Haltbarkeit von Ketten und Kassetten SRAM - Kosten

Sorry, aber da verstehe ich einiges nicht. SRAM und Shimano kann man in vielen Fällen (wenn auch nicht in allen) mixen. Was ich aber noch viel weniger verstehe: Wieso wechselt man Kassetten immer mit der meist wesentlich schneller verschleißenden Kette??? Ich wechsle die Komponente aus, die verschliessen ist. Also meist erst die Kette und dann irgendwann Kette und Kassette. Funktioniert zumindest bei mir seit Jahrezehnten so, vielleicht hat sich das aber in der Neuzeit auch geändert?!
 
Was ich aber noch viel weniger verstehe: Wieso wechselt man Kassetten immer mit der meist wesentlich schneller verschleißenden Kette???

Also erstmal die Theorie:
Die Kassette ist der Verschleißpartner und sollte bei jedem Kettenwechsel mit gewechselt werden, da auf den Gängen mit wenigen Zähnen sehr viel Kraft wirkt.

Jetzt das Praktische:
Wenn du deine Kette bis zum Verschleißpunkt (durchrutschen bei Last) gefahren hast solltest Du auf jedenfall die Kassette hinten mit wechseln, da sonst wenn nun eine neue Kette auf die alten Zähne aufsetzt sie innerhalb kürzester zeit wieder verschlissen ist. Es funktioniert zwar wenn Du die neue Kette auf der alten Kasette fährst aber die Neue Kette wird auf der alten Kassette schneller verschlissen sein als wenn Du beides zusammen tauschst. Wenn Du beides zusammen tauschst ist die Haltbarkeit des Systems Kette- Kassette höher.

Ach ja, fast vergessen, 1x jährlich wechsle ich die Schaltröllchen des Schaltwerks aus denn auch diese verschleissen mit der Zeit.

Spätestens wenn es so aussieht sollte man diese auf jeden Fall wechseln :biggrin::cool:

img_8296.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist mir klar, ich tausche die Kette dann aus, wenn sie kurz vor der Verschleissgrenze ist und das selbe mache ich mit der Kassette. Ich wechsle nicht beides auf einmal, es sei denn, beides ist kurz vor dem Aus. Ich verstehe halt nicht die Aussage, warum man Kette und Kassette immer gleichzeitig wechseln soll.
 
Ich verstehe halt nicht die Aussage, warum man Kette und Kassette immer gleichzeitig wechseln soll.

Weil die Kasette bzw. die Ritzel die Du am häufigsten fährst mit der Kette mit verschleissen. Wenn Du bei einer 11-36 Kasette viele Berge fährst und die meiste Zeit auf dem 36er fährst dann ist das so gut wie fertig mit dem Leben. Die anderen Ritzel aber noch okay. das 36er kannste aber nicht alleine tauschen also wird eine neue Kassette fällig.

Wenn Du mit der ersten Kette 4000 km geschafft hast, dann schaffst Du mit der zweiten vielleicht nur noch 1500km obwohl sie eigentlich 2500km mehr könnte wenn die Kassette mit getauscht worden wäre. Denn dann ist die zweite Kette hinüber und die Kassette auch. Wenn Du aber beides zusammen tauschst hat Du die nächsten 4000 wieder deine Ruhe.

Du kannst natürlich auch alle 1000km deine Kette tauschen und jedesmal eine viertel verbrauchte Kette wegwerfen. Nach 4000 tauschst Du dann alles.

Sinn ergibt das aber keinen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Keinerlei neue Erkenntnisse und somit bin ich mit dem Thema durch: Sinn ergiebt es nur, Kette und die Ritzel der Kassette auf Verschleiß zu prüfen und abgenutztes Material zu ersetzen.
Aber wahrscheinlich mache ich das seit fast 35 Jahren falsch. x'D
 
Mach wie du meinst. Beklage dich aber nicht wenn eine Kette 3000km hält und die nächste nur 1000km. In der Regel hält ne Kette am e-Bike nämlich auch ca. 5000km.
:)

Mein motorloses YT Wicked aus 2013 hat jetzt knapp 9000km runter und immernoch die erste SRAM Kassette und Kette. Soviel mal noch dazu. Bei 10.000 tausche ich alles.
 
Zuletzt bearbeitet:
TL geht aber nicht bei allen Schläuchen oder?
...nö, hab mich mit dem Thema noch ned so befasst. Es geht wohl dahin das ich die Reifen komplett umrüsten müsste...


Habe gestern das Vorderrad zum Fahrradhändler gebracht, der hat noch mal nachgesehen ob er was findet. Er mich heute angerufen das da nix zu finden ist und mir aus Kulanz (Kauf 04/17) einen neuen draufmacht. Na mal sehen wie es weitergeht.
 
Wie so oft schießt Frankonia Trails wieder mal ordentlich am Ziel vorbei.

Der Kettenverschleiß hat wenig mit dem Zustand der Kassette zu tun. Das erklärt sich daraus, dass sich auf der Kette die Belastung nicht auf mehrere Glieder verteilen kann. Das erste Glied der Kette auf Zug vor der Kassette trägt immer die volle Last.
Auf der Kassette selbst verteilt sich bei guter Kette die Belastung auf mehrere Zähne. Wird die Kette zu lang, dann beginnt sie die Kassette mit der neuen Länge umzuformen auf den verschlissenen Rollenabstand. Fährt man zu lange mit der gelängten Kette, dann wird beim Auflegen der neuen Kette der Zahnabstand nicht mehr passen. Die Neue Kette klettert an den besonders verschlissenen (meist genutzten) Ritzeln auf die Zahnspitze und springt über.
Was ist also der beste Weg?
Kette regelmäßig prüfen.
Früh genug Kette wechseln da sie ja auch der billigere Partner ist.
Danach Probefahren mit hoher Last! Wenn die Kette dann auf keinem Ritzel überspringt hat man erst mal Ruhe.
Mit etwas Erfahrung kriegt man das bis zu 3 Ketten pro Kassette hin.
Spezialisten legen nach der zweiten Kette noch mal die erste auf, die früh gewechselt wurde und danach die zweite.
So kommt man gut auf vier Kettendurchläufe pro Kassette. Hier hilft sorgfältiges Testen.
Messen an der Kassette bringt nach meiner Erfahrung nicht viel. Besser ist der Fahrtest mit der neuen Kette.
Dies bedeutet aber auch, dass man nach dem Kettenwechsel für den Fall der Fälle eine Kassette haben sollte.
Man kann keine Kilometerzahlen für den Kettenverschleiß angeben, da er stark vom Betriebszustand abhängt.
Eine ordentliche Schlammschlacht über 100km kann die Hälfte der Kettenlebensdauer kosten.
Schmierung ist auch ein wichtiges Thema. Die meisten Ketten bekommen zu viel Schmiermittel und sammeln Dreck auf, der Kette und Zahnräder verschleißt. Schmiermittel immer sparsam auf der Innenseite der Kette auftragen. Ein Tropfen pro Rolle reicht!
Das ergibt sich automatisch, wenn man die Flasche mit der Spitze auf der Ketteninnenseite auflegt und einmal rückwärts dreht. Ob dazu leichter Druck auf die Flasche nötig ist hängt vom Schmiermittel ab.
Wünsche viel Erfolg.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schmiermittel verwende ich nur Trockene wie das Dryfluid. Hängt sich kein Dreck ran
Kommt immer drauf an wo und wie man unterwegs ist.
Habe diverse Trockenschmiermittel probiert und festgestellt, dass die Anhaftung bei Regen teilweise sehr schlecht ist. Eine Wasserdurchfahrt und gleich anschließend rasselte schon die Kette bis hin zu Anrostungen wenn wir nach langer Regenfahrt nach Hause kamen.
Deswegen bin ich wieder bei einem leicht fettigen Schmiermittel wie 2k von Dynamic gelandet, welches auch noch ein sehr gutes Preis/Leistungsverhältnis hat weil man es nur sehr sparsam auftragen muss, was mit der Dosierflasche, wie oben beschrieben auch sehr gut geht. Wenn es so eingesetzt wird wie von mir beschrieben, dann ist auch keine Schmutzanhaftung feststellbar.
Meist schmiere ich nach Waschen - mit Luft ausblasen - trocken fahren - schmieren und nochmal kurz fahren.
Aber es ist müßig über das beste Schmiermittel zu diskutieren weil jeder an sein Mittelchen glaubt.
Es ist für mich auch ein Witz, dass in vielen Tests die Anhaftung an der Kette bei Regen nicht getestet wird.
 
Mittlerweile pflege ich meine Ketten gar nicht mehr. Weder mache ich sie sauber, noch wird sie geschmiert. Das einzige, was ich mache, ist WD40 drauf und fertig. Wie oben schon geschrieben: Kette rechtzeitig wechseln, dann passiert da auch nix. Ich hab einfach keine Lust, nach jeder Fahrt die Kette sauber zu machen. Aber klar, muss natürlich jeder selbst wissen.
 
Mittlerweile pflege ich meine Ketten gar nicht mehr. Weder mache ich sie sauber, noch wird sie geschmiert. Das einzige, was ich mache, ist WD40 drauf und fertig. Wie oben schon geschrieben: Kette rechtzeitig wechseln, dann passiert da auch nix. Ich hab einfach keine Lust, nach jeder Fahrt die Kette sauber zu machen. Aber klar, muss natürlich jeder selbst wissen.
Wie du schon sagst, muss es jeder selbst wissen.
Wichtig ist in dieser Diskussion, dass die Nutzung sehr unterschiedlich ist.
Bei mir heißt das über 10.000 Fahrradkilometer im Jahr bei Wind und Wetter und auch richtig im Gelände durch Schlamm und Bäche.
Das ist natürlich Streß pur für den Antriebsstrang. Wenn man bei solch einer Nutzung nicht die Kosten minimiert, dann wirds richtig teuer.
Für die Schönwetterfahrer mit wenigen Kilometern ist die WD40-Pflege bestimmt vorstellbar.
 
Wenn man bei solch einer Nutzung nicht die Kosten minimiert, dann wirds richtig teuer.
Ich liege bei etwa 400 bis 500 km im Monat - ebenfalls bei jedem Wetter (Fahrt zur Arbeit). Meine Arbeitsstunde als Handwerker kostet netto 42,- Euro. Da finde ich eine neue Kette deutlich preiswerter. Aber wie schon gesagt, manchen macht das Putzen ja auch Spaß, bzw. gehört zum Hobby dazu.
 
Zurück
Oben