Naja, es dürfte daran liegen, dass die Nachteile überwiegen. Räder mit TQ- Motor liegen auf dem Preisniveau eines Billigautos, Motorräder gibt es günstiger. Werkstätten sind äußerst rar, der nächste Händler ist 20km entfernt und hat aber keine Werkstatt. Etwaige Reparaturen sind also schon einmal ein kleines logistisches Problem. Gerade die Kraft des Motors dürfte sein größtes Problem sein, denn die Fahrradkomponenten sind auf die Dauerleistung eines Radamateurs abgestimmt und das sind etwa 250W. TQ will aber 920 plus 250 Watt durch den Antriebsstrang leiten, was etwa 1170 Watt also fast dem 5- Fachen an Leistung entspricht. Ein hoher Verschleiss ist also vorprogrammiert und
Shimano wird wohl eine Gewährleistung für die verbauten Komponenten ausschließen (nicht sachgemäßer Gebrauch). Wie der Verschleiß innerhalb des Motors aussieht kann ich mir nur denken. Immerhin muss TQ, um den "Leistungsvorteil" zu erzielen, mehr Kupferwindungen in den Motor einbringen, um auf ein konkurrenzfähiges Gewicht zu kommen am Stahl und Aluminium sparen. Wenn ich nach Referenzen in der Auslegung suche, dann haben alte Mofas ähnliche Leistungsdaten. Allerdings ist der gesamte Antrieb weitaus massiver ausgelegt. Über die Reparaturfreundlichkeit schweigt sich TQ aus, ebenso über die Haltbarkeit, laut soll das Ding auch noch sein.
Es fällt mir sehr schwer zu glauben, dass ein Elektrobestücker mit 24 Jahren Historie Unternehmen mit bis zu 132 Jahren Erfahrung (Fa. Bosch) in Elektrik, Elektronik, Konstruktion, Serienfertigung, Erprobung, usw. mit einem "neuartigem" Getriebe Paroli bieten kann. Der Motor ist ja schon als
cleanmobile PIN120 einige Jahre auf dem Markt und hat sich nicht durchgesetzt.