Ist doch ganz einfach:
a) Wir, also 2 Bikes, sind zum Beispiel mit dem Kastenwagen/Camper auch im Winter oder Frühjahr oder Herbst, mit anderen Worten das ganze Jahr, unterwegs und da möchte ich nicht das der Akku bei Minusgraden im freien die Nacht überstehen müssen. Bei der Elektronik mach ich mir da keine Sorgen.
Und ja, Bikes hängen draußen. Innen nehmen Sie zu viel Platz weg, machen zu viel Schmutz, bringen zu viel Feuchtigkeit ins innere (Schmelzwasser vom Eis) und ich bin nicht so paranoid wie manche andere, die Angst haben, wenn das Fahrrad im freien hängt.
b) Das Laden im Kastenwagen mit einer 2,4kW "Powerbank" ist einfacher...so kann ich den Akku entnehmen, das Ganze in den Kastenwagen legen, laden und ggf. gemütlich zum Essen gehen und muss nicht die Powerbank vor den Kastenwagen stellen und unbeaufsichtigt lassen (ja... in dem Punkt bin ich paranoid
)
c) Wir sind mit dem Kastenwagen auch mal Autark 3-4 Tage unterwegs...-> ergo Kombination aus mehreren Akkus und "Powerbank" nötig.
d) Im Winter z.B. in Finale kann es nachts auch mal frostigere Temperaturen haben. Es ist nicht immer möglich die Bikes mit ins warme zu nehmen oder dort wo sie hin gestellt werden zu laden, falls man nicht im Kastenwagen schläft.
e) Wenn man im Winter in den Süden fährt es es doch gut zu wissen, das die Akkus nicht "draußen" über die Pässe transportiert werden.
f) Im Bikepark verzichte wir hin und wieder auf den Lift. Uns gehts da weniger um die Kostenersparnis bei den Lifttickets, wenn es eine Streckengebühr gibt, wird diese auch immer entrichtet, sondern viel mehr um das anstellen am Lift. Uns nervts einfach nach jeder Lap 5-10min (im der Ferienzeit auch mal länger) mit den Anstellen zu verbringen und dann ggf. noch mit einen Bummellift (z.B. Oberhof) nach oben zu gängeln. Das unterbricht den Flow
Permanent auf dem Bike zu sitzen macht da einfach mehr Spaß.
Wenn ich also meine Bikepark-Laps absolviere, möchte ich möglichst schnell nach oben und dann heißt das Full-E-Power bergauf. Nach 15-20 Runden (z.B. wieder Oberhof) oder 4-5 Laps am Geisskopf wirds dann schonmal recht eng und dann ist ein Akkuwechsel doch angebracht
g) bei manchen Bikes (z.B. Speci Levo) hab ich die Möglichkeit von 700Wh auf einen kleineren, leichteren 500Wh Akkus zu wechseln wenn es z.B. in den Park geht oder wenn allgemein die Kapazität nicht benötigt wird (Feierabendrunde mit 50-60km und 1200 hm)
h) Bei manchen Rennen sind Akkuwechsel unabdingbar, wenn man nicht gerade ein Team hinter sich hat, was in der Pause den Motor ausbaut und den Akku wechselt.
i) Nicht jeder hat die Möglichkeit im Keller sein Bike zu laden (z.B. Mehrfamilienhaus)
Ich mag zugeben, dass oben genannte Punkte nicht für jeden zutreffend sind und manche Punkte auch sehr speziell (z.B. Kastenwagen) ausfallen.
Aber eigentlich gehts bei uns persönlich immer darum, das die Bikes ggf. mal bei Minusgraden draußen stehen, was ich aber den Akku nicht antun möchte, oder es eben Einsatzszenarien gibt, bei welchen ein 700Wh nicht ausreichend ist oder eben nicht über Nacht zwischengeladen oder aufgeladen werden kann.
Mag sicherlich für den ein oder anderen irrelevant sein (kein Camper, fast nur daheim unterwegs, falls Park dann mit Lift, kein Rennen usw.), aber einen Markt gibt es halt doch