Akku-Systeme mit Zukunft? (Wartbarkeit und Ersatzteilsituation)

pttp

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Hallo zusammen,

gibt es Akkus, von denen man eher als von anderen erwarten kann, dass man auch in einigen Jahren noch Ersatz dafür bekommt oder sie warten (lassen) kann?

Ich stehe noch ganz am Anfang der Suche nach einem eMTB und mir wäre wichtig, dass das Fahrrad auch in einigen Jahren noch funktioniert und ich keinen Edelschrott rumstehen habe - egal, ob ich dann noch selbst damit fahren möchte oder das Teil weiterverkaufe (selbst mit möglicherweise stark vermindertem Wert, Stichwort Nachhaltigkeit).

Ich habe schon mitbekommen, dass man Akkus überholen lassen kann. Funktioniert das bei einigen Herstellern besser als bei anderen?
Ist das Überholen-Lassen von integrierten Akkus genauso möglich wie bei Rahmen-Akkus?
Gibt es Rahmen-Akkus, die voraussichtlich in gleicher Form noch lange verkauft werden?
Und ist überhaupt meine Annahme richtig, dass der Motor den Akku lange überlebt?

Danke und viele Grüße
Olli
 

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Re: Akku-Systeme mit Zukunft? (Wartbarkeit und Ersatzteilsituation)
Hallo zusammen,

gibt es Akkus, von denen man eher als von anderen erwarten kann, dass man auch in einigen Jahren noch Ersatz dafür bekommt oder sie warten (lassen) kann?
Je weiter eine Marke verbreitet ist, umso wahrscheinlicher ist eine lange Ersatzteilversorgung.

Ich habe schon mitbekommen, dass man Akkus überholen lassen kann. Funktioniert das bei einigen Herstellern besser als bei anderen?
Eigentlich immer gleich. Innen drin steckt fast immer der gleiche Akkutyp drin.

Ist das Überholen-Lassen von integrierten Akkus genauso möglich wie bei Rahmen-Akkus?
Ja

Gibt es Rahmen-Akkus, die voraussichtlich in gleicher Form noch lange verkauft werden?
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Und ist überhaupt meine Annahme richtig, dass der Motor den Akku lange überlebt?
Hängt davon ab, wie Du den Motor belastest und wie Du mit dem Akku umgehst.
Eine pauschale Aussage kann man nicht treffen.
 
Definiere „einige Jahre“.
Ich denke, dass eBikes spätestens in 10 Jahren zum Elektronikschrott gehören.
Ansonsten sind die Chancen in einigen Jahren noch Ersatzteile zu bekommen,
wahrscheinlich bei den Großen wie Bosch und Shimano am Größten.
 
Würde mich den Vorrednern anschliessen.
Bosch und Shimano nach heutigem Stand.

Dennoch eine wichtige Frage gerade im Hinblick auf Nachhaltigkeit.
Hier steht das EBike als noch relativ junges Phänomen am Anfang seiner Möglichkeiten.
Ideal wären umfassende Recycling-Angebote oder auch ein Akku-Leasing für heutige Akkus und eine Akkutechnologie zukünftiger Speicher, die nicht mehr altern und kleiner und leichter sind bei gleicher Kapazität.
Dennoch ist momentan noch die Zeit, wo die Akkus sich in Grösse und Bauform und hoffentlich bald auch in Zellentechnologie stetig weiterentwickeln.
Derzeit geht der Trend in Richtung immer grösserer Akkus, 750-900Wh.
Es spricht aber auch einiges dafür, dass sich die Grösse bald einpendeln wird. Vermutlich bei ca 600-750Wh.
Die Speicher sind sonst bald zu gross und zu schwer (mit heutiger Zellentechnologie) und schon heute erkennt man deren Nachteile.

Hinzu kommt noch die Entwicklung bei den Motoren.
Hier war und ist derzeit immer noch der Trend zu noch mehr Leistung und Drehmoment, was natürlich die wachsende Akkukapazität bedingt.

Ein Gegentrend sind heute minimal-assist Systeme und wahrscheinlich bald Mittelkasse-Motoren, deren Leistung für viele reicht, die aber weniger Saft brauchen (zB 60Nm und 400Watt max.).

Auch werden Akkusysteme kommen, wo ein Hauptakku (fix oder entnehmbar) im Unterrohr sitzt und verschiedene Range-Extender deren Kapazität bei Bedarf ergänzen.

Es wird darauf ankommen, wie sich die Nachfrage der Kunden entwickelt.
Neukunden wollen meist möglichst viel Reichweite, erfahrene EBiker erkennen teilweise schon heute, dass sie allermeist zu grosse Akkus (und zu potente Motoren) spazierenfahren und würden zukünftig beim Neukauf sich beschränken oder Range-Extender flexibel verwenden.
Dadurch ein leichteres Bike mit besserem Handling und ansprechender Optik bekommen und in ihren erzielbaren Reichweiten flexibel sind.
 
@orange69
Gut geschrieben und ich erkenne mich da wieder.
Momentan überlege ich ein Downgrade und das Genius 910 zu verkaufen.
Denn den Akku habe ich bislang auch bei 2.300HM Touren noch nicht leergefahren
und nutze die Motorleistung meistens nur bis Tour+.
 
Bosch/Shimano/Brose/Yamaha/Fazua: Bei defektem Laderegler/Donglechip des Akkus Game over da keine Ersatzteile, man muss den überteuerten Akku kaufen. Beispiel: Giant führt teilweise keine Akkus mehr für 5 Jahre alte Bikes. Neuer Motor nur bei Abgabe alter Motor. Pusherverhalten der Hersteller. Freie Ersatzteile: evtl. (eher nicht). Reparatur seitens der HS: keine (nur Austausch während Gew/Garantie). EDIT: Brose repariert wenn ich mich recht Entsinne, sry!
Bafang: Jeder Akku möglich, Ersatzmotor Bezug möglich auch ohne das Recht der ersten Nacht an den Hersteller abzutreten (als Privatmann).
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin mir nicht sicher, denn das Konzept überzeugt mich nicht 100%ig.
Oder ein Levo SL als Ersatz für das eZesty und Spark WC.

Momentan bin ich recht unschlüssig.
Vielleicht hatte ich zuviel Zeit in meiner Corona-Pause ;)

In jedem Fall würde ich mir keinen Akkubomber anschaffen wollen.
Gute Wahl, oder einfach noch eine Saison warten, ob vielleicht Scott ein interessantes minimal-assist bringt.

Ich werde mir irgendwann ein 750er Bosch-Smart als 45er Daily-Driver-SUV Fully-Touren-Reiserad gönnen. Am liebsten dann mit Rohloff und Riemen.
Am sportlichen EMTB überwiegen für mich derzeit auch noch die Nachteile gegenüber meinem 625er Genius.
 
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