Das alte Jahr geht zu Ende, das neue Jahr steht schon in den Startlöchern – genau der richtige Moment, um das Jahr 2018 noch einmal Revue passieren zu lassen. Auch 2018 war die Redaktion von eMTB-News auf den Trails dieser Welt unterwegs, um für euch die interessantesten E-MTBs, diverse Produkte und Neuheiten zu testen. In unserem Jahresrückblick – Best of Test 2018 – haben wir einige Highlights des Jahres aufgelistet.
Das Testjahr 2018
Das Jahr 2018 begann, wie 2017 endete: Nasskaltes Wetter und wir trieben uns auf den Straßen herum. Für unser umfangreiches Urban-Special galt es Testkilometer im urbanen Umfeld zu sammeln und zu dokumentieren. Ende Januar ging es dann wieder vermehrt auf die Trails, die mit Schnee bedeckt waren. Jetzt waren Reifen mit Grip oder E-Bikes mit hohem Spaßfaktor gefragt. In dieser Zeit jagten wir das Conway eMT 627MX und Rotwild R.C+ Ultra durch den Wald und über unsere Hometrails.
Doch nicht alle aus der Redaktion mussten ihre Testfahrten bei Schnee und Kälte absolvieren, nein: ein Teil der Crew durfte in Frankreich oder Italien testen. In Frankreich beispielsweise wurde das Canyon Spectral:ON vorgestellt, während in Italien das Orbea Wild FS und das Flyer Uproc7 8.70 getestet wurden. Im März wurde es langsam wärmer und wir machten uns auf den Weg nach Spanien, um dort für unseren Vergleichstest 5 E-Mountainbikes mit Shimano-Motor und Carbonrahmen zu testen. Hierfür hatten wir Ghost HybRide SL AMR X, Pivot Shuttle, Mondraker E-Crusher RR+, Simplon Steamer und das BMC Trailfox AMP ONE im Gepäck. Wie heißt es so schön: Einmal in Spanien, immer in Spanien. Oder so ähnlich? Na egal, wir waren jedenfalls kurze Zeit später wieder in Spanien, genauer gesagt in Malaga, um dort das BH Atom-X Lynx 6 Pro zu testen.
Das 2. Quartal startete mit einer Reise nach Italien, wo wir in Brixen exklusiv die noch geheime DT Swiss F535 ONE-Federgabel für umfangreiche Tests überreicht bekamen. Von dort ging es zum Gardasee, denn mit dem Bike-Festival in Riva wurde die Saison 2018 eröffnet. Hier trafen wir Freunde und Bekannte, genossen die Sonne und fuhren gemeinsam mit Ursina, Babaak und Max von SRAM als „eMTB-RockShocker“ bei der Bosch eMTB-Challenge mit. Zwischendurch trafen wir noch Mig von Thok, mit dem wir ein entspanntes Interview führen konnten. Wenige Tage nach dem Festival waren wir erneut in der Gegend rund um Riva und Arco am Gardasee und testeten das Cannondale Cujo NEO 130 und das Trek Powerfly LT 9.
Im Juni hieß es dann ballern, denn 5 langhubige E-Freerider wollten auf Herz und Nieren getestet werden. Für diesem Test hatten wir uns für euch folgende Modelle ausgesucht: Specialized Kenevo FSR Expert, Haibike XDURO Nduro 9.0, Rotwild R.G+ Ultra 36, Haibike XDURO Nduro 10.0 und das Moustache Samedi 27 LT 7 aus Frankreich. Nach unzähligen Downhillfahrten mit massiv Federweg folgte ein Umstieg auf das brandneue E-Gravelbike Cannondale Synapse NEO, eine absolute Erfrischung, mal wieder ganz pur die Geschwindigkeit zu spüren.
Im Juli rief dann die Eurobike 2018, auf der wir viele spannende Produkte entdecken konnten. Die Sommermonate verbrachten wir aber nicht nur beim Testen, sondern nahmen auch aktiv an diversen Rennen der Enduro One und an der 1. deutschen E-Bike Meisterschaft teil. In diesen Wochen testeten wir auch das pfeilschnelle BMC Speedfox AMP Two und pflügten mit dem schluckfreudigen Giant Trance SX E+ 1 Pro einige Trails um. Im August ging es nach Kroatien, denn hier stellte Specialized das brandneue Turbo Levo mit Carbonrahmen und neuem Brose Drive S Mag vor.
Der Saisonabschluss fand traditionell in Brixen beim Mountainbike-Testival statt. Hier testeten wir gemeinsam mit Lesern die SRAM NX Eagle-Schaltgruppe, nutzten die Gunst der Stunde und fuhren im Bikepark und auf den Trails rund um Brixen das Nox Hybrid All Mountain 5.9 Pro und das Focus SAM² 6.8. Haben wir gerade Saisonabschluss gesagt? Stimmt nicht ganz, denn von Brixen aus düsten wir über Monaco – hier wurde mit der WES ein neues internationales Rennformat für E-MTBs präsentiert – direkt weiter nach Finale Ligure, wo neben der Enduro World Series auch ein Testrennen der E-EWS stattfand, zu dem wir eingeladen waren. Auf den schroffen Trails um Finale Ligure fuhren wir den Schwalbe Eddy Current, der den harten Einsatz problemlos überstand.
In den letzten Wochen gab es noch drei Test-Highlights. Intense stellte das neue Tazer vor und bot uns die Gelegenheit, es in Spanien zu testen, aus Koblenz kam das neue 29″ E-Trailbike Canyon Neuron:ON und Trickstuff präsentierte die Bremsanlage Maxima, die getrost als Wurfanker bezeichnet werden kann.
Hier findet ihr alle E-Bike-Tests von eMTB-News und hier sämtliche Neuheiten und Produkt-Tests.
E-Mountainbikes
- Thömus Lightrider E1 im Test: Thömus Lightrider E1 – kommt das weltbeste E-Bike aus der Schweiz?
- Orbea Wild FS 20 29S LR im Test: Orbea Wild FS 20 29S LR im Test: Komfortabler Allrounder
- Flyer Uproc7 8.70 im Test: Flyer Uproc7 8.70 im Test: Trailrakete mit dem neuen Panasonic X0 Motor
- Conway eMT 627MX im Test: Conway eMT 627MX im Test: Hart und direkt – mit diesem E-Hardtail hat man seinen Spaß
- Rotwild R.C+ Ultra im Test: Rotwild R.C+ Ultra im Test: Graue Maus oder E-Trailbike mit fantastischem Fahrwerk – wir finden es heraus
- Canyon Spectral:ON im Test: Canyon Spectral:ON im Test: Was lange währt, wird endlich gut?
- BH Atom-X Lynx 6 Pro im Test: BH Atom-X Lynx 6 Pro im Test: Polarisierend, hübsch, seltsam, eigenständig – ja was denn nun?
- Ghost HybRide SL AMR X im Test: Ghost HybRide SL AMR X im Test: Stahlfeder, Carbon & Abfahrtsgeometrie – die neue E-Trailbike-Referenz?
- Pivot Shuttle im Test: Pivot Shuttle im Test: Vollgas-Bolide mit Hang zum Wahnsinn
- Mondraker E-Crusher RR+ im Test: Mondraker E-Crusher RR+ im Test: Schwarze Trailrakete mit moderner „Forward Geometry“
- Simplon Steamer Carbon im Test: Simplon Steamer Carbon im Test: Komfortables Trailbike für den Toureneinsatz
- BMC Trailfox AMP ONE im Test: BMC Trailfox AMP ONE im Test: Flinker Edel-Fuchs aus der Schweiz
- 5 E-Mountainbikes im Vergleichstest: 5 E-Mountainbikes im Vergleichstest: Welches ist das beste Carbon-E-Trailbike mit Shimano-Motor?
- HARO Shift Plus I/O 9 im Test: HARO Shift Plus I/O 9 im Test: Das erste E-Mountainbike des BMX-Giganten
- Cannondale Cujo NEO 130 1 im Test: Cannondale Cujo NEO 130 1 im Test: Exklusiver Test des brandneuen E-Trailbikes
- Trek Powerfly LT 9 2019 im Test: Trek Powerfly LT 9 2019 im Test: Akku-Integration (wow!), Bosch-Antrieb und 160mm Federweg!
- Specialized Kenevo FSR Expert im Test: Specialized Kenevo FSR Expert im Test: Schneller E-Freerider mit Stahlfederdämpfer
- Haibike XDURO Nduro 9.0 im Test: Haibike XDURO Nduro 9.0 im Test: Langhubiges eMTB mit kraftvollem Yamaha PW-X
- Rotwild R.G+ Ultra 36 im Test: Rotwild R.G+ Ultra 36 im Test: Lang und flach – E-Freerider mit Downhill-Genen
- Haibike XDURO Nduro 10.0 im Test: Haibike XDURO Nduro 10.0 im Test: Hübsches E-Freeridebike mit vollintegriertem Bosch-Akku
- Moustache Samedi 27 LT 7 im Test: Moustache Samedi 27 LT 7 im Test: Verspielter E-Freerider aus Frankreich
- E-Freeride-Bikes im Test: E-Freeride-Bikes im Test: Fünf langhubige Boliden für die harte Nummer
- Liv Vall-E+ Pro im Test: Liv Vall-E+ Pro im Test: Ein besonderes E-Hardtail für Frauen
- BMC Speedfox AMP Two im Test: BMC Speedfox AMP Two im Test: 29” und 130 mm Federweg – was kann die Trailfräse von BMC?
- Giant Trance SX E+ 1 Pro im Test: Giant Trance SX E+ 1 Pro im Test: E-Trailbike mit potentem Fahrwerk
- Specialized Turbo 2019 im Test: Specialized Turbo 2019 im Test: First Ride mit dem neuen Levo – Revolution statt Evolution!
- First Ride: Nox Hybrid All Mountain 5.9 Pro: First Ride: Nox Hybrid All Mountain 5.9 Pro: Brandneues E-Trailbike aus dem Zillertal
- Cannondale Moterra NEO 1 im Test: Cannondale Moterra NEO 1 im Test: Das Moterra rockt den Trail
- First Ride Focus SAM² 6.8: First Ride Focus SAM² 6.8: Wie fährt sich das E-Enduro mit 170 mm Federweg?
- First Ride Intense Tazer: First Ride Intense Tazer: Unterwegs auf dem kalifornischen Donnerblitz
- Canyon Neuron:ON 7.0 im Test: Canyon Neuron:ON 7.0 im Test: Neuvorstellung und Test des brandneuen E-Trailbikes
E-Gravelbikes
- Cannondale Synapse NEO SE im Test: Cannondale Synapse NEO SE im Test: Ein ICE für den Forstweg?
Urbane E-Bikes
- Specialized Turbo Vado 4.0 im Test: Specialized Turbo Vado 4.0 im Test: Wie schlägt sich das hochwertige E-Bike in der Stadt?
- Winora Raduis Tour im Test: Winora Radius Tour im Test: Ein smartes Mini-E-Bike mit Fahrspaß-Garantie
- Stevens E-Lavena im Test: Stevens E-Lavena im Test: Stimmiges Pendler-E-Bike mit smoothem Bosch Active-Motor
- HNF Heisenberg XD1 im Test: HNF Heisenberg XD1 Urban im Test: Mit 45 km/h durch die Stadt – ideal beim Pendeln?
Federgabeln
- DT Swiss F535 ONE im Test: DT Swiss F535 ONE im Test: Smarte Federgabel ähnlich einem Schweizer Uhrwerk?
Schaltungen
- SRAM NX Eagle: 12 Gänge für dein E-Bike!
Bremsen
- Trickstuff Maxima im ersten Test: Trickstuff Maxima im ersten Test: Maximale Bremspower trifft auf Fräskunst
Reifen
- Schwalbe Eddy Current im Test: Schwalbe Eddy Current im Test: Was kann die neue eMTB-Reifenkombi von Schwalbe?
Sättel
- Vier aktuelle E-Bike-Sättel: Vier aktuelle E-Bike-Sättel: Gibt es den perfekten E-Bike-Sattel?
Rucksäcke
- Evoc FR Trail E-Ride im Test: Evoc FR Trail E-Ride im Test: Was taugt der Akku-Rucksack im Dauereinsatz?
- Der perfekte E-Bike Rucksack?: Der perfekte E-Bike Rucksack?: 5 E-Bike Rucksäcke mit Akkufach im Test
Urban-Special
- Urban-Special: Sicher Pendeln – wir haben E-Bikes, Kleidung, Helme und Zubehör für euch ausprobiert
- Urban-Special „Helme“: Smarte Helme die dich überraschen werden
- Urban-Special „Taschen“: Diese Taschen brauchst du zum Pendeln!
- Urban-Special „Kleidung“: Haute Couture zum Pendeln oder einfach die richtige Kleidung
- Urban-Special „Schlösser“: Dicke Dinger – Schlösser, die dein E-Bike vor Langfingern schützen
- Urban-Special „Accessoires“: Sinnvolle Zusatzprodukte – Helferlein für unterwegs
- Urban-Special „Pedale“: Die passenden Pedale für dein Pendler-E-Bike
Fünf Test-Highlights der Saison
Wir haben viele E-Bikes und diverse Produkte für euch getestet. Hier möchten wir euch noch kurz unsere 5 Highlights aus den Fahrtests von 2018 vorstellen. Vorhang auf!
Specialized Turbo Levo
Specialized zeigt die Neuheiten für 2019 und wir hatten im Rahmen der Produktpräsentation die Möglichkeit, das neue Turbo Levo in freier Wildbahn zu testen. Schon auf den ersten Blick wurde klar, dass hier weitaus mehr geändert wurde als nur die verbauten Teile und ein größerer Akku. Wer das Team um Jan Talavasek kennt, der weiß, dass hier geklotzt und nicht gekleckert wird! So auch im Falle des neuen Turbo Levo. Am auffälligsten ist die Konstruktion im Bereich der Dämpferaufnahme und des Sitzrohres. Ähnlich wie beim aktuellen Specialized Stumpjumper ist der Hinterbau asymmetrisch konstruiert und soll dem Fahrwerk eine Extraportion Performance verleihen.
Beim Motor – Typbezeichnung „Specialized Custom 2.1“ – handelt es sich um den neuen Brose Drive S Mag, der im Juli 2018 vorgestellt wurde. Dieser liefert eine größere Spitzenleistung und gibt diese auch bei hohen Trittfrequenzen noch frei. Dies kommt vor allem sportlichen Nutzern zugute. Spannend ist die Tatsache, dass in diesem Turbo Levo 29″-Laufräder verbaut sind. Auf den breiten Felgen sind 2,6″ dicke Specialized Butcher-Reifen mit der widerstandsfähigen GRID-Karkasse montiert.
–> Zum Artikel: Specialized Turbo 2019 im Test: First Ride mit dem neuen Levo – Revolution statt Evolution!
Viva la revolución! Mit dem neuen Turbo Levo läutet Specialized eine Revolution ein. Das neue Levo ist länger und sportlicher, die Sitzposition ist mehr „im“ als „auf dem Rad“, der Reach deutlich gewachsen und das Cockpit etwas tiefer, dazu ein 150 mm Fahrwerk, dass in allen Sektionen punkten kann. Formensprache, Akkuintegration und Optik suchen ihresgleichen. Der neue Brose-Motor hat Power satt, bleibt sich aber in Sachen Fahreigenschaften und Unterstützungs-Feeling zu 100% treu – homogen, smooth, leise und kraftvoll. Dies macht dieses eMTB auch in steilen Uphill-Passagen zum absoluten König. Wer ein leichtes E-Mountainbike sucht und damit richtig sportlich über die Trails bügeln will, der findet im neuen Specialized Turbo Levo den idealen Partner.
Pro / Contra
zum TestPro
- Leicht und agil
- Sensationelles Fahrwerk
- Visionäres Design
- Starker Motor
Contra
- Lange Ladezeiten
- Motorschrauben werden heiß
Giant Trance SX E+ 1 Pro
Unser erster Eindruck beim Transfer zu unseren Teststrecken war die sehr aufrechte und komfortable Sitzposition. Man sitzt relativ kompakt auf dem Trance SX E+ Pro und vom Gefühl wären unsere Tester (im Durchschnitt 1,80 m), die gerne auch mal ambitionierter fahren, bestimmt auch gut mit einem XL-Rahmen zurechtgekommen. Modellen mit der Bezeichnung „SX“ verpflanzt Giant einen Stahlfederdämpfer, der in Kombination mit dem tadellos funktionierendem Maestro-Hinterbau 140 mm qualitativ hochwertigsten Federweg generiert. Dieses E-Enduro klebt am Boden! Sämtliche Unebenheiten werden vom Hinterbau so richtig entspannt eingeatmet und als Pilot bekommt man das Gefühl vermittelt, kaum noch etwas machen zu müssen, denn das Fahrwerk regelt es schon.
Mit dem neuen Giant SyncDrive PRO-Motor (powered by Yamaha) schiebt das eMTB in allen Lebenslagen mit genau der richtigen Unterstützung und motiviert dazu, den Speed stets hoch zu halten. Unser Eindruck beim ersten Aufsitzen war überzeugend. Die Remote-Bedieneinheit trifft genau unseren Geschmack, ist komfortabel zu bedienen und minimalistisch. Optisch überzeugt das Trance SX E+ 1 Pro mit einem grandiosem Paintjob, der bei Sonneneinstrahlung in einem selten gesehenen Lila schimmert.
–> Zum Artikel: Giant Trance SX E+ 1 Pro im Test: E-Trailbike mit potentem Fahrwerk
Mit dem Giant Trance Sx E+ Pro bekommt man ein solide ausgestattetes E-Enduro mit einem super sensiblen Hinterbau. Dieses E-Bike eignet sich hervorragend für zügiges Fahren durch den Wald, gerne auch im ruppigen und verblocktem Gelände. Die Sitzposition ist aufrecht komfortabel und man hat auch stehend einen angenehme Haltung.
Das Gewicht ist mit über 24 kg vergleichsweise hoch angeordnet und lässt Spielereien auf dem Trail zum Kraftakt werden – dies kann den Fahrspaß etwas trüben.
In Summe bekommt man aber mit diesem Modell ein ordentliches E-Enduro mit Downhill-Genen, das einen selbst immer wieder pusht und schneller fahren lässt.
Pro / Contra
zum TestPro
- Starker Motor
- Sensibler Hinterbau
- Gute Griffe
Contra
- Träge im Handling
- Schwer
BMC Speedfox AMP Two
BMC kommt aus dem gleichen Land wie das unverwüstliche Taschenmesser mit den roten Griffschalen und dem kleinen Kreuz darauf. Kennt jeder, oder? Das BMC Speedfox AMP Two ist ein E-Trailbike mit voluminösem Carbon-Rahmen – der über 130 mm Federweg verfügt – und großen 29″-Laufrädern. Angetrieben wird es vom Shimano Steps E8000-Motor aus Japan, der dank seiner kompakten Bauform und der guten Qualität mittlerweile in unzähligen E-Mountainbikes verbaut wird. Bei der Geometrie haben die Ingenieure von BMC mehr Rücksicht auf einen sportlichen Einsatz gelegt. Komfortsuchende Tourenradler standen weniger im Blickpunkt.
Bei der Ausstattung fällt neben dem Shimano Steps E8000-Motor und dem vollintegriertem Akku sofort auf, dass wir es hier mit einer lupenreinen Shimano XT-Ausstattung zu tun haben. Bremsanlage, Schalthebel, Schaltwerk, Kette und Kassette – hier kommt alles, bis auf die 200 mm großen Bremsscheiben, aus der XT-Produktfamilie. Beim Fahrwerk, welches 130 mm zur Verfügung stellt, mixen die Schweizer eine RockShox Revelation RC-Federgabel an der Front mit einem Fox Float DPS-Dämpfer am Heck – beides hochwertige Produkte für ein agiles Luft-Fahrwerk und beim BMC Speedfox AMP Two Garant für ein straffes Setup.
–> Zum Artikel: BMC Speedfox AMP Two im Test: 29” und 130 mm Federweg – was kann die Trailfräse von BMC?
Sportlich aktiv und auf der Suche nach der eierlegenden Wollmilchsau, äh, dem Wollmilch-Fuchs – oder einfach nach einem schnellen, potenten E-Trailbike für jeden Trail? Dann könnte das BMC Speedfox AMP Two genau das Richtige sein. Dank der großen Laufräder, dem straffen Fahrwerk und der sportlichen Sitzgeometrie kann es auf dem Trail vollends überzeugen. Liebe Leute von BMC – genau so geht „E-Trailbike“! Gut gemacht!
Mit dem Griff in die Tuning-Trickkiste dürfte man dieses High-End E-Trailbike nah an die 21 Kilogramm-Grenze drücken.
Pro / Contra
zum TestPro
- Relativ leicht
- Steifer, hochwertiger Carbon-Hauptrahmen
- Dynamische Race-Geometrie
- 200 mm große Bremsscheiben
Contra
- Lenker mit 750 mm zu schmal
- Komponenten-Mix beim Fahrwerk
- Griffe wirken billig
- Teuer
Cannondale Cujo NEO 130
Das Cujo NEO 130 ist das erste E-Trailbike von Cannondale, das mit dem kompakten Shimano Steps E8000-Motor ausgestattet ist. Der Akku ist in einem großvolumigen Unterrohr sauber integriert und von unten mit einer massiven Abdeckung aus flexiblem schlagresistenten Plastik geschützt. Ziemlich cool ist es, dass der On/Off-Button hierbei neu gestaltet wurde und mit einem Durchmesser von ca. 23 mm gut sichtbar und sehr anwenderfreundlich zu bedienen ist.
Beim Fahrwerk sind Produkte von RockShox verbaut. An der Front sorgt eine RockShox Pike RC-Gabel für Ruhe am Lenker und am Heck eliminiert ein RockShox Deluxe RT-Dämpfer die gröbsten Hiebe. Beide mit DebonAir, damit das Fahrwerk auch schon bei kleineren Schlägen sensibel anspricht und passend reagiert. Gebremst wird mit einer SRAM Guide RE, die mit unterschiedlichen Scheiben – vorne 200 mm, hinten 180 mm – ausgestattet sind. Mit der SRAM X01 Eagle stehen an diesem E-Trailbike 12 Gänge zur Verfügung und sorgen für eine enorme Bandbreite bei gleichzeitig sehr feiner Abstimmung. Im kleinsten Gang haben wir 50 Zähne – damit sollten auch steilste Rampen kein Problem machen. Gelungen finden wir die DownLow-Teleskopstütze von Cannondale, die mit 150 mm Hub für einen großen Verstellbereich sorgt und sehr leichtgängig arbeitet.
Komplettiert wird das Cannondale Cujo NEO 130 1 mit Laufrädern, die mit HX531 Hybrid-Felgen von DT Swiss, Formula-Nabe vorne und Shimano SLX-Nabe hinten aufgebaut und mit großvolumigen Maxxis Rekon 27.5 x 2.8″ bestückt sind.
–> Zum Artikel: Cannondale Cujo NEO 130 1 im Test: Exklusiver Test des brandneuen E-Trailbikes
Das Cannondale Cujo NEO 130 1 ist ein sportliches E-Trailbike mit agilem Handling, straffem Fahrwerk und ausgewogener Geometrie. Auch bei diesem Modell schaffen es die Konstrukteure von Cannondale eine Draufsetzen-Wohlfühlen-Atmosphäre zu schaffen. Das E-Trailbike verleitet zu schnellen Trailfahrten und macht beim Fahren sehr happy. Trotz des hohen Gewichts verliert dieses eMTB kein bisschen seiner Spritzigkeit und geht schnell um Kurven und über verwinkelte Trails.
Durch den kraftvollen Shimano Steps E8000-Motor hat man immer die notwendige Unterstützung, um sorgenlos auch unbekannte Uphills zu erkunden. Das straffe Fahrwerk ist lebhaft, meldet gut Feedback und sackt auch im Wiegetritt nicht weg.
Wenn jemand ein sportliches E-Trailbike mit Wohlfühl-Garantie sucht, der sollte sich das spritzig-agile Cannondale Cujo NEO 130 1 mal genauer ansehen.
Pro / Contra
zum TestPro
- 12 Gänge
- hochwertige Verarbeitung
- tolle Geometrie
Contra
- schwammige Plusreifen
- 180er Bremsscheibe am Heck
- relativ schwer
Canyon Neuron:ON
Mit dem Neuron:ON bringt Canyon nach dem Spectral:On ein zweites E-MTB-Modell auf den Markt und präsentiert ein astreines Tourenfully. Weniger Schnick sondern mehr Schnack – das war hierbei die Devise. Das E-Trailbike bietet 130 mm Federweg, rollt je nach Größe auf 27,5″ oder 29″-Laufrädern und wiegt in Größe L laut Hersteller nur 21,7 kg. Interessant ist die Kinematik des Canyon Neuron:ON: Laut Canyon-Produktmanager Philipp Klein arbeitet das Fahrwerk sehr linear, spricht sensibel an und gibt den Federweg geradlinig frei. Ein besonderes Feature ist der USB-Port auf dem Oberrohr: Hiermit soll es möglich sein, ein Smartphone während der Fahrt mit bis zu 2 Ampere aufzuladen oder einen Scheinwerfer zu betreiben. Das smarte USB-Modul ist direkt mit dem Lichtausgang des Motors gekoppelt und wird vom 500 Wh starken Shimano-Akku betrieben. Neben drei Herren-Modellen wird es auch zwei Damen-Varianten geben. Wir konnten das neue Canyon Neuron:ON 7.0 bereits testen.
–> Zum Artikel: Canyon Neuron:ON 7.0 im Test: Neuvorstellung und Test des brandneuen E-Trailbikes
Mit dem Canyon Neuron:ON 7.0 zeigt der deutsche Versender ein E-Trailbike für Komfortsuchende. Das sensibel ansprechende Fahrwerk arbeitet feinfühlig und stellt 130 mm Federweg zur Verfügung, die sich allerdings oft nach mehr anfühlen. Das, gepaart mit den 29" Laufrädern, der damit einhergehenden Laufruhe und den guten Kletter- und Überroll-Eigenschaften macht aus dem Neuron:On eine echte Trailrakete mit Suchtpotential.
Mit der lupenreinen Shimano XT-Ausstattung und dem aufgerufenen Preis von 4.299 € (UVP) stellt das Canyon Neuron:ON 7.0 einen echten Preistipp dar.
Pro / Contra
zum TestPro
- Sensibles Fahrwerk
- Wertige Lackierung und Verarbeitung
- USB-Port auf dem Oberrohr
- Speziell gestalteter E-Bike-Sattel
- Gutes Preis-Leistungsverhältnis
Contra
- 180er Bremsscheiben
- Kantiges Design des USB-Moduls
- schmaler Lenker
Vergleichstests 2018
5 E-Mountainbikes im Vergleichstest: Welches ist das beste Carbon-E-Trailbike mit Shimano-Motor?
Ein E-Trailbike braucht einen homogenen kraftvollen Motor und gut nutzbaren Federweg an Front und Heck, 140 mm sind das Mindeste, besser 150 mm. Die Modelle in unserem Test verfügen alle über ein Fahrwerk, welches mit noblen Federungskomponenten von RockShox oder Fox ausgestattet sind und einen kompakten Shimano Steps E8000-Motor. Eines der Test-Modelle besitzt einen Coil-Dämpfer, der mit seinem Ansprechverhalten und der Sensibilität einem reinen Luftdämpfer haushoch überlegen ist, beim Gewicht aber etwas mehr zu Buche schlägt.
Zwei Faktoren haben alle hier getesteten E-Trailbikes gemeinsam: Shimano Steps E8000-Motor und ein Hauptrahmen aus Carbon. Bei manchen dieser E-Bikes ist der Akku formschön im Unterrohr integriert, bei anderen wurde er auf dem Unterrohr platziert – „Semiintegriert“ heißt das auf neudeutsch. Optisch ist eine Vollintegration hübscher, macht das Bild einfach „runder“ und lässt das eMTB schneller wirken. In Sachen Anwenderfreundlichkeit punktet allerdings die Semiintegration! Der On/Off-Button sitzt gut erreichbar auf der Oberseite vom Akku und selbiger kann im Handumdrehen ausgetauscht werden, dies ist für alle wichtig, die gerne mit Ersatzakku unterwegs sind.
Diese Modelle hatten wir im Test:
Model name | Modellname | Ghost HybRide SL AMR X | Pivot Shuttle | Mondraker E-Crusher RR+ | Simplon Steamer Carbon | BMC Trailfox AMP ONE |
Travel front/rear | Federweg vorn/hinten | 160/140 mm | 150/140 mm | 160/150 mm | 150/150 mm | 150/150 mm |
Motor | Motorsystem | Shimano Steps E8000 | Shimano Steps E8000 | Shimano Steps E8000 | Shimano Steps E8000 | Shimano Steps E8000 |
Battery capacity | Akkukapazität | 500 Wh | 500 Wh | 500 Wh | 500 Wh | 500 Wh |
Weight | Gewicht | 21,0 kg | 20,8 kg | 22,0 kg | 21,7 kg | 22,6 kg |
Price (RRP) | Preis (UVP) | 6.499 € | 9.999 € | 8.899 € | 8.249 € | 8.999 € |
–> Zum Artikel: Welches ist das beste Carbon-E-Trailbike mit Shimano-Motor?
E-Freeride-Bikes im Test: Fünf langhubige Boliden für die harte Nummer
Manchmal darf es eben etwas mehr sein. Das dachten wir uns, als wir die Testkandidaten für diesen Test aussuchten und hierbei großen Wert auf viel Federweg legten. Wichtig war uns ein Federweg mit mindestens 180 mm an Front, passend viel Federweg am Heck und keine Doppelbrückengabel, denn wir wollten ein agiles E-Freeride-Bike haben und keinen E-Downhiller.
Unser Test-Pool beinhaltet die angesagtesten Vertreter in diesem Bereich. Hier gibt es teilweise Stahlfeder-Dämpfer am Heck, verstellbaren Federweg oder satte 200 mm mit reinrassigen Downhill-Genen in der Kinematik des Hinterbaues. Wir haben es mit Yamaha-, Bosch- oder Brose-Motoren zu tun, die Akkus sind bei drei Test-E-Bikes hübsch integriert, während zwei Vertreter den Akku auf dem Unterrohr platzieren. Dies hat Vorteile bei der Anwenderfreundlichkeit, sieht aber optisch nicht ganz so sexy aus.
Preislich bewegen wir uns im Bereich von 5.299 € bis zu 7.999 €.
Diese Modelle haben wir in diesem Test gefahren:
Motor-system | Federweg vorne/hinten | Gewicht | Preis | |
---|---|---|---|---|
Specialized Kenevo FSR Expert | Turbo 1.3 Motor (Brose Drive-S) | 180/180 mm | 23,6 kg | 6.299 € |
Haibike XDURO Nduro 9.0 | Yamaha PW-X | 180/180 mm | 22,8 kg | 5.699 € |
Rotwild R.G+ Ultra 36 | Brose Drive-S | 180/200 mm | 22,4 kg | 7.999 € |
Haibike XDURO Nduro 10.0 | Bosch Performance CX | 180/180 mm | 24,6 kg | 6.499 € |
Moustache Samedi 27 LT 7 | Bosch Performance CX | 180/175 o. 195 mm | 23,7 kg | 5.299 € |
–> Zum Artikel: Fünf langhubige Boliden für die harte Nummer
Urban-Special 2018
Sicher Pendeln – wir haben E-Bikes, Kleidung, Helme und Zubehör für euch ausprobiert
Bei den Testkandidaten haben wir unser Hauptaugenmerk auf die Funktionalität im urbanen Umfeld gelegt. Beim täglichen Weg zur Arbeit oder ins Büro sind andere Dinge entscheidend als grobe Stollenreifen, Federweg oder Performance des Fahrwerks – hier entscheiden pragmatischere Merkmale. Schutzbleche, Klingel, leicht rollende Reifen, fest verbautes Licht und diverse andere Gimmicks, die einen Mehrwert bieten, waren uns bei der Auswahl der Test-E-Bikes wichtig. Zudem sollten die Modelle auf dem neuesten Stand der Technik sein.
Diese Modelle hatten wir im Test:
Modellname | Motor | Pedelec | S-Pedelec |
---|---|---|---|
Specialized Turbo Vado 4.0 | Specialized 1.2 | X | – |
Winora Radius Tour Uni | Yamaha PW-System | X | – |
Stevens E-Lavena | Bosch Active Line Plus | X | – |
HNF Heisenberg XD1 Urban | Bosch Performance CX | – | X |
–> Zum Artikel: Sicher Pendeln – wir haben E-Bikes, Kleidung, Helme und Zubehör für euch ausprobiert
Ihr seid gefragt: Was hat euch im Testjahr 2018 besonders gefallen, was nicht so? Welche Tests habt ihr vermisst und was wünscht ihr euch im kommenden Jahr? Schreibt Kommentare – wir werden uns euer Feedback zu Herzen nehmen!
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