstellen, dass der ganze Carbonkram dünn wie Löschpapier ist.

Jedenfalls hab ich kürzlich den Vorbau gewechselt. Ich schraube bei Inbusschrauben gerne mit längeren T-Griff Schlüsseln. Weder die vier Schrauben, mit denen der Lenker am Vorbau befestigt ist, noch die beiden Schrauben, mit denen der Vorbau auf den Gabelschaft (natürlich auch Carbon) „geklemmt“ wird, ließen sich lösen. Ich musste ne Ratsche nehmen. Dabei steht Weiß auf Schwarz auf dem Vorbau 5 Nm.

Wünsche euch allen einen schönen Ostermontag.
 
Bernhard_J schrieb:
Eine Schote möchte ich doch noch zum Besten geben.

Ich besitze noch ein Gravelbike (ohne „e“). Das Bike war ein Vorführer insofern wurde da auch bereits dran geschraubt, was man an den ein und anderen Schräubchen sehen konnte. An dem Rad ist so gut wie alles aus Carbon, bis hin zu den Laufrädern, den Kurbeln, dem Sattelgestell etc. Trotz elektronischer Schaltung ist das Bike mit knapp unter 8 Kilo richtig leicht. Ihr könnt euch vorstellen, dass der ganze Carbonkram dünn wie Löschpapier ist.

Jedenfalls hab ich kürzlich den Vorbau gewechselt. Ich schraube bei Inbusschrauben gerne mit längeren T-Griff Schlüsseln. Weder die vier Schrauben, mit denen der Lenker am Vorbau befestigt ist, noch die beiden Schrauben, mit denen der Vorbau auf den Gabelschaft (natürlich auch Carbon) „geklemmt“ wird, ließen sich lösen. Ich musste ne Ratsche nehmen. Dabei steht Weiß auf Schwarz auf dem Vorbau 5 Nm.

Wünsche euch allen einen schönen Ostermontag.
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Schraubensicherung?
Geben die hochpreisigen Hersteller auch an…
Z.B. liteville schreibt an so gut wie jeder Schraube Sicherung vor 🤷
 
Nope. Keine Schraubensicherung. Einfach angeknallt wie nur was. Und wenn man noch Carbon Montagepaste nimmt, könnte man sogar noch ein wenig weniger Schmalz auf die Schräubchen geben. Aber sowas erwarte ich von ner professionellen Werkstatt erst gar nicht.
 

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