Lapierre eZesty AM LTD Ultimate im Test: Der Beginn einer neuen Ära?

Lapierre eZesty AM LTD Ultimate im Test: Der Beginn einer neuen Ära?

Die Eckdaten des Lapierre eZesty AM LTD Ultimate klingen absolut fantastisch: 160 mm Federweg an der Front, 150 mm am Heck, Carbon-Rahmen, vollintegrierter Akku und Fazua-Motor sowie ein sensationell niedriges Gewicht von 18 kg. Wie schlägt sich das flammneue eZesty auf dem Trail? Wir haben es für euch herausgefunden!

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Lapierre eZesty AM LTD Ultimate im Test: Der Beginn einer neuen Ära?
 

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Re: Lapierre eZesty AM LTD Ultimate im Test: Der Beginn einer neuen Ära?
@hna: Bike mit weniger Reibung im System gekauft = Reibung gespart :) Du weisst bestimmt, was ich sagen wollte.

@slash-sash: Ich bin ehrlich überrascht von den Testergebnissen der „Kollegen“. Das Lapierre habe ich regulär nach Fox Tuning Guide abgestimmt. Ich bevorzuge generell eine etwas straffere Abstimmung für mehr Pop und fahre es deshalb mit 28% Sag und Stufe zwei der Druckstufen-Einstellung im offenen Modus. Das kleine schwarze Hebelchen ist sehr effektiv, um genau dieses angekreidete Wegsacken bergauf zu verhindern - ich weiss nicht, wie die anderen Tester den genutzt haben? Viel Anti-Squat hat es wohl nicht, dafür ist es sehr plush und sensibel hoch wie runter. Die Progression finde ich gut und ausreichend. Volume Spacer habe ich bisher nicht vermisst. Die uphill-Fahrleistung ist durch die klassische Geo mit kurzem Hinterbau halt „schwächer“ als bei den Bikes mit 450+ Kettenstreben, dafür kriegt man das Bike so leicht aufs Hinterrad, wie ein klassisches Enduro und es springt sehr gut.

Den ersten Test habe ich fürs aktuelle EMTB Magazin gemacht. An dem für die FREERIDE sitze ich gerade. Vermutlich fürs 3er Heft. Da gehe ich auch mehr auf den Vergleich zum normalen Bike ein, denn wir ziehen das als reguläres Duell auf. Einmal mit, einmal ohne Motor, jeweils mit dem Gewichtshandicap oder ohne.
 
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Noch ein positiver Eindruck, dann bin ich hier raus, denn ich will nicht den Eindruck erwecken, ich arbeite für Lapierre ;)

Der Fazua arbeitet beim Unterstützungs-Input sehr sensibel. Wenn man in extrem steilen uphills am Limit kämpft, schiebt er einen nicht ins nächste Hindernis und das Bike bäumt nicht spontan auf. Sowas erlebe ich öfters mit klassischen Ebikes, wenn der Modus zu kraftvoll unterstützt, unabhängig von der Kadenz und den eingegebenen Watt. Das meine ich mit „entkoppelt“. Der Motor treibt einen dann plötzlich etwas unkontrolliert voran. Turbo beim Shimano mag ich deshalb gar nicht. Dafür ist beim Fazua bei niedrigen Kadenzen dann halt auch einfach mal Ende Gelände. Wie im echten Bikerleben halt :) Ich würde das Bike deshalb mit einer 165er Kurbel oder sogar noch kürzer tunen, um in steilen Rampen die hohe Kadenz von 75-80 möglichst lange halten zu können.

edit: Ich fahre übrigens Ebikes immer mit Clickies, um effektiver und runder Kraft einzuleiten. Das hilft enorm, um Traktion zu halten und steile Passagen sauber durchzutreten. Beim Fazua ist das imo noch elementarer für die effektive Nutzung, als bei normalen Ebikes.
 
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@Lasse
ist es richtig dass das leere Akkucover ca. 500g wiegt?
Das wäre über ein Drittel Gewicht eines kompletten Akkupack.
Hat das Teil irgendeine tragende Funktion am Unterrohr?

Wieviele Hm mehr schaffst Du im Vergleich zur ohne Antrieb Version bei gleicher Streckenwahl der Auffahrten bzw. machen 18kg deiner Meinung nach überhaupt Sinn um gelegentlich Leistungsspitzen abzufangen?
 
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ist es richtig dass das leere Akkucover ca. 500g wiegt?
Das wäre über ein Drittel Gewicht eines kompletten Akkupack.
Denkfehler: Das Akkupack verschließt nicht die Öffnung am Unterrohr sondern ist nur ein Teil der gesamt Motor/Getrieb/Akkueinheit und in diese Einheit, die ca. 3,3, kg wiegt, nur eingeschoben.
 
@Lasse
ist es richtig dass das leere Akkucover ca. 500g wiegt?
Das wäre über ein Drittel Gewicht eines kompletten Akkupack.
Hat das Teil irgendeine tragende Funktion am Unterrohr?

Wieviele Hm mehr schaffst Du im Vergleich zur ohne Antrieb Version bei gleicher Streckenwahl der Auffahrten bzw. machen 18kg deiner Meinung nach überhaupt Sinn um gelegentlich Leistungsspitzen abzufangen?

500 Gramm ist korrekt. Das Ersatz-Ding ist aus Plastik und so gross wie die ganze Motor-Akku-Einheit. Immerhin viel Stauraum :) Das schreit aber nach einem Tuningteil aus Carbon! Tragend ist es nicht, hält aber den Schmutz draussen.

Zum Vergleich „mehr schaffen“: Ich habe dazu mal im letzten Jahr einen Test gemacht mit einem Scott Genius klassisch und einem E-Scott Genius in Innsbruck. Gleiche Dauer auf dem Rad, gleiche Wattleistung und durchschnittliche Pulsfrequenz. Mit dem Ebike schaffte ich da zwei Auffahrten mehr (also + knapp 700 hm) und entsprechend zwei Abfahrten zusätzlich. Also identische sportliche Leistung bergauf, mehr Zeit in der Abfahrt. Beim Fazua ist der Effekt ähnlich. Zum einen ist man weniger erschöpft oben am Berg, was die Abfahrt effektiver macht, Zum anderen schafft man bei gleichem Erschöpfungszustand mehr Höhenmeter. Bei Fazua ist aber für den maximalen Spass-Effekt imo ein zweiter Akku notwendig, oder Mittagspause und laden.

edit: Auf Touren mit mehr kurzen Anstiegen und ebeneren Passagen (Trailriding), ist der Fazua ein enormer Range-Extender, da man häufiger jenseits der Unterstützung tritt und unbemerkt Batterie „spart“ (ja, @hna, man kann Batterie sparen ;) ). Letzte Woche war ich auf dieser Tour an der Isar unterwegs und hatte am Ende noch 25% Akku, genug für weitere 20 Kilometer und ca. 250 Hm - die Durchschnittsgeschwindigkeit liegt 2-3 km/h höher, als sonst auf der Runde. Und die Hausrunde fahre ich sonst nie so lang, sondern bleibe im kleinen Loop von knapp 20 Kilometern.

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machen 18kg deiner Meinung nach überhaupt Sinn um gelegentlich Leistungsspitzen abzufangen?
Noch ein Denkfehler: Nur um Leistungsspitzen abzufangen sind die ca. 5 kg Mehrgewicht des Elektroantriebs viel zu viel. Es ist nunmal kein Biobike mit kleinem Hilfsantrieb sondern eine andere Fahrzeuggattung, eben ein Ebike, wenn auch ein zugegenermaßen, leichtes.

Um gelegentliche Leistungsspitzen abzufangen eignet sich dann doch eher der, besonders im Profiradsport, bewährte Vivax-Antrieb
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Besten Dank Chris für deine Einschätzung.
Ich bin in keinster Weise der Meinung, dass du für Lapierre fährst. Dann hättest ich in der Vergangenheit ja auch davon ausgehen müssen, als ich dich mal zur Fanes befragt habe, dass du für Jürgen fährst.
Im Gegenteil; ich finde es gut, dass du dich hier aktiv beteiligst.
Das Forum profitiert von Leuten wie dir, die weit über dem Level der hier angemeldeten User fährt und somit ein NobbyNic-an-Vorderrad Level etwas anhebt.
Ebiken ist halt vielfältig und aktuell geht es hier eher um Selbstzerfleischung, Schw…vergleich und andere Nickligkeiten und weniger um die Thematik.

Deine Aussage zum Hinterbau finde ich spannend und interessant zugleich. Dann muss ich das Teil wohl wirklich mal testen. Obgleich es noch einige Dinge gibt, die für mich ein No-Go in dem Sektor sind (der Schalter; dass man den Akku nur mit ausgebautem Akku einschalten kann etc.). Kinderkrankheiten sind da noch nicht mit eingerechnet.
Bleibt aber auf jeden Fall spannend. Nächstes Jahr ist ein neues LeasingBike fällig. Was sagt denn der Buschfunk in der Branche; wird es da neue Modelle mit so einem Konzept geben?




Sascha
 
Den Motor muss man einmal am Akku einschalten, dann bleibt er 8 Stunden aktiv und kann über die Remote an- und abgeschaltet werden. Das reicht für 99% der Touren. Das kann man also immer nach dem Laden erledigen. Die Bedieneinheit ist klobig, aber funktional. Meine Meinung.

Ein Levo light mit Stumpjumper Evo-Geo und dem Motor wäre bestimmt spannend. Und für Liteville wäre das was - die denken eh anders. Mal sehen, ob der Kunde das will, oder ob nur ich das so geil finde...
 
Das teste ich gerade noch aus. Spontan ist kein elementar spürbarer Unterschied zum 14,6-Kilo Vergleichsenduro ohne Motor feststellbar in Fahrverhalten, Handling und Effizienz. Was gut ist, weil es damit wirklich zwei Bikes in einem ist. Aber dafür müssen noch ein paar Bergtouren her und der Schnee...:(

Oder meinst du, was ich von der grundsätzlich Idee halte? Die finde ich gut ?
 
@Lasse : Und wie ist deine Meinung zu Motor/Akku zuhause lassen und ohne wegfahren?
@hnaDen ersten Test habe ich fürs aktuelle EMTB Magazin gemacht. An dem für die FREERIDE sitze ich gerade. Vermutlich fürs 3er Heft. Da gehe ich auch mehr auf den Vergleich zum normalen Bike ein, denn wir ziehen das als reguläres Duell auf. Einmal mit, einmal ohne Motor, jeweils mit dem Gewichtshandicap oder ohne.



Sascha


Edit: Chris war schneller.
 
15,2 mit anderem Sattel und Schwalbereifen

Zu einem 301 wenn man es leicht aufbaut sind es dann schon knappe 2,5kg mehr und das hat einen Alu Rahmen.

Wo kann man deiner Meinung noch sinnvoll an Gewicht sparen beim eZesty ausser dem "Kofferraumdeckel" und Tubeless?

Hast Du schon mal die individuelle Anpassung der Unterstützungsstufen in Anspruch genommen oder bisher nur die fixe welche bei Auslieferung existiert?

LV setzt beim Gravel auf Fazua, beim 301 auf Shimano.

Wann sollen die ersten ausgeliefert werden in Grösse L, weisst Du da was?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wenn sie die Akkukapazität auf die Größe von Fazua reduzieren wäre auch heute schon ein Levo light unter 20 kg möglich.
Dann hast du immer noch einen „schweren“ Motor, der auch mehr Strom ziehen wird, als der Fazua. Das Gesamtsystem muss bedacht werden.
Die Herangehensweise will gar nicht in die Kategorie der „Panzerbikes“ vordringen. Aber das muss in die Köpfe erst mal rein.
Fazua wählt einen ganz anderen Ansatz und will auch so verstanden werden. Und genau den Weg finde ich für meine persönlichen Ansprüche super/optimal.
Noch mal: es ist und bleibt eine andere ebike-Kategorie und hat nichts mit Levo/Cube/etc zu tun.




Sascha
 
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