Neues Bike, Mullet, unsichere Fahrweise

maettes

Neues Mitglied
Hallo EMTB Community!

Ich bin jetzt seit 6 Jahren auf dem Ebike. Angefangen habe ich mit einem Haibike Hardnine 7. Meine Fahrweise und können hat sich seit den Jahren stetig verbessert, ich bin nicht in Bikeparks unterwegs aber auf den Trails bin ich relativ flott unterwegs. Sprünge inkl.
Nun habe ich seit drei Tagen ein Fully mit Mullet Aufbau.
Klar ist der Umstieg von Hardtail auf Fully erstmal gewöhnungssache, allerdings ist mir bei den ersten zwei Ausfahrten schon etwas aufgefallen.
Ich habe das Gefühl, dass ich in Kurven oft zu weit nach außen komme und das Rad nicht schnell genug um die Kurve bekomme. Es gab bereits Situationen an denen ich fast aus dem Trail fliege weil mein Vorderrad nicht schnell genug rum kommt.

Woran kann das liegen? Ist die Umgewöhnung auf Mullet und Minion DHR Räder, die viel mehr Grip haben und man sich eigentlich mehr in die Kurve legen könnte Schuld dran + zusätzlich mein aktuell geringes Vertrauen darin zu wenig Grip in der Kurve zu haben?
Mit meinem Hardtail war das kein Problem.
Würde gerne mal Eure Erfahrungen und Tipps zu dem Thema hören, ob der Umstieg wirklich so „extrem“ ist.
 

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Re: Neues Bike, Mullet, unsichere Fahrweise
Vermutlich liegt viel unterschied in der Geometrie des neuen Rades welches aktiver gefahren werden will. Was ist denn das neue?
Ach tut mir Leid. Total vergessen mit dabei zu schreiben.

Es handelt sich um ein Canyon Spectral ON CF7.
Ich war auch in Koblenz, hab mich beraten lassen und mehrere Räder Probe gefahren, aber auf keinem habe ich mich wohler gefühlt wie auf dem Spectral.
Ein neuron mit 29 Zoll vorne hinten fühlte sich für mich komisch an, obwohl ich vorher auch ein 29 Zoll vorne hinten gefahren habe.

Aktiver heißt, wirklich mehr in die Kurven legen und Vertrauen aufbauen zum können des Rades?
 
Unterumständen riskierst du mit dem neuen Bike vielleicht auch einfach mehr und kommst so eher ans Limit. Ein DHR bedeutet nicht, Kurven auf losem Untergrund so fahren zu können wie auf Asphalt.

An meinem Bike ist mir zum Beispiel der Assegai DD massiv negativ aufgefallen, der Gummi wiegt um die 1,3kg in 29 x 2.5 und erzeugt einfach eine viel größere Kreiselkraft als ein Reifen mit 900g. Damit war mir das Einlenkverhalten total träge und suspekt, der Reifen musste nach der ersten Tour runter von der Felge.
 
Unterumständen riskierst du mit dem neuen Bike vielleicht auch einfach mehr und kommst so eher ans Limit. Ein DHR bedeutet nicht, Kurven auf losem Untergrund so fahren zu können wie auf Asphalt.

An meinem Bike ist mir zum Beispiel der Assegai DD massiv negativ aufgefallen, der Gummi wiegt um die 1,3kg in 29 x 2.5 und erzeugt einfach eine viel größere Kreiselkraft als ein Reifen mit 900g. Damit war mir das Einlenkverhalten total träge und suspekt, der Reifen musste nach der ersten Tour runter von der Felge.
Ich glaube bei mir macht aktuell die riesige Noppung am Rad den Unterschied aus.
An dem Haibike vorher waren die Noppen deutlich kleiner und es war eher für die Straße geeignet. Wenn ich jetzt auf dem Spectral sitze und mir anschaue, wie weit die Noppen eigentlich noch nach außen gehen, bin ich weit davon entfernt mich aufs Maximum in die Kurve zu legen um das Limit zu erreichen.
 
Ein Fahrtechnikkurs wäre sicher empfehlenswert. Das ist gut investiertes Geld.
Den werde ich def. mit dem neuen Bike machen. In unserem Umkreis ist am 10. der nächste Termin.
Was auch helfen könnte, mehr SAG an der Gabel. Sprich, 5-10% weniger Luftdruck in der Gabel.
Ich hab das Gefühl da ist schon extrem wenig Druck drin. Hab das aktuell nach meinem Gewicht angepasst. Da wird es aber auf jeden Fall noch Nachholbedarf geben mit den Einstellungen der Dämpfer.
 
Ich hab das Gefühl da ist schon extrem wenig Druck drin. Hab das aktuell nach meinem Gewicht angepasst. Da wird es aber auf jeden Fall noch Nachholbedarf geben mit den Einstellungen der Dämpfer.

Vooorsicht, ein Fahrwerk mit zu wenig Gegenhalt kann (und wird so gut wie immer) deutlich untersteuern, da es die Bike/Fahrermasse in der Kurve (der Fliehkraft entsprechend) weiter in den Federweg drücken lässt, was Bike und Fahrer aus der Linie nach außen trägt.
Vielleicht liegt da schon ein guter Teil des Fehlers.
 
Ohne jetzt die Geo der beiden Bikes zu kennen,
Wenn Du das Gefühl hast, das Vorderrad hält nicht die Linie in der Kurve, fehlt meistens genug Druck aufs Vorderrad.
Also Körperschwerpunkt nach vorne....
 
Vooorsicht, ein Fahrwerk mit zu wenig Gegenhalt kann (und wird so gut wie immer) deutlich untersteuern, da es die Bike/Fahrermasse in der Kurve (der Fliehkraft entsprechend) weiter in den Federweg drücken lässt, was Bike und Fahrer aus der Linie nach außen trägt.
Vielleicht liegt da schon ein guter Teil des Fehlers.
Dann werde ich das mal strammer stellen müssen. Hab aktuell die Compression immer offen gehabt am Dämpfer.
Erstmal die Anleitungen zu Dämpfer und Gabel runterladen. Und eine Grundeinstellung von Druck usw. machen.
Schon erledigt. Die Dämpfer sind aktuell auf mein Gewicht eingestellt, ohne bisher das nötige „Feintuning“ durchzuführen.
Ohne jetzt die Geo der beiden Bikes zu kennen,
Wenn Du das Gefühl hast, das Vorderrad hält nicht die Linie in der Kurve, fehlt meistens genug Druck aufs Vorderrad.
Also Körperschwerpunkt nach vorne....
Danke für den Tipp. Liegt es am Mullet, das ich durch das kleine Hinterrad automatisch weiter hinten stehe?
 
Du musst aktiv nach vorne gehen, unabhängig von Mullet.
Das ist mir bewusst. Bei meinem alten Bike schien mir das aber etwas einfacher wie bei dem neuen. Deswegen die Frage ob ich noch aktiver bei einem Mullet nach vorne muss aufgrund der unterschiedlichen Rädergrößen.

Mir ist absolut klar das ich das Rad erst zwei Tage habe und sich das alles noch einpendelt, bin aber über jeden Tipp dankbar was den Unterschied ausmachen könnte.

Ein positives gibt es ja schon mal. Sprünge sind nun deutlich einfacher. Ich habe immer gedacht es liegt am schweren Hardtail und ich kriege den Hintern nicht hoch, aber mit dem Fully fliegt man ja fast von alleine in die Höhe :)
 
Aktive Fahrweise heißt Du willst (und machst) und das Bike muss mit.
Beim Mullet ist die Besonderheit, dass das kleinere Hinterrad etwas schneller laufen muss als das größere Vorderrad.
Wenn es noch dazu schwerer ist als das Vorderrad(Reifen, Schlauch, Felge...) entstehen schon merklich größere Kreiselkräfte, was mehr Einsatz des Fahrers zum Richtungswechsel bedarf.
 
Das ist mir bewusst. Bei meinem alten Bike schien mir das aber etwas einfacher wie bei dem neuen. Deswegen die Frage ob ich noch aktiver bei einem Mullet nach vorne muss aufgrund der unterschiedlichen Rädergrößen.

Mir ist absolut klar das ich das Rad erst zwei Tage habe und sich das alles noch einpendelt, bin aber über jeden Tipp dankbar was den Unterschied ausmachen könnte.
Also der anfängliche Unterschied vom Hardtail zu einem Mullet Fully, wo du dich in den Sag auf das kleinere Hinterrad "reinsetzt" ist für mich vorstellbar. Aber nichts was du nicht spätestens nach ein paar Touren komplett kompensiert hast.

Wahrscheinlich kommt dann auch mal der gegenteilige Effekt. Wieder aufs Hardtail, hui das schiebt aber ganz schön nach vorne.. ;)
 
Hallo EMTB Community!

Ich bin jetzt seit 6 Jahren auf dem Ebike. Angefangen habe ich mit einem Haibike Hardnine 7. Meine Fahrweise und können hat sich seit den Jahren stetig verbessert, ich bin nicht in Bikeparks unterwegs aber auf den Trails bin ich relativ flott unterwegs. Sprünge inkl.
Nun habe ich seit drei Tagen ein Fully mit Mullet Aufbau.
Klar ist der Umstieg von Hardtail auf Fully erstmal gewöhnungssache, allerdings ist mir bei den ersten zwei Ausfahrten schon etwas aufgefallen.
Ich habe das Gefühl, dass ich in Kurven oft zu weit nach außen komme und das Rad nicht schnell genug um die Kurve bekomme. Es gab bereits Situationen an denen ich fast aus dem Trail fliege weil mein Vorderrad nicht schnell genug rum kommt.

Woran kann das liegen? Ist die Umgewöhnung auf Mullet und Minion DHR Räder, die viel mehr Grip haben und man sich eigentlich mehr in die Kurve legen könnte Schuld dran + zusätzlich mein aktuell geringes Vertrauen darin zu wenig Grip in der Kurve zu haben?
Mit meinem Hardtail war das kein Problem.
Würde gerne mal Eure Erfahrungen und Tipps zu dem Thema hören, ob der Umstieg wirklich so „extrem“ ist.
Von welchen Kurven sprichst du eigentlich? Gibt ja so einige. 😉 Anliegerkurven? Offene Kurven? Hängende Kurven? Wie eng sind die Kurven? Welcher Untergrund?
Sofern das Vorderrad immer richtig belastet ist, kannst du damit jegliche Kurven fahren. Egal, ob Spectral oder dein altes Haibike. Der Reifen muss dafür natürlich passend sein. Die Kombi auf dem Spectral ist passend, an der liegt es nicht.
Aber du willst ja eh einen Fahrkurs machen, dann dürfte es ja bald kein Problem mehr mit den Kurven geben.👍
 
Von welchen Kurven sprichst du eigentlich? Gibt ja so einige. 😉 Anliegerkurven? Offene Kurven? Hängende Kurven? Wie eng sind die Kurven? Welcher Untergrund?
Sofern das Vorderrad immer richtig belastet ist, kannst du damit jegliche Kurven fahren. Egal, ob Spectral oder dein altes Haibike. Der Reifen muss dafür natürlich passend sein. Die Kombi auf dem Spectral ist passend, an der liegt es nicht.
Aber du willst ja eh einen Fahrkurs machen, dann dürfte es ja bald kein Problem mehr mit den Kurven geben.

Von welchen Kurven sprichst du eigentlich? Gibt ja so einige. 😉 Anliegerkurven? Offene Kurven? Hängende Kurven? Wie eng sind die Kurven? Welcher Untergrund?
Sofern das Vorderrad immer richtig belastet ist, kannst du damit jegliche Kurven fahren. Egal, ob Spectral oder dein altes Haibike. Der Reifen muss dafür natürlich passend sein. Die Kombi auf dem Spectral ist passend, an der liegt es nicht.
Aber du willst ja eh einen Fahrkurs machen, dann dürfte es ja bald kein Problem mehr mit den Kurven geben.👍
Guten Morgen.
In dem Fall relativ enge Hometrails, teils sandig, steinig und bewurzelt. Je schneller ich den Trail runter gefahren bin desto mehr Probleme hatte ich, um die Kurve zu kommen und es hat mich beinahe nach außen raus geschossen. In der Kurve geht’s meist steil bergab. Von außen betrachtet eigentlich keine engen Kurven, aber ich glaube das Zusammenspiel von Einfahrgeschwindigkeit und Reaktion bzw. „vertrauen“ das Rad in die Kurve zu legen spielen hier die Rolle.
Werde die Tage mal Bilder machen von den besagten Kurven, dann könnt Ihr euch das besser vorstellen.
 
Kann es sein, dass Dein neues Bike einen spürbar flacheren Lenkwinkel aufweist als Dein voriges?
Dazu ggf noch ein längerer Radstand und eine hecklastigere Sitz-- bzw Fahrerposition?
Somit u.U. viel weniger Druck auf dem Vorderrad, was Deine "Probleme" erklären könnte.
Andrerseits glaube ich, dass Du dennoch schneller unterwegs bist, als Du glaubst und der Vergleich der beiden Bikes generell sehr schwierig ist...
 
Guten Morgen.
In dem Fall relativ enge Hometrails, teils sandig, steinig und bewurzelt. Je schneller ich den Trail runter gefahren bin desto mehr Probleme hatte ich, um die Kurve zu kommen und es hat mich beinahe nach außen raus geschossen. In der Kurve geht’s meist steil bergab. Von außen betrachtet eigentlich keine engen Kurven, aber ich glaube das Zusammenspiel von Einfahrgeschwindigkeit und Reaktion bzw. „vertrauen“ das Rad in die Kurve zu legen spielen hier die Rolle.
Werde die Tage mal Bilder machen von den besagten Kurven, dann könnt Ihr euch das besser vorstellen.
Bist du dann mit deinem alten Bike die gleichen Trails schneller und sicherer runter gefahren als mit dem Spectral? Und das mit eher Asphaltreifen? Wenn dem so sein sollte, dann passt was nicht mit deiner Position auf dem Bike, würde ich mal sagen. Also mit Druck auf dem Vorderrad und etwas aktiver Fahrweise sollte das kein Problem sein. Einzig bei Sand wäre ich etwas vorsichtiger. Da finde ich den Assegai nicht ganz so optimal, aber trotzdem alles machbar.
Was das Vertrauen mit dem Rad in die Kurven legen betrifft, da würde ich mich langsam rantasten und sukzessive die Geschwindigkeit erhöhen.
 
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