Die Vergleiche aus Automobil- und Motorradbranche werden ja immer aus der Schublade geholt, wenn ein Bike an der 10.000 Euro-Marke kratzt. Ich fände es gut, wenn da dann zumindest vergleichbar hochwertige Modelle herangezogen werden, dann relativiert sich der „Preiswahnsinn“ etwas.
Es gibt bekanntlich Autos in der 100.000€-Preiskategorie und Motorräder in der 50.000er. Da sprechen wir dann von hochwertigsten Federelementen, Motorentechnik und Fahrleistungen. Dass es veraltete, stinkende und billigst hergestellte Autos und Mopeds für unter 10.000€ gibt, ist klar. Aber sind das hochwertige, gute Fahrzeuge? Eher nicht. Das wir hier von Verbrennertechnologie, also letztlich einer Technik des letzten Jahrhunderts und definitiv einem technischen Auslaufmodell reden, sollte man auch klar benennen. Da sind Vergleiche mit Versender-Einstiegsbikes dann passender.
Ein modernes E-Bike mit seiner sensiblen Elektronik, hohem Carbonanteil (ergo. teuren Fertigungsformen) und neustem Stand der (Bike-)Akkutechnik ist kein „Lowtech“. Googelt mal die Preise der E-Autos und Hybriden von Mercedes, Volkswagen und Co. Und ich meine nicht die nachgerüsteten Stadtflitzer mit geringer Reichweite, sondern die Neukonstruktionen.
Wo ich aber grundsätzlich zustimme: Gemessen am Innovationsgrad des neuen Rotwild RX750 ist das Merida preislich zu teuer.