Na ja, vielleicht kann ich das Thema insoweit noch etwas differenzierter ergänzen, als ich zwischenzeitlich mal bei
SCHWALBE vorbeigeschaut habe, um zu sehen, was die dazu sagen.
https://www.schwalbe.com/technik-faq/ventile/
Bei
SCHWALBE steht dazu nämlich Folgendes:
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Die Felgenmutter fixiert das Ventil in der Felge. Manch einer hält sie für überflüssig. In der Tat kann man auch sehr gut ohne Felgenmutter Rad fahren. Hilfreich ist sie beim Ansetzen der Luftpumpe. Besonders bei geringem Luftdruck verschwindet das Ventil sonst gerne in der Felge. In manchen Felgen gibt es Klappergeräusche wenn das Ventil nicht fixiert ist.
Die Felgenmutter muss nur ganz leicht mit der Hand angedreht werden. Auf keinen Fall sollte die Felgenmutter mit einer Zange angezogen werden.
Das kann zu Beschädigungen am Schlauch führen.
Ein Ventilabriss kann z. B. entstehen, wenn das Ventil unter Spannung eingebaut wurde.
Eine andere häufige Ursache ist der Einbau von Schläuchen mit Sclaverand- Ventilen in Felgen mit größeren Ventilbohrungen. Die Metallkante der Bohrung kann dann den Ventilschaft vom Schlauch abtrennen.
Vorsicht: Es gibt leider auch Felgen, die auf der Außenseite die korrekte Bohrung von 6,5 mm haben, aber auf der Innenseite, wo das Problem entsteht, eine größere Bohrung von 8,5 mm. Eine zu stark angezogene Felgenmutter verstärkt die Problematik deutlich. Die Funktion der Felgenmutter liegt ausschließlich darin, das Ventil beim Pumpen zu arretieren.
Meist stehen Ventilabrisse im Zusammenhang mit Reifenwandern. Durch die immer besseren Bremsen rutschen die Reifen beim Bremsen oft auf der Felge.
Der Schlauch „wandert“ mit und dabei kann das Ventil abreißen.
Ein höherer Luftdruck reduziert das Reifenwandern deutlich. Den möchte man natürlich nicht immer haben.
Bei den Schwalbe MTB-Faltreifen und Balloonreifen setzen wir die Limited Slip Technology (LST) ein. Der Reifenwulst wird mit einer speziellen Gummischicht versehen, die das Verrutschen des Reifens drastisch reduziert.
Der Schwalbe Downhill-Schlauch hat einen extrem verstärkten Ventilfuß.
Theoretisch ist auch der verstärkte Einsatz von Talkum hilfreich, weil es die Reibung zwischen Reifen und Schlauch reduziert. In der Praxis kommt dabei aber auch leicht Talkum zwischen Reifen und Felge, wodurch das Problem dann sogar noch verstärkt wird.
Manche Felgen haben so glatte Oberflächen, dass selbst LST nicht hundertprozentig ausreicht. Du kannst Dir helfen indem Du die Felge im Kontaktbereich zum Reifen mit einem Sandpapier (180er Körnung) aufraust. Das erhöht die Reibung zwischen Reifen und Felge deutlich.
Bei Scheibenbremsen ist das Problem stark reduziert, weil die Felgen durch das Bremsen nicht heiß werden.
Bei Tubeless-Reifen gibt es keinen Ventilabriss. Der Reifen kann wandern, ohne Probleme zu verursachen.
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Hiernach scheint tatsächlich das Problem des Ventilabrisses in Betracht zu kommen! Der
Schlauch kann wohl durchaus nach den Erfahrungen von
SCHWALBE bei schnellen Downhill-Abfahrten und scharfem
Bremsen im Mantel wandern, was dann auch zu einem Ventilabriss führen kann.
Dass ich aber deshalb die Mutter weglasse und mir die Reifengeräusche wieder zumute - auf keinen Fall! Ich bin ja froh, dass ich überhaupt die Ursache gefunden habe!
Vor diesem Hintergrund habe ich jetzt den Luftdruck im
Reifen gering erhöht (1,9 bar war dann doch wohl zu niedrig!) und die Ventilmutter jetzt nur noch sehr locker an die Felge angezogen. Die lästigen Geräusche sind jedenfalls auch nach diesen Maßnahmen weg!
Da ich mit meinem MTB vorwiegend Touren fahre und gerade nicht die Berge hinabrase, denke ich, kann ich so auch gut ohne Angst vor einem Ventilabriss fahren!
Für die Downhiller kommt wohl wirklich besser Tubeless in Betracht!