eMTB-News.de

Verletzungsrisiko Pins

C

Cre8Tive

Mitglied
Hi zusammen,

Ich wollte mal fragen ob ich einfach nur Pech/Unvermögen hatte oder ob es häufiger vorkommt. Ich war gestern mit meinem Bike unterwegs und habe mir im Gelände beim unbeabsichtigten Abstieg die hintere Wade mit den Pins derart aufgeschlitzt, dass ich operiert werden musste. Problem war, dass der Bosch Motoro noch ne Viertel Umdrehung nach gelaufen ist und mit die Pedale in die Wade geknallt hat. Ich fahre ein Hybrid Pedal war aber gestern ohne Clicks unterwegs. Ich hab mit die Pedale schon mal häufiger bei Unachtsamkeit vors Schienbein oder an die Wade gestreift... Bisher waren es aber meist nur geringfügige Kratzer wenn überhaupt.

Habt ihr ne Idee was helfen könnte um das künftig zu vermeiden...biken nur in langer Hose? Oder gibt es Protektoren die Schienbein und Wade schützen?
VG
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Tirolbiker63 ()
 Dieser Beitrag hat die meisten „Hilfreich“-Stimmen bekommen. Wie kann ich „Hilfreich“ bewerten?

Hilfreich
Zum Beitrag springen →
Servus,
da kann ich leider auch zu beitragen...
Ich bin dieses Jahr im Urlaub direkt vor der ersten wirklichen Abfahrt im Park beim "Aufwärmen" von der Raste gerutscht und hab mir mit den Pins am Schienbein bis zum Kochen eine schöne Schnittwunde zugefügt...
Wie geschrieben, vor der 1. Abfahrt - also oben...d.h. ich hab das mit der zerstörten Socke und Papiertaschentuch (was man halt so dabei hat...) geschützt. Bin dann abgefahren und durfte mich unten bei der Bergwacht in die nächste Notaufnahme (war natürlich ein Sonntag) schicken lassen. => Mußte genäht werden und damit war Baden sowie weitere (e)MTB Ausflüge Geschichte für den Urlaub...
Am Biobike (Occam LT) fahre ich schon eine Weile probeweise Magpeds (also so ne Mischung zwischen Flat und Click). Das gefällt mir sehr gut und ich komme damit auf den Hometrails sehr gut klar (das gibt mir ein gewisses Gefühl von mehr Verbindung zum Rad (finde ich bei ruppigen Abfahrten sehr angenehm) bei trotzdem noch gefühlt einfacher "Lösung"). Ich hatte vor dem Urlaub mein neues eMTB bestellt und direkt (weil ein gutes Angebot) hierfür Magpeds bestellt. Hätte ich die doch mal vorher noch ans alte eMTB montiert...Nach dem Urlaub als erstes gemacht. Zusätzlich habe ich mir Protektorensocken bestellt. Die konnte ich wegen C19 Infektion noch nicht testen. Die Polsterung ist dünn, sollte aber vor schlimmeren Verletzungen durch die Pins helfen (aber natürlich nur am Schienbein, nicht an der Wade). Ich hab die Socken Indoor in Verbindung mit meinen Leatt Knieschützern anprobiert und das scheint mir eine für mich vertretbare Lösung zu sein. Protektor für Knie und die Socke sind voneinander unabhängig und behindern daher zumindest im Zusammenhang nicht das Pedalieren. Die Knieschoner trage ich eigentlich bei fast jeder Ausfahrt, die stören mich schon gar nicht mehr. Ich denke, die Socken werden mich noch weniger stören, daher der Plan, auch diese demnächst immer (trotz oder zusätzlich zu den Magpeds) zu tragen.
Protektorenmäßig was für die Wade...da fällt mir tatsächlich nichts ein.
LG
 
Für den Schutz der Wade ist das Angebot eher dünn.
Ich habe einen Schienbeinschutz, der vorne schützt, allerdings nicht hinten.
 
Nach meinem Eindruck ist das Abrutschen vom Flat das Problem des ganzen Übels.
Mir auch einige Male passiert.
Seitdem trage ich beim Biken immer Schienbein-Protektorsocken.

Was das Abrutschen betrifft, bis vor kurzem dachte ich das unterschiedlicher Grip bei Flats reines Werbegeschwurbel ist.
Meine Erfahrung: die Tatze Link am neuen Bike haben einen extrem besseren Grip als die Raceface Atlas am alten Bike.
 
Radix schrieb:
Was das Abrutschen betrifft, bis vor kurzem dachte ich das unterschiedlicher Grip bei Flats reines Werbegeschwurbel ist.
Meine Erfahrung: die Tatze Link am neuen Bike haben einen extrem besseren Grip als die Raceface Atlas am alten Bike.
Zum Vergrößern anklicken....
Genau auch meine Erfahrung. Hatte mir auch vor 5 Jahren eine Verletzung am Schienbein geholt. Die Madenschrauben Pins waren echt übel.

Habe dann auf die sündhaft teuren Syntace NumberNine2 Titan Pedale gewechselt (aber nicht nur wegen den Pins), welche deutlich "humanere" Pins verbaut haben und neue Freerider Pros dazu. Seit dem ist der Grip so gut, dass ich nie mehr abgerutscht bin in den letzten Jahren. Aber vielleicht wars auch nur Glück :coldsweat:
 
Hatte mal einen Unfall der schöne Tribal-Narben in die Wade gezogen hat. :)

Allerdings ist das Schienbein sehr viel empfindlicher und schmerzhafter. Schoner machen wenn dann dort Sinn.

Das abrutschen sollte nicht vorkommen wenns geht. Passende Pedale, passende Schuhe.

Aber wenn man einen Abgang macht, kann man kaum verhindern das die Pins auch mal zuschlagen. Da helfen nur Schoner.
 
Bei nem Drob das Pedal verloren und auf dem Schienbein gelandet.
Nicht genug Körperspannung.
Das war zwei Monate nach meinem Herzinfarkt. Was mir damals nicht bewusst war, bzw wurde ich nicht deutlich genug ärztlich darüber aufgeklärt, wie brandgefährlich der Blutverdünner war, den ich damals nehmen musste.
Mein Schuh war richtig vollgelaufen. Zuhause direkt Druckverband und Eis drauf. Hat ne Woche gedauert, bis das nicht mehr geblutet hat.
Zum Glück keine wirklich großen Wunden gehabt. Laut Rücksprache mit meinem Arzt war bei ner größeren Blutung nichts mehr zu machen gewesen. Auch innere Blutungen nach nem Sturz wären sehr gefährlich.
Dann erstmal Bikepause, bis ich das Zeug absetzen durfte und Protektoren mit Schienbeinschonern gekauft und vor allen Dingen an der Technik, Fußtstellung auf dem Pedal gearbeitet.
Seither ohne Blutverlust 😉
1000001460.jpg
 
Benutze die Crankbrothers Stamp 7 und merke recht gut welcher Schuh auf die Pins passt. Die offenporigen wie FiveTen Impact oder Shimano MTB lassen sehr gut die Pins rein in div. Positionen.

Aufpassen muss ich bei Shimano ET, die zwar auch für MTB geeignet sind, aber eine ganz andere Sohle haben. Da sinkt so gut wie kein Pin richtig ein und das wäre mir im Gelände dann zu gefährlich.
 
Das mit der passenden Pedal-Schuh Kombi sehe ich auch absolut so.
Und da lag/liegt bei mir auch mit das Problem bei den Flats. Die Peadel (Reverse Escape) haben recht ordentliche (lange) Pins. Bis dato (auch bei meiner Verletzung) bin ich so mit klassischen Vans auf den Flats unterwegs. Da ist die Sohle ja eher so "waffelstrukturartig". Für den Junior hab ich Endura MT500 angeschafft und auch diese haben eher wenig "Profiltiefe". Trotzdem habe ich das Gefühl, da grippen sich die Pins viel besser rein als bei den Vans. Es macht daher wirklich Sinn, in eine gut passende Kombi aus Schuh und Pedale zu investieren.
 
Ich nehme mal folgendes Fazit mit...ich fahre im Wald/Gelände nur noch mit Klicks und nutze die FlatSeite nur noch für die Fahrt zum Bäcker... Wobei ich die Pins dann eigentlich komplett entfernen kann... sie waren eigentlich gedacht um flexible zu bleiben... Wenn wir in Südtirol unterwegs waren, hab ich mich bei extrem schmalen und verblockten Trails ausgeklickt und schnell stehen zu können und nicht den Abgang den Abhang runter zu machen...aber eigentlich fahre ich sonst zu 80% ein geklickt. Und für die Fahrt zum Bäcker braucht es die nicht.
 
Nutze die Aertime Dekade mit Five-Ten Freerider Schuhe, da rutscht nix ab.
Verletzungen an Wade und Schienbeinen habe ich aber auch ab und zu, kommt von Schiebepassagen und Unachtsamkeit. ;-)
 
Cre8Tive schrieb:
Ich nehme mal folgendes Fazit mit...ich fahre im Wald/Gelände nur noch mit Klicks und nutze die FlatSeite nur noch für die Fahrt zum Bäcker... Wobei ich die Pins dann eigentlich komplett entfernen kann... sie waren eigentlich gedacht um flexible zu bleiben... Wenn wir in Südtirol unterwegs waren, hab ich mich bei extrem schmalen und verblockten Trails ausgeklickt und schnell stehen zu können und nicht den Abgang den Abhang runter zu machen...aber eigentlich fahre ich sonst zu 80% ein geklickt. Und für die Fahrt zum Bäcker braucht es die nicht.
Zum Vergrößern anklicken....
Würde ich eher umgekehrte machen. Anfang der Saison noch im Trailpark erlebt. Jemand gestürzt, Clickies nicht aufgegangen - offener Waden- und Schienbeinbruch.
Dann lieber ein paar Kratzer von den Pins.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin erst lange Click gefahren. Habe mich irgendwann überschlagen, kam nicht raus: Rippenbruch. Und eine Narbe von der vorderen Bremsscheibe.
Bin dann Pins gefahren, im Trail von den Pedalen gerutscht. Viel Blut, vier Narben auf den Schienbeinen.
Fahre jetzt wieder Click mit der geringstmöglichen Auslösestärke, dass ich gerade so am Pedal bleibe, wenn es ruppig wird.
 
RoedeOrm schrieb:
Ich bin erst lange Click gefahren. Habe mich irgendwann überschlagen, kam nicht raus: Rippenbruch. Und eine Narbe von der vorderen Bremsscheibe.
Bin dann Pins gefahren, im Trail von den Pedalen gerutscht. Viel Blut, vier Narben auf den Schienbeinen.
Fahre jetzt wieder Click mit der geringstmöglichen Auslösestärke, dass ich gerade so am Pedal bleibe, wenn es ruppig wird.
Zum Vergrößern anklicken....

Auslösestärke ganz runter und vor allem Cleats korrekt einstellen! Wenn der Fuß in einer "natürlichen" Position einklickt hat man nämlich auch den Bewegungsspielraum schnell wieder rauszukommen. Das Bein muss dann keine Bewegung machen, die es nicht kann. Ich fahre z.B. meine Cleats sehr nah am Mittelfuß und so, dass meine Zehenspitzen wenige Grad nach außen zeigen - wollen meine Knie so und ich laufe auch so. Das "Ausklicken" geht ähnlich einfach, wenn es nicht sogar situationsabhängig einfacher ist, als von den Flatpedalen mit weichen Sohlen wegzukommen.


Shimano SH-SM56 Cleats können außerdem in beide Richtungen ausgelöst werden, was im Falle eines Unfalles hilfreich sein kann.

Darüber hinaus lohnt es sich, so blöde das klingt, das Hinfallen zu üben...
 
Zurück
Oben