Rebike-Gründer Sven Erger im Interview: Der Mann mit der Kristallkugel

Rebike-Gründer Sven Erger im Interview: Der Mann mit der Kristallkugel

Gut vier Jahre nach seiner Gründung betreibt Rebike Mobility eine nachhaltige Plattform für neue und gebrauchte Premium E-Bikes – und im Allgäu das größte E-Bike Refurbishment-Center Europas. Rebike bietet seiner Kundschaft neben dem Kauf auch hochwertige E-Bikes im Abo oder zur Kurzzeitmiete.

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Rebike-Gründer Sven Erger im Interview: Der Mann mit der Kristallkugel

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Re: Rebike-Gründer Sven Erger im Interview: Der Mann mit der Kristallkugel
Diese Garantie bewahrt einen halt nur vor plötzlichen total Ausfall, nicht aber vor Kapazitätsverlust.

Am saubersten wäre es, wenn man die Daten vom Akku ausliest und dem Kunden offen darlegt

Wir kommen der Sache schon näher!

Leider lässt sich die tatsächliche Restkapazität nicht auslesen sondern nur messen. Der State Of Health, wie die Restkapazität auch genannt wird, kann aber auch abgeschätzt werden. Solche Schätzwerte lassen sich aus dem Akku auslesen, soferen dessen Software (das BMS) entsprechend programmiert ist.

Nun ist klar, dass der im Artikel genannte Anbieter keine Ahnung hat, wie gut die verkauften Occasions-Akku noch sind.

Der im Titelbild gezeigte Hersteller gibt eine Branchenunüblich gute Garantie:

Modellunabhängig gelten:

  • Akku – 75% der Kapazität innerhalb 2 Jahren
 
Bevor hier wieder gmutmaßt wird, wie wär's da einfach mal nachfragen?

Ich hatte ja deshalb geschrieben, dass das nicht klar ist. Aber mich interessiert das auch nicht wirklich, da ich nicht über Rebike ein gebrauchtes Ebike kaufen würde. Wenn ich so eine "Sicherheit" haben will, dann kann ich mir eine Versicherung kaufen, die gibt es wohl auch für gebrauchte EMTBs.
 
Ich finde es ist ein Schritt in die richtige Richtung.

Das wird nicht lange dauern, bis die dann auch die Akkus selbst wieder herrichten und evtl sogar die Motoren reparieren. Das geht doch dann wirklich ein Stückchen in Richtung Nachhaltigkeit.

Jedoch spricht mich das aktuell auch nicht besonders an.
Zum einen finde ich die Preise für gebrauchte etwas und die für die Miete deutlich überhöht. Hinzukommt, dass der Besuch im Bikepark bei der Miete ausgeschlossen ist. Das wird wohl an der Versicherung liegen.
Nicht zu Letzt ist die Auswahl auch einfach sehr dürftig.

Aber das heißt ja nicht, dass sich das Angebot nicht noch deutlich verbessert. Denn die Idee dahinter finde ich wie gesagt gut.
 
Selbst die bereits zahlreichen Re-Fitter kommen mit dem EnergyBus Protokoll nicht klar.

Das ist doch ne reine Kostenfrage. Ich kenne schon ein paar, die den Austausch der Zellen hinbekommen. Sich so jemanden einzustellen muss es dem Unternehmen halt wert sein.
Spätestens wenn viele Leute deren gegebene Garantie in Anspruch nehmen, Rebike selbst aber keine neuen Akkus der Hersteller bekommt, werden sie sich das leisten müssen.

Zumal ich mir ebenfalls vorstellen kann, dass die Akkuhersteller mittelfristig reglementiert werden und eine Reparatur erleichtern müssen. Wie genau das dann gehen soll, keine Ahnung. Dafür bin ich selbst technisch nicht versiert genug. Vielleicht durch ein Stecksystem der Zellen oder ähnlichem.
 
Geht es hier jetzt und das Thema Batterien oder um Re-Bike als Vertriebsmodel. :cool:

Naja, die 2 jährige Garantie scheint ja integraler Bestandteil des Rebike Geschäftsmodells zu sein. Nun stellt sich heraus, dass die Garantie v.a. in Bezug auf den Akku nicht so wirklich prickelnd zu sein scheint. Da tut ein wenig Hintergrundwissen - finde ich - ganz gut. Aber man muss das ja nicht lesen :)
 
Ich übernehme beinahe alles. Verrätst Du mir, was genau?
Aber gerne lieber Peter. Frage die mal folgendes:

  1. Wird bei der Auslieferung ein Akkumessprotokoll mitgeliefert das die bisherigen Ladezyklen und die "Real"kapazität des Akkus zeigt?
  2. Ist die Abnahme der Akkukapazität nach 2 Jahren um X Prozent ein Garantiefall?
  3. Was genau ist beim Akku ein Garantiefall? Wenn er mir runterfällt? Wenn er beim Laden seien Geist aufgibt? Wenn er "drinnen" einfach Defekt wird? ....
 
Das was hier mehrheitlich auf den letzten beiden Seiten diskutiert und zum Ausdruck gebracht wird, ist das typisch kleingeistige Alman-Geschwurbel. Da kommt jemand her, sieht eine Chance in einem Markt, nutzt diese, geht ins Obligo, denkt ein Business groß und zuende und stellt ein Geschäft auf professionelle Beine. Und erfährt dafür jede Menge Gegenwind.

Stattdessen wird der stationäre Handel in den Himmel gehoben. Nur leider ist der "freundliche" Händler ums Eck selten professionell. Hat häufig weniger Ahnung als viele seiner Kunden und sitzt zudem momentan noch (!!!) auf einem mehr als hohen Ross - von wegen Werkstatt geschlossen für Bikes, die nicht vor Ort gekauft wurden etc.

Ich kann euch mal ein paar Anekdoten von den beiden Händlern erzählen, von denen ich meine beiden eBikes bezogen habe. Nur mal exemplarisch (und das ist noch lange nicht alles): Das geht über kackfreche Lügen, von wegen das Bike wird ohne Pedale vom Hersteller ausgliefert (auf der Website des Herstellers ist genau aufeführt, welche Pedale verbaut sind), nur um mir nen Satz Pedale aufs Auge zu drücken bis hin zu nem Firmwareupdate bei einem wenige Wochen alten Rad, das zwei Minuten dauert und 60 EUR kosten soll.

Ganz ehrlich, da ist mir dann ein Unternehmer wie Rebike deutlich lieber. Da wird transparent gemacht, was geleistet wird und was nicht und man wird nicht wie ein dummer Junge behandelt.

Dass der stationäre Handel gegen solche Anbieter wie Rebike dauerhaft keine Chance hat, liegt nicht zuletzt daran, dass die eine Seite professionell ist und auf der anderen Seite mehrheitlich ziemliche Amateure sitzen. Diejenigen Händler, die hier auszunehmen sind, werden ihre Nische finden bzw. weiter besetzen und sich auch behaupten können.

Ich jedenfalls finde die Story von Rebike ziemlich spannend und bewundere solche Unternehmer. Und nicht vergessen, die waren auch mal winzig und haben nicht auf dem Niveau begonnen, auf dem sie jetzt sind.
 
@Bernhard_J
Mimimi...
Bis auf die Pedal Geschichte, ist das echt ein Gejammer von dir.
Rebike hat ein gutes Konzept, Geld zu machen.
Nicht mehr und nicht weniger.
Billig gebrauchte gute Bikes von ahnungslosen Kunden zu kaufen. Ahnungslos, weil die meisten ebike ohne großes Verständnis von den Kunden selber gekauft werden. Einfach Geld aufn Tisch und raus mit dem bike.
Beim Einkauf wird diesen gleichen dann eingeredet, die Bikes sind nichts wert, und zum Spottpreis gekauft. Man tritt als Firma ja seriös und mich "Fachwissen" auf.

Gleichzeitig, sollte es denn wirklich so sein, eine gute Idee, wie man den Kunden noch mehr Kohle anknüpfen kann, für beinahe kaputt gebrauchtes Material.
"Der Akku hält nur noch 30km? Das tut uns leid. Aber er ist ja nicht kaputt, Sie können ja noch fahren. Wir können ihnen gerne Ersatz für xx trillionen Euro besorgen."
Besser geht's fast nicht.

Es geht nicht um irgendwas für den Kunden. Es geht immer darum, den anderen die Kohle aus den Taschen zu ziehen.
 
Das ist doch ne reine Kostenfrage. Ich kenne schon ein paar, die den Austausch der Zellen hinbekommen. Sich so jemanden einzustellen muss es dem Unternehmen halt wert sein.

Damals war es einfach: Den Voltmeter an die Hauptkontakte halten, 41.5V ablesen und der Akku war voll geladen. Heutzutage zeigt der immer 0V an, denn die Nutzspannung wird erst freigeschalten, wenn der Akku im zugehörigen Bike ist.

Da die Akku-Fitter aber weder eine grosse Flotte an Akku-Testbikes haben noch eine Prüfinstallation, die mit dem Bus-System des jeweiligen Akku-Typs betrieben wird, kann der Akku gar nicht getestet werden.

So kommt es, dass bei mir mehr Berichte von Leuten eingehen, deren Akku nach dem Re-Fit nicht mehr funktionerte als Erfolgsmeldungen.

Daher interessiert mich natürlich, welche Firmen aus Deiner Sicht da erfolgreich arbeiten.
 
Ganz ehrlich, da ist mir dann ein Unternehmer wie Rebike deutlich lieber. Da wird transparent gemacht, was geleistet wird und was nicht und man wird nicht wie ein dummer Junge behandelt.

Ganz ehrlich: Wenn du die Sache mit der 2 Jahres Garantie als transparent empfindest, dann hast du einfach eine sehr einseitige Wahrnehmung. Du hast jetzt schlechte Erfahrung gemacht mit einem Händler, kann passieren. Da wir aber im EMTB Forum und nicht in einem Pedelec Tiefeneinsteiger Formum sind, würde ich auch nicht mit den mitgelieferten Pedalen fahren - das sind ja meinstens irgendwelche Plastikteile, bei denen der Hersteller selbsz schreibt, dass diese nicht für den MTB Einsatz geeignet sind. Kann natürlich in deinem Fall ganz anders sein :)

Aus meiner Sicht ist das Rebike Konzept mit einem Gebrauchtwagenhändler vergleichbar - kaufe billig gebrauchte und auch neue Bikes ein, mache noch ein Mietgeschäft drumherum, nette Homepage, schöne Werbung "2 Jahre Garantie..." etc. Aber im Grunde bleibt es ein Gebrauchtwagenhändler, der Geld verdient, indem er billig einkauft und teurer verkauft. Da gibt es die mit geschottertem Parkplatz und Container, und dann die mit Hallen, schönem Bürogebäude und Homepage. Und dann halt die Markenhändler selbst.

Ich kaufe gerne im Internet ein, aber das Konzeot bietet aus meiner Sicht keinerlei Vorteil ggü. dem Gebrauchtkauf von Privat - außer vielleicht die Lieferung vor die Haustüre. Das Mietmodell ist was anderes, aber das wäre mir aktuell in Bezug auf die Auswahl an Bikes zu teuer. Hier müsste man sich auch die Rückgabekonditionen anschauen - muss ich nach 6 Monaten alle Verschelißteile wie Kette, Kassette, Bremsscheiben und Beläge etc. wechseln? Das steht sicher irgendwo, und müsste dann noch auf den Preis oben drauf kalkuliert werden.
 
@punkhead, das hast du falsch verstanden. Kein Gejammer von meiner Seite. Ich habe lediglich aufgezeigt, mit was der stationäre Handel so aufwartet. Und zum Rebike Geschäftsmodell: Schon mal was von ROI, Verzinsung des eingesetzten Kapitals o.ä. gehört? Der Gewinn liegt bekanntlich im Einkauf. Und das hat Rebike verstanden und nutzt es für sich. Dass da mittlerweile auch Skaleneffekte zum Tragen kommen, spiegelt lediglich die Tatsache wieder, dass deren Wachstumsplan aus den vergangenen vier Jahren aufgeht.

@bekolu, was soll an der gewährten Garantie nicht transparent sein? Man muss die Bedingungen im Zweifel genau studieren, wenn man mit Rebike Geschäfte machen möchte. Aber das ist stets bei Vertragsbedingungen der Fall. Und ja, das Geschäftsmodell von Rebike gleicht dem eines Autohändlers (Gebraucht- wie Neufahrzeuge). Eben ein Handelsgeschäft, wie es unzählige gibt. Mal mehr, mal weniger professionell vermarktet. Was ist daran zu beanstanden?

Zu den Pedalen, die nur als ein Beispiel stellvertretend herhalten mussten: In meinem Falle wären es Alu Flatpedals gewesen. Und ob die was können oder nicht, entscheide letztlich immer noch ich selber. Aber drauf geschissen. Ich brauche die beiden Händler, von denen meine beiden eBikes stammen, ausschließlich für eventuelle Ansprüche innerhalb des gesetzlichen Gewährleistung oder der vom Hersteller darüber hinaus freiwillig gewährten erweiterten Garantie. Ansonsten mache ich alles selber und spare mir jede Menge Zeit und Nerven. Ein Prozess in diesem Falle, wie ihn Rebike verspricht, ist mir dabei tausendmal lieber, als die vollmundigen Versprechen des stationären Verkäufers bis zu dem Zeitpunkt, an dem die Tinte auf dem Vertrag getrocknet ist.
 
@bekolu, was soll an der gewährten Garantie nicht transparent sein?

Wenn du die Garantiebedingungen im Detail in der Hand hast und diese lesen kannst, dann passt das. Aber mir geht es um was anderes: Im Artikel wird die 2 jährige Garantie als ein zentraler Teil der innvoation gesehen, ohne darauf weiter einzugehen. Dann kommen hier ein paar Kommentare, dass die Garantie anscheinend nur Totalausfall abdeckt. Und du schreibst dann, das wäre typisch deutsches kleingestiges Geschwurbel. Sorry, das ist einfach nur daneben!

Ich brauche die beiden Händler, von denen meine beiden eBikes stammen, ausschließlich für eventuelle Ansprüche innerhalb des gesetzlichen Gewährleistung oder der vom Hersteller darüber hinaus freiwillig gewährten erweiterten Garantie.

Naja das ist halt dann das Geschäftsmodell des Händlers.Was gibt es daran auszusetzen? :) Kannst dein Bike ja auch bei Rebike kaufen.
 
Aber gerne lieber Peter. Frage die mal folgendes:

  1. Wird bei der Auslieferung ein Akkumessprotokoll mitgeliefert das die bisherigen Ladezyklen und die "Real"kapazität des Akkus zeigt?
  2. Ist die Abnahme der Akkukapazität nach 2 Jahren um X Prozent ein Garantiefall?
  3. Was genau ist beim Akku ein Garantiefall? Wenn er mir runterfällt? Wenn er beim Laden seien Geist aufgibt? Wenn er "drinnen" einfach Defekt wird? ....

Dein Fragenkatalog bringt es auf den Punkt.

Den Passus zu den Ladezyklen würde ich weglassen. Das stammt aus den Anfangsjahren der E-Velo Industrie und diente dazu, die Kunden zu blenden. Faktisch ist die Aussagekraft etwa wie die Anzahl Volltankungen beim Auto: Weitgehend Nutzlos. Der Verschleiss wird durch das Gebrauchsverhalten (City-Kurier oder Fernfahrer) erzeugt.

Solle Peter dennoch mit einer Litanei zu den Ladezyklen zurück kommen, enthült dies immerhin das wahre Geschäftsgebaren der Firma.
 
Die Ladezyklen spielen sehr wohl eine Rolle bei der Beurteilung der Gesundheit eines Akkus.
Den neben dem km des Motors kannst du den Akku als eigenständiges System sehen. Ladezyklen zusammen mit der realen Restkapazität sind entscheidend.
Es gibt gewisse Tricks, wie man einem Akku "kurzzeitig" mehr Kapazität entlocken kann. Diese aber nur unter gewissen Bedingungen. So bringt es dir wenig, wenn der Akku auf dem Papier 80% Rest zeigt, in Wirklichkeit aber unter 75% liegt.
 
Ladezyklen zusammen mit der realen Restkapazität sind entscheidend.

Ich verwende die Begriffe wie folgt:

Ladezustand: Die 80% welche das Display anzeigt sind 80% von der Spannungsdifferenz zwichen Leer und Voll. Beim 36V Akku sind leer und voll keine 5V von 36V entfernt. Die angezeigten 80% haben nichts mit der Restkapazität zu tun.

Ladezyklen: Wenn der Akku 5 Mal von 80% auf 100% geladen wird, hat er einen Ladezyklus absolviert. Man kann auch von Vollladezyklus-Equivalenten sprechen. Von der Anzahl Ladezyklen lässt sich nur sehr ungenau auf die Restkapazität schliessen.

Restkapazität: Eine Restkapazität von 80% liegt vor , wenn aus einem 500Wh Akku nur noch 400Wh entnommen werden können. Die Restkapazität hat nichts mit der Spannung zu tun und kann nur durch komplettes Entladen bestimmt werden.
 
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