In der Theorie alles richtig, nur:
- Währungssicherung: Nehmen wir das IBIS Bike. Eine amerikanische Firma interessiert nur USD. Die kaufen ihre Teile in USD ein, zahlen Gehälter in USD etc. Ein (kleiner) Teil des Umsatzes ist in Euro. Natürlich könnten die nun Währungsabsicherung auf einen nicht bekannten Umsatz betreiben, aber warum sollten die das im großen Stile machen? Wer hat vor 2 Jahren die USD/Euro Parität als realistisches Szenario angesehen? Größere Firmen betreiben Währungssicherung auf Konzernebene, aber auch das hat Grenzen. Man sichert nicht jedes Szenario ab, das ist viel zu teuer.
- Langfristige Kontrakte mit Logistikfirmen: Corona-bedingt wurden wohl Verträge aufgrund von außergewöhnlichen Umständen gekündigt. Im Rahmen der Neuverhandlung gibt es dann einfach höhere Preise. Zudem werden viele Unternehmen nach 2020 nicht mehr die Kapazitäten eingekauft haben, da nicht sicher war, wie sich Corona auswirkt. Nun müssen diese Kapazitäten einfach teuer eingekauft werden. Und die Logistikdienstleister werden nun auch nicht mehr so lange Verträge abschließen wollen (oder dann nur mit Preisaufschlag).
Man kann natürlich so argumentieren, dass man das alles hätte mit einplanen können. Aber dafür gibt es in Bayern einen guten Ausspruch: "Häd I, Wenn I, Dad I"