Die beste EMTB Bremse

Einzelbeläge sind besser, da sich niemals
alle 4 Kolben zu 100% gleich bewegen.
Ich habe auch vorher die MT5 Beläge gehabt und finde jetzt wo ich die MT7 Beläge habe das die Bremse viel harmonischer anfühlt.
 
Hmhh. Bei den mir bekannten Motorrädern sind zwei, nicht vier, Beläge im Vierkolbensattel. Es soll ja gleichmäßig Druck auf eine große Fläche gebracht werden. Beim Gewicht eines ebikes ist das wahrscheinlich zu vernachlässigen. Bremsleistung ist bei dem Anker ja mehr als genug vorhanden. Wenn es sich besser anfühlt, muss ich das auch mal probieren.
 
Zitiere hier Trickstuff:
Was spricht eigentlich für einen Vierkolben-Bremssattel? Die Begründung für 4 statt 2 Kolben liegt in der Flächenpressung. Man kennt den Effekt von V-Brakes, dass die Beläge beim Anlegen an die Felge "reingezogen" werden. Dieses "Reinziehen" verschlechtert die Dosierbarkeit und führt zu starkem Quietschen. Um den Effekt auszugleichen, werden die Bremsbeläge an V-Brakes leicht schräg angestellt. Ein ähnlicher Effekt tritt auch bei Scheibenbremsen auf. Beim Bremsen entsteht über die Drehbewegung der Scheibe ein Moment, welches den Belag an der Einlaufseite (also da, wo die Scheibe in den Bremssattel hineinläuft) an die Scheibe presst. Wird dieser Effekt nicht ausgeglichen, ergibt sich auf dem Belag eine ungleiche Flächenpressung, die Leistungsfähigkeit der Bremse sinkt und der Belagsverscheliß steigt. Es gibt mehrere Möglichkeiten, diesen Effekt auszugleichen. Die technisch sauberste ist der 4-Kolben-Bremssattel. Bei diesem wird jeder Belag von zwei Nehmerkolben mit unterschiedlichem Durchmesser an die Scheibe gepresst. An der Einlaufseite arbeitet ein kleinerer Kolben als auf der Auslaufseite. Da die Kraft, mit der der Kolben drückt, von seinem Durchmesser abhängt, drückt man an der Einlaufseite also mit weniger Kraft als auf der Auslaufseite (wo der größere Kolben arbeitet). Da der Belag aber auf der Einlaufseite durch den Effekt des "Reinziehens" zusätzlich angepresst wird, erreicht man wieder eine gleichmäßige Flächenpressung auf dem ganzen Belag. Die Schwierigkeit bei der Konstruktion eines 4-Kolben-Festsattels liegt in der Berechnung der auftretenden Momente, um daraus das Verhältnis der Kolbendurchmesser zueinander bestimmen zu können. Ein 4-Kolben-Sattel bremst also nicht besser, weil er doppelt so viele Kolben hat, sondern weil er eine gleichmäßige Flächenpressung der Beläge garantiert, und davon hängt im Endeffekt die Leistungsfähigkeit der Bremse ab. 4-Kolben-Bremssättel, bei denen 4 Einzelbeläge verbaut werden, sind übrigens nichts anderes als zwei aneinandergehängte 2-Kolben Bremsen und verschenken dadurch den Vorteil der 4 Kolben komplett.
 
Danke, okay, ich probiere es nicht und bleibe bei meinen zwei Belägen. Magura macht das also nur, um den Radausbau beim Belagwechsel zu sparen? Ich glaube, das kriege ich vorher gerade noch so hin.
 
... vielleicht noch ergänzend:
Durch die 4 Kolben-Sättel können größere Beläge mit mehr Reibfläche benutzt werden,
da die Flächenpressung auf einen großen Belag mit zwei Kolben gleichmäßiger ist.
Also, den Hauptvorteil bringt der größere Reibbelag. Man kann natürlich auch mit einem kleinen Reibbelag
und höherem Anpressdruck "fast" die gleiche Bremskraft erreichen (siehe Shimano XT vs. Saint) damit wird der Belag
sowie die Scheibe aber stärker belastet und man hat schneller Fading.

Mann kann auch natürlich auch viele, im Verhältnis um Kolben kleine Reibbeläge verwenden um die Reibfläche zu erhöhen, wie bei der MT7.
Was besser funktioniert kann ich nicht beurteilen. Vielleicht ist es auch nur ein "Marketing"- Alleinstellungsmerkmal von Magura.

Also Hauptvorteil der 4-Kolbenbremse höhere Standfestigkeit, nicht zwangsläufig Bremskraft.

Gruß Jörg
 
Wer sich die Bremsen anschaut, erkennt schnell, dass sich die Kolbengröße nicht beliebig variieren lässt, ohne die Bremsscheibe zu verändern, die Reibfläche breiter zu machen.

Guide RS 2.jpg
Dächle.jpg

Daher eben 4-Kolben, im Motorrad und Pkw Bereich teilweise 6-Kolben Bremsen.
 
Also, den Hauptvorteil bringt der größere Reibbelag. Man kann natürlich auch mit einem kleinen Reibbelag
und höherem Anpressdruck "fast" die gleiche Bremskraft erreichen (siehe Shimano XT vs. Saint) damit wird der Belag
sowie die Scheibe aber stärker belastet und man hat schneller Fading.

Bei der Frage nach der besten Bremse fürs ebike spricht also schon mal viel für die Vierkolbensättel. Für teures Bling Bling schmeiß ich mein Bike zu oft in die Landschaft. Nachdem was ich hier lese, war die MT5 die richtige Wahl. Ich hab - trotz Mehrgewicht und Schleifgeräuschen - früh und hemmungslos die Felgenbremsen entsorgt und hatte seit dem diverse hydraulische Scheibenbremsen an meinen Bikes. Vermutlich hat nichts das Fahrverhalten so verändert, wie die Bremsen. Stoppie mit Canti's? Krieg ich im Kopf nicht zusammen. Stoppie mit der MT5, trotz Blei überm Tretlager, kein Thema. Es ist meine erste Vierkolbenbremse und mit Abstand die beste Bremse, die ich je hatte. Eigentlich will ich auch keine andere mehr ausprobieren und bin dann hier wohl erstmal raus ;)

Gruß
Frank
 
Wir sind mit dem Cube Reaction Hybrid im Mai am Wörthersee gewesen und dort eine Woche die Gegend abgefahren. Unter anderem dabei ertsmalig eine ca. 600 HM lange Waldautobahn runtergefahren. Da ich ja die Scheibenbremsen von meinen alten "normalen" MTBs kannte, musste bei der serienmäßigen BR355 (180/160) schon viel kräftiger zugepackt werden, was uns beide störte - wir vermuteten da das höhere Gewicht der MTBs.

Jetzt hab ich mir die MT5 vorne drangeschraubt, die BR355 mit der 180er Scheibe hinten, und am Wochenende im 7 Gebirge war alles paletti, gute Verzögerung mit normalen Bedienkräften.

Mein Händler des Vetrauens hatte die vordere MT5 auf Lager, und das für 85,- Euro. Deswegen zuerst nur vorne, was mit hinten wird - mal sehen, funktioniert mit der Shimano so ganz gut.
 
MT5-7, what else? :)
Vorteil:
Super Bremsleistung
kein Fadding bei langen Abfahrten (Systemgewicht Ü100)
Mineralöl
Nachteil:
recht teuer
hoher Verschleiß
stellt sich an wie ne Jungfrau beim ersten Mal wen es ums entlüften geht (aber dann....)
Gruß vom beinahe E-Biker .. Gudyo
 
Sorry, dass ich das wieder ausgrabe...
Aber es passt zu meinen aktuellen bedenken.
Mein Systemgewicht liegt bei ca. 145kg, somit recht schwer. Beim normalen Bike bin ich bis jetzt immer wunderbar mit Avid/Sram gefahren. An dem E-MTB das ich mir kaufen möchte ist eine XT verbaut. Nun ist meine Frage, reicht die Bremspower beim E-Enduro so aus?
 
Eine XT Bremse mit 145kg systemgewicht ist nicht zu empfehlen, das problem für dich wird auch sein überhaupt ein eMTB zu finden das 145kg auf dauer verträgt, ein Haibike hatt eine zulassung bis 120kg bei den anderen Herstellern wird das auch nicht viel mehr sein.
 
Die xt ist schon standfest aber aus eigener Erfahrung kommt die so bei 120 kg und 1000 hm an ihre Grenzen. Dürfte also mit EBike und 145 kg überfordert sein. Alternativ die MT 5 (what else)☺oder wen Geld keine Rolle spielt ne Trickstuff. Zum Systemgewicht sag ich mal nix, muss jeder selber entscheiden, mein Cube AMS hat meine 150 kg auch ausgehalten aber ist kein Muss!
 
Dass das Gewicht nicht toll ist, weiß ich auch. Soll ja mit dem Bike wieder besser werden ;)
Also würdet ihr sagen lieber wechseln?
Und ja, Geld spielt leider eine Rolle :'(
Mt5 oder Zee wären was, oder was sagt ihr zu einer gebrauchten Code von Avid?
 
Entweder eine MT5 oder eine sram guide re, die gibts im set für deutlich unter 200euro, Geld darf bei der bremse eigentlich "fast" keine Rolle spielen besonders bei deinem Gewicht............
 
Entweder eine MT5 oder eine sram guide re, die gibts im set für deutlich unter 200euro, Geld darf bei der bremse eigentlich "fast" keine Rolle spielen besonders bei deinem Gewicht............

Deswegen frage ich ja auch nach. Allerdings wenn ein Bremsenset bei 300 oder mehr liegt ist es leider zu viel (zumindest in meinen Augen).
Darf ich fragen warum du nicht auf die Zee eingehst? Gleiches Problem wie die XT oder keine Erfahrung damit?
 
Also ich würde zuerst einmal die XT behalten und halt mal vorsichtig ausprobieren. Wenn vorne noch keine 200'er Scheibe verbaut ist, würde ich das mal umrüsten. Aber ansonsten, halt mal an das Limit rantasten. Und wenn die XT nicht reicht, dann würde ich halt das Geld für ne MT7 in die Hand nehmen. Sozusagen einmal was kaufen, dafür was richtiges.
 
Also ich würde zuerst einmal die XT behalten und halt mal vorsichtig ausprobieren. Wenn vorne noch keine 200'er Scheibe verbaut ist, würde ich das mal umrüsten. Aber ansonsten, halt mal an das Limit rantasten.

Spinnst du :dizzy: Der Junge hat ein systemgewicht von 145kg, dazu kommt noch das schwere ebike,das schiebt dann ordentlich bergab, dann hat sich das mit dem ausprobieren aber ganz schnell erledigt wenn die bremsen versagen, der zu im zweifel dein leben anvertraust.
 
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