Bikepreise-Preispolitik-persönliche Schmerzschwelle

Die Frage ist halt, wie damit umgegangen wird. Ich bin da noch sehr zwiespältig. Wenn es mittelfristig bis langfristig dazu führt, dass wir Wege aus den Abhängigkeiten finden (müssen), wird der Einschnitt zwar erst mal tief, kann dann aber recht flott behoben werden.
Da kann man gut Kalifornien als Vorbild nehmen, wie ich finde. Arni hat dort sehr drastische Umweltgesetze eingeführt und es meinten auch alle, dass die Wirtschaft extrem darunter leiden werde. Aber das Gegenteil war der Fall, weil die Umsetzung zahlreiche andere Unternehmen stark gemacht hat. Man muss nicht immer die alten schützen.


Das widerlegen die oben genannten Länder. Wobei man da natürlich ergänzen muss, dass es da in anderen Bereichen besser läuft und sie sich das eher erlauben können.



Da bin ich ganz bei Dir. Es wäre schon deutlich besser, wenn es für die "flexiblen Reichen" nicht so leicht wäre alles zu umgehen, in dem man Geld von Firma zu Tochterunternehmen schiebt und irgendwo einfach nicht existente Verluste steuerlich verrechnen kann und wenn man zudem mal die Big Player normal versteuert. Aber dennoch ist die Transaktionssteuer hinfällig. Denn nur die macht dieses hin und hergeschiebe von Geldern etwas müßiger und den Staat wesentlich "reicher". Den Normalbürger juckt es doch nicht, wenn die Bestellung bei Amazon 100,10 statt 100 Euro kostet. Schiebst du aber täglich Millionen hin und her, tut das schon weh.
Und dann geht es "uns allen" besser und wir lachen über die Bikepreise und leben glücklich bis ans Ende unserer Tage.
Wir sollten hier in diesem Thread unser "Luxusproblem" diskutieren und uns bewusst sein, dass wir solche haben.
 
Ja, das war mir klar. Aber gefühlt fließt doch der Hauptteil der Energie in die Herstellung und den Zusammenbau des Rades und der Komponenten in Asien. Oder glaubst du wirklich die Beleuchtung und Heizung beim Händler würden die enormen Preisspünge rechtfertigen?
Klar, es wird so begründet (werden), leider.

So habe ich das nicht gemeint.
Das dicke Ende kommt, weil die Kunden durch die hohen Energiepreise kein Geld haben. Wenn die jetzt noch Kurzarbeit machen müssen, hat keiner mehr Geld übrig um ein Fahrrad zu kaufen.
 
- Ein Wirtschaftsexperte -

Problem ist nur an der Regierung das wir viele Experten/Spitzenkräfte haben auf allen Gebieten.

Führend vor allem die Spezialisten des Gesundheitswesens,
in der alten so wie in der neuen Regierung kann man vor Verzückung kaum innehalten.

Und an der Spitze läuft der kleine Olatz mit der Doppelwumms Bazooka und macht alles wieder gut :biggrin:
 
So habe ich das nicht gemeint.
Das dicke Ende kommt, weil die Kunden durch die hohen Energiepreise kein Geld haben. Wenn die jetzt noch Kurzarbeit machen müssen, hat keiner mehr Geld übrig um ein Fahrrad zu kaufen.
Eine Rezension wird ja schon prognostiziert, das wird als erstes die Bereiche treffen, welche "nice to have" sind aber nicht notwendig u.a. Freizeit. Da wird als erstes der Markt einbrechen, merke ich gerade selbst da wir Zulieferer der Bauindustrie sind :frown:
 
Ich denke, dass wir momentan bei den aufgerufenen Bikepreisen einen Summationseffekt verschiedener, hier schon genannter, Faktoren sehen.
Zu Ungunsten des Kunden.

Zum einen Verteuerung durch höhere Preise für Rohstoffe, Transport und Vertrieb, garniert mit allgemein steigenden Energiekosten.
Daneben eine sinkende Kaufkraft mit realen und psychologischen Effekten einer Rezession und starker Zukunftsungewissheit.

Aggraviert wird das Ganze dann noch mit Profitstreben, ob wirtschaftlich für den Hersteller notwendig oder überzogen, daran scheiden sich die Geister und vielleicht trifft das auch für verschiedene Hersteller unterschiedlich zu. Auch hier viel Spekulation und Marktpsychologie.

Ein weitere Faktor scheint mir noch erwähnenswert. Die eigene Anspruchshaltung.
Ein EMTB ist für viele hier, mich eingeschlossen, mehr als ein blosser Gebrauchsartikel.
Deswegen wandert unser Blick auch immer in die oberen Regale, wo gerade "die Preise explodieren".
Dort tummeln sich die High-End-Geräte und die Traumbikes.
Die wenigsten hier werden deren Performance wirklich brauchen oder mit einem halb so teuren Mittelklasse- oder gar Einsteigerrad den Grossteil ihrer Touren nicht bestreiten können.
Die Masse kauft immer noch im Bereich 4-6k und bekommt heute kaum "schlechtere" Bikes als noch vor einigen Jahren. Vielleicht einfachere Parts an manchen Stellen, dafür neuere Antriebstechnologien, moderne Geo, mehr Abfahrtsperformance etc.

Da sind wir jetzt schon verwöhnt und wollen nicht verzichten, eher noch eins draufsetzen beim nächsten Bike.
Wird dies aus og Gründen für einen persönlich unerschwinglich, reagieren wir enttäuscht und suchen Schuldige.
Die grosse Politik, die Insuffizienz wirtschaftlicher Systeme, die gierigen Hersteller, die wuchernden Händler etc.

Naheliegender, lösungsorientierter und sinnvoller scheint mir persönlich der Blick auf meine eigenen Wünsche, Ziele, Ressourcen und Möglichkeiten.
Die sehen aber bei jedem anders aus und deren Analyse ist mitunter unangenehmer, als einfach den Finger rauszustrecken und Versager und Abzocker zu rufen.

Klare und analytische Worte die "unsere heutigen Probleme" recht deutlich auf den Punkt bringen.
Insbesondere für den letzten Absatz, Applaus meinerseits,...👏
... sich in derzeit "wirtschaftlich unangenehmen Zuständen" zu verbeissen wird mit Sicherheit nicht zur Verbesserung selbiger führen - dein Lösungsansatz für die Situation dagegen, wird horizonterweiterte Blicke schaffen, die letztendlich wieder zu Zufriedenheit führen werden.
Jeder sollte sich im Klaren sein, dass wir, zumindest noch, auf sehr hohem Niveau klagen.
 
Wieso? Dann muss ich ja meinen SUV wieder auspacken - was hat die (deine) Umwelt davon

Ich meinte nicht den ökologischen Aspekt, mir ging es bei der Bemerkung um die Reduzierung der Radkannibalen in der Botanik.
Zumal jetzt auch noch die Hochkonjunktur der Brennholzsammler beginnt und die am Stock gehenden Nordic Rudel -selbst im dritten Jahr mit Corona- nicht weichen wollen.
 
Ich meinte nicht den ökologischen Aspekt, mir ging es bei der Bemerkung um die Reduzierung der Radkannibalen in der Botanik.
Zumal jetzt auch noch die Hochkonjunktur der Brennholzsammler beginnt und die am Stock gehenden Nordic Rudel -selbst im dritten Jahr mit Corona- nicht weichen wollen.
Dann mach doch mal nen Anfang und bleib zukünftig auf deinem Sofa. Auch das wird em Wald Erleichterung verschaffen ;) ...
 
Geht doch. Heute im Prospekt vom Stadler Mannheim.
20221008_120629.jpg
 
Ja ... echt jetzt ... die bösen Waldarbeiter ... gehen doch glatt ihrer Arbeit nach und stören unseren Freizeitspaß :mad:
Nööö..., meine keinesfalls die Arbeiter und wollte auch keinen Bezug zum Freizeitspaß vermitteln - verstehe nur nicht, dass so manche Verwalter u./o. Behörden der Meinung sind mit solchem Gerät den Wäldern, in ihrem schweren Überlebenskampf wegen Klimaänderung, in irgendeiner Art behilflich sein kann.

Aber jetzt besser weiter im Konsens 🍻🍻
 
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