Hat jemand irgendwo mal gelesen, warum die Unterstützung ausgerechnet bis 25km/h erlaubt wurde und nicht 30km/h?
Wer hat das wann anhand was entschieden?
...wurde hier vor Jahren schon mal thematisiert. Ich hatte dazu auch Einiges geschrieben. Leider habe ich nicht mehr die passenden Links, und habe auch aktuell keine Zeit, dass wieder zu finden. Quintessenz war, dass es mit den Unfallfolgen und der Verletzungsschwere in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit abhängt. Ich erinnere mich dunkel an die Sache mit 32 Km/h, bsp. in den USA und 25 Km/h in der EU. Achtung! Unvollständige Erinnerungswiedergabe, ohne Anspruch auf Richtigkeit!! : Die 32 Km/h in den USA gelten dort deshalb, weil ab 32 Km/h die Mortalitätsrate im Falle eines bestimmten Unfallmusters 99% beträgt. Die 25 Km/h in der EU gelten deshalb, weil die Mortalitätsrate bei einem bestimmtem Unfallmuster unter 10% bleibt.
Diese Thematik ist sehr alt und geht auf Unfallforschungen aus den 50ger/60ger Jahren zurück. Neurere Forschungen bestätigen diese Ergebnisse. Insbesondere Fahrradalleinunfälle ohne
Helm. Das heißt, gäbe es eine Helmpflicht, könnte man vermutlich theoretisch die Maximalgeschwindigkeit erhöhen. Praktisch brächte das jedoch keinen Erfolg, da die überwiegende Zahl an Unfällen, Unfallgegner hat. Die nachfolgend, etwas ältere, Studie, ist zwar keine direkte Antwort auf Deine Frage, doch Du kannst darin die grundsätzliche Problematik erkennen.
https://edoc.ub.uni-muenchen.de/19919/7/Eder_Lorenz.pdf
Ein Fahrrad kann theoretisch unbegrenzt schnell fahren. In der Praxis liegen die Durchschnittsgeschwindigkeiten eher bei 12-15 Km/h und die Höchtsgeschwindigkeiten bei 15-20 Km/h. Eine prozentual sehr geringe Anzahl, sind gut trainierte Sportler, die diese Werte weit überbieten. Allein deshalb ist die maximale Unterstützung bis 25 Km/h mehr als ausreichend. Sicherer wäre es, das Pedelec bereits bei 15 Km/h abregeln zu lassen, so dass der Motor wirklich nur eine Tretunterstützung, bsp. bei Lasten oder Steigungen ist, bzw. konditionell schwache Menschen unterstützt. Nebenbei wäre das auch im E-MTB Bereich ausreichend.
Die Aufhebung der motorischen Geschwindigkeitsbegrenzung (Tuning) bringt letztlich nur gut trainierten Fahrern etwas. Nur sie brächten die notwendige Eigentrittleistung um selbst im Turbo, das Rad auf deutlich über 30 Km/h zu bringen. Das träfe auf Viele hier im Forum und im MTB Forum zu, doch "wir" sind eben nur ein zu vernachlässigender Prozentsatz, gegenüber den sonstigen Rad Fahrenden. Erst mit dem versicherungspflichtigem S-Pedelec, das ja auch einen deutlich stärkeren Motor hat (500 Watt Nennleistung) , kann wieder eine große Gruppe davon profitieren. Und hier gibt es dann auch (siehe Unfallfolgen/Link) eine Helmpflicht.
Die wenigen getunten Pedelecs, die ich bisher als Solche erkannt habe - aufgrund des Verhältnisses der Fahrgeschwindigkeit zur Trittgeschwindigkeit, und dem hörbarem Motorengeräusch - wurden ausnahmslos von offensichtlich körperlich sportlichen Männern zwischen 30 und 60 gefahren. Achtung! Einzelfallbeobachtung!
Wer das wann entschieden hatte, wurde früher schon oft verlinkt. Eine gute Zusammenfassung dazu findest Du bei Wikipedia unter "Rechtliche Grundlagen".
https://de.wikipedia.org/wiki/Pedelec