Insolvenz und Investorengespräche: Simplon im Sanierungsverfahren

Anzeige

Re: Insolvenz und Investorengespräche: Simplon im Sanierungsverfahren
Auch die österreichische Radmarke Simplon hat mit der aktuellen wirtschaftlichen Situation im Fahrrad-Segment zu kämpfen.

"Die Presse":
Die Vorarlberger Simplon Fahrrad GmbH ist insolvent. Die Verbindlichkeiten belaufen sich laut Eigenangaben vom Dienstag auf etwa 44,5 Millionen Euro. Der Buchwert der Aktiva wurde mit 33,2 Millionen Euro beziffert, zu Liquidationswerten mit rund 7,3 Millionen Euro. Betroffen sind 155 Mitarbeiter.

Der aktuelle Geschäftsführer hat schon an seiner vorigen Stelle bewiesen, dass er einen Velohersteller sanieren kann, in dem er die Geschäftsprozesse auf Industriestandard bringt, die Produktpalette im Zaum hält und die Personalkosten in den Griff bekommt. Schliesslich konnten die bisherigen Investoren aussteigen und Naxicap hat übernommen.

Dass die dann gleich übermutig wurden und eine wenig sinnstiftende Übernahme tätigten zeigt, wie gut seine Hinterlassenschaft aufgestellt war. Daher sehe ich für Simplon weniger schwarz als andere.
 
Wer gierig ist muss auch satt werden, sonst muss er kotzen oder platzt.
(Bwl und AI-Büfett Grundkenntnisse, hat die bikebranche nicht gewusst
 
Auf FB wurde vor drei Tagen seitens der Mitarbeiter von Simplon ein Kommentar eingestellt, der besagt, dass der Geschäftsbetrieb trotz Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung weiter laufe wie gewohnt und dass nächste Woche die neuen Bikes für die Saison 2025 vorgetsellt würden.

https://fb.watch/uWlx5p2rIY/

Ich bin schon gespannt auf das, was da kommt.
 
Bei Eigenverwaltung ist immer das Problem, dass die Geschäftsführer die gleichen sind, die das Unternehmen in die Misere gebracht haben.
Der Sachwalter ist ein achwacher Insolvenzverwalter und "beobachtet" nur.

Ob es gelingt wird sich zeigen.
 
Habe eben mal die Webseite durchgeschaut, zum 1. Okt. sollte sich da ja was tun.
Angenehme Überraschungen habe ich jetzt keine gefunden, also etwas, das Kunden jetzt geboten werden müsste, damit sie sich zum Kauf entscheiden.

Die Preispolitik scheint sich nicht geändert zu haben, weiter ca.
30% über Konkurrenz, dazu paar neue Trekkingmodelle, wie sie andere Hersteller auch haben.
Klar, man kann heute kaum mehr neue Biketypen erfinden, aber wenn man dieses Portfolio zu den Preisen am Markt rechtfertigen will braucht man gute Gründe und ein umsatzstarkes Händlernetz.
"Rahmen in Premiumqualität" reicht dazu nicht mehr aus (das behauptet mittlerweile sowieso gefühlt jeder Hersteller) und die Händler ächzen alle unter der Marktsituation, die verkaufen schneller mehrere Preiswerte als ein, zwei Premiummodelle.

Das günstigste Emtb 6,7k, dann noch nicht mal 150kg zGm...
So dürfte das schwer bleiben mit der wirtschaftlichen Wende.
 
Zurück
Oben