Gibt es eigentlich einen Leasingvermittler, bei dem der dahinter stehende Leasinggeber nicht auf 10% Restwert kalkuliert sondern auf 40%?
Insbesonders wenn die Finanzbehörden 40% Restwert ansetzen und der Gebrauchtmarkt in diesem Bereich liegt, wäre das doch auch für Leasingmodelle interessant.
Kaufe ich das Fahrrad raus, muss ich ja den Gegenwert von 10% Restwert plus aktuell meist 8% für die Versteuerung des geldwerten Vorteils (Differenz zwischen 10% und 40% Restwert) bezahlen.
Pauschale Annahme:
5000€ Rad, 36 Monate, 140€ Leasingrate, 10% Restwert (500€) ergibt eine Gesamtsumme von 5540€
Bei einer Leasingrate von 140€ landet man je nach Versicherung und Wartungsvertrag bei 75-80€ Nettobelastung.
Der Gebrauchtkaufpreis am Ende liegt bei ca. 900€ (500€ Restwert + 400€ Pauschale für den geldwerten Vorteil)
~2800€ wurden bereits in dieses Rad investiert. Da ist es für den Nutzer naheliegend, das Pedelec für 900€ rauszukaufen, und wenn er es nur rauskauft um es privat für deutlich mehr zu verkaufen.
Rechnet man auf 40% Restwert (2000€), kann die Leasingrate deutlich geringer ausfallen.
Man erreicht hier eine Nettobelastung von 45-55€ pro Monat.
Der Gebrauchtkaufpreis liegt dann jedoch bei 2000€. (Reiner Restwert, kein geldwerter Vorteil)
Investiert wurden bisher erst ~1800€.
Die Entscheidung würde bei diesem Fall doch viel eher zum erneuten Leasing tendieren statt zur Übernahme des Rads, was eindeutig im Sinne der Leasinggebers sein sollte.
Die Frage wäre natürlich, zu welchem Preis der Leasinggeber die nicht übernommenen Räder los wird.
Hier gibt es aber zwischenzeitlich mit Rebike und deren Wettbewerbern deutlich mehr kommerzielle Abnehmer als früher, als das Dienstradleasingkonzept aufgekommen ist. Und laut der Berichterstattung haben diese auch großen Bedarf an Bikes.
Denkt ihr 40% Restwertleasing ist eine realistische Variante?
Oder würde der erste 3-Jahreszyklus viel zu lange dauern und der Markt hat sich bis dahin zu stark verändert?